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Mao braacht sich also nicht allzn- sehr darüber zu wundern, wenn Hitzig, an der Erklärbarkeit des Namens aus dem Semilischen gäozlich verzweifelod, in dieser Ztschr

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Ueber die Namen Damasii and Damast,

ein Nachtrag zu dem Aufsatze über den Ausdruck „Mosaik"

Bd. 14, S. 663 flg.

Von G. M. Redslob.

Unslreilig isl der Narae der Sladt Damask, piS'T^'l, eine rechte crux etymologornm. Die einzige heutzutage noob nennenswerthe Eiklürung des¬

selhen aus dem Semitischen, wo doch wohl Jeder den Ursprung desselben, wenn nichl ausschliesslich, so doch zunüchst zn suchen geneigt sein wird,

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ist die von tiesenius, welcher aat Grund des arabischen v_iUu.A^ die Stadt von der in ihr herrschend gewesenen Geschäftsbetriebsamkeit benannt sein lassen will. Aber abgesehen davon, ob dieses seinerseits nicht minder als der aus ihm zu erklärende Name erklärungsbedürriige Quadriliterum als eio sprachgeschichtliches Antecedens des Namens angesehen werden könne, nm bei der Ableitung des Namens von ihm auszugehen, auch davon, ob die Stadt im höbern Alterthume wirklich so betriebsam gewesen aei, so wird diese ganze Erklärung schon dadurcb allein hiorällig, dass die Stsdt diesen ihren Nsmen jedenralls weit Trnher erhalten haben wird, als aich eioe sie auszeichnende Betriebsamkeit, von welcher sie hätte benannt werden können, in ihr augeofallig gemacht haben konnte. Mao braacht sich also nicht allzn- sehr darüber zu wundern, wenn Hitzig, an der Erklärbarkeit des Namens aus dem Semilischen gäozlich verzweifelod, in dieser Ztschr. Bd. 8, S. 219 flg.

deoselbeo aus eioer oichtsemitischeo Sprache zu erklären vorzieht. Indessen sind die Gesetze der Entwickelung des Lautwesens der semitiscben Sprachen oCTenbar noch zu unvollständig beobachtet, als dats dario, dass eio gewisses Wort our nichl gerade oacb deo bisher beobachteten Geselzeo sus denaelbei abgeleitet werden kann , ein Grund zu der BeTürcbtung geTunden werden köonte, es möge schlechthin nichl aus denselben ableitbar sein. . Namentlich liegt gerade bei dem Namen Damask ein Grand zu dieser BeTürchtoog nm 80 Weniger vor, als, vou dem Dasein des angerührten arabiscben vierbuch- stahigeo Stammes ganz abgesehen, acbon die alte bebräiscbe Sprache in den

Amos 3, 12 vorkommenden Worle p^^'^ (Damaal) ein Appellativam be¬

sitzt, welches, selbst wenn dessen UberlieTerle Nebenansspracbe pi|^Q'7 nnd sogar P^^l gsuz ausser Betracht bleiben, als Init dem Namen der Stadt wesenilich identiscb aogeaeben werden mnss und dabei eioen so got semi¬

tischeo Klaog hat, dass mao sein Etymon anderswo als im semitischen Sprach¬

gebiete zu suchen gar niebt versucht werden kann.

Freilich glaubt man allgemein, dieses Wort nnd mit ibm den Namen des Damasts in den Sprachen aller Länder, in welche er mit der durcb ihn be- zeichnelen Sache eingedrnogen isl, von dem Namen der Stadt ableiten nnd in

dem Sinne auff'assen zu müssen: Zeng, Gewebe von Damask. Wie

eiafach aber auch und wie geKllig in Bezug anf de« Ausdruck Dtfnast diese seine Ableitung von dem Namen der Stadt wegen der Menge der fir sie beizubriogenden Analogien sein and wie uamillelhir aie sieh aaek iaa- besondere uai, die wir aar Aakanpfung des Aasdrueks aa etwu Aaderei

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734 Redslob , über die Namen Damask und Damast.

oiclils als den Namen der Stadt baben, insinuiren und gleicbsam auTdräagen mag, so ist sie docb gewiss in Bezug auf den Namen der Stadt gegen das etymologische Interesse. Denn wenn man jede einzelne Appellalivbedeutung, welche das Wort pl^^'? etwa haben könnle, gleich von vorn herein verwirft und es aus einem Eigennamen abieilet, so ist es ganz natürlich, dass man sich damit gerade desjenigen beraubt , was allein einen Anhaltepunkt für die Auffiadung der appellativen Grundbedeutung des Namens der Stadt darzubie¬

ten geeignet sein könnte. Die Ableitung enlspricht aber auch nicht der ety¬

mologischen Regel. Der etymologischen Kegel gemäss muss die sprachliche Form des Namens des (icwebes , pU!>73'^ , für die ursprünglichere, dagegen die des Namens der Stadt, pU3')3'1 , für die abgeleitete angesehen werden, und zwar sowohl in Ansehung des Vi und tS (d), als in Ansehung der Punk¬

tation des T. Der Laut des Namens der Stadt ist erst aus dem Laute des Namens des Gewebes hervorgegangen, ja der Process der Entwickelung des erstern Lautes aus dem letztern hat sich sogar, wenn auf die angerührten überliererungsmässigen Nehenaussprachen etwas zu gehen ist, in dem Laute des Namens des Gewebes selbsl vollzogen. Wie nun der Regel nach mit dem ursprünglichem Laule die ursprünglichere Bedeutung, mit dem abge¬

leiteten die abgeleitete verbunden ist, und diese Regel bei unsern beiden Wörtern sich wenigstens soweil bewährt, als der ursprünglichere Laut des Namens des Gewebes eine, im Verhältnisse zu dem Gehrauche eines Worles als Eigenname allemal als ursprünglicher zu betrachtende, Appellaliv¬

bedeutung hat, wogegen der Gebrauch eines Wortes als Eigenname alle¬

mal eine Appellalivbedeutung desselben voraussetzt, in welcher es ursprüng¬

lich von einem Einzeldinge nur xm' i^ox^v gebraucht worden ist; so ist man im vorliegenden Falle durch die etymologische Regel angewiesen , die

Bedeulung des Appe'llalivuras p^^^ appcllalive Grundbedeutung des

Eigennamens pi&'>3'1 unzuseben, den lelzlern also nach Laut und Bedeutung aus ersterm abzuleiten. Endlicb scheini die Abteilung auch gar nichl von der Geschiehte gehörig unterstützt zu werden. Der Damast könnte doch die¬

sen seioen Namen nur in dem Falle von der Sladt Damask erhalten haben,

wenn letzlere, und zwar schon, wie es das Vorkommen des Wortes bei

Amos verlangt, im höchsten Alterthum, in der Daiuasirabrikation oder im Damaslhandel eine Rolle gespielt hätte, welche das Product als etwas ihr Eigentbümliches hätte erscheinen lassen. Dieses nimmt man nun Treilich all¬

gemein an, aber, wie es scheint, lediglieh auf Gruud dieser allerdings an¬

sprechenden Ableitung des Wortes Damast. Geschichtlichen Zeugnissen nach war Babylonien, nieht Damask, das Erzeugungsland der Prachtgewänder im Alterthume, und zwur wussle mnn dieses (vgl.: colores diversos piclurae inlexere Bahylon maxime celebravit el nomen imposuil, Plin.) sogar im Ahendlande. Wenn nun ancb immerhin scbon im Alterthume Damask seinen entsprechenden Antheil au der Damastweberei genommeo haben mag, so kann dieser Antheil einer einzelnen Sladl wie Damaskus, den riesigen, reicheu und üppigen, durch grosse Wasserstrassen begünstigten und den Produktionslän¬

dern der Seide näher gelegenen Slädten Babyloniens gegenüber, doch keines¬

falls von dem Belange gewesen sein , dass er die Bezeichoung der Stoffe oacb derselhen erklären könnle. Ferner kano zugegeben werden, dass der

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naeb dem Weslen bin ans Babylon ansgerdhrle Damast guten Tbeils seinen Weg t^er Damask nahm und dass sich an diesem Orte eine Art von Damast¬

markt entwickeln konnle, welcber dann im Westen, also etwa in Phönicien, die Bezeiebnang desselben nach dem Namen der Stadt hätte hervormren können. Aber die Phönicier nnterhielten ja in Babylonien direkte Beziehun¬

gen und konnten daher gar keine Veranlassung hsben, das Gewebe nach dieser syrischen Karawanenstalion zu bezeichnen. Aber wie wäre in diesem Falle

— denn der persische Ausdruck ^1>^ ist doch wohl ebenralls nur eiue

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persische l'mmodelung des Worles — der Name nach Persien gekommen?

Die Araher können den Damast schwerlich in solcher Beziehung zu Damask gedacht haben, weil sich sonsl die arabiscben Formen des Namens des Ge¬

webes nichl so weil und in so wunderlicher Weise von dem arabischen Laule des Namens der Stadl entrernt haben würden, als es geschehen ist. Auffal¬

lend isl es auch , dass weder im Griechischen noch im Lateinischen eine Spur davon enihalten ist , dass bei diesen Völkern jemals der Damast diesea seinen mit dem Namen der Stadt Damask wesentlich übereinkommeoden Na¬

men gerührt hätte. Es stebt also zu vermuthen, dass der Name Damast erst im Millelaller und dann natürlich enlweder, wie es mit dem Namen Mosa'ik der Fall gewesen sein msg, durch phönicisehe, in Ost-Rom ange¬

siedelte Colonisten oder gar erst durcb das arabiscbe (jmJUJ vermittelt, in die modernen Sprachen des Abendlandes übergegangen nnd bier lediglieh in Ermangelung eines andern etymologischen Anknüpfungspunktes an den Namen der Sladt Damask angeknüpTt worden sei. Der Fall steht nämlich nicht ver¬

einzelt da, sondern kehrt bei dem Namen Damaseenerkliogen wieder,

wo es sicb sogar zugleicb um einen Ausdruck damascireo, Damasci¬

rung handelt. Trotzdem , dass man im Oriente eine gute Säbelklinge zu schätzen weiss und gern bezahlt, ist es bekannt, dass man heutznisge in Damask kaum ein leidliches Taschenmesser, viel weniger eine Damascener¬

klinge dortiger Schmiedung kauren kann , nnd dass die sogenannten Damas- cenerklingen beulzntage vielmehr in Persien und Indien rabricirt werden.

Sollte immerbin Damaskus in der römischen Kaiserzeit nnd aucb im Mittel¬

alter, wie viele andere Slädte, Bezugsquelle guler Stahlarbeiten gewesen sein, so handelt es sicb bei den Damascenerklingen gar nicbt um gute Stahl- arheilen überhaupt, sondern lediglich um Säbelklingen, und zwar hier wieder nicht um Säbelklingen von gutem Stahl, sondern nm Klingen von der eigen¬

thümlichen bunlen Schmiedung, weicbe eine dsmascirte Eisen- oder Stahl- flache gleichsam als in Eisen oder Stahl ausgerührten Damast erscheinen lässt, wie man ja die Damascirung einer so gearbeitclen Säbelklinge oder Flinten- rohrs auch geradezu den Damast derselhen nennt. Es handelt sich rolglich darum, ob Säbelklingen gerade dieser bestimmten Art von Damask ansgefnbrt worden sind, und ob in der Zeil, in welcher Damask unler andern Stahl¬

waaren auch Säbelklingeo uod insbesoodere damascirte Säbelkliogeo ansge- rübrt hälte, gerade die letzten enses Damasceni u. dgl. genannt worden wK- ren. Es scheint aber nichl so , als ob man irgend einmal damascenisches Fabrikat dieser Art in der Weise ausgezeichnet hätte, wie man die babylo¬

niscben Gewehe durcb Babylonica ausgezeicbnet hat. Kurz, allen Umständen

Bd. XVI. 48

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736 Redslob, über die Namen Damask und Damast.

nach zu urtbeilen, wird ea mit dem Zuaammentreffen der Namen der Stadt

Damask mit dem Namen des Damasts und der Eisendamasciruog woM eine

andere Bewandtniss baben.

Indem wir uns nun zur Sache wenden , bemerken wir gemäss der bi«- berigen Auseioandersetzungen , dass Tür uns der Stadtname Damask (pi&''3'?) eia äebt semitisches (znnächst hebräisch-aramäisches) Wort ist und Produkt ächt semitischer (hebräisch-aramäischer) Sprachgesetze. In Ansehung seiner appellativen Grundbedeutung statuiren wir, dass diese eben nur in der Be¬

deutung des Appellativums liegen könne, wie sie sich aus regelrechter Röcknibrung des Wortes auf seinen dreibuchstabigen Grundstamm und weiter¬

bin auf seine zweibuchstabige Wurzel ergeben wird. Wir köunen es hierbei als allgemein zugestanden betrachten, dass für diesea etymologischen Zweck von den verschiedenen Formen des Namens der Stadt nur die Form p^^'^

(fdr pÜSIS"^) zur Sprache kommt, in welcher es sicb im Hebräischen erhallen hat, und dass die Form des VVortes p^!^'?, die aueh pl^'3'7 ausgefallen sein könnte, wirklieb die historische Grundlage derselben ist.

In Folge hiervon fragen wir: Was bedeutet plots'?? In der Stelle bei Amos, wie Niemand bezweifelt, Damast, d. h. jenes kostbare Seidenzeug mit eingewirkteu Figuren , speciell zu Lagerdecken und Teppichen (Baby¬

lonica peristromata und einfach Babylonica) verwendet. In dieser bestimm¬

ten Bedentung, welche auch theilweise erst aus dem hier vorliegenden he¬

stimmten Zusammenbange resultirt, ist aber das Wort zur etymologischen Unterlage flir den Namen der Stadt nicht zu gehrauchen , wenn wir nicht selbst den obengeriigten Fehler begehen wollen , den Namen der Stadt von einer Eigenschaft derselbea (nämlich vom Damastvertriebe) abzuleiten*, die sie erst in einer Zeit sicb aneignen konnte, in welcher sie unstreitig den Namen Damask längst rdhrte. Vielmehr werden wir dem Namen schicklicher Weise eiue Appellalivbedeutung unterlegen miissen, welche schon auf die Beschaffenheit der Stadt in ihrer frühesten Gestell uud ersten Anlage, wo möglich sogar auf die Beschaffenheit ihres Terrains passt, in welcber die Stadt sich allmälig ansiedelte und von welchem aus erst der Name in dem¬

selben Masse von der in dem Terrain liegenden Stadt verstanden wurde, als und jemebr aie sich zum hauptsächlichsten Punkte desselben erhob. Diese

zu Grunde zu legeode Bedeutung wird eioe gewisse allgemeinere Be¬

deutung sein und eine Eigenscbaft bezeichnen müssen, durch welche sich das Gewebe wohl von andern Gewehen unterscheiden mochte, welche ihm jedocb dafür mit andero Dingen, z. B. mit den zu Säbelklingen verarbeiteten damascirten Eisenflächen gemein war. Demnach ist pl^S'? bunte Arbeit,

Bnntwerk, bunte Fläche überhaupt, noixdfia , TWp'), dort in

Seide durch Weben, hier in Eisen durch Schmieden ausgeführt. Dieser Be¬

griff aber, auf Landschaften übergetragen, giebt den Begriff der bunten

Bodcnfläcbe, der gleichsam von der Natur auf grünem Grunde durch

eingestreute Blumen buotgewirkten und gleicb einem geblümten Teppich aus¬

gebreiteten Landschaft, der farbenreichen .Matte und blumigen, blühenden Flur. Dieae letzte Bsdeutung, welebe auch unmittelbar auf eine voo Gär¬

ten durchzogene Stadt passen würde, iat alao die, zunächst von der Land-

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scbaft Damask gebrauchte und dadurch auf die Stadt selbst überge- gaogcDC, erforderliche appellative Grundbedeutung des Namens, welcher dem andern Orlsnamen D]^/1 an die Seile zu stellen isl , und von welchem ein Jeder von selbst einsiebt, wie ausgezeicbnet er auf die gerühmte Damaskus¬

ebene passt 0 o.

1) Dass |j«\iw>i (Transposition wie hÖS aus fl^t}) mit seinen Neben¬

formen wesentlich Bunigewebe bedeute, geht unzweifelhaft daraus her¬

vor, dass der arabische Ueherselzer von Jes. 3, 24 das griechische ;(it(Ü>>

fieaonoQ^'vqot durch fj>*AAÖ wiedergiebt. Boi diesem griechischen Ausdrucke nämlich kann man nicht etwa, wie bei dem einen oder andern hebräischen, daran denken,- dass der L'eberselzer ihn vielleicht nicht richlig verstanden hätte, sondern er ist so vollkommen deutlich (jewehe oder Gewand mit

in die Mitte eingewebtem Purpur, dass dn Missverständniss des¬

selhen unmöglich war. Wenn also das von dem L'ebersetzer dafür gewählte Wort seiner Muttersprache nicbt hestimmt dasselbe bedeutet hätte, so würde er das Wort gar nicht haben wählen können. Wo in ein Gewehe aber Pur¬

pur in die .Mitte eingewebt ist, da muss der Grund desselben natürlich von einer andern Farbe und seine Fläche also bunt sein. Damit stimmt voU-

S-0'i Go- G ,ü,

kommen überein , wenn der Kamus ^jiJLeiX« durch tu ^^»wL« w o -

hinein etwas (Figuren, Zeichnungen) gewirkt ist erklärL

^j«JL<kX>< aber kann ehenso gut durch damaseirt als durch aus Damast gemachl und bestehend übersetzt werden, weil der Damast im strengen Sinne des VVortes die auf der Oberfläche des Gewebes liegende Zeichnung (Oomascirung) und der sogenannte Damast damasc irtes Seidenzeng ist. Muthmasslich ist es diese arabische Participialform , welcher die mo¬

dernen europäischen Sprachen das Verbum damasciren verdanken. Die

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übrigen Erklärungen des Wortes (jwJlO und seiner Nebeuformen scbliessen anerkannter Massen diese eigentlicbe Bedeutung keineswegs aus. — Daa Verbum

« - Ü '

\JiJij^ betreffend, welcbes der arabiscben Aussprache des Namens der Sladt Damask am treuesten gehliehen ist, scheint auch ans derjenigen speciellen Bedeutung des Wortes p^'3'^ zu erklären zu sein, in welcher es unmittelbar und zunächst dem Eigennamen der (icgend von Damask zu Grunde liegt. So weit sich nach dem Lexieon urtheilen Iässt, scheint dieses Wort weder be¬

triebsam sein, noch sich sputen zu bedeuten, sondern beweglich, bebend aein, und es scheint aufgefasst werden zu müssen, lebhaft sein, auf Frische und Lebhaftigkeit der Beweguog übergetragen voo. der Frische nnd Lebhaftigkeit der Farben solcher in bunten Farben schimmern¬

der Fluren. Da nun bei solchen Fluren die Grundfarbe grün ist und der Grund ihres gleichsam lachendeo Ansehens in der Frische und Fülle des ve¬

getativen Lehens liegt, so scheint das Wort erst von der Pflanzenwelt auf Thiere nnd Menscbeu Ubergetragen und speciell aufzufassen zu sein wie

xXoiföv tlvat, virere, vigere, vegetum esse. Da unstreitig nnr Er¬

weichung aus Dpi ist , so würde der Uebergang von landschaftlichem Bunt auf lebhaftes Grun auch in diesem Beispiele als- ächt semitisch sich ausweisen.

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ULm»<JC>*, am lebhaftesten an ijiJlAiX* damaseirt erinnernd, von Fleisch, welches eine Kruste angenommen hat, gebraucht, dürfte unserm (bunt) an¬

gelaufen entsprechen.

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738 Redslob , über die Namen Damask und Damast.

Nacbdem nun die Bedeutung des Wortes iptitt"! gewonnen worden ist, in welcber es dem Ortsnamen Damask zu Grunde liegl, weist es sich in) Allgemeinen aus als Synonym von flöpl , aber auch von r"'SlJJM, weshalb ich die Leser bitte, vor dem Weiterlesen den angezogenen Aufsatz nachzu¬

sehen, zu welchem der gegenwärtige der Ueberschrift gemäss einen Nach¬

trag abgeben soll. Vergleichen wir nämlieh die Wörter r^3Q)n und pltin/l, so macben wir die Bemerkung, dass beide Wörter in demjenigen Theile ihres Lautes, welcher ihren Grundkörper auszumachen scheint, nämlich in den Consonanten msk, übereinslimmen ; denn die Unterschiede zwischen 123 und V>

sowie'zwischen p und 3 sind etymologisch ohne Belang, und den erstem fin¬

den wir seihst in pip.'S'^ und pV^"? , den letztern in dem mit den Wörtern dea Grundstammes T]iB in eine und dieselbe verwandtschaftliche Gruppe ge¬

hörigen pis. Bei solcher Uebereinstimmung zweier Wörter einer und der¬

selben Sprache in der Bedeutung und im Laute muss der Etymolog etymo¬

logische Verwandtschaft zwiscben denselben voraussetzen , nal'driicb in dem¬

jenigen Theile ibres Lautes, in welchem sie übereinstimmen, obschon die Uebereinstimmung des Lautes in Bezug auf das im vorliegenden Falle vom Standpnnkte des grammatischen Empirismus aus zurällig erseheinen mag.

Wenn wir dieses hier nun thun, so zerlegt sich uns iu '7 und pi239.

Von diesen beiden Grundbestandtheilen des Wortes ist dann natürlich der letztere, ihm mit n''^i2373 gemeinschaftliche, der eigentliche und ursprüngliche Grundkörper desselhen, an welchen als solchen also anch an sich allein schon der dem Worte mit dem Worte n^^ttn gemeinschaftliche Begriff sich knüpfen muss, und vor welcheu dann das erst durch einen Bildungsprocess vorgetreten ist, so dass dieses '1 also ursprünglich Bildungs- (Servil-) Buch¬

stabe, also ein 1 praeformativum ist, welches erst durch Nichtbeachtung seines servilen Charakters bei'm refle.\ionsloseo Gehrauche der Sprache als constant gewordener Theil des Wortes rdr dasselhe den Charakter eines Ra¬

dikals angenommen bat, welcber das Wort in seiner jetzt vorliegenden Ge¬

stalt zu einem Quadriliterum stempelt. Wir hatten demnacb bier einen Fall, in welchem ein Quadriliterum aus einem Trilitero durch Vortreten eines ur¬

sprünglich servilen 1 hervorgegangen wäre. Und da nun dieser Fall betrach¬

tet werden müsste als Ausfluss einer, im vorliegenden Beispiele nur auf einen bestimmten dreibuchstabigen Wortstamm angewandten, Regel oder sprach¬

licheo Entwickelungsgeselzes, so würde zugleich mit dieser unserer etymolo¬

gischen Erklärung für die semitiscben Sprachen, speciell rür das Syrische, das Gesetz aufgestellt sein , dass vierbuchstabige Stämme primae Daleth aus dreihuchstabigen unter andern auch durch Vortreten eines verkannten ur¬

sprünglich servilen Daleth entstehen.

Da entsteht denn die Frage: L'ässt sich ein solches semitisches Spraeh- gesetz auch wirklich nachweisen ? mit andern Worten : Gieht es auch noch andere Fälle dieser Art, welche diesem unserm Falle den Charakter des Einzelfalles benehmen und ihn einer allgemeinen Regel unterstellen? Selten allerdings ist diese Bildung, und namentlich möchte ich mich zu ihrer Be¬

gründung nicht obne Weiteres auf das hehräisch-edomitische ■t^flS'? beru¬

fen. Dafür bietet jeduch gerade dasjenige besondere Sprachgebiet, auf wel¬

ches uns unser Fall zuaächst hinweist, nämlich das Aramäische, um desto

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sicherere Belege Tdr diese Bildung, die zugleich auf ihre Entstebuog das vollst^

Licht werfen. Aus dem Syrischen oder Chald'aiscbeo selbst sie nachzuweisen erlauben mir die mir zu Gebole siehenden Mittel zwar nicht, aber aus dem Samarilanischen sind mir bekannt die beiden Beispiele dieser Bildung "Ipliii triigen, und bn^l bestürzt sein, beide augenscheinlich von *lpll5 und bfia und also Analoga fiir die Ableitung des durch plßÖT gesetzten Tbema pttSai (bebr. pllia'7). Beide Beispiele lassen keinen Zweifel darüber, dass das i characteristicum dieser Bildungsform erweichte Ausspracbe aus n ist, so dass wir es bei dieseo Quadrilileris mit erweichten Tafel- (Tifel-) For¬

men dreibuchstabiger Stämme zu thun haben. So ist denn also das. durch das IVomen pCHT gesetzte Thema pCnT (p®,'3'7) und im Arabischen spä-

- - 0 - ter in den wirklichen Sprachgebrauch gezogene Verbum Ui.w,A> ehenfalls eine solche Daf'el-Form eines durch plÖÖ gesetzten Thema plljö. Was nun die Entstehung der Form Tif'el betrilfl, so ist sie zwar in allen Fälleo miiglich, wo die Verkennung des servilen Charakters eines n praeformativi möglich ist. Es scheint jedoch, dass namentlich Nomina aucta mit fl prae- form., indem der servile Charakter ihres ri characteristici unbeachtet gehlie¬

ben ist, zu ihrer Bildung Veranlassung gegeben haben, und dass sie in so¬

fern eine denominative Form ist, deren erster Buchstabe ihren denu¬

minativen Charakter ebenso beurkundet, wie das r in pondero den Ursprung dieses Verhums von dem seinerseits von pendo , pendeo abzuleitenden pondus,

ponderis. Denn die Verba DSIn, bl^^t^ sind doch wohl nur erst

Nachbildungen nach den ihnen geschichtlich vorangegangenen Nominibus

T«abri, Dialn. bUln (bUJlrt der seine Kinder gleichsam zum Ueben

des Gehens ausführende Hahn). Dieses scheint auch in unserm Falle statuirt werden zu müssen, indem pt^'J'^ (=pV!xn, pUjnri) sich als schon dem

- * ü frübern Semitismus angehörig ausweisen, wahrend das Verbum f^Ä^O, ao die Bedeutung dieser Nomina sich erst anlehnend, erst im spätern Arabischen im Sprachgebrauche auftritt. Auch die fur das frühere pWS'? in den Sprach¬

gebrauch gekommene erweiterte Form des aramäischen Namens der Stadt piOa-jT, deren spracbgeschichtlicbe Vorgängerin plDQ';! sicb ziemlich deut¬

lich als aus plOari erweicht ausweist, leitet auf diese Annabme bin

1) Die Gesetze der Entwickelung der vierbucbstabigen Stämme aus drei- bucbslabigen müssen als schon vor dieser ihrer Anwendung auf die drei¬

buchstabigen Slämme in der Sprache wirksam gedacht werden. Denn wären sie dieses nicht gewesen, so bälteo sie eben auf die dreibuchstabigen Stämme nicht angewendet werden können, und der erste Fall ihrer Anwendung auf einen dreibuchstabigen Stamm konnte nichts schlechthin Unerhörtes sein. Da sie aber, wenn sie wirksam gewesen sein sollen, Objekte ihrer Wirksamkeit gebabt haben müssen, so Kolgl, dass sie bis zu ihrer Anwendung auf drei- buchslsbige Stämme zur Bildung von vierbucbstabigen angewendet worden sein müssen auf zweibuchstabige Stämme zur Bildung von dreibuchstabigen.

Daraus gewinnen wir den etymologischen Kanon: Die Gesetze der Ent¬

wickelung der vierbucbstabigen Stämme aus dreibuchstabigen sind identisch mit den Gesetzen der Entwickelung der dreibuchslahigen aus zweibuchstabi¬

gen, oder: die Eotwickelung der dreibuchstabigen Stämme aus den zweibuch¬

stabigen muss beurtheilt werden nach .Massgabe der Entwickelung der vier-

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740 Redsloh , üher die Namen Vamask und Damast.

Naehdem anf diese Weise das T des Wortes etymologisch erklärt

ist, hieibt ans nnr noch der Hauptbestandtheil desselhen, also pl^Q , zur etymologischen Erklärung übrig. Wir haben weiter vorn gesagt, erstens, dass, weil das ursprünglich nur servile T natnrlich Tür den Begriff des Wor¬

tes nicht constitutiv sein könne, der Begriff von bereits in dem ein¬

fachen p^^ liegen, also schon dieses Wort an sich und vor seiner Zusam¬

mensetzung mit diesem 1 die Bedeutung von bunter Fläche (buntem Ge¬

webe, bnntgeschmiedeter Eisen- oder Stahlfläche, bunter Ebene und Land¬

schaft) gehabt haben müsse. Zweitens baben wir uns zur Unterstützung dieser Aonabme auf die Uebereinstimmung des Lautes pVlS mit dem Haupttbeile des

Wortes n^afen berufen und beide Wörter als etymologisch verwandt

erklärt. Schon die erste Annahme dürfte das Befremden mancher Leser erregt haben, weil in dem, was sich an den Stamm pUJa , auf welchen man doch wird zurückrühren wollen, sich keine Spur von einer solcben Bedeutung zeigt. Noch mebr aber befremdet haben wird die Annabme der Verwandtschaft beider Wörter, theilweise schon wegen der Differenz zwi¬

schen ä des einen nnd p des andern, hauptsächlich aber deshalh, dass vom Staodpunkte des grammatischeo Empirismus aus das 0 des einen offenbar radikal ist. Hieraaf ist zu erwidern : Ein Verbum pltfn giebt es bekannt¬

lich im hebräischen Sprachschatze nicbt, nnd bloss noch Leute der antiquirten

huchstabigen aut den dreibuchstabigen. Wenden wir dieses auf unsern vor¬

liegenden Fall an, ao werden wir urtbeilen mUssen, dass, weil einige vier- hnehatabige Slämme primae ri nnd weiterhin 1 ursprüngliche Tafel-

Fermen von dreihockslabigen Slämmen tind, enlslanden durch Heran¬

ziehung eines arsprünglich servilen ri von Nominalformeo dreibuchsta¬

biger Stämme mit eharacterisliscbem n praeform. zum Stamme, auch einige d r e i b nc h 1 1 a b i ge Stämme primae D und weiterbin 1 sraprünglich Tafel-

Formen voo zweibnchtlahigen Slämmen [und ihren gescbärfteo und ge-

deknten unmittelbaren Derivativformen (Pie'l nnd Poel), d. h, von Verbis

■ed, gemio. und quiesc. nebtt der Abart der ersten, den Verb. tert. qaietc]

teia werden, entstanden dnrch Heranziehung einea nraprisglich servilen n

von Nominalformen zweibnchslahiger Stämme. So daa Uber allen

Zweifel erbabene nachhibliscbe b^rinn (durch weichet ein Thema bnr geielzt itt, weichet nur noch in der B'edeutnng aeinen Anfang nehmen in den wirkliehen Sprachgebrauch gezogen zo werden brauchl) durch in^nn mittelbar von bn (bbtl)> aber anch SNtI, D9n , ONP u. a. dureb Matttli na?in, OUn mittelbar von 3« {tr^y, 3» (t\V. vergl. niDJJ'in) , ' Öi

(BSi^ a. a. — Die bekanale AnBösang dea Dageaek forte in 1, durch

welche In der Form pTDa*^1 ein Quinquelitcrum aaa dem Quadriliterum stoat entaleht, köunen wir eine Par'el-Bildung det letztern nennen, weil niete AuBötnng, auf dat Pael (Piel) der dreibuehatabigen Slämme angewandt, die vierbuchstabige Conjugation Par el (Pirel) ergieht. Nun sagen wir: Wenn einige vierbuchttabige Stämme secundae radic. 1 durch Auflösung des Dag, forte aus Pielformen von dreibnchstabigen Stämmen enlstanden sind, so wer¬

den anch eiaige dreibncbstabige Stämme secundae radic, 1 durch AoBöaang des Dag. forte ant Pielformen van zweibuehilahigen Stämmen, d. h. aut Ver- bii yV t eatttandeo tein, z. B. i'^XB^ ?J11D aut ^ ood lolcbe Trililera tind alto artprnngliche Par'el-Forraen zweibnchtlabiger Stämme,

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Schale, welebe glauben, dasa jedes im Spracbgebraacba vorbandene Nomen zn seiner hiatoriachen Verauasetzung dasjenige, etwa in einer spätern Form des Semitiamas im Sprachgebraucbe auriretende, Verbum habe, von welchem es aicb den vorherrsebeaden Sprachgesetzen gemäss am einfachsten ableiten laaae, künnen glaahen, dass, weil es im Hebräischen ein Nomen pl^nS gebe, weU ches der empiriscliei Grammatik der rertiggewordencn Sprache gemäaa aich einrach anf pVSO zuräckrnhren lasse , . ea vorber ein Verbum pttSS gegeben haben müsse, aua welcbem jenes nach dem hekannten Schema hervorgehen konnle. Dem gegenüber argumentiren wir vom Standpunkte der sich efst bildenden Spraehe aus, unter Berorang auf das über Tafel Gesagte vielmehr wieder: Weil eiaige vierbuchstabige Verba primae O aus dreibuebstabigeo hervorgehen durch Vortritt eines 23 vor den dreibuchstabigen Stamm and also Mafel- (MifaU) Formen dreibachstabiger Verha sind, so werden auch eiaige dreibncbatabige Verba primae 9 aas zweibuchstabigen durch Vortritt eiaea 0 vor den zveibaekstabigen Stamm enlstanden nod also 'nrspröoglicb Naf'el-Formen zweibuchstakiger Verba seio. l'nd wie nun dieses 23 eharae- teristicum der vierbachatabigen Maf'el-Formea urapriinglich nnr ein zum dreibuchstabigen Stemme herübergezogenes 23 praeformativum von Nominious aoctis dreibuchstabigen Stammes sein kann, welches diese Maf'el-Formen als

ursprünglich denominative kennzeichnet; so wira aoch dieses 23

der dreibuchstabigen Verba primae 23 ursprünglich nnr ein znm zweibuchsta¬

bigen Slamme herübergezogenes 23 praeformativum von Nominibus auclia zweihacbstabigea Stammes scio können, welches diese dreituckstabijgea Vertwi primae 23 als ursprünglich denominative keaozeicboet. Eio auf diese Weise dureh Vermtttelung ven Nominalfermcn pV>l, ?p^, welche (vergl.

•{On) als ursprünglicbe durcb 23 praeformativum aua den zweibuchstabigen Stämmen der Wurzel sk, ptb und tfÖ gebildete Nomina aucta angesehen sein wollen, entstandener dreibachstabiger Stamm ist denn nnn auch das im Hehräi- aeben nur eral noch als Thema vorhandene Verbum plb23 und seine in den wirklichen Sprachgebrauch gezogene Erweichung ^V13, und auf dieser Ent¬

stehnng von PtOtl, pva beraht denn seine Verwandtschaft mit D^ST^ '), denn pUin kann vom etymolo^iiichen Standpunkte ans geradezu ala apakopirte Fana von •1j5lti23 angesehen werden, vgl. tf^S nnd 1323 . ptCt^lD iat also der zweibnchslabigen Wurzel gegenüber eine reduplicirte F«rm wie *1^)3S, ohgleich man aach das eine der kcldee 23 vom Standpunkte der empirisehea Grammatik aus unmittelhar von piS23, nachdem das Thema einmal gegebea ist, ableiten kann, wie '1^238 aus *l3n . pV23S nämlich , was seine Bedea¬

lang bclrifft, iat keineswegs ein mattes und abgeachmacktca poaaesaio van

pa}S = ^a possedil, sondera Geflecht, Dickicht, Hecke in

einander und duroh einaader verflochtener uod verwaebaeaer, mit Slackela und Haken versehener Dorngewächae , die den, welcher mit ihnen in Berüh¬

rnng kommt , indem aie sich in ihn ein- und festhakeo uod iho verstricken, mit ihreo Spitzen ergreifen , erfsssen , festhallen und an sich ziehen. Es schlieast aich alao eng an KBte^, M^^tes, n^9023 an, über deren Ver-

1) Auch (mit Purpur, Goldfäden n, a.) durcnwirken oder (dies

zor Darstellung bunler Gewebe) einwirken gehfirt hierher.

(10)

742 Nöldeke, über ein Buch vom Imdm Ibn Asad Alkdlib,

wandtscbift mit T'^ISISa wir a. a. 0. gesprochen haben. Und ist eine solche blühende, von dichter Vegetation strotzende Landschaft , wie sie durch

pUjn'7 = , folglich auch durch das einfacbe plbs , bezeicbnet wor¬

den sein muss, nicht aucb nocb in einem gewissen Sinne ein solcher p12fn)3 edlerer Gewächse? Recht plastisch zeigt sich diese auf der Grundbedeutung der Wurzel sk beruhende und von dem Bilde des pVQä herübergekommene Bedeutung des Hindurchziehens durch stachelige Körper, nämlich des Durch¬

hecheins, Durchkämmens, in dem arabischen oi-CCwt^ wovon dann s\V313

B~nM seine Hand, d. b. die Finger mit einem Andern in- und

durcheinander stecken, mit gefalteten Händen mit ihm Hand

in Ha|nd gehen (digitus pectinatim inter se implectere, Plin.}. So liegt denn auch bei !J1259 dieses Bild des dornen- und klettenartigen Aoklammerns des durch eigentliches Eingreifen und greifartiges Einschlagen (infigere) spitzer Krallen bewirkten Ergreifens , Festbaltens und an sich Reissens, Zie¬

hens, Besitzergreifens zu Grunde, und 1. Mos. IS, 2 heisst ptpn-]3

Tl^a wohl bestimmter der, welcher einmal mein Hans an sich

reissen oder ziehen, gleiehs. einstecken, einstreichen, -ein¬

ziehen, io willkommenen Besitz nehmen wird.

Ueber da&Buch *) &i<Aii oU^-ii i j.Uzi'xt wUr vom imAm

Iba Asad Alkätib (t 410) cod. Lugd. 588.

(Dozy DXXIV.) »).

Von Dr. NSldelie.

Pa diese Leydener Handscbrift ein Unicum zu seia schebt und dieselbe ausserdem besunders sorgfültig geschrieben ist, so wird eine etwas genauere Beschreibung ihres Aeussern nicht unzweckmässig sein. Sie enthält I3& Blätter ia Quart; jede Seite ist liir 11 Reihen bestimmt, aber die meisten enthalten weniger, da die Verse sehr gross geschrieben sind. Der sehr breite Rand ist von den Glossen frei geblieben, Tur die er bestimmt war. Die Verse sind, soweit der Ranm ausreicht , in einem grossen Tulli geschrieben , die letzten Worte, weicbe nicht in die Reihe gehn, sind, wie oft in solcben Inschriften, nit kleinerer Schrift schräg danebengesetzt; ein paarmal fehlen diese letzten Worte. Die Schrift des Commentars ist ein sehr gutes Nasbi. Ohne Zweifel

1} Es folgte noch ein Wort, welches auf ^'^^ reimte und von dem nnr noeh der Artikel vorhanden ist. Wahrscheinlich ^L^UoJt ,

2} Ich habe die Beschreihung dieser Handschrift nach Notizen zusam¬

mengestellt, welche ich vor mehreren Jahren in Leyden aufgeschrieben habe, bei der Abfassung dieses Aufsatzes liegt mir die Handschrift selbst nicbt vor.

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