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Schepers: Bürgerliches Recht und Gesellschaftsrecht

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26.08.2007 vwa-bwl.de wopsa.de Seite 1 / 2

Projekt: VWA Thema: WS 2007/08

Empfänger:

Absender: Dittmar Nagel

Anlage-Datum: 22.08.2007 Status-Datum: 26.08.2007

Schepers: Bürgerliches Recht und Gesellschaftsrecht

21.08.2007

Leistungsstörungen

Verzug

Schlechtleistung

Unmöglichkeit

keine Leistung

• beim Kaufvertrag: Sachmangel

Sachmangel wird nach §§ 433, 434, 437, 439 BGB behandelt; Nacherfüllung oder Neulieferung Beispiel: Leistungsstörung im Kaufvertrag, hier Sachmangel

V verkauft K eine Sache, K stellt Sachmangel fest und verlangt Nacherfüllung

Zu Recht?

⇒ mögliche Anspruchsgrundlage § 439 BGB

Voraussetzungen

Æ besteht ein KV?

Æ besteht ein Sachmangel?

→ Sachmangel ist Abweichung Ist-/ Soll-Beschaffenheit einer Sache;

Soll-Beschaffenheit entweder vertraglich geregelt (§ 434 I BGB) oder ergibt sich aus „Eignung für gewöhnliche Verwendung“ und der für Sachen gleicher Art „üblichen Beschaffenheit“ (§ 434 II BGB) Æ lag Sachmangel bereits beim Gefahrübergang vor (vgl. §§ 446, 447 BGB)?

→ Sachmangel muss bei Gefahrübergang1 vorliegen; Beweislast2 dafür liegt außerhalb Verbrauchsgüterkauf beim Käufer – bei Verbrauchsgüterkauf Beweislastumkehr3 innerhalb der ersten 6 Monate nach § 476 BGB4

1 Gefahrübergang ist die Bezeichung für den Zeitpunkt, an dem die Gefahr des zufällligen Untergangs einer Sache (Leistungsgefahr) vom Schuldner auf den Gläubiger übergeht.

Kaufvertrag: gem. § 446 BGB geht beim Kauf die Gefahr mit Übergabe der verkauften Sache über; beim Versendungskauf geht gem.

§ 447 BGB Gefahr grundsätzlich mit Übergabe der Sache an den Spediteur auf den Käufer über. Das gilt aber nicht beim Verbrauchs- güterkauf, hier bleibt die Gefahr bis zur Übergabe an den Käufer beim Verkäufer. [lexakt]

2 es gilt der Grundsatz, dass jeder das für ihn günstige beweisen muss, solange nichts anders geregelt ist

3 Beweislastumkehr gilt nur, wenn klar ist, dass es sich um einen Sachmangel handelt, – nicht jeder Defekt ist ein Mangel (BGH).

Aktuelle Entscheidung beim Kauf eines Autos, dessen Kupplung innerhalb des ersten halben Jahres nach Kauf verschliss:

„Tritt innerhalb der ersten sechs Monate nach Übergabe der Kaufsache ein Defekt auf, so wird gemäß § 476 BGB zwar grundsätzlich vermutet, dass der Sachmangel von Anfang an vorlag. Diese Vermutung greift aber nur ein, wenn feststeht, dass ein Sachmangel vorliegt.

Ist dies zweifelhaft, so muss der Käufer beweisen, dass der Defekt auf einem gewährleistungspflichtigen Sachmangel und nicht etwa auf einem Bedienungsfehler beruht.“ (PM des OLG Frankfurt a.M., 10.8.2007) [Otto Schmidt]

4 Verjährung nach 2 Jahren gemäß § 438 BGB

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26.08.2007 vwa-bwl.de wopsa.de Seite 2 / 2

Æ während Gewährleistungsphase5 nur § 437 I BGB anwendbar; scheitert Durch- setzung, können Ansprüche nach § 437 II, III BGB geltend gemacht werden Æ Wahl für Käufer: Nacherfüllung oder Ersatz nach § 439 I BGB

→ nur, solange Ersatz verhältnismäßig6

⇒ bei beidseitigen Handelsgeschäften ist nach § 377 HGB unverzüglich zu rügen

HGB

• Haftung für Verbindlichkeiten regelt sich nach der Gesellschaftsform

„ Einzelkaufmann

⇒ Haftung sowohl mit Firmen- als auch Privatvermögen voll und uneingeschränkt

⇒ „Firmenname eines Einzelkaufmanns ist eigentlich nichts anderes als ein Künstlername – verklagen kann man beide“

„ OHG

⇒ alle haften für alles gesamtschuldnerisch

⇒ die OHG ist ein Zusammenschluss zur Verfolgung eines bestimmten gewerblichen Zwecks, die GbR zur Verfolgung eines bestimmten wirtschaftlichen Zwecks

„ KG (GmbH & Co. KG, ...)

⇒ Komplementär haftet voll persönlich, der Kommanditist nur in Höhe seiner Einlage

⇒ tätigt Gesellschaft Geschäfte vor der Eintragung ins Handelsregister, haftet Kommanditist nach § 176 HGB wie persönlich haftenden Gesellschafter

Æ Ausnahme: seine Beteiligung als Kommanditist war dem Gläubiger bekannt

• bei Firmenfortführung haftet der Erwerber unter Lebenden nach § 25 HGB voll, im Falle einer Erbschaft Regelung nach § 27 HGB, Beschränkung der Haftung nach BGB auf die Erbmasse, im HGB muss zur Haftungsbefreiung die Erbschaft innerhalb von 3 Monaten ausgeschlagen werden, sonst tritt bei Fortführung des Geschäfts volle Haftung ein

• tritt ein Gesellschafter ins Geschäft eines Einzelkaufmanns ein (§ 28 HGB), wird es zur OHG (§ 105 HGB);

der neue Gesellschafter haftet nach §§ 28, 130 HGB voll; das gleiche gilt bei der KG nach § 173 HGB (nach

§§ 171, 172 HGB ohne Unterschied ob die Firma eine Änderung erleidet oder nicht)

Firmenname ist einerseits die Bezeichnung, unter der ein Geschäft betrieben wird, aber auch

„das Unternehmen“ (vgl. §§ 25, 26 HGB)

5 unterscheide Gewährleistung (nicht auszuschließender gesetzlicher Anspruch des Käufers) nach § 475 I BGB vs. Garantie (freiwillige Leistung des Verkäufers, beachte § 477 BGB)

6 „Ferrari kaufen und wegen eines defekten Außenspiegels Lieferung eines neuen Modells verlangen geht nicht...“

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