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” Einf¨ uhrung in die Stochastik“

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Fachbereich Mathematik M. Kohler

A. Fromkorth J. Mehnert

SS 2009 23. April 2009

L¨ osungsvorschl¨ age zum 1. ¨ Ubungsblatt zur

” Einf¨ uhrung in die Stochastik“

L¨osung zur Aufgabe 1 (3 Punkte)

(a) Um festzustellen, ob Freundschaft vorliegt oder nicht, m¨ussen Personenpaare betrachtet wer- den. Versuchsobjekte sind also alle ungeordneten Paare von Teilnehmern der Vorlesung. Die Studiengruppe besteht aus denjenigen Paaren von Personen, die in der ersten Vorlesung ne- beneinander gesessen haben. Die Kontrollgruppe besteht aus allen anderen Personenpaaren.

Da die Aufteilung in Studien- und Kontrollgruppe das Ergebnis eines Zufallsexperiments war, handelt es sich um eine prospektiv kontrollierte Studie mit Randomisierung.

(b) Prospektiv kontrollierte Studien mit Randomisierung erlauben grunds¨atzlich den Nachweis von Zusammenh¨angen. Im Vorliegenden Fall besteht allerdings der betrachtete Personenkreis nur aus Studierenden der Psychologie des ersten Semesters. Weshalb dieser Zusammenhang auch nur f¨ur diese Personengruppe nachgewiesen wurde. Es ist Naheliegend, dass die Persone- nen der betrachteten Personenguppe ohnehin ¨ahnliche Interessen haben und es ist nicht klar, ob ein Zusammenhang zwischen Freundschaft und Zufall auch noch dann vorliegen w¨urde, wenn eine inhomogenere Gruppe betrachtet w¨urde.

Ein weiteres Problem liegt darin, dass ein relativ hoher Anteil Studenten das Studium im Verlauf des ersten Semesters abbricht. Dies kann das Ergebnis der Studie enorm verf¨alschen.

L¨osung zur Aufgabe 2 (3 Punkte)

(a) Da kein Einfluss auf die Studienobjekte ausge¨ubt wird (wenn man mal von dem Test absieht, der allerdings lediglich der Leistungsfeststellung dient), handelt es sich um eine Beobach- tungsstudie.

(b) Ein Schließen von Leistungen der Sch¨uler im Test auf Eigenschaften des Schulunterichts ist anhand solcher Studien nicht m¨oglich. So gibt es konfundierende Faktoren wie z.B. die Mentalit¨at der Bev¨olkerung oder das Einschulungsalter, die auf die Leistungen Einfluss haben k¨onnen, aber durch die Studie nicht ber¨ucksichtigt werden k¨onnen.

L¨osung zur Aufgabe 3 (3 Punkte)

Auf einen kausalen Zusammenhang kann man nicht schließen. Die Eltern der betrachteten Per- sonengruppen untescheiden sich n¨amlich vermutlich nicht nur durch ihr Verm¨ogen sondern auch z.B. durch ihre Schulbildung. D.h. die Schulbildung der Eltern w¨are in einer solchen Studie ein konfundierender Faktor.

(2)

1. ¨Ubung Einf¨uhrung in die Stochastik

L¨osung zur Aufgabe 4 (3 Punkte)

Der Text bietet unmittelbar Hinweise auf das Vorliegen eines non–response bias, da 40 Prozent der Befragten nicht zu Ausk¨unften bereit waren. Es ist nicht auszuschließen, dass das Verhalten derjeniger, die nicht bereit waren Ausk¨unfte zu geben sich von dem Verhalten der anderen un- terscheidet. Um sampling bias auszuschließen m¨usste man genauer wissen, wie diese Interviews durchgef¨uhrt wurden. Wie wurden die Telefonnumern ausgew¨ahlt? Was wurde getan, wenn die angerufene Person nicht erreicht wurde? Wie groß ist die Anzahl der Arbeitslosen ohne Telefon?

So kann es z.B. sein, dass nur die Personen befragt wurden, die auf Anhieb erreicht wurden. Dann w¨aren diejenigen, die sich intensiv um einen Job bem¨uhen, unterrepr¨asentiert, da sie seltener zu Hause anzutreffen sind.

L¨osung zur Aufgabe 5 (3 Punkte)

Auf kausale Zusammenh¨ange kann man hier nicht schließen, da es sich nur um Beobachtungsstu- dien handeln kann und nur mit Hilfe von prospektiv kontrollierten Studien mit Randomisierung kausale Zusammenh¨ange nachgewiesen werden k¨onnen. Bei Beobachtungsstudien kann allenfalls eine Gleichzeitigkeit festgestellt werden, da konfundierende Faktoren nicht ausgeschlossen werden k¨onnen.

Betrachtet man die Aussagen zur Verbindung zwischen Aufwachsen ohne Vater und Kriminalit¨at, stellt man fest, das insbesondere ein Vergleich fehlt. Man h¨atte vergleichen m¨ussen, wieviele ohne Vater aufgewachsen sind und keine kriminelle Laufbahn eingeschlagen haben.

Um eine Gleichzeitigkeit von Aufwachsen ohne Vater und Auftreten einer Teenagerschwangerschaft aufzuzeigen h¨atte man andere Gruppen miteinander vergleichen m¨ussen, n¨amlich die Gruppe von Kindern, die ohne Vater aufgewachsen sind, mit allen anderen (diese beinhalte z.B. auch diejenigen, die ohne Mutter oder ganz ohne Eltern aufgewachsen sind).

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