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Stand der Implementierung der OECD-Leitlinien f ü r Qualit ä tssicherung im molekulargenetischen Labor im deutschsprachigen Raum

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Academic year: 2022

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Originalarbeit/Original Paper

Silvia Lechner *, Magdalena Hagleitner und Bettina Staudinger

Stand der Implementierung der OECD-Leitlinien f ü r Qualit ä tssicherung im molekulargenetischen Labor im deutschsprachigen Raum

The status of implementation of the OECD guidelines for quality assurance in molecular genetic testing in the German speaking area

Zusammenfassung

Hintergrund: Die Frage nach der in der Literatur geforder- ten Qualit ä tsarbeit in molekulargenetischen Laboratorien ist Gegenstand dieser Arbeit. Untersucht werden Art und Umfang des praktischen Qualit ä tsmanagements.

Methode: Auf Basis der OECD-Guidelines for Quality Assurance in Molecular Genetic Testing 2007 wurde ein Fragebogen mit 40 Fragen entwickelt. Daten von 144 molekulargenetischen Labors (MGTL) wurden durch eine postalische Fragebogenerhebung im September 2009 gesammelt und mit SPSS 15.0 und EXCEL ausgewertet.

Ergebnisse: Die 144 m ö glichen, kontaktierten MGTL im deutschsprachigen Raum setzten sich zusammen aus 122 MGTL in Deutschland, 13 MGTL in Ö sterreich und 9 MGTL in der Schweiz. Es nahmen 48 an der Fragebogenerhebung teil (R ü cklaufquote von 33,3 % ), wovon 9 MGTL aufgrund von Umstrukturierungen im Labor den Fragebogen nicht ausf ü llten. Alle geh ö ren dem Berufsverband Deutscher Humangenetiker (BVDH) an (n = 144, insgesamt R ü ck- laufquote 33,3 % ). Die 39 Studienteilnehmer erkl ä rten, dass sie Tests f ü r 4 – 400 verschiedene Krankheiten anbie- ten. 64,1 % der Befragten gaben an, dass sie bereits ü ber ein Qualit ä tsmanagementsystem verf ü gen und 35,9 % der Teilnehmer waren in der Planungsphase eines Qualit ä ts- managementsystems. 82,21 % gaben an, dass sie in „ The European Molecular Genetics Quality Network “ (EMQN) teilnehmen.

Schlussfolgerung: Die Studie hat gezeigt, dass vielf ä ltige Ans ä tze der Qualit ä tsarbeit existieren. Es herrscht eine Konzentration auf die Ergebnisqualit ä t vor, die Integra- tion der OECD-Guidelines kann weitgehend nachgewiesen werden. Die rasche Entwicklung von Untersuchungsme- thoden stellt f ü r die praktische Qualit ä tsarbeit eine gegen- w ä rtige und zuk ü nftige Herausforderung dar.

Schl ü sselw ö rter: Fragebogenerhebung; Gentest; Human- genetik; Molekulargenetik; OECD guidelines; Qualit ä tssi- cherung; Ringversuch.

Abstract

Background: The objective of this study was to collect and analyze data regarding how molecular genetics laborato- ries deal in practice with quality assurance, terms of qual- ity and quality requirements shown in the literature.

Methods: A 40 multipart question survey based on the requirements of the OECD Guidelines for Quality Assur- ance in Molecular Genetic Testing 2007 was developed.

Data from 144 molecular genetic testing laboratories (MGTLs) in German speaking areas were collected by a mail survey in September 2009 and analyzed with SPSS 15.0 and EXCEL.

Results: In total, 144 MGTLs were contacted – 122 MGTLs in Germany, 13 MGTLs in Austria and nine MGTLs in Switzer- land. A total of 48 MGTLs participated in the survey (total response rate = 33.3 % ); however, nine of these MGTLs did not fill out the questionnaire owing to restructuring of their laboratory. The 39 responding laboratories reported that they provide four to 400 tests for disorders. Of the respondents, 64.1 % indicated that they already have a quality system and 35.9 % are in the planning process.

Also, 54 % of all responding laboratories issue reports of generally high quality, whereas 82.21 % indicated that they participate in EMQN (European Molecular Genetics Qual- ity Network) proficiency testing. All respondents required informed written consent prior to presymptomatic and predisposition testing, but six (15.4 % ) of the respond- ents declared that they offer prenatal diagnosis without obtaining written informed consent.

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Conclusions: This study revealed that a variety of stages exist in quality work. Clearly, the focus lies on output quality and integration of the OECD guidelines. The vast development in genetic testing methods indicates current and future challenges for practical quality work.

Keywords: genetic testing; human genetics; molecular genetics; OECD guidelines; proficiency testing; quality assurance; questionnaire.

*Korrespondenz: Mag. Silvia Lechner, Sektion f ü r Humangenetik, Medizinische Universit ä t Innsbruck, Sch ö pfstra ß e 41, 6020 Innsbruck, Ö sterreich, Tel.: 0043 699 101 68 266,

Fax: 0043 512 9003 73440, E-Mail: silvia.lechner@i-med.ac.at Silvia Lechner:   UMIT , Private Universit ä t f ü r Gesundheitswis- senschaften, Medizinische Informatik und Technik, Hall in Tirol, Ö sterreich

Magdalena Hagleitner:   Sektion f ü r Hygiene und Medizinische Mikrobiologie , Medizinische Universit ä t Innsbruck, Innsbruck, Ö sterreich

Bettina Staudinger:   S2-engineering GmbH , Abteilung Medizinische Qualit ä tssicherung, Ö sterreich

Einleitung

Die Entschl ü sselung des menschlichen Genoms und der damit einhergehend stetig wachsende wissenschaftli- che und technische Fortschritt in der Molekulargenetik erm ö glichen die Identifizierung und Charakterisierung von Genen und genetischen Variationen. Die Erf ü llung hoher Qualit ä tsstandards ist f ü r ein molekulargenetisches Labor von Bedeutung, da das innewohnende Potential in der Testung und technischen Entwicklung vielf ä ltig ist.

Das Ergebnis einer genetischen Untersuchung bleibt ü ber die Zeit gleich (valide), auch wenn sich die Interpretation ä ndern kann. Eine genetische Untersuchung kann in wei- terer Folge auch Auswirkungen auf Familienangeh ö rige haben. Molekulargenetische Untersuchungen sind rele- vant f ü r die Beurteilung vererbbarer DNA-Varianten, die das Reaktionsprofil eines Individuums hinsichtlich einer Therapie, die Anf ä lligkeit f ü r eine bestimmte Krankheit, Prognose zum Krankheitsverlauf eines Patienten, Bera- tung, Behandlung und Familienplanung vorhersagen.

All diese Punkte zeigen auf, wie wichtig es ist, eine h ö chst m ö gliche Qualit ä t in einem MGTL zu entwickeln und zu wahren [1, 2] . Die Ergebnisse genetischer Unter- suchungen tangieren in besonderer Weise die Pers ö n- lichkeitsrechte und gehen auch eng mit Fragen der Ethik einher – etwa im Rahmen der pers ö nlichen Entschei- dungs- und Teilnahmefreiheit oder z.B. auch in Bezug auf

Pr ä dispositionsdiagnostik f ü r Volkskrankheiten. Dabei treten sowohl kritische als auch protagonistische Argu- mente zum Thema genetische Screeningprogramme auf [3] .

Die vorliegende Untersuchung stellt dar, wie MGTL in der Praxis die Qualit ä tssicherung in Bezug auf die in der Literatur dargestellten Qualit ä tsanforderungen umsetzen.

Methode

Grundlagen der Qualit ä tssicherung im MGTL

Als Ausgangspunkt f ü r die Untersuchung wurde zun ä chst eine Literaturrecherche zu den Suchbegriffen „ quality assu- rance “ kombiniert mit den Begriffen „ laboratory “ , „ molecu- lar laboratory “ , „ genetic test(ing) “ und „ molecular genetic test(ing) “ , weiters die Kombination aus „ quality manage- ment “ mit denselben Kombinationsbegriffen durchgef ü hrt.

Deutlich haben sich in den publizierten Arbeiten ab 2007 die OECD Guidelines for Quality Assurance in Genetic Testing als Bezugspunkt hervorgehoben. Aus diesem Grund wurden die OECD-Guidelines for Quality Assurance in Molecular Genetic Testing (2007) als Ausgangsbasis ausge- w ä hlt. Diese vereinen alle wesentlichen Elemente der Qua- lit ä tsarbeit im molekulargenetischen Bereich und konnten in ihrer Struktur in folgende f ü nf Hauptkategorien eines Fragebogens umgesetzt werden: Allgemeine Grunds ä tze und Best Practices f ü r molekulargenetische Untersuchun- gen (7 Items), Qualit ä tssicherungssysteme in molekularge- netischen Untersuchungen (6 Items), „ Proficiency Testing “ – ü berwachung der Qualit ä t des Laboroutputs (7 Items), Qualit ä t der Ergebnisinterpretation (Befunde) (3 Items), Bildungs- und Ausbildungsstand f ü r das Laborpersonal (8 Items). Weitere 9 Items erfassen die Basisdaten der Einrich- tungen (siehe Tabelle 1 ).

In den L ä ndern der Erhebung bestehen unterschied- liche Grundlagen zur Berufsausbildung und – aus ü bung, sowie unterschiedliche gesetzliche Grundlagen zur Durchf ü hrung von molekulargenetischen Untersuchun- gen. Auch aus diesem Grund ist der Bezugspunkt der OECD-Leitlinien geeignet, da es sich um Empfehlungen zu Ma ß nahmen und Initiativen handelt, die sowohl von der lokalen Bildungslandschaft als auch von der gesetzlichen Grundlage unabh ä ngig sind [4 – 6] .

Entstehung OECD Guidelines

Basierend auf einer OECD-Arbeitsgruppe f ü r Biotechnolo- gie im Jahre 2002 wurde eine Umfrage zur Verf ü gbarkeit

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Tabelle 1   Struktur des Fragebogens . Hauptkategorien nach OECDItemsAntwortkategorien Allgemeine Grunds ä tze und Best Practice f ü r molekulargenetische Untersuchungen (7 Items) Implementierung von neuen MethodenF ü nf Akzeptanzstufen Methode des Wissenstransfers im Qualit ä tsmanagementAuswahlliste an Institutionen und m ö gliche Informationsquellen/Stellenwert Eingesetzte internationale Terminologien und NomenklaturenJa/Nein Kooperation mit anderen Instituten (national und international)F ü nf Kooperationsstufen Schriftliche Einverst ä ndniserkl ä rung (Kontrollfrage: Art der Untersuchung muss mit Leistungsangebot ü bereinstimmen; Abweichungen werden erkennbar)

Art der Untersuchung, Mehrfachangaben m ö glich Zwingende Schritte zur Patientenaufkl ä rungF ü nf Prozessstufen Zugriffsregelung zu PatientendatenDrei Zugriffsalternativen Qualit ä tssicherungssysteme in molekulargenetischen Untersuchungen (6 Items)

Eingesetztes QS-SystemBestehend/geplant-Jahreszahl, Auswahlm ö glichkeit an QS-Systemen Zeitrahmen der Implementierung/Planung eines QMSAnzahl Monate FehlermanagementsystemJa/Nein Umgang mit FehlernVier Reaktionsm ö glichkeiten SOPs-Fehlermanagementsystem (Kontrollfrage bez ü glich des Vorhandenseins eines vollst ä ndigen QMS)Ja/Nein Selbsteinsch ä tzung der Effizienz des eigenen FehlermanagementsMetrische Einsch ä tzung von untauglich bis perfekt „ Proficiency Testing “ Ü berwachung der Qualit ä t des Laboroutputs (7 Items) Teilnahme an externer QS (Teil der Kontrollfrage zu externer QS)Auswahl Organisationen mit offener Kategorie/Anzahl Kriterien der Teilnahme an externer QSZweiachsiger Raster: y = Kategorien der Routine und Patientensicherheit x = immer, gelegentlich, nie Anzahl extern gesicherter Testmethoden-alternativ (Kontrollfrage: Differenz aus allen extern gesicherten und angebotenen Untersuchungen kann berechnet werden)

Anzahl/Methode Anzahl externer Ü berpr ü fungen aus der Diagnostikliste (Teil der Kontrollfrage zu externer QS)Anzahl Umsetzung Ergebnisse aus RingversuchenF ü nf aufeinander aufbauende Handlungsalternativen Fehlerquote der Ringversuche im letzten JahrWert (Befundinterpretationsquote und Genotypisierungsquote) Diskordantenrate interner KontrollenWert Qualit ä t der Ergebnisinterpretation (Befunde) (3 Items)

Verf ü gbare Ü bermittlungsform der Patienteninformation (z.B. Befunde)Auswahlliste an Kommunikationswegen, Mehrfachauswahl m ö glich Eingesetzte Ü bermittlungsform der Patienteninformation (z.B. Befunde)Auswahlliste an Kommunikationswegen, Mehrfachauswahl m ö glich Elemente des BefundesListe der Schl ü sselfaktoren der OECD-Guideline, Mehrfachnennung m ö glich Bildungs- und Ausbildungsstand f ü r das Laborpersonal (8 Items)

Verteilung der Qualifikation der Mitarbeiter in der MolekulargenetikTaxative Qualifikationsliste Qualifikation des AntwortersTaxative Qualifikationsliste Antworter = QM-BeauftragterJa/Nein Teilnahmeh ä ufigkeit an Fortbildung des Antworters/JahrGeclustert von > 5 bis 0 Teilnahme an Fortbildung der Mitarbeiter/JahrGeclustert von > 5 bis 0 H ä ufigkeitsangebot interner FortbildungVierstufig geclustert-Zeitraum/H ä ufigkeit Vortragende der internen FortbildungDrei Antwortm ö glichkeiten; interne, externe & interne, externe Externe VortragendeRegional/ ü berregional

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Hauptkategorien nach OECDItemsAntwortkategorien Basisdaten der Einrichtung (9 Items)

Bestand der Einrichtung seitAngabe der Jahreszahl Zeitpunkt der Einf ü hrung humangenetischer LeistungenAngabe Leistung/Jahreszahl Anzahl Mitarbeiter InstitutAnzahl Anzahl Mitarbeiter MolekulargenetikAnzahl Anzahl Proben pro Woche in der MolekulargenetikAnzahl Anzahl unterschiedliche molekulargenetische UntersuchungenAnzahl H ä ufigkeit der unterschiedlichen Untersuchungen (Kontrollfrage: Summe der Angaben muss mit Gesamtsumme Angebot ü bereinstimmen) H ä ufigkeit je Untersuchung Art der genetischen UntersuchungenVorgegebene Liste der Untersuchungsbereiche Eingesetzte TechnologieAuswahlliste an Technologien mit offenem Bereich am Ende der Liste

(Tabelle 1 Fortsetzung)

und Umfang molekulargenetischer Untersuchungen in den OECD-Mitgliedstaaten initiiert. Es wurden beste- hende Qualit ä tssicherungspraktiken molekulargeneti- scher Laboratorien und Richtlinien/Leitlinien f ü r den Umgang mit Proben und genetischen Daten einschlie ß- lich des Transfers ü ber Grenzen hinweg dokumentiert.

Eine Reihe von Mechanismen zur Risikominimierung sowie Initiativen zu Lizenzierungs-, Akkreditierungs- und Zertifizierungsverfahren, zur Ü berwachung der Qualit ä t der Labore in der medizinischen Testung wurden identifi- ziert. Allerdings wurden auch deutliche Unterschiede der Regulierungs- und Ü berwachungsverfahren molekular- genetischer Laboratorien in den OECD-Mitglied L ä ndern festgestellt, sodass die Qualit ä tssicherung als nicht kon- sistent eingestuft wurde. Das steigende Angebot moleku- largenetischer Untersuchungen fordert die internationale Entwicklung eines Konsenses und Best Practice f ü r die Qualit ä t der Dienstleistungen. Die Notwendigkeit, inter- nationale Ma ß nahmen zur Qualit ä tssicherung zu ergrei- fen, wurde vom OECD-Ausschuss f ü r Wissenschafts- und Technologiepolitik auf Ministerebene im Januar 2004 sowie durch die OECD-Gesundheitsminister best ä tigt, im Mai 2007 wurde die Empfehlung zur Qualit ä tssicherung in der molekulargenetischen Untersuchung vom OECD- Rat im Mai 2007 publiziert [7, 8] .

Untersuchung der Qualit ä tsma ß nahmen in Laboreinrichtungen

Die Struktur der OECD-Leitlinien wurde in einen Fragebo- gen mit 40 Fragen umgesetzt. Die erfassten Daten sollen Aufschluss ü ber das Ausma ß und Spektrum an eingesetz- ten qualit ä tssichernden Ma ß nahmen molekulargeneti- scher Laboratorien geben. F ü r die Untersuchung wurden MGTL im deutschsprachigen OECD-Raum (Deutschland, Ö sterreich und Schweiz) ausgesucht, wobei die Auswahl der MGTL ü ber die Angebotsliste des Berufsverbandes Deutscher Humangenetiker (BVDH) erfolgte. Der BVDH hat bereits 1991 damit begonnen, eine umfassende externe Qualit ä tssicherung in Form von Ringversuchen aufzubauen. Die Kernkompetenzen des BVDH sind neben den berufspolitischen Aufgaben die Durchf ü hrung quali- t ä tssichernder Ma ß nahmen. Somit steht der BVDH auch in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft f ü r Humangenetik (GfH), die Standards f ü r humangeneti- sche Leistungen in allen Fachgebieten in Form von Leit- linien, Stellungnahmen und Empfehlungen setzt. Aus den Listen des BVDH haben sich 144 MGTL aus dem Leis- tungskatalog herauskristallisiert, die sich aus 122 deut- schen, 13 ö sterreichischen und 9 schweizer Laboratorien

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zusammensetzten und zur Befragung eingeladen wurden [7, 9] .

Vor der Hauptuntersuchung wurde der Fragebo- gen durch einen qualifizierten Pretest validiert. Dieser Pretest wurde zu Identifizierung und zur Reflektion etwaiger Unklarheiten bzw. zur Auffindung potenzieller innerer Widerspr ü che durchgef ü hrt. 10 Biomedizinische Analytiker(innen) und 3 PhDs, die in relevanten Fachge- bieten der Molekulargenetik, des Qualit ä tsmanagements und in qualit ä tssichernden Ma ß nahmen im Labor ausge- wiesen sind, nahmen daran teil. Die Ergebnisse aus dem Pretest haben keine wesentlichen Ver ä nderungen des Fra- gebogens erforderlich gemacht.

Der Fragebogen wurde im September 2009 per Post an die 144 MGTL versandt. Die betreffenden Laborleiter wurden zuvor per E-Mail kontaktiert und ü ber die Thema- tik und die Durchf ü hrung der Fragebogenerhebung infor- miert. Ebenso wurden die Laborleiter ü ber die weitere Vorgangsweise der Erhebung in Kenntnis gesetzt als auch die Vertraulichkeit im Falle einer Studienteilnahme zuge- sichert. Anschlie ß end wurde der Fragebogen per Post mit r ü ckfrankiertem Kuvert versandt.

Nach Ablauf von zwei Monaten wurde bei jenen mole- kulargenetischen Labors, die den Fragebogen noch nicht retourniert hatten, telefonisch nachgefragt.

Datenverarbeitung und – analyse

Die gewonnen Daten wurden unter Ber ü cksichtigung der Auswertungsregel der verwendeten standardisierten Ins- trumente (SPSS, EXCEL) erfasst. Bei Missing Data wurde nicht der ganze Datensatz des Teilnehmers entfernt, sondern nur das betreffende Ergebnis. Von der Auswer- tung zur G ä nze ausgeschlossen wurden Datens ä tze aus Frageb ö gen, die au ß er den Angaben zur Institution keine Datenwerte enthielten. Diese Datens ä tze wurden auch in der R ü cklaufquote nicht ber ü cksichtigt. Die Auswertung erfolgte sowohl nach deskriptiven als auch analytischen Verfahren unter Einbeziehung von Mann-Whitney-U-Test, Chi-Quadrat-Test und Korrelation von Pearson.

Ergebnisse

Darstellung der Grundgesamtheit

Von den 144 kontaktierten MGTL im deutschsprachigen Raum nahmen 48 an der Fragebogenerhebung teil (R ü ck- laufquote von 33,3 % ). Neun Einrichtungen retournierten

den Fragebogen ohne Daten und begr ü ndeten dies mit der begonnenen Einf ü hrung bzw. der Evaluierung des eigenen Qualit ä tsmanagements. Die 39 in der Studie ber ü cksichtig- ten Institutionen setzten sich zusammen aus 29 von 122 kon- taktierten MGTL aus Deutschland (R ü cklaufquote 23,8 % ), 6 von 13 MGTL aus Ö sterreich (R ü cklaufquote 46,2 % ) und 4 von 9 MGTL aus der Schweiz (R ü cklaufquote 44,4 % ).

38 der an dieser Studie teilnehmenden Einrichtun- gen bzw. deren Mitarbeiter haben mindestens ein abge- schlossenes naturwissenschaftliches oder medizinisches Studium, nur eine Person gab als h ö chsten Abschluss Biomedizinischer Analytiker (BMA) an. 94,9 % (n = 37) der Personen, die den Fragebogen ausf ü llten, gaben an, dass das Qualit ä tsmanagement zu ihren Aufgaben am Institut z ä hlt.

Alle teilnehmenden Laboratorien bieten genetische Dienstleistungen an. Diese Dienstleistungen lassen sich folgenderma ß en unterteilen: 25 (64,1 % ) bieten eine genetische Beratung, molekulargenetische Diagnostik, zytogenetische und molekularzytogenetische Diagnos- tik an und 8 Einrichtungen (20,5 % ) f ü hren Untersu- chungen aus einzelnen Teilbereichen durch. Sechs (15,4 % ) MGTL bieten ausschlie ß lich molekulargeneti- sche Diagnostik an.

Angewandte Techniken und Tests

Bei der Art der genetischen Untersuchungen kann zwi- schen somatischen Ver ä nderung, Keimbahnmutatio- nen, Pr ä dispositionsdiagnostik f ü r Erkrankungen mit Prophylaxe oder Therapiem ö glichkeit, Pr ä dispositions- diagnostik f ü r Erkrankungen ohne Prophylaxe bzw. The- rapiem ö glichkeit sowie Pr ä nataldiagnostik unterschieden werden. Zehn (25,7 % ) der an der Umfrage teilnehmenden Einrichtungen gaben an, dass sie Testungen auf soma- tische Ver ä nderungen, Keimbahnmutationen, Pr ä dis- positionsdiagnostik f ü r Erkrankungen mit Prophylaxe oder Therapiem ö glichkeit, Pr ä dispositionsdiagnostik f ü r Erkrankungen ohne Prophylaxe bzw. Therapiem ö glich- keit und Pr ä nataldiagnostik anbieten, zwei bieten zus ä tz- lich noch Tumormonitoring oder Methylierungstests an.

22 (56,4 % ) der befragten Labors f ü hren Untersuchungen auf somatische Ver ä nderungen durch; 32 (82,1 % ) Keim- bahnmutationen; 26 (66,7 % ) Pr ä dispositionsdiagnostik f ü r Erkrankungen mit Prophylaxe oder Therapiem ö glich- keit; 18 (46,2 % ) Pr ä dispositionsdiagnostik f ü r Erkrankun- gen ohne Prophylaxe bzw. Therapiem ö glichkeit und 29 (74,4 % ) berichteten, dass sie Pr ä nataldiagnostik anbieten.

Die Anzahl der Proben, die pro Monat in den moleku- largenetischen Labors bearbeitet werden, variierte von 4

(6)

bis 5000 (Mittelwert 172,3; Modus 20) und der Mittelwert der verschiedenen durchgef ü hrten Analysen betrug 48,6 (Modus 15; Range 4 bis 400). Dabei ist zu erw ä hnen, dass 87,2 % von jenen, die an dieser Studie teilnahmen (zwei beantworteten diese Frage nicht) ihre angebotenen Tests mehr als 2 mal im Monat durchf ü hren. Die Frequenz und Anzahl der Durchf ü hrung der verschiedenen angebotenen Tests ist den Abbildungen 1 und 2 zu entnehmen, wobei die MGTL nach der Anzahl der unterschiedlichen Verfahren, die angeboten werden, in die Grafiken zugeordnet wurden.

Abbildung 2 zeigt jene Laboratorien, die ein sehr gro ß es Angebot an Tests aufweisen und jene Labors, die ihre Labor- leistungen nicht weiter spezifiziert haben. Die Aufteilung in zwei Abbildungen erfolgte ausschlie ß lich aus Gr ü nden der Lesbarkeit, da bei einer einheitlichen Skala Einrichtungen mit wenigen unterschiedlichen Testverfahren nicht mehr lesbar abgebildet werden k ö nnen. Die Begrifflichkeiten „ fehlende “ und „ zus ä tzliche “ in den Abbildungen erkl ä ren sich aus der Differenz zweier Items des Fragebogens. Zuerst wurde die Anzahl aller durchgef ü hrten Tests abgefragt und sp ä ter im Fragebogen eine genauere Aufschl ü sselung dieser Tests verlangt. Die Abweichungen der Items vonein- ander sind in diesen beiden Legendenpunkten dargestellt.

Entweder wurden mehr Tests angegeben, als dann schluss- endlich aufgegliedert wurden ( „ fehlende “ ) oder es wurden mehr Tests spezifiziert, als zuvor angegeben ( „ zus ä tzli- che “ ). Wurden die Testverfahren nicht genauer spezifi- ziert, so erfolgte die Zuordnung zur G ä nze in „ fehlende “ .

Die Umfrage ergab weiters, dass die am h ä ufigsten ver- wendeten Techniken zur Mutationsbestimmung Polyme- rase Chain Reaction (PCR) und Sequenzierung sind. Diese wurde schon in der OECD Studie 2005 zu 100 % (PCR) bzw.

92,3 % (Sequenzierung) in den Labors angewandt. In den befragten molekulargenetischen Labors findet zus ä tzlich ein breites Spektrum von Techniken f ü r Mutationsanalysen (Tabelle 2 ) seinen Platz.

Kompetenz des Laborpersonals

Die Anzahl der Mitarbeiter in den molekulargenetischen Abteilungen variiert je nach Gr ö ß e des Labors zwischen 2 – 29 (Median 6; Modus 3). Die Qualifikationen der Arbeitnehmer in der Molekulargenetik verteilen sich auf 56 % mit mindestens einem abgeschlossenen naturwis- senschaftlichen Studium bzw. medizinischen Studium (Dipl. Biol. Mag. rer. nat., MD, PhD, Dr. rer. nat.,), 28 % mit mindestens einer postsekund ä ren Ausbildung (BMA, Fachhochschule, … ) und 16 % mit einer fachspezifischen Ausbildung (Laboranten, MTF, CTA, BTA, … ).

Der Ausbildungsstand der Mitarbeiter im MGTL ist ein entscheidender Faktor auf Grund der spezifischen Anfor- derungen an das Laborpersonal [10, 11] . Sie sollen Kennt- nisse ü ber die potenziellen Grenzen des verwendeten Tests und die eingesetzten Technologien besitzen und gleich- zeitig verstehen, welche Bedeutung das Testergebnis f ü r

1 4 6 7 8 9 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 30 36 37 38 39 0

10 20 30 40 50

Mehr als 2 mal im Monat 1-2 mal im Monat 1-2 mal alle 3 Monate 1 mal in 6 Monaten 1 mal in 12 Monaten Fehlende

Zusätzliche

Molekular genetische Laboratorien

Anzahl der verschiedenen durchgeführten Tests

Abbildung 1   Frequenz und Anzahl der Durchf ü hrung der verschiedenen angebotenen Tests.

(7)

2 3 5 10 11 12 13 14 29 31 32 33 34 35 0

100 200 300

400 Mehr als 2 mal im Monat

1-2 mal im Monat 1-2 mal alle 3 Monate 1 mal in 6 Monaten 1 mal in 12 Monaten Fehlende

Zusätzliche

Molekular genetische Laboratorien

Anzahl der verschiedenen durchgeführten Tests

Abbildung 2   Frequenz und Anzahl der Durchf ü hrung der verschiedenen angebotenen Tests in Labors mit hohem Leistungsangebot bzw.

ohne weitere Spezifikation.

Tabelle 2   Angewandte Methoden in den molekulargenetischen Laboratorien .

Angewandte Methoden Labors in

Prozent

PCR (Polymerase chain reaction) 100

Darstellung mittels Silberf ä rbung, Ethidiumbromid oder anderen Systemen

74.4

Mutation Analyse mittels SSCP 25.2

Mutation Analyse mittels dHPLC 20.5

Mutation Analyse mittels DGGE 2.6

Direkte Mutationsanalyse mittels PCR- Technik

74.4

DNA Sequenzierung 92.3

c-DNA Sequenzierung 53.8

Linkage Analyse mittels Mikrosatelliten 56.4

Real-time PCR 64.1

Southern blot 56.1

Darstellung mittels Fluoreszenzmarkierung 53.8

Darstellung mittels Radioaktivit ä t 23.1

Minisequencing 5.1

DNA Array Analyse 43.6

MLPA 66.7

MALDI-TOF 2.6

Pyrosequencing 7.7

Restrikitonsenzymverdau 5.1

Fragment Analyse 2.6

Deletion screening-LR-PCR 2.6

ESI-TOF 2.6

HRM 2.6

INNO-Lipa test 2.6

Lab-ON-Chip 2.6

MS-PCR 2.6

den Patienten hat [8] . 53,8 % der Teilnehmer berichteten, dass sie 2 – 3 Mal im Jahr an einschl ä gigen Kongressen, Seminaren, Workshops und ä hnlichen Veranstaltungen teilnehmen, 33,3 % nehmen sogar mehr als 5 Mal im Jahr an Fortbildungen teil.

Aus den Angaben der Befragten zur Aus- und Weiter- bildung kann weiters abgelesen werden, dass 18 (46,2 % ) der Laboratorien interne Fortbildungen mehr als einmal im Monat und 14 (35,9 % ) der MGTL sogar auf w ö chent- licher Basis anbieten. F ü r diese Qualifizierung des Per- sonals holen sich 79,5 % der MGTL Unterst ü tzung von internen und externen Fachleuten.

Qualit ä tsmanagement und Qualit ä tskontrollen

Die Studie ermittelt den Status der MGTL im Hinblick darauf, ob sie ein Qualit ä tsmanagement (QM) bzw. Qua- lit ä tssicherungssystem (QS) haben oder planen: 64,1 % (n = 25) gaben an, dass sie bereits ü ber ein QM verf ü gen und 35,9 % (n = 14) planen ein QS zu implementieren (Abbildung 3 ). Von den 64,1 % Labors mit einem QS haben 14 (56 % ) eine Akkreditierung, sieben (28 % ) eine ISO-Zerti- fizierung und drei (12 % ) berichteten, dass sie ein vorhan- denes QM durch den Austausch von Proben mit anderen Laboratorien haben, an Ringversuchen von BVDH/Human Genetics Quality Network (HGQN)/The European Molecu- lar Genetics Quality Network (EMQN) teilnehmen oder ein Qualit ä tsmanagementhandbuch besitzen. Lediglich

(8)

Bestehend In Planung 0

10 20 30

Akkreditierung ISO-Zertifizierung

Andere

Situativ geeignete Methoden

Qualitätssicherungssystem

Anzahl von MGT

Abbildung 3   Qualit ä tssicherungssystem – bestehend – in Planung.

ein Labor erkl ä rte, dass es ü ber kein systematisiertes QS verf ü gt. Der Gro ß teil der Laboratorien, die planen, ein QS zu implementieren, n ä mlich 78,6 % (n = 11) streben eine Akkreditierung an, weitere 14,3 % (n = 2) planen eine ISO- Zertifizierung und 7,1 % (n = 1) m ö chten individuell abge- stimmte Methoden zur Qualit ä tssicherung anwenden.

In MGTL, die bereits ein funktionsf ä higes QS erfolg- reich implementiert haben, betrug der Mittelwert der Monate, die f ü r die Umsetzung und beh ö rdliche Abnahme gebraucht wurden, ca. 11,3 Monate (Modus 6; Median 10;

Range 3 – 36). Von den 14 Laboratorien, die eine Akkredi- tierung oder Zertifizierung anstreben, betr ä gt der Mittel- wert f ü r die Vorbereitung ca. 15,1 Monate (Modus 24,6;

Median 8,5; Range 30 – 50).

Eine unabh ä ngige Ü berpr ü fung der analytischen Leis- tung eines Labors wird durch eine Messung gegen einen externen „ Goldstandard “ durch die externe Qualit ä tssiche- rung (EQA = external quality assurance und PT = proficiency testing) gew ä hrleistet. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass der Gro ß teil 82,1 % (n = 32) EQA bei EMQN durchge- f ü hrt werden. Es gibt jedoch noch einige andere Organisa- tionen f ü r EQA oder PT, die von den molekulargenetischen Labors zur Qualit ä tssicherung genutzt werden. Die genutz- ten Verb ä nde und Konsortien sind in der Tabelle 3 aufgelis- tet, ebenso die Angaben der Labors ü ber die Anwendung der jeweiligen Standards (Mehrfachauswahl m ö glich).

Obwohl in solchen EQA-Schemata, die zur externen Qualit ä tssicherung dienen, weder ein ü bergeordnetes (kontrollierendes) Gremium, noch ein vorgeschriebenes Bewertungsschema oder etablierte Standards vorliegen, werden das richtige Ergebnis, die richtige Interpretation/

der richtige Befund und der vollst ä ndige Befundbericht sowie die Bearbeitungszeit, die sogenannte turn around time, vom jeweiligen Ringversuchsleiter bewertet und in Form von Genotypisierungsquote und Befundinterpreta- tionsquote an die beteiligten MGTL zur ü ckgemeldet [12] .

Die Befundinterpretationsfehlerquote der antwor- tenden Laboratorien liegt im Mittel bei 2,19 % (Range 0 – 25; Modus 0) und die Genotypisierungsfehlerquote bei einem Mittelwert von 1,20 % (Range 0 – 25; Modus 0). Es konnte weder eine Korrelation mit Probenein- gangsmenge im Monat und Genotypisierung-/Befundin- terpretationsfehlerquote (r = 0,054; p = 0,769/r = 0,009;

p = 0,962) noch in MGTL mit Untersuchungen, die mehr als zweimal im Monat durchgef ü hrt werden und Geno- typisierung-/Befundinterpretationsfehlerquote (r = 0,131;

p = 0,490/r = 0,244; p = 0,195) gefunden werden.

Als Teil der Qualit ä tssicherung im Labor werden zur Ü berpr ü fung der Konsistenz und Genauigkeit der erziel- ten Ergebnisse regelm ä ß ig interne Kontrollen mitgef ü hrt.

Bei mehrstufigen Analyseverfahren werden in jedem Schritt der Analyse Kontrollmechanismen installiert und somit die Untersuchung begleitend ü berwacht [13] . Einer dieser internen Kontrollmechanismen ist die Diskordan- tenrate, die die Divergenz doppelt untersuchter Proben angibt. Eine Diskordanten-Rate von 0 – 10 % konnte in dieser Umfrage abgelesen werden, jedoch haben lediglich 27 der 39 Laboratorien diese Frage ausreichend beant- wortet. 82,1 % der MGTL berichteten, dass sie ein Fehler- management haben und 84,6 % gaben an, dass ihre QS Standard Operating Procedere (SOP) f ü r den Umgang mit Fehlern beinhaltet. 92,3 % der MGTL gaben an, dass sie aufgetretene Fehler dokumentieren, analysieren und Schritte zur Behebung einleiten. Zwei MGTL behaupte- ten, dass sie kein Fehlermanagement h ä tten, obwohl sie angaben, dass ihr Qualit ä tsmanagementsystem SOP f ü r den Umgang mit Fehlern beinhaltet.

Die Funktionst ü chtigkeit ihres eigenen Fehlerma- nagements sch ä tzten die meisten mit einem Mittelwert Tabelle 3   Externe Qualit ä tssicherung (EQA und PT).

Durchgef ü hrte EQA oder PT Labors in Prozent (Total)

EMQN 82.1 (32)

BVDH 41.0 (16)

Labormedizin 15.4 (6)

Cystiche Fibrose Network 12.8 (5)

INSTAND 15.4 (6)

CAP 2.6 (1)

Ö QASTA 2.6 (1)

DGKL 5.1 (2)

CLIA 2.6 (1)

ZLG 2.6 (1)

UKNEQAS 5.1 (2)

Rfb 2.6 (1)

Probenaustausch mit externen Labors 7.7 (3)

Konsortium 2.6 (1)

Abstammung BRD 2.6 (1)

(9)

von 2,26 ein (Median 2,2; Range – 1,5 – 4,00). Die Selbst- einsch ä tzung der MGTL hinsichtlich ihres Fehlermanage- ments geht allerdings nicht signifikant mit der Fehlerrate bei Ringversuchen einher (p = 0,772). Die Studienteil- nehmer gaben an, dass sie mit nationalen und interna- tionalen Labors zusammenarbeiten hinsichtlich des Austausches von Referenzproben (82,1 % ), des Austau- sches von „ blind samples “ (43,6 % ), der Entwicklung und Validierung von molekulargenetischen Untersuchungen (51,3 % ) und der Erarbeitung und Etablierung akzeptabler Leistungslevels (25,6 % ). 7,7 % der Teilnehmer berichteten, dass sie auf diese Art und Weise nicht mit anderen Labors kooperieren.

Die wichtigsten Quellen f ü r den Erhalt von Informati- onen ü ber Qualit ä t und Qualit ä tsinitiativen in MGTL stell- ten der BVDH (82,1 % ) und die GfH (66,6 % ) dar, gefolgt von Publikation (59 % ). Zwei der MGTL gaben an, dass sie sich nicht mit neuen Qualit ä tsanforderungen – Qualit ä tsoffen- siven auseinandersetzen.

Einverst ä ndniserkl ä rung und Befund

Eine schriftliche Einverst ä ndniserkl ä rung vor jeder gene- tischen Untersuchung, wie in den OECD-Leitlinien vor- gesehen, verlangen etwa 70 % der Labore (69,2 % , n = 38).

48,7 % (n = 19) der MGTL erkl ä rten, dass f ü r sie eine Aufkl ä- rung durch einen Facharzt f ü r Humangenetik obligat ist, bevor ein genetischer Test durchgef ü hrt wird. In Tabelle 4 und 5 ist der Anteil der MGTL dargestellt, die eine schriftli- che Einverst ä ndniserkl ä rung vor einer genetischen Unter- suchung einfordern. Sechs (15,4 % ) der Studienteilnehmer gaben an, dass sie Pr ä nataldiagnostik anbieten, jedoch keine Einverst ä ndniserkl ä rung diesbez ü glich einholen.

Sechs (15,4 % ) MGTL gaben an, dass sie auf somatische Ver ä nderungen testen ohne vorherige Einholung einer Einverst ä ndniserkl ä rung und weitere vier (10,3 % ) MGTL f ü hren Untersuchungen auf Keimbahnmutationen ohne Einholung einer Einverst ä ndniserkl ä rung durch.

Die OECD-Leitlinien enthalten ein Minimum von 12 Punkten, die mit einer hohen Qualit ä t der Befunder- stellung einhergehen. Diese wurden von 54 % (n = 21) der

Tabelle 4   Prozentsatz der eingeholten Einverst ä ndniserkl ä rungen in den jeweiligen Untersuchungstypen der molekulargenetischen Laboratorien (zwei Fehlen, n = 37) .

Somatische Mutationen

Keimbahnmutationen Pr ä disposition (Prophylaxe oder Therapiem ö glichkeit)

Pr ä disposition (ohne Prophylaxe oder Therapiem ö glichkeit)

Pr ä natal

Einverst ä ndniserkl ä rung 41 71.8 69.2 51.3 56.4

teilnehmenden Laboratorien erf ü llt. Dar ü ber hinaus defi- niert die OECD drei additive Ma ß nahmen, die von 36 % (n = 14) der MGTL eingehalten werden [7] .

Zusammenfassung der Ergebnisse

Die Ergebnisse der Fragebogenerhebung in molekularge- netischen Labors sollen darstellen, wie Qualit ä tssiche- rung, Qualit ä t und Qualit ä tsanforderungen, die in der Literatur gefordert werden, praktisch umgesetzt werden.

Mit einem Anteil von nahezu 85 % an akademischer und fachbezogener Ausbildung des Personals kann der Bildungsstand im molekulargenetischen Labor als relativ hoch eingestuft werden. Die Bedeutung der Kompe- tenz des Personals wurde in einer Studie von McGovern et al. 2003 gezeigt. Es wurde abgebildet, dass sich eine spezifische bzw. h ö here Qualifikation des Personals in einem h ö heren Qualit ä ts-Wert wiederspiegelt [11] . Dies l ä sst darauf schlie ß en, dass sowohl Potenziale in der Verbesserung der pers ö nlichen F ä higkeiten als auch in der Durchf ü hrung der Untersuchungen gegeben sind.

In der vorliegenden Studie konnte kein signifikanter Unterschied (p = 0,261) zwischen niederen und h ö heren Qualifikationen der Studienteilnehmer hinsichtlich der Genotypisierungsfehlerquote von EQA-Schemata gezeigt werden, jedoch weisen diejenigen mit geringerer Quali- fikation einen h ö heren mittleren Rang auf und erreichen somit eine h ö here Fehlerrate als jene mit h ö herer Qualifi- kationen (17,9 von 15,5).

Die von den OECD Leitlinien geforderte Akkredi- tierung bzw. ISO-Zertifizierung wird von den befragten Laboratorien bereits eingehalten bzw. angestrebt, jedoch wurde in der vorliegenden Studie auch ersichtlich, dass Verbesserungspotential vorhanden ist. Beispielsweise sind situative eingesetzte Methoden zur Qualit ä tssiche- rung eingeschr ä nkt tauglich, um eine bestm ö gliche Qua- lit ä t zu gew ä hrleisten.

Als Ma ß der internen Qualit ä tssicherung wurde in der Untersuchung die Diskordantenrate abgefragt. In einer Analyse von Qualit ä tskontrollen von Heid et al. 2005 betrug

(10)

die Diskordantenrate etwa 0,5 % und jene von Mackevics et al. 2006 0,26 % , dabei handelt es sich jeweils um Hoch- durchsatz Genotypisierungsuntersuchungen mittels MALDI-TOF-MS Verfahren [14, 15] . In der vorliegenden Studie wurde eine Diskordantenrate von 0 – 10 % angegeben, jedoch haben nur 27 von 39 der MGTL diese Frage beantwor- tet. Hier ist anzumerken, dass der Vergleich der Diskordan- tenraten aus unterschiedlichen Jahren m ö glicherweise nur bedingt zul ä ssig ist und das MALDI-TOF Verfahren nur mit 2,6 % in den befragten Laboratorien vertreten ist.

Best ä tigt wird diese Position durch eine Untersu- chung von Honeywell et al. 2008, in der diskordante Ergebnisse bei Wiederholung der Analyse in verschiede- nen Labors gefunden wurden [16] . Durch die verschiede- nen Untersuchungsmethoden der Laboratorien konnten zu Grunde liegende Mechanismen f ü r Diskordanten wie z.B. mangelhafte analytische Sensitivit ä t des Tests, unvollst ä ndige Analyse der kodierenden Bereiche eines Gens und Interpretations- oder Ü bertragungsfehler ent- schlüsselt werden. Zu ber ü cksichtigen sei weiters die alle- lische Heterogenit ä t und die M ö glichkeit einer klinischen Fehlklassifizierung der Krankheit [17] . Dieser Blickwinkel der Qualit ä tsarbeit birgt somit auch ein inh ä rentes Poten- zial zur Verbesserung der Qualit ä tssicherung.

Der hohe Prozentsatz von 82,21 % der in EMQN Ring- versuchen teilnehmenden Labors ist vermutlich auf die Initiative der GfH f ü r die europ ä ische Harmonisierung der Qualit ä tssicherung in der genetischen Diagnostik zur ü ckzuf ü hren [18] . Es konnte allerdings weder eine Kor- relation mit Probeneingangsmenge im Monat und Geno- typisierung-/Befundinterpretationsfehlerquote (r = 0,054;

p = 0,769/r = 0,009; p = 0,962) noch in MGTs mit Untersu- chungen, die mehr als zweimal im Monat durchgef ü hrt werden und deren Genotypisierung-/Befundinterpre- tationsfehlerquote (r = 0,131; p = 0,490/r = 0,244; p = 0,195) gefunden werden. Dies spricht daf ü r, dass der Sinn der Ringversuche in Bezug auf Durchschleusen und Mitf ü h- ren im t ä glichen Routineablauf von den Labors erkannt und auch umgesetzt wurde.

Eine bemerkenswerte Variabilit ä t ergab die Untersu- chung der molekulargenetischen Labors hinsichtlich der Einholung von schriftlichen Einverst ä ndniserkl ä rungen vor der jeweiligen genetischen Untersuchung. Obwohl alle Studienteilnehmer angaben, schriftliche Einverst ä nd- niserkl ä rungen vor pr ä symptomatischen und Pr ä dispo- sitions-Untersuchungen zu verlangen, gaben 15,4 % der Teilnehmer an, keine schriftliche Einwilligungserkl ä rung vor einer pr ä natalen Testung einzuholen. Hinsichtlich des Schutzes der Patientenrechte und der Qualit ä tsanfor- derungen in genetischen Untersuchungseinrichtungen werden diesbez ü glich gesetzliche Regelungen getroffen

(Gentechnikgesetz Ö sterreich, Bundesgesetz ü ber geneti- sche Untersuchungen beim Menschen – Schweiz, Gendia- gnostikgesetz Deutschland) [4 – 6] .

54 % der teilnehmenden Labors erstellen Befunde unter Ber ü cksichtigung der Schl ü sselfaktoren der OECD- Leitlinien. Diese geforderten Faktoren korrelieren stark mit jenen eines Qualit ä tsmanagementsystems. Es konnte in dieser Studie nicht gezeigt werden, dass Studienteilneh- mer, die in allen Punkten der Befunderstellung mit den OECD Leitlinien konform gingen, besser in den EQA-Sche- mata (Befundinterpretationsfehlerquote) abschnitten als jene, die diese nicht erf ü llten (p = 0,462). Ferner konnte abschlie ß end nicht gezeigt werden, dass Laboratorien, die bereits ein QM-System implementiert haben, besser in den Ringversuchen abschnitten als jene, die noch kein QM umgesetzt haben (Genotypisierungsfehlerquote p = 0,179/

Befundinterpretationsfehlerquote p = 0,548).

Limitationen

Die vorliegende Untersuchung hatte zum Ziel, einen Ü ber- blick ü ber den Stand der Implementierung der OECD Leit- linien f ü r Qualit ä tssicherung in molekulargenetischen Laboratorien zu geben. Aus diesem Grund wurden auch die OECD-Leitlinien als Bezugspunkt f ü r die Untersu- chung herangezogen. Aus den gewonnen Daten konnte nicht immer ein direkter Zusammenhang zwischen OECD- Leitlinien und Qualit ä tssicherung hergestellt werden. Dies resultiert aus der Tatsache, dass die befragten Einrichtun- gen unterschiedlichste Formen von Qualit ä tsarbeit zum Einsatz bringen. Das Spektrum reicht von umfassenden Qualit ä tsmanagementsystemen bis hin zur einfachen Teilnahme an Ringversuchen. In vielerlei Hinsicht kann daher lediglich indirekt auf die Umsetzung der OECD-Leit- linien geschlossen werden.

Es lag den Autorinnen fern, die unmittelbare Qualit ä t der Einrichtungen darzustellen, dazu w ä re eine Erhebung mittels Fragebogen wenig geeignet. Im Mittelpunkt des Interesses standen vielmehr der Stand der verwendeten Qualit ä tssicherungsma ß nahmen und der Umgang mit Qualit ä tsfragen im Kontext mit den OECD-Leitlinien.

Da zu diesem Hintergrund kein geeignetes stan- dardisiertes Instrument vorlag, wurde auf Basis der OECD-Leitlinien ein Fragenkatalog entwickelt. Trotz der sorgf ä ltigen und systematischen Vorbereitung der Befra- gung mit Pretest und Interviews von Fachpersonen bleibt ein kritisches Element die begrenzte Anzahl der verf ü gba- ren Teilnehmer. Die Autorinnen planen daher eine Follow- up-Befragung nach zwei Jahren.

(11)

In einer kritischen Betrachtung der R ü cklaufquoten kann festgehalten werden, dass der vergleichsweise nied- rige R ü cklauf aus Deutschland mehrere Ursachen haben kann. Zun ä chst sind die strukturellen Unterschiede der molekulargenetischen Einrichtungen zu erw ä hnen, die von zwei MitarbeiterInnen bis 300 Besch ä ftigten reichen.

Analog dazu sind auch die Leistungsspektren der einzel- nen Einrichtungen zu sehen. Die R ü cklaufquote deckt in ihrer Repr ä sentativit ä t jedoch die gesamte Bandbreite an strukturell unterschiedlichen Einrichtungen ab, wenn auch einger ä umt werden muss, dass die Laboratorien mittlerer Gr ö ß e den Gro ß teil der eingegangen Frageb ö gen darstellt. Dies entspricht aber auch den Verh ä ltnissen in der Grundgesamtheit in Deutschland [12] . Gleichzeitig kamen aus der deutschen Gruppe jene Frageb ö gen unaus- gef ü llt (11 % ) zur ü ck, die den Vermerk ü ber die aktuelle Einf ü hrung des Qualit ä tsmanagements trugen, und die in den Auswertungen nicht ber ü cksichtigt werden konnten.

Der vergleichsweise niedrige R ü cklauf k ö nnte jedoch auch darauf hinweisen, dass in diesen Laboratorien keine Ma ß nahmen zur Qualit ä tssicherung getroffen werden.

Auch diese Besonderheit motiviert zur Wiederholung der Befragung in zwei Jahren. Interessant w ä ren auch Fra- gestellungen aus den Bereichen der Tiefenwirkung des Qualit ä tsmanagements (z.B. Grad und Form der Einbin- dung der Mitarbeiter in das QM), Auswirkungen des QM auf die Ergebnisqualit ä t, Effizienz der verschiedenen QM- Ans ä tze, uvm.

Diskussion und Ausblick

Molekulargenetische Ergebnisse bilden die Grundlage f ü r die Diagnose, medizinische Betreuung, Risikoab- sch ä tzung und f ü r die genetische Beratung. Im Gegen- satz zu anderen Bereichen der Labormedizin werden molekulargenetische Untersuchungen selten wieder- holt. Charakteristisch f ü r molekulargenetische Tests ist, dass eine genetische Veranlagung f ü r eine Krankheit bereits lange vor deren Manifestation nachgewiesen werden kann und sich hieraus auch Konsequenzen f ü r Familienangeh ö rige ergeben k ö nnen. Qualit ä tsarbeit im Laborbereich beschr ä nkt sich im Verst ä ndnis und in der Literatur vorzugsweise auf die Kontrolle und den Vergleich der Ergebnisqualit ä t, also der Richtigkeit des Testergebnisses. Vor dem Hintergrund der Bedeutung eines Testergebnisses auf die medizinische Therapie bzw. auf das pers ö nliche Schicksal eines Patienten ist der Druck auf diese Ergebnisqualit ä t verst ä ndlich. Als wissenschaftliche Fragestellung w ä re aber auch eine

parallele Forschung auf den Ebenen der Strukturquali- t ä t und der Prozessqualit ä t als Elemente eines umfas- senderen Qualit ä tsmanagements in Laboreinrichtungen und deren m ö glicher Einfluss auf die Ergebnisqualit ä t von bedeutendem Interesse, auch wenn diese beiden Elemente oftmals durch die Testmethoden selbst deut- lich mitbestimmt werden.

Die erhaltenen Ergebnisse liefern detaillierte Infor- mationen ü ber die Qualit ä tsmanagementpraxis in mole- kulargenetischen Labors. Gleichzeitig konnte durch die vorliegende Arbeit der Nachweis erbracht werden, dass die Richtlinien/Leitlinien und Qualit ä tssiche- rungsmodelle, die von internationalen Vereinigungen wie etwa der OECD, von Berufsverb ä nden und anderen Fachverb ä nden erarbeitet wurden, von den einzelnen Institutionen weitgehend in die t ä gliche Praxis inte- griert wurden und somit ein funktionierendes Quali- t ä tssicherungsnetz eingerichtet wurde. Erw ä hnenswert in diesem Zusammenhang sind auch die Bem ü hungen von EuroGentest, einem EU gef ö rderten Projekt, das sich die Verbesserung der Qualit ä t in Genetikeinrich- tungen und die Harmonisierung der molekulargeneti- schen Diagnostik in Europa zur Aufgabe gemacht hat [19] . Die zunehmende Anzahl an Verfahren und tech- nischen M ö glichkeiten, die steigenden Investitionen in Ausstattung und Ger ä tschaften erzwingen auch eine zunehmende Investition in die Humanressourcen. Die Integration und aktive Beteiligung der Mitarbeiter in der Qualit ä tsarbeit ist notwendig, da deren Innovation und M ö glichkeiten in der Verbesserung der Prozess- qualit ä t – und damit immer auch der Ergebnisqualit ä t – einen entscheidenden Erfolgsfaktor im molekularge- netischen Labor darstellen. Als Nebenergebnis der vor- liegenden Untersuchung kann die Ver ä nderung in der molekulargenetischen Leistungserbringung abgelesen werden. Beispielsweise werden von den Laboratorien 43,6 % DNA-Chip-Analysen durchgef ü hrt, die in einer OECD-Studie aus dem Jahr 2005 einen Leistungsanteil von 6 % hatten [8] . Dieses Beispiel illustriert sehr deut- lich die fortschreitende Integration technischer Inno- vationen und Forschungsergebnisse in den laufenden Laborbetrieb. Ein Vergleich ü ber die Zeit ist daher nur eingeschr ä nkt aussagekr ä ftig bzw. erfordert dieser die Ber ü cksichtigung m ö glicher technischer Ver ä nderun- gen, auch hinsichtlich der Strukturqualit ä t.

Letztlich darf nicht au ß er Acht gelassen werden, dass die Forschung und Entwicklung im Bereich der medizini- schen Testverfahren wesentlich schneller voranschreitet, als dies die Erarbeitung von Richtlinien und Gesetzen f ü r die Qualit ä tssicherung jemals kann. Aus diesem Grund k ö nnen solche Richtlinien zwar als sicherer Standard

(12)

betrachtet werden, allerdings hinken diese der Praxis im Regelfall hinterher. Die Einf ü hrung neuer Testverfahren in die Praxis sollte daher durch die Ü berlegungen zur Qualit ä tsarbeit begleitet werden.

Danksagung: Die Autoren bedanken sich bei J. Dummer f ü r ihre Unterst ü tzung in SPSS.

Diese Forschungsarbeit hat keinerlei Zusch ü sse aus einer F ö rderorganisation aus ö ffentlichen, gewerblichen oder gemeinn ü tzigen Sektoren erhalten.

Interessenkonflikt : Die Autoren erkl ä ren, dass keine wirtschaftlichen oder pers ö nlichen Interessenkonflikte bestehen.

Glossar

Analyse Ist eine systematische Untersuchung, die Aufschluss ü ber die genetische Ausstat- tung eines Menschen liefert.

BVDH Berufsverband Deutscher Humangenetiker EMQN The European Molecular Genetics Quality

Network

EQA External quality assurance

GfH Deutsche Gesellschaft f ü r Humangenetik HGQN Human Genetics Quality Network INSTAND Gesellschaft zur F ö rderung der Qualit ä ts-

sicherung in medizinischen Laboratorien e.V.

ISO International Organisation for Standardization

MALDI-TOF Matrix-assisted laser desorption/ioniza- tion-time of flight

MGTL Molecular genetic testing laboratories OECD Organisation for Economic Cooperation

and Development

Ö QASTA Ö sterreichische Gesellschaft f ü r Qualit ä ts- sicherung und Standardisierung medizi- nisch-diagnostischer Untersuchungen PCR Polymerase Chain Reaction

Probe Gesammeltes biologisches Material zur genetischen Untersuchung.

PT Proficiency Testing QM Qualit ä tsmanagement QS Qualit ä tssicherungssystem RfB Referenzinstitut f ü r Bioanalytik SOP Standard Operating Procedere

Tests Genetische Tests dienen zur Kl ä rung, ob tats ä chlich ein Schaden an einem Gen f ü r die Erkrankung verantwortlich ist.

UKNEQAS United Kingdom National External Quality Assessment Service

ZLG Zentralstelle der L ä nder f ü r Gesund- heitsschutz bei Arzneimitteln und Medizinprodukten

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Abbildung

Abbildung 2 zeigt jene Laboratorien, die ein sehr gro ß es  Angebot an Tests aufweisen und jene Labors, die ihre  Labor-leistungen nicht weiter spezifiziert haben
Abbildung 2    Frequenz und Anzahl der Durchf ü hrung der verschiedenen angebotenen Tests in Labors mit hohem Leistungsangebot bzw
Abbildung 3    Qualit ä tssicherungssystem   –   bestehend   –   in  Planung.
Tabelle 4      Prozentsatz  der  eingeholten  Einverst ä ndniserkl ä rungen  in  den  jeweiligen  Untersuchungstypen  der  molekulargenetischen  Laboratorien (zwei Fehlen, n   =   37)  .

Referenzen

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