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Ein Kochbuch für die Kronberg Academy

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16. Jahrgang Donnerstag, 20. Januar 2011 Kalenderwoche 3

Ein Kochbuch für die Kronberg Academy

Seit 1958 hat Hildegard Klär dieses Kochbuch mit einem Autogramm von Mstislav Rostro- povich auf der ersten Seite nicht aus der Hand gegeben – jetzt schenkte sie es der Kronberg

Academy. Foto: Wittkopf

„Wir hatten an der Schule einen sehr guten Musiklehrer, der auch gleichzeitig unser Chorleiter war, denn ich sang damals im Schulchor“, berichtete sie. Dieser Musikleh- rer hatte ausgezeichnete Verbindungen zum Konzerthaus von Portland und immer wenn dort Konzerte stattfanden, durfte die gesamte Klasse zuhören – allerdings erst, nachdem die jungen Damen an den Türen die Eintritts- karten der Konzertbesucher abgerissen und ihnen die Plätze angewiesen hatten.

Als Anfang 1959 Mstislav Rostropovich auf seiner zweiten Amerika-Tournee auch im Konzerthaus in Portland spielte – „ich erinnere mich noch genau, dass es ein neb- lig-feuchter Abend war“, so Hildegard Klär – war sie wieder einmal als Platzanweiserin mit dabei. „Das Konzerthaus war rappelvoll, denn natürlich hatte sich herumgesprochen, welcher Virtuose auf seinem Instrument Rostropovich war. Aber viele kamen da- mals wohl auch, um einmal einen leibhaften Menschen aus der Sowjetunion zu erleben.

Ein Russe, das war damals noch etwas ganz Besonderes.“

Das Programm des Konzertabends hat sie nicht mehr, aber Rostropovich trat damals gemeinsam mit dem National Symphony Orchestra aus der amerikanischen Haupt- stadt Washington D.C. auf – mit eben dem Orches ter, dessen Leitung er später während seiner Jahre im amerikanischen Exil von 1977 bis 1984 innehatte und dessen künstle- rischer Direktor er während dieser Zeit war.

Um Geld für ihre Tournee zu sammeln, hatte das National Symphony Orchestra ein Koch- buch herausgebracht, das eine von Hildegard Klärs Lehrerinnen im Foyer des Konzerthau- ses zum Kauf anbot. „Und damals habe ich mir auch ein solches Kochbuch gekauft“, erzählte sie. Irgendwann im Laufe des wei- teren Abends tauchte dann Mstislav Rostro- povich persönlich inmitten des Publikums auf und verteilte, umringt von begeisterten Konzertbesuchern, freigiebig Autogramme.

„Autogrammkarten oder etwas Ähnliches gab es damals natürlich nicht. Ich hatte noch mein Kochbuch in der Hand und hab die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und es ihm hingehalten, um auch ein Autogramm zu ergattern“, erinnert sie sich. Und dieses Kochbuch ist seitdem überall hin mit ihr um- gezogen. „Das habe ich nie aus der Hand ge- geben.“ Als Rostropovich dann im Rahmen der Cello Festivals der Kronberg Academy sein erstes Konzert gab, war Hildegard Klär damals als Mitglied des Hessischen Land- tags und Mitglied des Rundfunkrates wieder mit dabei. „Und da fiel mir das Kochbuch mit dem Autogramm wieder ein“, erzählt sie.

Fortsetzung Seite 2

Unserer heutigen Ausgabe liegen Pros pekte der Unternehmen Herberth, Kronberg, (als Teilbeilage), Möbelland Hochtaunus, Bad Homburg und Saturn bei. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.

Beilagen Hinweis

Kronberg (pf) – Was hat ein amerikani- sches Kochbuch mit der Kronberg Academy zu tun? Eine ganze Menge, wenn man es genau nimmt. Das erfuhr gestern Vormit- tag in der Receptur auch Raimund Trenk- ler. Ihm schenkte die langjährige Hessische Landtagsabgeordnete Hildegard Klär, die inzwischen seit einigen Jahren in Kronberg zu Hause ist, ihr amerikanisches Kochbuch.

Und es wird einen ganz besonderen Ehren- platz im Archiv der Kronberg Academy bekommen, denn auf seiner ersten Seite befindet sich ein Autogramm des berühmten Cellisten Mstislav Rostropovich, der bis zu seinem Tod 2007 eng mit der Kronberg Aca- demy verbunden war, der Kronberg Acade- my seine Rostropovich Cello Foundation zur Förderung hochbegabter junger Cellisten an- vertraute und an dessen Büste im Kronberger Schulgarten jedes Jahr an seinem Todestag, dem 27. April, seiner gedacht wird – auch in diesem Jahr wieder.

Die Geschichte, die Hildegard Klär über das Kochbuch erzählte, geht zurück ins Jahr 1958. Damals verbrachte sie ein Jahr als Austauschschülerin in Portland im US- Bundesstaat Maine. Mit der Organisation AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. (ur- sprünglich American Field Service) war sie von Hamburg aus, wo sie damals mit ihrer

Familie wohnte, in die Vereinigten Staaten gekommen und lebte als Gasttochter in ei- ner Arztfamilie. Den Besuch der damals für deutsche Familien schier unerschwinglich teuren Privatschule finanzierte ihr eine wohl- habende Dame, deren Namen sie jedoch niemals erfuhr.

„Es war eine reine Mädchenschule“, erzählte Hildegard Klär. Gemeinsam mit zwölf Mit- schülerinnen besuchte sie die 12. Klasse, die Abschlussklasse, und legte 1959 am Ende des Schuljahres erfolgreich ihr High School Diplom ab. Mit ihren Mitschülerinnen und ihrer Gastschwester Laurie Cushman hat sie bis heute den Kontakt gehalten und im Mai 2009 feierte sie gemeinsam mit neun Mitschülerinnen in Portland das 50-jährige Jubiläum ihrer „Graduation“ in der „Wayn- flete Class of 1959“

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„(S) „(S) Türmisches“ TURM Ü isches“

Jetzt weiß ich, dass ich endgültig out bin. Ebenso out wie mein Handy. Das hat mir zehn Jahre lang treue Dienste geleistet, aber nun mag es den Akku nicht mehr laden. Ein neues Handy musste also her. Tolles Teil, lobte ein junger Besucher bei genauem Betrach- ten. Ich finde es ja auch schön, aber erst vor wenigen Tagen habe ich begonnen, mich ernsthaft mit dem Gerät zu befas- sen. Auf Anhieb habe ich es geschafft, meine SIM-Karte aus dem alten Handy zu entfernen und vorschriftsmäßig im neuen zu installieren. Auch zum Laufen bekam ich das flache kleine Ding. Doch damit hörte es auch schon auf. Alle möglichen Symbole erschienen auf dem Display und verschwanden innerhalb einer Minute wieder. Zwar konnte ich in der Gebrauchsanleitung erkennen, wo ich sozusagen den Hörer aufnehmen und wo ich ihn wieder hinlegen muss.

Aber wie ich telefonieren sollte, das erschloss sich mir nicht. Als dann plötz- lich irgendwo auf dem Bildschirm die Nummer 0900 erschien, packte mich ein panischer Schrecken. Die Nummer, weiß ich, ist immer teuer. Und so öff- nete ich in Windeseile das neue Handy, entfernte die SIM-Karte wieder, hoffte, dass ich nicht aus Versehen irgendei- ne Nummer angerufen hatte, die mich ein Vermögen kostet. Und dann bat ich Sohn und Schwiegertochter, mir doch mal eine halbe Stunde zu opfern und mir das neue Handy zu erklären.

Tatsächlich kamen sie, brachten es in- nerhalb kürzester Zeit zum Laufen, fan- den beeindruckend, was es alles kann, merkten aber gleich dazu an: „Mutter, das brauchst du alles gar nicht!“ Wo- mit sie natürlich Recht haben. Ich will das Handy weder als Navigationsgerät beim Autofahren oder spazieren gehen benutzen, noch will ich damit E-Mails schreiben und empfangen oder im In- ternet surfen. Nicht einmal Fotos möch- te ich damit machen. Ich möchte nur schlicht und einfach damit telefonieren und ab und zu mal eine SMS verschi- cken. Meine Schwiegertochter ging mit dem Gerät um, als hätte sie in ihrem Leben nie etwas anderes getan. Aber es ging alles so schnell, dass ich nicht folgen konnte. Und wenn ich fragte:

„Was hast du denn da eben gemacht?“

sagte sie nur: „Gleich...“ und fügte hinzu: „Du hast eben einfach einige Generationen von Handys nicht mit- gekriegt.“ Was natürlich stimmt. Und schon machte sie weiter, drückte auf alle möglichen winzigen Knöpfe und rief mich endlich auch tatsächlich vom Handy auf meinem Festnetzanschluss an. Das Telefon funktioniert also. Nur wie, ist mir nach wie vor ein Rätsel.

Nachdem auch mein Sohn vergeblich versucht hatte, wenigstens seine Han- dynummer im Telefonbuch einzutra- gen, gaben sie mir das schmucke Stück zurück und den guten Rat, ich sollte mich doch noch mal ausführlich mit der Betriebsanleitung befassen. Und dann mussten die beiden wieder gehen, weil sie noch einen wichtigen Termin hatten. Ich habe erst mal das alte Han- dy wieder aktiviert, um meine darin gespeicherten Telefonnummern abzu- schreiben. Und während ich noch dabei war, klingelte das Festnetz-Telefon und mein Sohn fragte, ob ich das Handy nicht umtauschen könnte.

„Es gibt einfachere, das ist zu kompli- ziert für dich“, teilte er mir klipp und klar mit. Und jetzt weiß ich endgültig, dass ich zum alten Eisen gehöre.

Mega-out – oder wie sagen die jungen Leute heute?

fragt sich depri- miert

Fortsetzung von Seite 1

Und als Rostropovich vor vier Jahren kurz nach seinem 80. Geburtstag starb, reifte in ihr der Plan, dieses Buch der Kronberg Aca- demy zu schenken – ein Vorhaben, das sie jetzt in die Tat umgesetzt hat.

Dass sie Gerichte aus dem immerhin 320 Seiten starken Werk nachgekocht hätte, da- ran kann sie sich nicht erinnern. Aber beim Durchblättern ist sie auf interessante Namen gestoßen. So hat die Ehefrau des damaligen finnischen Botschafters ein Rezept beige- steuert, die Ehefrau des berühmten Musi- kers Zubin Mehta, Yehudi Menuhin und auch Mrs. Richard M. Nixon. Ihr Rezept für „Warm Chicken Salad“ soll laut Koch- buch acht Personen satt machen. „Das war noch lange vor der Zeit, als Richard Nixon amerikanischer Präsident war“, schmunzelte Hildegard Klär. „Zu meiner Zeit in Amerika war Dwight D. Eisenhower Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.“

Ein Kochbuch …

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London 1936. Die mittellose Kay Garland wird als Gesellschafterin für die russische Millionärstochter Miranda eingestellt. Wäh- rend Europa auf einen Weltkrieg zusteuert, bereisen die jungen Frauen unter anderem Berlin und Paris, wo Miranda mit Olivier eine leidenschaftliche Affäre hat. Kay kehrt nach London zurück, Miranda heiratet den ostpreußischen Grafen von Kahlberg und erlebt auf Gut Sommerfeld den Kriegsaus- bruch. Zu ihrem Glück hat die Freundschaft zu Kay immer noch Bestand. Die englische Bestseller-Autorin, 1953 geboren, hat für diesen Roman genau recherchiert, unter an- derem in Berlin und Masuren. Sie verbindet geschickt Spannung und Gefühl – die richti- ge Lektüre für ungemütliche Wintertage.

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Aktuell

Kronberg (mw) – Gerade erst ein paar Wo- chen ist es her, dass Gabriele Hildmann ihren Rücktritt von der Kommunalwahlliste der SPD, auf einer mit Platz 2 klaren Spitzen- position aufgegeben hat. Von „unterschied- lichen inhaltlichen Zielsetzungen“ war die Rede, die bei der Erarbeitung des Kommu- nalwahlprogramms offen zu Tage getreten seien. „Ortsverein und Fraktion bedauern den Rückzug von Gabriele Hildmann“, war in der SPD-Pressemitteilung außerdem zu lesen und das sie der SPD in den letzten Jahren „eine große Stütze“ gewesen sei (wir berichteten).

Das war zu einem Zeitpunkt, an dem nach den SPD-Ortsvereins-Statuten bereits der Zug abgefahren war, sich vielleicht doch noch ein anderes Zugpferd für die parteipoliti- sche Arbeit an vorderster Front gewinnen zu können, bereits ein harter Schlag für die Ge- nossen. Der zweite Schlag ereilte den SPD-

Fraktionsvorsitzenden Christoph König einen Tag vor Veröffentlichung durch die KfB.

Gabriele Hildmann teilte ihm telefonisch ihre Entscheidung mit, dass sie nicht wie zunächst beabsichtigt, SPD-Mitglied bleibe, sondern nun in der kommenden Kommunalwahl für die KfB-Kronberg für Bürger, auf aussichts- reichem Posten, Platz 3, kandidiert. „Ich bin tatsächlich sprachlos über diese Entscheidung in letzter Minute“, so der SPD-Fraktionsvor- sitzende Christoph König, dem seine Enttäu- schung anzumerken ist. „Erst ist sie uns im letzten Moment von der Liste gehüpft – sie hätte durchaus auch sechs Wochen vorher, vor Aufstellung der Kommulwahlliste das Hand- tuch schmeißen können – und dann taucht sie ebenfalls in letzter Minute, drei Tage vor Ein- sendeschluss für die Liste, bei der KfB wieder auf. Dafür habe ich einfach keine Erklärung“, so König. „Der Zeitpunkt, den Frau Hildmann für den ,Wechsel auf Raten‘ gewählt hat, ist im Sinne eines vertrauensvollen und offenen Umgangs miteinander mehr als unglücklich“, betont er und fügt hinzu: „Die SPD Kronberg arbeitet auf der Grundlage eines kommunal- politischen Programms, das über die Jahre nur geringfügige Änderungen erfahren hat.“

Die Fraktion treffe ihre Entscheidungen auf der Basis gemeinsamer Grundüberzeugungen und politischer Schwerpunkte, ohne indes die Freiheit jedes einzelnen Mandats trägers anzu-

tasten, seine Entscheidungen auf der Grund- lage seiner eigenen politi schen Überzeugung zu treffen. Wenn Frau Hildmann sich nach fünf Jahren gemein samer Arbeit in diesem Programm allerdings nicht mehr wiederfinde, dann sei es eine konsequente Entscheidung, sich aus Fraktion und Partei zurückzuziehen.

Mit welchen Personen sie innerhalb der Partei zu tun habe, das hätte sie allerdings schon seit geraumer Zeit gewusst.

„Meine Entscheidung, mich jetzt für die KfB aufzustellen, ist keine Entscheidung die in hunderten von Stunden gereift ist“, so Gabrie- le Hildmann zu dem Wechsel in letzter Minu- te. „Es gab einfach wirklich viele Leute, die mich auf der Straße angesprochen haben, dass sie es schade finden, dass ich politisch jetzt ganz aufhöre“, sagt die 49-jährige Diplom- Volkswirtin aus Oberhöchstadt. Gleichzeitig sei die KfB auf sie zugekommen, und ha- be sie eingeladen, das KfB-Wahlprogramm auf Gemeinsamkeiten durchzugehen. „Es ist nicht neu, dass die KfB-Überlegungen bei- spielsweise im Haupt- und Finanzausschuss oft gut mit den meinen zusammengepasst ha- ben“, erläutert Hildmann ihre Beweggründe, sich für die vor fünf Jahren neu gegründete Bürgerpartei, nach fünf Jahren engagierter Parteiarbeit für die SPD, aufstellen zu lassen.

„Ich fand die Zusammenarbeit mit der KfB in der Koalition auch nicht so schlimm, wie manch anderer“, fügt sie hinzu. Gerade inner- halb ihres Kernthemas, „Finanzen“ habe die KfB sehr „streng und klar“ ihre Ziele verfolgt.

„Das finde ich gut“, sagt Hildmann, die un- gern ein Blatt vor den Mund nimmt. Weiter will sie sich auf den Bereich Soziales kon- zentrieren und natürlich auch für den Stadtteil Oberhöchstadt weiter einsetzen.

„Mein Rückzug aus der SPD war wirklich eine schwierige Entscheidung für mich“, sagt sie. „Und ich habe sicherlich den Fehler ge- macht, mich überhaupt aufstellen zu lassen und anzunehmen, alles ändert sich“, sagt sie zu diesem Entschluss. „Natürlich wusste ich längst um unsere Konflikte in der Zusam- menarbeit“, gesteht sie. „Ich bin aber der Überzeugung, dass, wenn man gemeinsame inhaltliche Ziele hat, trotzdem effektiv zu- sammenarbeiten kann. Wenn aber die Ziele auch nicht passen, dann gewinnt das Persön- liche an Bedeutung.“ Genau das aber, die fehlenden gemeinsamen Ziele, habe sie in Auseinandersetzung mit dem entstehenden Wahlprogramm in den meisten Punkten fest- stellen müssen. „Ich hatte nicht angenommen, dass sich inhaltlich so wenig ändert.“ nun freut sie sich, den Blick nach vorne richten zu können, und darüber, dass innerhalb der KfB „ein permanenter Maulkorb“ und „Frak- tionszwang“ wohl eher eine Seltenheit sein werden. „Wie die Bürger auf meine Entschei- dung reagieren werden, kann ich selbst nur schwer einschätzen, vielleicht werde ich auch in den Ruhestand geschickt, aber das sehe ich ganz locker.“ Die KfB jedenfalls freut sich, mit Gabriele Hildmann eine aussichtsreiche Kandidation gewonnen zu haben. Für sie hat Andreas Neumann von der KfB Platz 3 der Kommunalwahlliste „geräumt“. Auch Dr.

Klaus-Dieter Lunau hat ihr, wie Hildmann erklärt, gerne seinen ersten Platz auf der Ortsbeiratsliste für Oberhöchstadt abgetre- ten. Der KfB-Mitgliederbeschluss erfolgte einstimmig. Neben Hildmann freut sich die KfB über eine weitere Mitstreiterin, die für den Kronberger Ortsbeirat im Zuge der Ver- änderung der Liste nun auf Platz 1 für den Kronberger Ortsbeirat kandidiert: Ihr Name ist Sabine Fritzen.

Kurz vor „Toresschluss“: Gabriele Hildmann wechselt zur KfB

Gabriele Hildmann, noch vor wenigen Wo- chen auf Platz 2 für die SPD aufgestellt, kandidiert im Kommunalwahlkampf nun auf Platz 3 für die KfB. Foto: privat

Kronberg. – „Im verabschiedeten Ent- wurf des Haushalts 2011 ist im Produkt 11-111002 der Aufbau eines Controlling- Systems zur Umsetzung der Beschlüsse der Gemeindeorgane vorgesehen, dessen Implementierung für die Jahresmitte 2011 geplant ist“, schreibt der KfB-Stadtverord- nete, Rainer Schmidt, in einer Anfrage sei- ner Fraktion an den Magistrat. „Nach der Kommunalwahl im März 2011 wird sich eine neue Stadtverordnetenversammlung konstituieren. Es ist wünschenswert, dem neugewählten Parlament einen schnellen Start in die parlamentarische Arbeit zu er- möglichen.“ Aus diesem Grund bittet die KfB um Beantwortung folgender Fragen:

Welche Vorlagen der Stadtverordnetenver- sammlung aus der Wahlzeit 2006-2011 sind beschlossen, jedoch mit Stand 31. Dezember 2010 noch nicht umgesetzt worden? Welche Vorlagen aus dieser Zeit sind beschlossen, jedoch zum Beispiel wegen Änderung der Gesetzeslage oder weitergehender Beschlüs- se ‚eingefroren’.

Es sei wünschenswert, dass der Auflistung entsprechende „stichwortartige Begründun- gen für den Nichtvollzug und ein vorgesehe- ner Erledigungszeitraum“ beigefügt werden, so die KfB, die außerdem darum bittet, „die Anfrage möglichst rechtzeitig zu den Aus- schussberatungen zur laufenden Sitzungs- runde zu beantworten. (mw)

KfB: Gibt es Vorlagen, die nicht umgesetzt wurden?

Kronberg.– Die CDU Kronberg hat in ihrer Vorstandssitzung vom 12. Janur ihr Wahlprogramm einstimmig verabschiedet, so informiert ihr Pressesprecher, Andreas Knoche. Damit ständen nach der Vorstel- lung der Kandidaten für die Stadtverordne- tenversammlung und die Ortsbeiräte auch die Inhalte fest. „Die CDU ist überzeugt davon, dass die Kronberger Wählerinnen und Wähler der Illusion von einer Politik wechselnder Mehrheiten eine klare Absage erteilen, um ihre Stadt vor allem wirtschaft- lich wieder vorwärtszubringen“, betont der CDU-Parteichef“, Reinhard Bardtke. So sei der Schwerpunkt des Wahlprogramms fak- tisch vorgegeben: „Sparsames Wirtschaf- ten und nachhaltige Wiederherstellung der Finanzkraft. Dass dabei viel Wünschens- wertes unter Finanzierungsvorbehalt steht, ist selbstverständlich und sicher auch ver- mittelbar,“ so Bardtke, der das gesamte Programm zusammen mit Fraktionschef Andreas Becker in Kürze der Öffentlich- keit vorstellen will.

Weiter unterstreicht Becker das Ziel der CDU, wieder stärkste Kraft in Kronberg werden zu wollen und in die Regierungs- verantwortung zu kommen. „Mit dieser Mannschaft und unserem Programm haben wir allen Grund, zuversichtlich in die Wahl zu gehen.“ Die Kandidaten stellen sich bereits jetzt auf der Homepage der CDU Kronberg vor. Nach der Vorstellung soll auch das Wahlprogramm unter www.cdu- kronberg.de abrufbar sein. (mw)

CDU-Wahlprogramm einstimmig verabschiedet

Oberhöchstadt (kb) – Wegen der Herstel- lung von Wasserversorgungs- und Kanal- anschlüssen muss die Sodener Straße im Stadtteil Oberhöchstadt im Bereich der Grundstücke Nr. 47-55 von Montag, 24. Ja- nuar 2011, bis voraussichtlich einschließlich Samstag, 5. Februar 2011, halbseitig gesperrt werden. Der Autoverkehr wird durch eine Lichtsignalanlage geregelt. Mit Behinderun- gen muss gerechnet werden.s

Teilstück der Sodener Straße

wegen Bauarbeiten gesperrt

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Donnerstag, 20. Januar 2011 Kronberger Bote KW 03 - Seite 3

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Das ist ein harter Schlag für die SPD, den diese erst einmal verkraften muss. Es ist erst einige Wochen her, dass eines ihrer „Zug- pferde“, Gabriele Hildmann, die an Platz 2 bei der SPD gesetzt war, ihren Rückzug vermeldet hat. Über die Gründe ließ sie nicht viel verlauten, klar war aber schon zu diesem Zeitpunkt kurz vor Weihnachten, es konnten nach fünf Jahren harter Arbeit nicht nur unüberbrückbare Differenzen bei den politischen Inhalten sein, die sie zu diesem Rückzug in letzter Minute bewogen haben. Denn dass sie mit großem Engage- ment, neuen Ideen, Spaß am politischen Diskurs und Mut, Stellung zu beziehen, ihre Aufgabe als SPD-Stadtverordnete für Kronberg bis dato wahrgenommen hat, steht außer Frage. Sie war dabei, inner- halb der SPD für frischen Wind zu sorgen, sie kämpfte unerbittlich für ihre Überzeu- gungen, auch innerhalb der Partei, schoss auch schon mal über das Ziel hinaus, blieb aber doch für die Genossen so wichtig, dass sie trotz innerparteilicher Konflikte wieder ganz vorne antreten sollte. Bei den Versu- chen, festgefahrene Strukturen innerhalb der Fraktion aufzuweichen, scheiterte sie al- lerdings, sonst hätte sie ihre Ziele im Partei- programm vermutlich zumindest in Teilen wiedergefunden. Wer ein wenig Einblick hinter die Kulissen hat, weiß, dass sich auch gestandene SPD-Herren durchaus ignorant verhalten können oder den mitunter frechen Ton der Oberhöchstädterin, die sich selbst die Butter nicht gerne vom Brot nehmen lässt, unverzeihlich finden. Gabriele Hild- mann spricht auch von einem „permanenten Maulkorb“ den es gab und dem „Frakti- onszwang“. Was meint sie wohl mit dem Maulkorb? Ihre Angriffe in Richtung des

parteilosen, jedoch SPD-nahen Bürgermei- sters in Sachen Verletzung einer Reihe ihm obliegender Pflichten im Rahmen der Be- richterstattung zum Haushaltsvollzug dürfte den Sozialdemokraten auf jeden Fall größte Bauchschmerzen bereitet haben.

Wenn die Wähler Gabriele Hildmann den schlechten Zeitpunkt ihres Rückzugs bei der SPD und ihres Abwanderns zur KfB in letzter Minute verzeihen und gewillt sind, ihre Politik weiter zu unterstützen, dann werden die Sozialdemokraten nicht nur Wählerstimmen verlieren, sondern sich ihre scharfen, aber gut durchdachten Wortbeiträ- ge im Stadtparlament in Zukunft mitunter auch als Gegenwind gefallen lassen müssen.

Hildmann liebt die freiheitliche Diskussi- onskultur, hat sie aber innerhalb der SPD- Fraktion anscheinend nicht gefunden. Noch steht nicht fest, dass Gabriele Hildmann jetzt bei der KfB die passende politische Heimat gefunden hat. Vielleicht merkt sie in einem halben Jahr, sich auch bei der KfB nicht „zu Hause“ zu fühlen. Schließlich hat sie sich „bereden“ lassen, ihre politische Arbeit doch nicht an den Nagel zu hängen, von der KfB und von den Bürgern, die ihre politische Arbeit schätzen. Sie hatte keine Zeit, diese Entscheidung reifen zu lassen.

Und zwischenmenschliche Konflikte sind überall möglich und verständlich. Aber sie ist gewillt, sich von solchen nicht weiter beirren zu lassen, wenn man in den Inhalten einen Konsens findet. Die KfB jedenfalls mit ihrer Frontfrau Dr. Heide-Margaret Esen-Baur hat ganze Überzeugungsarbeit geleistet und darf sich zufrieden die Hände reiben, die vielseitig engagierte Oberhöch- städterin kurz vor Toresschluss noch mit ins Boot geholt zu haben.

Miriam Westenberger

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Mehr als 300 Schuhkartons voller Weihnachtsfreude gespendet

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Königstein – Insgesamt 306 Päckchen mit Geschenken wurden bei der Aktion „Weih- nachten im Schuhkarton“ in der Kursana Villa Königstein gespendet. „Ein toller Erfolg. Wir haben die Aktion jetzt zum dritten Mal durch- geführt und jedes Jahr beteiligen sich mehr Menschen“, freut sich Direktorin Katrin Feick.

Die kleinen Geschenke werden in diesem Jahr im Frauenhaus des Hochtaunuskreises und bei der Bad Homburger Tafel an Bedürftige verteilt.

Besonders schön fand Direktorin Katrin Feick, wie liebevoll die Päckchen gestaltet und ver-

packt waren. Häufi g waren Weihnachtskarten mit einem freundlichen, persönlichen Gruß darauf. „Meinen Mitarbeitern und mir ist regel- recht das Herz aufgegangen, als wir gesehen haben, mit welcher Freude Menschen andere beschenken. Da wird etwas vom Geist der Weihnacht spürbar“, sagt die Direktorin. Auch das Kursana-Team und viele der Senioren, die in der Villa leben, haben sich an der Aktion, die in diesem Jahr auf jeden Fall wieder stattfi nden soll, beteiligt. „Ihnen allen möchte ich herzlich danken“, sagt Katrin Feick.

Unser Leser Stefan Aschke, Hünerbergstra- ße 7, Kronberg, schreibt Folgendes: Liebe Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer, Ihr wollt auch, dass es vor Euren Hauseingängen und auf Euren Parkplätzen sauber aussieht.

Im Namen der Anwohner der Hünerbergstra-

ße bitte ich darum, unsere Straße wie auf den Fotos zu sehen, nicht als Hundeklo zu be- nutzen. Wir müssen den ganzen Dreck jedes Mal wieder beseitigen. Das bereitet uns keine Freude. Ich bitte um gegenseitige Rücksicht- nahme.

Kronberg (mw) – Gestern Abend war Thilo Sarrazin, der mit seinem Buch „Deutsch- land schafft sich ab“, das mit über 1,2 Mil- lionen Exemplaren in Deutschland meist- verkaufte Sachbuch des vergangenen Jahres geschrieben hat, zu Gast in der Streitkirche.

Er folgte damit der privaten Einladung ei- nes ausgewählten Kreises, zu denen Wal- ter Leisler-Kiep, Wilhelm Küchler, Peter Förster, Franz Pogoda, der ehemalige ZDF- Wirtschaftsjournalist Dieter Balkhausen und Uwe Opper gehören. Wie der Initiator der Veranstaltungsreihe, Uwe Opper berich- tet, ist eine Reihe von Veranstaltungen ge- plant, die der private Kreis selbst vorberei- tet. Die Herren entscheiden außerdem, wen sie zu dem illustren Kreis einladen (ca. 120 Einladungen wurden verteilt). „Die Einla- dungen können auch weiter verschenkt wer- den. Wer im Besitz einer Einladungkarte ist, ist willkommen“, erklärt Opper das Prinzip.

Bereits Ende des vergangenen Jahres gab es die erste Zusammenkunft, als „Proberunde“, wie Opper sagt. Zu Gast war der ehemalige deutsche Bundesbankpräsident Dr. Hans Thietmeyer. Folgen soll im März Helmut Reitze, der Intendant des Hessischen Rund- funks. „Zugesagt hat uns auch der Hessi- sche Ministerpräsident, Volker Bouffier“, informiert Opper. „Wir müssen nur noch den Termin mit ihm abstimmen.“ Wenn die Veranstaltung sich etabliert habe, überlege

man auch, sie vielleicht doch öffentlich zu machen. „Dann brauchen wir aber andere Räumlichkeiten“, so Opper, der kurzerhand bei der Stadt angefragt hatte, ob er die Ver- anstaltung in den Räumen des Museums Kronberger Malerkolonie, die die Stadt Kronberg von ihm gepachtet hat, stattfinden lassen könne. „Wir haben eine Ausnahme- genehmigung erhalten, noch steht aber nicht fest, ob wir dort bleiben können“, so Opper.

„Denn laut Magistratsbeschluss sind die Räume eigentlich Kronberger Institutionen vorbehalten.“ Man habe aber Bauchschmer- zen gehabt, diese Veranstaltung in größerem Rahmen in der Stadthalle und unter dem Augenmerk der Öffentlichkeit durchzufüh- ren. Auf Grund der Großdemonstrationen in anderen Städten an den Veranstaltungsorten, wo Sarrazin, der für seine umstrittenen The- sen auch innerhalb seiner eigenen Partei, der SPD, heftige Kritik erntete, sei man ge- warnt gewesen. „Er polarisiert eben stark“, so Opper. „Und wir wollten nicht die Stadt Kronberg, uns selbst als Veranstalter oder sonst jemanden dadurch in eine Ecke drän- gen lassen.“ Schließlich sei die Veranstal- tungsreihe nicht als einfache Vortragsreihe konzipiert. „Es gibt jeweils einen einstün- digen Disput zwischen Dieter Balkhausen und dem jeweiligen Gast und im Anschluss haben die Gäste eine Stunde lang das Ver- gnügen, Fragen zu stellen.“

Privater Kreis diskutiert mit Thilo Sarrazin in der Streitkirche

Kronberg (pu) – Regelmäßig lädt die Kol- pingfamilie Kronberg-Schönberg zur Mo- natsversammlung mit einem interessanten Vortrag ein, bei den jährlichen Kleidersamm- lungen kommt man am Begriff „Kolping“

selten vorbei. Auffallend ist dennoch, die wenigsten wissen Bescheid über den Grün- der und die ursprüngliche Aufgabe dieses sozialen Netzwerkes, das gekennzeichnet ist von der Fürsorge und der Verantwortung der Mitglieder füreinander. In der heutigen Zeit versteht sich der katholische Sozialverband vorwiegend als Weg-, Glaubens-, Bildungs- und Aktionsgemeinschaft, als Verein, der sich das Motto „verantwortlich leben, soli- darisch handeln“ auf die Fahnen geschrieben hat. Im Dezember beging die Kolpingfamilie Kronberg-Schönberg ihren 100. Geburtstag und während der Feierlichkeiten wurde der Wunsch einiger Gäste und Mitglieder an den Vorstand herangetragen, Näheres zu Adolph Kolping zu erfahren, dem Mann, der verant- wortlich dafür ist, dass 1849 eine Gemein- schaft gegründet wurde, die später in das Kol- pingwerk mündete und noch heute weltweit zu finden ist.

Markus Aporta, Gemeindereferent in der Pfarrgemeinde St. Katharina, hat sich mit dem Leben und Wirken Adolph Kolpings in- tensiv beschäftigt und deshalb nahm er die Einladung des Vorsitzenden der Kolpingfa- milie Kronberg-Schönberg, Helmuth Bot- schek gerne an, über diesen Mann mit seinen innovativen Ideen im Bischof-Muench-Haus zu referieren.

Adolph Kolping wurde am 8. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln geboren. Die Zeiten wa- ren schwierig, die Armut groß, die Eltern waren Schäfer, bestellten ein kleines Stück Land und zogen ihre fünf Kinder im christ- lichen Glauben groß. Nach dem Besuch der Dorfschule begann für Adolph Kolping mit 13 Jahren der Ernst des Lebens: Lehre beim örtlichen Schuhmachermeister Meuser mit Ablegung der Gesellenprüfung nach drei Jah- ren. Als Schuhmacher war er insgesamt zehn Jahre tätig, eine Zeit, die ihn besonders prägte weil sich 1810 mit Einführung der Gewerbe- freiheit in Preußen das Verhältnis der Meis- ter zu Gesellen sichtbar veränderte. Während sich früher die Meister als Schutzherren für die jungen Leute verstanden hatten, wurden die Gesellen nun nur noch als bloße Ar- beitskräfte betrachtet, durften deshalb meist auch nicht mehr in den Familien der Meis- ter wohnen. Besonders bitter wirkte sich die Veränderung auf die Wanderschaft der Gesellen aus, die so dringend nötig war, um sich fachlich weiterzubilden aber oft musste man jahrelang ziehen, um eine Anstellung zu finden. Kein Heim, keine Familie, keine Perspektive – in Adolph Kolping wuchs der Widerstand und die Idee, etwas verändern zu müssen. Er machte das Abitur nach, erhielt ein Stipendium für ein Theologiestudium und wurde schließlich am 13. April 1845 in der Kölner Minoritenkirche im Alter von knapp 32 Jahren zum Priester geweiht. In Elber- feld, damals Sinnbild der industriellen Re- volution, trat er seine erste Stelle als Kaplan und Reliogionslehrer an. Er lernte den Leh- rer Johann Gregor Breuer kennen, der jun- ge Handwerker aus der Gemeinde in einem Chor versammelt hatte, daraus ging der „Ka- tholische Jünglingsverein zu Elberfeld“ her- vor, der zum Ziel hatte, jungen Handwerkern Bildung, Geselligkeit und religiösen Halt zu garantieren. Adolph Kolping war von diesem Projekt begeistert, engagierte sich zunächst in diesem Verein und gelangte immer mehr zu der Überzeugung, eine solche Gemeinschaft auch in anderen Gemeinden zu installieren.

Im April 1849 ließ er sich als Domvikar nach Köln versetzen, gründete nur wenige Tage später mit 19 Gesellen in der Kolumbaschule den Kölner Gesellenverein nach dem Vorbild des Eberfelder Modells. Die wandernden Ge- sellen trugen die Vereinsidee Kolpings in die Welt. Nachdem auch in Düsseldorf ein sol- cher Verein entstanden war, regte Kolping an, die Vereine von Elberfeld, Köln und Düssel- dorf zu einem „Rheinischen Gesellenbund“

zusammenzufassen. Dieser wurde 1851 in

„Katholischer Gesellenverein“ umbenannt, die örtlichen Gesellenvereine eines Bistums später wiederum in einen Diözesanverband zusammengeführt. Adolph Kolping hielt Vor-

träge, begeisterte Bischöfe mit seiner Idee und fand sogar bei Papst Pius IX. Anerken- nung für sein Werk, wurde zum päpstlichen Geheimkämmerer und zum Rektor der Mi- noritenkirche ernannt. Doch sein engagiertes und rastloses Leben forderte seinen Tribut, nur 52-jährig starb er am 4. Dezember 1865.

Bei seinem Tod existierten 420 Gesellenver- eine mit über 24.000 Mitgliedern in Deutsch- land sowie in zahlreichen europäischen Län- dern und in Nordamerika. Heute gibt es 2734 Kolpingfamilien in Deutschland mit 275.349 Mitgliedern, das Internationale Kolpingwrk ist in 57 Ländern der Erde zu finden und auf rund 6.000 Kolpingfamilien verteilt.

Die Kolpingfamilie Kronberg-Schönberg wurde 1910 vom damaligen Kronberger Pfar- rer, Prälat Hermann Eickerling, als „Katho- lischer Gesellenverein“ gegründet. Seit 1966 sind auch Frauen und Mädchen als Mitglie- der zugelassen. Als „Nahtstelle von Kirche und Gesellschaft“ unterstützte der Verein in früheren Jahren andere Vereine und half beispielsweise ausländischen Mitbürgern bei der Integration. 31 Mitglieder halten das Gedankengut Adoph Kolpings unverdrossen hoch, die Kolpingfamilie hilft bei Pfarrver- anstaltungen, Mitglieder des Vereins sitzen im Pfarrgemeindebeirat. Es gibt sogar einen Adolph-Kolping-Weg, die kleine Verbin- dung zwischen Rathaus und Kirche wurde 1985 anlässlich des 75. Vereinsbestehens so benannt, hat allerdings keine einzige Haus- nummer. Wer sich über die Arbeit des Vereins informieren will, kann jederzeit bei einer der Monatsversammlungen zum „Schnuppern“

vorbeikommen.

Die Gedanken Adolph Kolpings sind noch immer aktuell

Adolph Kolping Foto: privat

Kronberg (kb) – Der Neubau der Sodener Straße im Abschnitt zwischen Hausnum- mer 49 bis 53 beginnt Montag, 24. Januar 2011. Es werden neben der Straßenfläche auch die Versorgungs- und Entsorgungs- leitungen komplett neu hergestellt.

Wegen der Bauarbeiten für die Versor- gungsanschlüsse wird die Sodener Straße ab Montag, 24. Januar 2011, bis voraus- sichtlich Samstag, 5. Februar 2011, im Be- reich der Grundstücke 41 bis 55 halbseitig gesperrt. Eine Lichtsignalanlage regelt den Verkehr.

Die Bushaltestelle „Sodener Straße“ in Fahrtrichtung Kronberg wird in dieser Zeit in Richtung Ortsmitte Oberhöchstadt ver- legt. Mit Behinderungen ist zu rechnen.

Bauarbeiten in der Sodener Straße mit halbseitiger Sperrung

Kronberg (kb) – Das jüdische Jahr hält mit seinen Festen und Ritualen die Erin- nerung an die göttliche Offenbarung und an historische Ereignisse wach. Grundlage der Überlieferung sind die Heilige Schrift und die in die Traditionsliteratur mündende Beschäftigung mit ihr. Die Mitglieder des Alpha Forums machen sich Donnerstag, 3. Februar auf, um das Jüdische Museum Frankfurt (www.juedischesmuseum.de) zu besuchen. Dort werden sie an der Führung zum Thema: „Jüdisches Leben – Jüdische Feste“ um 19.30 Uhr (1 Stunde) teilneh- men und sich mit Fragen wie diesen: Wozu

Rituale? Was bedeuten gewisse Symbole?, beschäftigen. Die Kosten für diese Sonder- führung betragen 15 Euro.

Im Anschluss folgt ein lockeres Zusam- mensein in einem umliegenden Restaurant.

„Eines unserer Anliegen ist, Kronberger mit Kronbergern bekannt zu machen, Be- ziehungen untereinander zu knüpfen und zu fördern,“ erklärt Nicole Gerster vom Alpha Forum, die alle Interessierten zu dem Mu- seumsbesuch herzlich einlädt. Anmelde- schluss ist bis zum 30. Januar 2011.

Bei Anmeldung unter info@alpha-kron- berg.de gibt es weitere Details.

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Anatol Regnier, Enkel von Frank und Tilly Wedekind und Sohn der Wedekind-Tochter Pame- la, hat erstmals das unter Verschluss gehaltene Familienarchiv ausgewertet. Sein Buch „Du auf Deinem höchsten Dach - Tilly Wedekind und ihre Töchter“ wirft ein neues Licht auf drei Frauen, die nie gänzlich aus dem Schatten des Ehemannes und Vaters zu treten vermochten.

Als Frank Wedekind am 9. März 1918 im Alter von 54 Jahren stirbt, hinterlässt der provo- kanteste Dramatiker seiner Zeit eine bildschöne junge Frau und zwei kleine Töchter. Hinter der Schauspielerin Tilly Newes liegt ein knappes Jahrzehnt kräftezehrenden Zusammenle- bens mit einem Mann, dessen erotische Phantasien der Realität nicht Stand hielten. Wede- kinds Tod ist bei aller Trauer wie eine Befreiung. Tilly blüht auf und hat unzählige Verehrer.

Die Töchter Pamela und Kadidja wachsen hinein in die Künstlerbohème der 20er Jahre.

Pamela freundet sich eng mit den Mann-Kindern Erika und Klaus an; Vierter im Bunde ist der junge Schauspieler Gustaf Gründgens. Der Kronberger Kulturkreis präsentiert Anatol Regnier, Freitag, 28. Januar im Museum Kronberger Malerkolonie. In einer Lesung lässt er die Geschehnisse im Hause Wedekind wieder lebendig werden. Einlass ist ab 19 Uhr, Be- ginn um 19.30 Uhr. Karten zum Preis von 15,30 Euro (ermäßigt 12 Euro) sind unter www.

kronberger-kulturkreis.de zu erwerben; außerdem bei allen offiziellen Vorverkaufsstellen.

Foto: privat

Kronberg. – „Die Helbigshainer Wiesen, oberhalb der B455 gegenüber dem Opel-Zoo gelegen, sind heute kostbarer und erhaltens- werter als je zuvor – als Standort seltener Pflanzenarten, als Kaltluftentstehungsflä- che, Kaltluftschneise mit Klimafunktion für Kronberg, als Gärten und Grünfläche an sich;

ganz augenfällig aber als schöner, prägender Landschaftsbestandteil Kronbergs und seiner Nachbargemeinde. Das gilt auch für das Ge- biet am Falkensteiner Stock“, findet die AG Kulturlandschaft Kronberg. „Unterhalb der B455 verändert sich das Angesicht des Tals nicht gerade zum Besseren mit der großen Opelzoo-Erweiterung und den Königsteiner Gewerbebauten am Kaltenborn“, erklärt der Sprecher der AG, Horst Lorenz. „Umso wich- tiger ist es, oberhalb der Bundesstraße Natur und Landschaft vor der schrittweisen Zerstö- rung zu schützen!“

Bislang sei der Falkensteiner Stock noch das grüne, schöne Tor Kronbergs in den Westtau- nus. Ein Neubau dort wäre ein verhängnisvol- ler Brückenkopf, um nach und nach weitere Teile der Garten- und Wiesengrundstücke in Baugebiet umzuwandeln. „Sobald ein Neu- bau steht, wittern Investoren und Makler Morgenluft. Dann wird mit diesem einen Gebäude zugunsten von immer mehr Bauten argumentiert werden“, fürchtet die AG Kul- turlandschaft Kronberg. Bittere Erfahrungen an anderen Standorten im Hochtaunuskreis würden zeigen, dass es für den Landschafts- verbrauch keine Grenze gibt. „Darum hör- ten viele Kronberger im Frühjahr 2010 mit Schrecken von dem Antrag, für den Falken- steiner Stock erstmals das Zulassen von Ge- werbebauten zu prüfen“, sagt Lorenz.

Im Spätherbst 2010 beschlossen nun beide

Kammern des Planungsverbandes Frankfurt/

Region Rhein-Main den regionalen Flächen- nutzungsplan, das übergeordnete Planungs- werk für die ganze Region. „Der Planungs- verband hat alle Argumente auf hohem fachlichem Niveau abgewogen und es dann abgelehnt, das Gebiet Falkensteiner Stock als Gewerbegebiet auszuweisen“, informiert Lo- renz zum Sachstand.

Dieselbe Position vertritt auch die Arbeits- gemeinschaft Kulturlandschaft Kronberg.

„In diesen unberührten, sensiblen Außenbe- reich passt einfach kein Gebäude, weder äs- thetisch, ökologisch, verkehrstechnisch noch hinsichtlich der langfristigen Planung für das ganze Gebiet.“

Die Helbigshainer Wiesen und ihre Um- gebung sind eine ökologisch bedeutsame Fläche, so sagt es der regionale Flächennut- zungsplan. Das Gebiet wurde im Plan als

„Vorranggebiet für Natur und Landschaft“

und als „Vorranggebiet Regionaler Grünzug“

festgelegt, betont der AG-Sprecher.

Der Erhalt dieser ökologisch bedeutsamen Fläche ist eines der Ziele der Arbeitsgemein- schaft Kulturlandschaft Kronberg, in der Kronberger Vereine zusammenarbeiten wie die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, der Obst- und Gartenbauverein, die AG Lernort Natur, Jagdrevier Kronberg Feld, die Jagdge- nossenschaft Kronberg, der Geschichtsverein und andere.

Mitte Februar wird die AG Kulturlandschaft zu einem öffentlichen Vortrag einladen. Der Botaniker Dr. Stefan Nawrath, Kenner der Wiesengebiete im Hochtaunus, wird die Ge- schichte und Bedeutung der Helbigshainer Wiesen darlegen; dabei soll auch der Falken- steiner Stock zur Sprache kommen. (mw)

AG Kulturlandschaft will Falkensteiner

Stock als Grüngebiet erhalten

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Kronberg (pu) – Die Kronberger Christde- mokraten gehen selbstbewusst ins Wahljahr, streben danach „wieder stärkste Kraft zu werden, die wechselnden Mehrheiten sind nicht gut für Kronberg“, unterstrich Partei- vorsitzender Reinhard Bardtke in seiner Er- öffnungsansprache beim Neujahrsempfang in der Seniorenwohnanlage Rosenhof, zu dem CDU-Stadtverband und Senioren Uni- on Kronberg Anhänger, Sympathisanten und Interessierte eingeladen hatten. „Mit diesem Jahreswechsel ist eine entscheidende Zeit für uns angebrochen, Neuwahlen in sieben Bundesländern und die Kommunalwahl am 27. März fordern unsere ganze Konzentra- tion“, gab Bardtke die Marschrichtung vor.

Die CDU sieht sich gut aufgestellt, rechnet sich mit ihrem vor wenigen Tagen in einer Vorstandssitzung einstimmig verabschiede- ten Wahlprogramm „Kronberg in gute Hän- de“ und einem „sehr guten Team“ Chancen aus, ab Mai im Stadtparlament mit 14 statt bisher zwölf Abgeordneten zu sitzen. Das Programm werde in Kürze im Detail der Öffentlichkeit vorgestellt, dennoch verriet Bardtke vorab, die Burgstadt müsse vor allem wirtschaftlich wieder vorangebracht werden, deshalb sei der Schwerpunkt des Wahlprogramms sparsames Wirtschaften und nachhaltige Wiederherstellung der Fi- nanzkraft. „Dass dabei viel Wünschenswer- tes unter Finanzierungsvorbehalt steht, ist selbstverständlich und sicher auch vermit- telbar,“ so der CDU-Parteichef. Darüber hinaus stünde auch weiterhin die Senioren- politik im Mittelpunkt. Der demografische Wandel erfordere, auf die Bedürfnisse der Senioren einzugehen. Bardtke lenkte dabei den Blick auf die Vorsitzende der Senioren Union, Brigitte Möller, und dankte für ihren

„unermüdlichen Einsatz“.

Damit waren der einleitenden Worte Genü- ge getan, BDS-Vorstandssprecher Christian Hellriegel war der Einladung der CDU gefolgt, Situation und Zukunftschancen des

„Wirtschaftsstandorts Kronberg“ aus Sicht des Bundes der Selbstständigen (BDS) dar- zulegen und stützte sich dabei auf aktuelle Daten der Industrie- und Handelskammer Frankfurt, Kronberger Unternehmern und der Einzelhandelsanalyse. Während die

„weichen Standortfaktoren“ wie romanti- sche Altstadt, hoher Freizeitwert, direkte S-Bahn-Anbindung, die Nähe zu Frankfurt, dem Flughafen, MTZ und Nordwest-Zen- trum von Anwohnern als bestens bezeich- net würden und deshalb Kronberg „einen guten Namen hat und als feine Adresse gilt“, stünde die fehlende Ansiedlung von neuem Gewerbe in der Burgstadt dazu im krassen Gegensatz. Dies allein am Fehlen großer Bauflächen und neuer Ausweisung von Gewerbegebieten festzumachen, sei zu oberflächlich denn insgesamt seien die „Da- ten bestens“, nur müsse man die heraus- ragenden Möglichkeiten auch nutzen statt Ansiedlungswilligen neue Steine in Form eines erhöhten Gewerbesteuer-Hebesatzes von 300 auf 310 Prozentpunkte zum 1.

Januar diesen Jahres in den Weg zu legen während umliegende Kommunen wie bei- spielsweise Eschborn, Sulzbach und Bad Soden niedriger seien.

Zu hohe Mieten

Ein Blick nach Frankfurt bestätige, auch die von Managern unter die Top Zehn gewählte attraktive Stadt Frankfurt habe zurzeit Vermietungsprobleme, was im gro- ßen Maße auch in der hohen Unsicherheit der Mieter in der Zukunftsbetrachtung be- gründet sei. Obwohl die Chancen einer er- folgreichen Vermarktung von Büroflächen mit der Entfernung zum Zentrum Frankfurt noch weiter sänken, könnten ein generel- ler Umdenkprozess und vorausschauendes Aufbrechen festgefahrener Strukturen ein neues zukunftsfähiges Bild Kronbergs als Wirtschaftsstandort zeichnen. „Viel zu hohe Mieten“, die mangelnde Bereitschaft von Investoren und Vermietern sich zu bewe- gen, dies alles sei kontraproduktiv.

Die Wirklichkeit seien 16.000 Quadratmeter leerstehende Büroflächen im Westerbach- center und Palais Kronberg, im Gewerbe- gebiet Oberhöchstadt in naher Zukunft zu befürchtende 25.000 Quadratmeter Leer- stand bei teilweise zusammenhängenden Grundstücken, weil dort zusätzlich zu den bereits seit längerem freien Teilen des In- dustriehofes mit 6.500 Quadratmetern und der Tennis- und Squashhalle mit geschätz- ten 5.000 Quadratmetern unter anderem einige Gewerbetreibende aus Altersgründen vermieten oder verkaufen müssten. In Ober- höchstadt sei die Entwicklung zweifellos an den „miserablen weichen Standortfakto- ren“ festzumachen, hier bestehe dringender Handlungsbedarf in punkto direkte öffentli- che und schnelle Anbindung an die S-Bahn oder die umliegenden Gemeinden. Die Zu- fahrt für LKWs sei schwierig. „Die Attrak- tivität des Gewerbegebietes lässt insgesamt zu wünschen übrig“, mahnte Hellriegel ein- dringlich.

Um der drohenden Verschlechterung der Gesamtsituation schnellstens entgegen zu wirken, schlug der BDS-Vorstandssprecher einen „runden Tisch“ aus Stadt, Maklern, Eigentümern und BDS vor, damit „Vor- schläge für interessante Strukturen geschaf- fen werden.“

Verdichtung von Geschäften

Mögliche Verdichtungen von Geschäften wie beispielsweise in Königstein durch die Stadtgalerie erreicht, seien ebenso eine Op- tion wie zinslose Gründerdarlehen, Bürg- schaften, die Koppelung der Miete an den Umsatz des jeweiligen Geschäfts. Der we- nig ansprechende Weg von Kronberg Süd ins Zentrum könne beipielsweise durch das Pflanzen von Platanen auf beiden Seiten der Frankfurter Straße attraktiver gestal- tet werden. Möglichkeiten und Ideen gäbe es viele, nur an der Umsetzung hapere es bisher größtenteils. Bürgermeister Klaus Temmen, ebenfalls Gast beim CDU-Neu- jahrsempfang, hat den Ernst der Lage er- kannt. Dennoch dürfe man nicht „in blinden Aktionismus verfallen“, müsse „einen lan- gen Atem haben“. Es gelte „überlegt Pflö- cke einzuschlagen!“ Viel verspricht man sich von allen Seiten auch durch die Ideen des Wirtschaftsförderers Graf Benedikt von Westphalen, der seit einigen Wochen als Berater für die Stadt tätig ist (wir berich- teten).

Zu hohe Mieten und Steuererhöhung schwächen Wirtschaftsstandort

CDU-Fraktionsvorsitzender Andreas Becker, BDS-Vorstandssprecher Christian Hellriegel, Stadtverordnetenvorsteherin Blanka Haselmann, CDU-Chef Reinhard Bardtke und SU-Vor- sitzende Brigitte Möller standen für Gespräche zur Verfügung Foto: S. Puck Oberhöchstadt (kb) – Die SG Oberhöch-

stadt feiert dieses Jahr ihr 80-jähriges Bestehen. Dafür möchte sich die SGO bei den zahlreichen ehrenamtlich tätigen Vereinsmitgliedern und Gönnern bedan- ken, ohne deren Unterstützung eine solche Vereinshistorie nicht möglich wäre. Zum Auftakt des Geburtstagjahres findet am kommenden Samstag, 22. Januar 2011 im Haus Altkönig in Oberhöchstadt für gela- dene Gäste ein Neujahrsempfang statt. In einer entspannten Atmosphäre soll auf das neue Jahr angestoßen und die Gelegenheit genutzt werden, die weiteren Vorhaben im Jubiläumsjahr vorzustellen. Ein Rückblick in die 80-jährige Vereinsgeschichte sowie Ausblick in die Zukunft sollen dabei nicht fehlen. Eines der wichtigsten Projekte der SGO wird die Wandlung des bisherigen Hartplatzes in einen Kunstrasenplatz dar- stellen.

Bei diesem Thema hofft der Verein, dass

„Paten“ aus Politik, Wirtschaft und nicht zu vergessen privaten Spendern und Gön- nern für die Umsetzung gewonnen werden können. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter www.sg-oberhoech- stadt.de und zum Thema „Patenschaft“.

Nsäheres direkt unter thomas.liskamm@

sg-oberhoechstadt.de

Neujahrsempfang bei der SGO

Kronberg (kb) – Hochmusikalisch und bei Wettbewerben vielfach ausgezeichnet sind die Brüder Nicolai und Wassily Gerassimez, die Freitag, 28. Januar um 19.30 Uhr im Rosenhof musizieren. Im Rahmen der beliebten Konzer- treihe Kammermusik im Rosenhof spielen der 25-jährige Pianist und der 19-jährige Cellist im Festsaal Taunusblick Werke von Robert Schumann, Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und Astor Piazzolla. Außerdem stellt Wassily Gerassimez seine Komposition „Im- provisation für Violoncello solo“ vor. Nicolai Gerassimez, 1985 in Essen geboren, spielt seit seinem fünften Lebensjahr Klavier. Er studierte von 1995 bis 2000 in der Wuppertaler Depen- dance der Musikhochschule Köln, von 2001 bis 2008 an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin und seit 2008 an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Zahlreiche Prei- se und Auszeichnungen wurden ihm bereits für seine künstlerischen Leistungen zuerkannt, unter anderem 2003 der erste Preis im Südwest- deutschen Kammermusikwettbewerb, der Ka- rel-Kunc-Musikpreis, der Kulturpreis „Essens Beste“ und 2007 der erste Preis beim internatio- nalen Hugo-Distler Kammermusikwettbewerb.

Der Pianist gab unter anderem Konzerte beim Classic Festival Braunschweig, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, beim Schleswig- Holstein Musik Festival, in Österreich, Itali- en, Polen, Litauen, Finnland, Monaco und den USA. Als Solist spielte er mit den Essener Phil- harmonikern, den Bochumer Symphonikern, den Berliner Symphonikern, dem Folkwang Kammerorchester und machte Rundfunkaufnah-

men für WDR, NDR und BR. Der 1991 gebo- rene Cellist Wassily Gerassimez ist Schüler des Carl-Philipp-Emanuel-Bach Musikgymnasiums in Berlin. Von 2006 an war er Jungstudent bei Professor Michael Sanderling an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und studiert seit 2008 bei Professor Peter Bruns in Berlin. Bei den Bundeswettbewerben „Jugend musiziert“ erspielte er sich 2004 und 2006 erste Preise und wurde für seine beispielhafte Interpretation zweier Stücke aus den „Zehn Präludien“ von Sofia Gubaidulina mit dem Hans Sikorski-Gedächtnispreis der Deutschen Stif- tung Musikleben ausgezeichnet. Erste Preise gewann er auch beim Internationalen Wettbe- werb für Violoncello in Liezen/Österreich und beim 3. Internationalen Dotzauer-Wettbwerb in Dresden. Als Solist trat er bei den Schwet- zinger Festspielen mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und mit der Neubrandenburger Philharmonie auf, gab Konzerte in Monaco und Österreich, war Gast beim Musikfestival

„The Next Generation III“, beim Schleswig- Holstein Musik Festival, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und beim Zermatt Festival. 2009 debütierte er mit dem Konzert- hausorchester Berlin. Wassily Gerassimez spielt ein Violoncello von Georges Chanot, Paris um 1840, das ihm die Deutsche Stiftung Musikleben zur Verfügung stellte.Karten für das Konzert in Zusammenarbeit mit der Kronberg Academy kosten für Erwachsene 18, für Jugendliche einen Euro. Freitag, 11. März 2011, gastiert das West- fälische Barock Ensemble bei Kammermusik im Rosenhof.

Nicolai und Wassily Gerassimez

spielen bei Kammermusik im Rosenhof

Oberhöchstadt (kb) – Eines der Standbeine von Heckstadt soll die Aufbereitung der Ge- schichte Oberhöchstadts werden. „Um zeit- geschichtlich interessante Themen in einer für den Zuhörer angenehmen Form zu bear- beiten, wird ,Heckstadt– Freunde Oberhöch- stadt‘ ein Erzählcafé einrichten“, informiert die Erste Vorsitzende des neu gegründeten Vereins, Gabriele Hildmann. „Im Erzählcafé berichten die Erzähler aus eigener Erfahrung über Sachverhalte, die ihnen persönlich am Herzen liegen und auch für das Publikum in- teressant sind“, erklärt sie. Insbesondere die Verbindung von Gefühlen und Fakten mache das Erzählcafé für die Zuhörer interessant.

Im Anschluss an die Erzählung können sich die Teilnehmer untereinander austauschen.

Da die Erzählungen einerseits die Dabeige- wesenen zum Austausch anregen, anderer- seits den Jüngeren Aspekte vermitteln sollen, die ihnen weniger bekannt sind, ähnele es einem Familiencafé, bei dem man in großer Runde miteinander ins Gespräch kommt und sich an Episoden der Familiengeschichte erinnert, eben „mittendrin“ ist. Das erste Erzählcafé „mittendrin: 65 Jahre Oberhöch-

städter – die Ankunft der ersten Heimatver- triebenen“ findet Samstag, 12. Februar um 15.30 Uhr im Vereinsheim des KV 02 (Am Sportfeld 1-3) statt.

Der Termin ist geschichtsträchtig, verrät die Erste Vorsitzende, denn am Nachmittag des 12. Februar 1946 kamen die ersten Heimat- vertriebenen in Oberhöchstadt an. Die Fami- lien waren an diesem Tag mit dem Holzver- gaser der Gemeinde Oberhöchstadt in Bad Homburg abgeholt und am Dalles abgesetzt worden. „Taggleich 65 Jahre später berichten diese Neu-Oberhöchstädter im Erzählcafé, wie sie ihre Ankunft und die ersten Wochen in ihrer neuen Heimat, erlebten“, kündigt sie an. Zu der eintrittsfreien Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen sind auch Nichtmitglie- der herzlich eingeladen.

Heckstadt bietet den Teilnehmern einen Hol- und-Bringdienst, der unter der Telefonnum- mer 64276 bis zwei Tage vor der Veran- staltung bestellt werden kann. Zur besseren Planung ist es hilfreich, wenn Teilnehmer ihr Interesse frühzeitig und unverbindlich kund tun, entweder per Mail (info@heckstadt.de) oder per Telefon unter 64276.

„Mittendrin“ – das Oberhöchstädter

Erzählcafé

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