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25 Jahre Sächsische Landesärztekammer

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übertragen wurde. Die Profilierung von Colditz als mit der Heilanstalt Sonnenstein korrespondierende Pfle- geanstalt vollendete die 1811 unter Führung von Nostitz begonnene Entmischung der undifferenzierten Zucht-, Waisen- und Armenhäuser in Torgau und Waldheim. Waldheim

diente fortan als reine Strafanstalt.

1831 gab Nostitz auch den Direkto- renposten auf. Er hatte sich in 22

Jahren enorme Verdienste um das sächsische Gesundheits- und Sozial- wesen erworben. Sein soziales Emp- finden und philanthropisches Han- deln hatten ihn immer wieder beson- ders für die Kranken und Armen sor- gen lassen. Sein Interesse an den Problemen Geisteskranker war unter den deutschen Staatsmännern der 1.

Hälfte des 19. Jahrhunderts einzigar- tig.

Hinweise auf Veranstaltungen:

13.06.2015, Nostitz-Symposium im Rathaus Oppach und anschließendes Gedenken am restaurierten Grabmal auf dem Oppacher Friedhof.

Vorträge von Dr. Boris Böhm in Dresden, Leipzig und Bautzen

Dr. Boris Böhm Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein

Medizingeschichte

216 Ärzteblatt Sachsen 5 / 2015

Jubiläumsausstellung – 25 Jahre Sächsische

Landesärztekammer

Vor 25 Jahren wurde in Dresden die Sächsische Landesärztekammer ge - gründet. Dies ist Anlass für eine Jubi- läumsausstellung, zu der neun renommierte Dresdner Künstler – Karl-Heinz Adler, Hubertus Giebe, Peter Graf, Angela Hampel, Gerda Lepke, Jürgen Schieferdecker, Chris- tine Schlegel, Gudrun Trendafilov und Claus Weidensdorfer – eingela- den wurden. Alle Genannten waren schon einmal in der seit 18 Jahren im Kammergebäude realisierten Aus- stellungsreihe vertreten.

Die aktuelle Auswahl wirft partiell Schlaglichter auf die Dresdner Kunst der Gegenwart: Karl-Heinz Adler (Jahrgang 1927) etwa repräsentiert die eher kleine Phalanx der heimi- schen konstruktiv-konkret Schaffen- den. Jürgen Schieferdecker (Jahr- gang 1937), der aus Surrealismus wie Dadaismus schöpft und sich in seinen Werken kritisch mit dem Zeit- geschehen auseinandersetzt, aber auch Kunst-„Vorbildern“ widmet, ist hier fast ein Unikat. Mittlerweile greift auch Christine Schlegel (Jahr- gang 1950), die – sie war 1986 aus der DDR ausgereist – 2001 an die Elbe zurückkehrte, für ihre oft gesell- schaftliche Erscheinungen hinterfra- genden Bilder auf surreal anmutende Arrangements zurück.

Eine besondere Stellung im hiesigen Kunstkosmos nimmt Peter Graf (Jahrgang 1937) ein, der in den 1950-ern aus politischen Gründen nach einem Jahr die Kunsthoch- schule Berlin-Weissensee verlassen musste. Seine meist gegenständli-

chen, seltener ungegenständlichen Bilder sind von Alltagserlebnissen, aber auch der Kunst großer Vorgän- ger wie Caspar David Friedrich oder Picasso inspiriert. Die Werke berüh- ren oft durch ihre Poesie, haben manchmal aber auch eine ironische Ausstrahlung. Eine partielle Ver- wandtschaft scheint zu den häufig phantastisch-realistisch wirkenden Blättern Claus Weidensdorfers (Jahr- gang 1931) zu bestehen, die der

„menschlichen Komödie“ in all ihren Facetten, dem Dresdner genius loci oder Jazzern und ihrem Publikum gelten. Gerda Lepke (Jahrgang 1939) wiederum ist in ihren, reale oder plastische Figuren beziehungsweise Natur und Landschaft thematisie- renden Werken eine deutlich gesti- sche Handschrift eigen – ebenfalls eine vor Ort eher seltene Position, zumal Kunst wie diese im Osten lange unter das Verdikt des „Forma- lismus“ fiel.

Einen expressiven Realismus – Inspi- rationen boten etwa Dix und Beck- mann – vertritt Hubertus Giebe (Jahrgang 1953), der sich, abgese- hen von Landschaft, Porträt und Still- leben, bildnerisch besonders mit den Verblendungen und der Gewalt des 20. und 21. Jahrhunderts auseinan- dersetzt. Von einem stark expressi- ven Gestus kommen ihrerseits Angela Hampel (Jahrgang 1956) und Gudrun Trendafilov (Jahrgang 1958) her. Die Beziehungen der Geschlech- ter und das Verhältnis des Menschen zur Natur sind für beide wesentliche Themen, die sie heute mit gezügelte- rer Handschrift in Szene setzen.

Den Werken der in die Jubiläums- ausstellung „25 Jahre Sächsische Landesärztekammer“ einbezogenen

KünstlerInnen kann man vielerorts in Ausstellungen begegnen. Sie sind in zahlreichen öffentlichen und priva- ten Sammlungen präsent. Einige wie Weidensdorfer und Schieferdecker lehrten zudem nach 1989 als Profes- soren. Manche wurden mit renom- mierten Preisen und Stipendien geehrt, so Angela Hampel mit dem Gabriele-Münter-Preis. Und sie konnten ihr Wirkungsfeld über nati- onale Grenzen ausweiten, darunter Karl-Heinz Adler, Jürgen Schieferde- cker und Hubertus Giebe, der 1990 an der Biennale in Venedig teilnahm.

In der Jubiläumsausstellung werden die neun Beteiligten jeweils einige jüngere und jüngste Werke zeigen und damit einen Blick auf das Schaf- fen wichtiger Repräsentanten der Gegenwartskunst ermöglichen.

Dr. sc. phil. Ingrid Koch

Ausstellung im Erdgeschoss und im Foyer der vierten Etage vom 28. Mai bis 26. Juli 2015, Montag bis Freitag 9.00 bis 18.00 Uhr, Ver- nissage: 28. Mai 2015, 19.30 Uhr Kunst und Kultur

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