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Nummer 13 FEST KREUZERHÖHUNG 1965

MISCHEHE UND TRAUUNG IN ORTHODOXER SICHT.

Auch die Orthodoxen, vor allem die Gastarbeiter in unseren nörd- lichen und westlichen Gegenden Europas, haben des öfteren mit diesem Problem zu tun. Es stellt seelsorgerliche Fragen und hat ökumenische Implikationen. Nicht-Orthodoxe, welche die Mischehe immer nur in der römisch-katholischen/evangelischen Perspektive sehen, sind nicht wenig erstaunt über die orthodoxe Praxis und Lehre in diesen Dingen, manchmal nehmen sie sogar Anstoß daran.

Es gibt natürlich Wechselabhängigkeiten von pastoralen und öku- menischen Aspekten in dieser Sache. Es stimmt auch, daß die re- ligiöse Indifferenz Mischehen erleichtert und vor allem, daß Mischehen die religiöse Nivellierung fördern. Aber von diesem Tatbestand her, taktisch und strategisch das Mischehenproblem in den ökumenischen Vordergrund zu spielen und gar daraus einen Test für den ökumenisch guten Willen des Andern machen zu wol- len, scheint nicht gerade ökumenischer Lauterkeit zu en€stammen.

Kommt dieses Spiel nichtaus einem evangelischen Minderwertig- keitskomplex, der gern die Trauung seiner 'rein weltlichen' (Lu- ther) Ehe als gleichwertig mit der seiner römischen Mutterkirche betrachtet sehen will? Das würde so viele gefühlsbetonte Auf- rufe, die mit der religiösen Not des "benachteiligten Ehepart- ners" operieren, weithin erklären. Anderseits aber scheinen uns die evangelischen Angriffe auf die Lehrpositionen und kirchen- rechtlichen Praktiken des heutigen Roms nicht ganz ungerecht- fertigt. Hier wie auf anderen Gebieten zieht die Reformation

nur Schlüsse aus den mittelalterlichen Prämissen der lateini- schen Kirche. Hier wie auf anderen Gebieten kann das Gespräch evangelisch/römisch-katholisch nur zu Ende geführt werden, wenn der orthodoxe Partner gehört wird. Das Mischehen-Problem soll also in ganz groben Zügen von der orthodoxen Problemstellung her beleuchtet werden, denn diese Problemstellung ist die tra- ditionellere, ursprünglichere.

Die Orthodoxe Kirche zählt die Ehe unter die Sakramente. Neben- bei sei erwähnt, daß, wenn die Zahl der Sakramente erst später auf sieben festgesetzt wurde, die alte Kirche eher mehr als we- niger Sakramente zählte. Die Ehe wird das Mysterium der Krönung genannt. Und die Lesungen bei der sich an die Krönung, d. h.

'Trauung' anschließenden Synaxis für die Gekrönten verkünden das darin Geschehende. "Dieses Mysterium ist groß; ich deute es auf Christus und die Kirche" (Eph 5,32). Es wandelt das Wasser der bloß natürlich-geschöpflichen Ehe, die unter dem Fluche Adams steht, in den Wein der Teilhabe an der erlösten und ver- klärten Ordnung, welche die Kirche Christus vereinigt. "Du hast

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den guten Wein bis jetzt aufgespart. Dies tat Jesus als Anfang der Zeichen zu Kana in Galiläa und offenbarte Seine Herrlich- keit" (Joh 2,10-11).

Der Krönung geht normalerweise die Verlobung voraus. Über Be- deutung und Geschichte der Verlobung verweisen wir auf die theo- logischen Lexika. Der Priester empfängt die zu Verlobenden vor der Pforte des Narthex, bekreuzt die Häupter, gibt ihnen bren- nende Wachskerzen und räuchert kreuzförmig. Der Diakon trägt die Friedensektenie mit besonderen Fürbitten vor, die in die Kollekte des Priesters einmünden: "Ewiger Gott, der Du das Ge- sonderte zur Einigung gebracht und die Verbindung der Liebe un- auflöslich gemacht hast, der Du Isaak und Rebekka gesegnet und als Erben Deiner Verheißung erwiesen hast, Du selbst segne auch diesen Deinen Knecht N. und diese Deine Magd N.und leite sie in jedem guten Werk, denn Du bist ein guter und menschenliebender Gott ... " Im Inklinationsgebet heißt es: "Herr, unser Gott, der Du aus den Völkern die Kirche, die eine, reine Jungfrau Dir anverlobt,segne diese Verlobung und einige und bewahre Dei- ne Knechte in Frieden und Eintracht, denn Dir gebühret alle Herrlichkeit ... " Der Priester nimmt den Ring (ursprünglich war es nur einer und die Frau trug ihn, heute sind es gewöhn- lich zwei), berührt zuerst die Stirn des Mannes, dann die der Frau und bekreuzt damit den Mann zuerst und verlobt ihn, spre- chend: "Verlobt wird der Knecht Gottes N.der Magd Gottes N. im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.Amen."

Sodann wiederholt er das gleiche bei der Frau und spricht die gleichen Worte,sie aber auf die Frau anpassend. Das nun folgen- de Gebet,sich auf die alttestamentlichen Verlobungen beziehend, sagt: "Du selbst ... der Du Deine Zusage auf Dein Erbe und Dei- ne Verheißungen auf Deine Knechte, unsere Väter, Deine Auser- wählten, von Geschlecht zu Geschlecht herabgesandt hast, siehe an Deinen Knecht N. und Deine Magd N. und stärke ihre Verlobung in Treue und Einmütigkeit, in Aufrichtigkeit und Liebe, denn Du Herr, hast bestimmt, daß die Verlobung vollzogen und in allem gefestigt werde ... " Und dann wird die Symbolik des Ringes beim ägyptischen Josef, bei Daniel und Thamar, sowie im Gleich- nis des heimkehrenden Sohnes angeführt und die Rechte Gottes erwähnt, die Moses schützte, die die Himmel gefestigt und die Erde gegründet hat': "Die Rechte Deiner Knechte wird gesegnet durch Dein gewaltiges Wort und Deinen erhabenen Arm". Diese Stelle bezieht klar die Verlobung auf den rechtlichen Aspekt der Verlobung, die der 'Trauung',der Krönung vorausgeht.

Zur Feier der Krönung schreitet der Priester mit brennendem Rauchfaß den kerzentragenden Brautleuten voran, bis zu einem Analogion (heute in der Mitte des Kirchenschiffes), auf dem das Evangelienbuch und die bereitgehaltenen Kränze aus Blumen oder Kronen aus Metall liegen. Es wird der 127. Psalm, nach Septua- ginta-Zählung, gesungen. Nach jedem Vers wiederholt das Volk den antiphonarischen Ruf:"Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir". Die Feier wird eröffnet, nach bereits synagogalem Brauch, hier christlich abgewandelt, mit dem priesterlichen Segensspruch, zu dem ihn der Diakon auffordert: "Gesegnet das Reich des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Äonen der Äonen". Dabei macht der Priester mit dem Evan- gelium und den darauf gelegten Kränzen das Kreuz über die Braut- leute und reicht ihnen und dem Paranymphen (Brautführer) das Buch zum Kuß. Der Diakon trägt die Friedens-Ektenie mit den Für- bitten für die Brautleute vor. Jedesmal ruft die Versammlung:

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"Herr, erbarme Dich".- "Für den Knecht Gottes N. und die Magd Gottes N.,die jetzt miteinander zur ehelichen Gemeinschaft ver- bunden werden und um ihr Heil, lasset uns zum Herrn beten ...

daß gesegnet werde die Ehe, wie die zu Kana in Galiläa ... daß ihnen gewährt werde Besonnenheit und Leibesfrucht zu ihrem Wohl- ergehen ... daß sie sich freuen beim Anblick ihrer Söhne und Töchter ... daß ihnen geschenkt werde Genuß des Kindersegens und Lebenswandel ohne Tadel ... daß ihnen und alles zum Heile Erbetene geschenkt werde".

... Allreiner Gott und Bildner der ganzen Schöpfung, Du hast in Deiner Menschenliebe die Rippe des Urvaters Adam zu einem Weibe umgestaltet und sie dann beide gesegnet und gesagt: 'Seid fruchtbar und mehret euch und beherrschet die Erde',und hast sie beide durch ihre eheliche Verbindung als einen Leib erwie- sen - denn deswegen wird der Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden beide e i n Fleisch werden, und die, welche Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden; Du hast Deinen Knecht Abraham, den Schoß der Sarah öffnend, zum Vater vieler Völker gemacht; Du hast den Isaak der Rebekka gegeben und das aus ihr Geborene ge- segnet; Du hast den Jakob der Rahel verbunden und aus ihm die zwölf Stammväter hervorgehen lassen; Du hast den Josef und die Aseneth zusammengefügt und ihnen den Ephraim und den Manasse zur Leibesfrucht gegeben; Du hast den Zacharias und die Elisa- beth wohl angenommen und ihr Kind zum Vorläufer Christi gemacht;

Du hast aus der Wurzel Jesse dem Fleische nach hervorsprießen lassen die stete Jungfrau, aus der Du Fleisch geworden und ge- boren worden bist2ur Erlösung des Geschlechtes der Menschen; Du bist in Deiner unaussprechlichen Gnade und großen Huld nach Kana in Galiläa gekommen und hast die Vermählung dort gesegnet,um zu zeigen, daß die gesetzmäßige Ehe und die Kinderzeugung in ihr Dein Wille sei: Du selbst, allheiliger Gebieter, nimm unser,Dei ner Knechte Flehen an, wie dort, so auch hier, durch Deinen un:

sichtbaren Beistand; segne auch diese Vermählung, und verleihe diesem Deinen Knecht N. und dieser Deiner Magd N. ein friedli- ches, langes und besonnenes Leben, gegenseitige Liebe im Bunde des Friedens, langlebende Nachkommen, Gnade an den Kindern und einen unverwelklichen Kranz der Herrlichkeit. Würdige sie, ihre Kindeskinder zu sehen; bewahre ihr Bett frei von Nachstellungen und gib ihnen von oben herab vom Tau des Himmels und von der Fülle der Erde. Fülle ihre Häuser mit Korn, Wein, Öl und allem,

was gut ist, auf daß sie auch mitteilen den Dürftigen, indem Du zugleich auch den Mitanwesenden alles zu ihrem Heile Erbetene gewährst.

Denn ein Gott der Gnade, der Erbarmungen und der Menschenliebe bist Du, und Dir senden wir Verherrlichung empor, mit Deinem anfanglosen Vater und Deinem allheiligen und guten und lebendig- machenden Geiste, jetzt und immerdar, und in die Äonen der Äo- nen. Amen.

Der Priester spricht ein zweites Gebet:

"Gesegnet bist Du, Herr, unser Gott priesterli- cher Vol l z i e h e r d e s M y s t e r i u m s der Hüter der Unversehrtheit und guter Haushalter über die Lebensbe dlirfnisse. Du selbst, Gebieter, hast am Anfang den Menschen ge- schaffen und ihn eingesetzt zum König über die Schöpfung und gesagt: 'Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei auf Erden;

wir wollen ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei', indem Du eine von seinen Rippen nahmst, bildest Du daraus das Weib. Adam

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aber, nachdem er sie gesehen, sprach: 'Das ist nun Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleische; sie wird Männin heißen, weil sie vom Mann genommen ist.Darum wird der Mann sei- nen Vater und seine Mutter verlassen und wird seinem Weib an- hangen, und sie werden beide e i n Fleisch sein; und die, welche Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.

Du selbst Gebieter, Herr, unser Gott, sende auch jetzt Deinen himmlischen Segen herab auf diesen Deinen Knecht N. und diese Deine Magd N.; laß diese Magd in allem untertan sein ihrem Man- ne, und diesen Deinen Knecht zum Haupt sein des Weibes, auf daß sie nach Deinem Willen leben. Segne sie, Herr, unser Gott, wie Du gesegnet hast Abraham und Sarah; segne sie, Herr, unser Gott, wie Du gesegnet hast Isaak und Rebekka; segne sie Herr unser Gott, wie Du gesegnet hast Jakob und alle Stammväter;

segne sie, Herr, unser Gott, wie Du gesegnet hast Josef und die Aseneth; segne sie, Herr, unser Gott, wie Du gesegnet hast Mo- ses-und Zipporah, segne sie, Herr, unser Gott, wie Du gesegnet hast Joakim und Anna; segne sie, Herr, unser Gott, wie Du ge- segnet hast Zacharias und Elisabeth.

Behüte sie; Herr, unser Gott, wie Du behütet hast Noe in der Arche; behüte sie, Herr, unser Gott, wie Du behütet hast Jonas im Bauche des Meerungetüms, behüte sie, Herr, unser Gott, wie Du behütet hast die drei Heiligen Jünglinge vor dem Feuer, in- dem Du ihnen Tau vom Himmel herabsandtest; und es komme über sie jene Freude, welche die selige Helena hatte, als sie das ehrwürdige Kreuz fand.

Gedenke ihrer, wie Du gedacht hast des Henoch, des Sem, des Elias; gedenke ihrer, Herr, unser Gott, wie Du gedacht hast Deiner heiligen vierzig Martyrer, denen Du Kronen vom Himmel herabgesandt hast. Gedenke, o Gott, auch ihrer Eltern, die sie auferzogen haben; denn die Gebete der Eltern festigen das Funda- ment der Häuser. Gedenke, Herr, unser Gott, Deiner Knechte, der Brautführer, die zusammengekommen sind zu dieser Freude. Geden- ke, Herr, unser Gott, Deines Knechtes N. und Deiner Magd N., segne sie, gib ihnen Leibesfrucht, wohlgeratene Kinder, Ein- tracht der Seelen und Leiber. Erhöhe sie wie die Zedern des Li- banon, wie einen wohlsprossenden Weinstock; schenke ihnen äh- renreiches Korn, auf daß sie, im Besitze eines jeden Wohlstan- des reich werden an allen guten und Dir wohlgefälligen Werken;

und sie sehen mögen ihre Kindeskinder, wie junge Ölbäume rings um ihren Tisch,und wohlgefällig vor Dir, mögen sie leuchten wie Sterne am Himmel, in Dir unserem Herrn.

Denn Dir gebühret alle Herrlichkeit, Macht, Ehre und Anbetung, mit Deinem anfanglosen Vater, und Deinem lebendigmachereen Geist ... "

Während des folgendes drittem Gebetes legt der Priester die rechten Hände der Brautleute ineinander, und sie halten sich so bis zum Schluß der Feier.

"Heiliger Gott, Du hast den Menschen aus Erde erschaffen, aus seiner Rippe das Weib gebildet und sie mit ihm vereinigt zu seiner Gehilfin, die um ihn sei; denn so hat es Deiner Erhaben- heit gefallen, daß der Mensch nicht allein sei auf Erden. So sende denn nun Du selbst Gebieter, Deine Hand von Deiner heili- gen Wohnung herab und verbinde diesen Deinen Knecht N. mit die-

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ser Deiner Magd N., weil durch Dich dem Mann das Weib verbunden wird. Verbinde sie in Eintracht und kröne s i e i n L i e b e , vereinige sie zu einem Fleisch;verleihe ihnen Lei- besfrucht; Freude an wohlgestaltenen Kindern und untadeligen Wandel.

Denn Dein ist die Macht, und Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heili- gen Geistes, jetzt und immerdar, und in die Äonen der Äonen."

Nun nimmt der Priester die größere Krone oder die beiden auf- einander gelegten Kränze, macht damit ein Kreuz und das Evange- lienbuch und wendet sich zum Bräutigam. Er berührt mit der Kro- ne oder den Kränzen zuerst die Stirn des Bräutigams, dann die Stirn der Braut, und dann bekreuzigt er den Bräutigam; dazu spricht er:

"Gekrönt wird der Knecht Gottes N. für die Magd Gottes N., im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.Amen."

Er tut dies dreimal, und dann krönt er in gleicher Weise die Braut, indem er dreimal spricht:

"Gekrönt wird die Magd Gottes N. für den Knecht Gottes N., im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.Amen."

Dann setzt er ihnen die Kronen auf und sagt dreimal,während der Brautführer mit gekreuzten Armen die Kronen Wechselt:

"Herr, unser Gott, mit Herrlichkeit und Ehre kröne sie."

Es folgt eine Synaxis, ein Gebets- und Lesedienst, im Aufbau ähnlich dem ersten Teil der "Messe" und nach dem Vater Unser ein der Kommunion ähnlicher Genuß des Brautweines. Zum Schluß führt der Priester das Paar dreimal im Reigen unter uralten Ge- sängen im Kreis. Wir verweisen auf die vollständigen Texte in (demnächst erscheinenden) "Der orthodoxe Gottesdienst" 1. Band:

Göttliche Liturgie und Feier der Sakramente. Herausgegeben von Erzpriester Sergius Heitz im Mathias Grün .ewald- Verlag. Mainz

1965

In spät-römischer Zeit sind die Spender dieses Sakramentes die Eheleute selbst. Die Spendung geschieht mit dem gegenseitigen

"Jan-Wort und besteht im Austausch des Konsenses. In unserem Ritus gibt es dieses Ja-Wort nicht. Allerdings haben die Russen eine ähnliche Wechselrede über den ehelichen Konsens, den der Priester feststellt, der Krönungsfeier in jüngerer Zeit voran- gestellt, ohne deshalb die Eheleute als Spender des Sakraments damit festzulegen. Spender des Sakraments ist nach orthodoxer Auffassung der Priester, wie wir sahen, die Spendeformel die Krönungsformel. Die Krönung selbst ist, wie der Ring, Sinnbild von Vereinigung und Einheit. Auch im Westen fand die Krönung statt, deshalb trägt hier heute noch die Braut und vielerorts der Bräutigam noch eine Art Krone bei der Trauung. Von eheli- chem Kontrakt, der ein gegenseitiges Recht oder eine Pflicht zur ehelichen Leistung gibt, ist nirgends die Rede.

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Wenn der Priester und durch ihn die Kirche das Sakrament spen- det, stellt sie auch die Natur und die Existenz dieses Sakra- ments, das den ehelichen Bund, das eheliche Band bewirkt, fest.

Die Orthodoxie zieht eine erste Folgerung aus der Sakramentali- tät der Ehe. Für den Christen ist nur die sakramentale Ehe für ihn Ehe, mit all den Forderungen Christi und der Apostel für diese Ehe. Denn in den Bereich derErlösung und der Heiligung wird die Ehe durch und_im Sakrament gestellt. Denn in der sakra mentalen Ehe haben die Ehegatten teil an der Ehe Christi mit sei ner Kirche. Die "natürliche" Ehe steht unter dem Gesetz der Sün de Adams. Nur i n Christus ist die Ehe z. B. unauflöslich. Sc3 verfügt die Orthodoxe Kirche nicht über die nicht-sakramental gekrönte Ehe, wie es etwa die römische Kirche tut.Für diese ist jede Ehe, da sie ja in ihren Augen, im ehelichen unwiderrufli- chen Konsens der Eheleute besteht (und nur der Katholik braucht für die Gültigkeit seiner Ehe den verordneten Priester als seg- nenden Zeugen), Ehe im Vollsinn und daher von sich aus z.B. un- auflöslich. Nach Luther ist die Ehe sowieso ein 'weltlich Ding', an die allerdings der Herr christlich-sittliche Forderungen hat.

Eine zweite Folgerung zieht die Orthodoxie. Die Kirche befindet über die sakramentale Ehe. S i e "gibt zusammen": auch das rö- mische Rituale (nicht mehr das deutsch-katholische z. B.) läßt im Sinne der orthodoxen Tradition den Priester noch sprechen:

Ego conjungo vos in nomine Patris etc. Nach der traditionellen Lehre entsteht das christliche eheliche Band durch die Kirche.

Im Gefolge Augustins und des Einflusses des germanischen Rechts kann dieses eheliche Band nur durch den physischen Tod des ei- nen Gatten gelöst werden. Der Codex Justiniani, die erste Samm- lung kirchenrechtlicher Bestimmungen, sieht noch eine Reihe von anderen Fällen der Zerstörung dieses Bandes vor. So durch Ab- fall vom glauben, durch längere Verbannung oder geistige Um- nachtung u. dergl. in. Aber auch durch zerrüttende Untreue eines Gatten. Man weiß, daß die Exegese in der Auslegung des Mathäus 19,9 nicht einstimmig war und ist. Siehe hierzu etwa die Über- setzung der (römisch-katholischen) Bible de J6rusalem und die vorsichtigen Notes zu diesem Vers. In der orthodoxen Praxis ob- liegt es dem Bischof, besser seinem Gericht, die Zerstörung des ehelichen Bandes, nach den Normen des überlieferten altchrist- lichen Rechts festzustellen und etwa dem verwitweten wie auch dem schuldlosen Gatten seine zweite Ehe zu ermöglichen.

In den griechischen Euchologien sowie auch im großen slawischen Trebnik sind dem Ritus einer zweiten Ehe folgende Vorschriften für die Schließung einer zweiten Ehe vorangestellt: Vorschrift des Nikiphoros des Bekenners, Patriarchen von Konstantinopel:

Wer eine zweite Ehe eingeht, wird nicht gekrönt, vielmehr wird ihm untersagt, an den unbefleckten Mysterien teilzunehmen, und zwar für zwei Jahre; wer eine dritte Ehe eingeht, für fünf Jah- re.

Aus den Antworten des seligen Nikitas, Metropoliten von Hera- klea, auf die Anfragen des Bischofs Konstantinos:

Bei genauer Beobachtung der Vorschriften sind die, welche eine zweite Ehe eingehen, nicht zu krönen. Doch die Gewohnheit der großen Kirche beobachtet dies nicht, sondern setzt auch denen, die eine zweite oder dritte Ehe schließen, die bräutlichen Kro-

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nen auf, und niemals ist deshalb einer getadelt worden. Indes werden sie für ein oder zwei Jahre von der heiligen Kommunion ausgeschlossen,.. Aber es . ist dem.Priester, welcher die Trauung vollzieht, nach dem

7.

Kanon der Synode von Neocäsarea, nicht gestattet, mit ihnen

zu

speisen.

Wie betrachtet nun die Orthodoxe Kirche die Mischehe? Zu den beiden grundsätzlichen ,,theologischen Punkten - Sakramentalität :der Ehe und Spendung des Ehesakraments durch den Priester der Kirche kommt nun ein dritter

hinzu,

die Einschätzung der

au-

ßerhalb der Orthodoxen. Kirche vollzogenen saleramentelen'Riten.

In ; , ,Nr. 11. und 12 von O.H. wurde diese Frage in der'

'Studie von

Bischof Professor Alexis von Meudon behandelt:es' gibt die akri- bische und die oikonomische Beurteilung in' dieser Sache. 'Aber vorerst muß zwischen den: Gemeinschaften und•Kirched.unterschieden 5/erden, die ein Ehe-Sakrament kennen oder nicht kennen. Bei den letzteren muß der orthodoxe Partner, Will er christlich /leire

.40.,• für seinen Teil das Sakrament' (Mysterion) der Krönüng' durch. den.Priester empfangen (der wegen der Misehehe: an

sieh,

die Erlaubnis zur Krönung. von. seinem Bischof habeneIß). Die evangelische Trauung,. die ja kein Sakrament 'sein will, - ist 'für ihn nur-ein.Gebet und eine Segnung. Ist der nicht-orthodoxe Partner römisch- oder altkatholisch, kann der zuständige ortho- doxe Bischof nach der Akribie .oder. der Oikonomia entscheiden Wega des ‚heute fehlenden Krönungsritus verlangen die meisten Bischöfe die Feier dieser Krönung als die eigentliche Form des Sakraments und viele Betrachten die römische oder altkatholij:

sche Feier als Verlobungsfeier, .die der orthodoxen, eigentli-L Chen, vorangehen.mut4 Es handelt sich also hier nicht um' ei=- ne "doppelte Trauune. t

Ein

anderer Stein des Anstoßes, der aber, durc'hldie akribische Betrachtung der hetErodoxen ,Ehe ausgelöstwird,t ist die Anwen- dgng ,des. ipaulinischen Privilegs' (1 Kor

.702-417)

auf die zur Orthodoxie eich Bekehrenden.. Inwieweit dies:sich rechtfertigen 1,ä0t, sei hier nicht untersucht. ,

Auch die.evangelischerseite 4er römische Kirche, inkriminierten 49stimmungan,bez.üglich der Kindererziehung, gibt-ee.in vielen

orthodoxen Ortskirchen.

-„

. .

Was

die pastorale -.Seite des Mischehenprobiems angeht, meinen

viele

Praktiker, daß:i.wenneseine. Chance für den orthedoken Part ner hierzulande gibt,

sie

nur darin besteht, wenn

dieser

-Partner:

der.: religiös etärkere,Partner ist. Aber die Erfahrung /ehrt,' daß, die da meinen, ete..Mischehen der Diaspora würden den Wei, terbestand, der orthodoxen. Familien Zum Erliegen bringen mit' ihrem Pessimismus längst nicht immer und überall Recht behalten.' Besonders ' ;;dann nichtyL: wenn das Sprachenproblem der Seelsorge geregelt, ist.

14.A die ökumenische. :Seirte , der Frage betriffti könnte die Rück- kehr. zur. Tradition jvieles vereinfachen,- aber tatsächlich ist.

die

Zage kompliAiertar,;..Nenn.man die orthodoxen Komponente, was hielang nicht.geeohah berücksichtigt. Und sie kann. nicht igno-•

riert,werden. ,

H.

Referenzen

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