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Andreas Rudy Dr. med.

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Academic year: 2022

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Andreas Rudy Dr. med.

Nachweis von Helicobacter Spezies in Magenbiopsien, Galle und Pankreassaft sowie der vacA-Genotypen und des cagA-Gens von Helicobacter pylori in Magenbiopsien mit PCR und Assoziation der vacA-Genotypen und des cagA-Gens mit gastroduodenalen

Erkrankungen.

Geboren am 14.07.1971 in Sinsheim Reifeprüfung am 17.05.1990 in Sinsheim

Studiengang der Fachrichtung Medizin vom SS 1991 bis WS 1997/98 Physikum am 01.04.1993 an der Universität Heidelberg

Klinisches Studium in Heidelberg Praktisches Jahr in Sinsheim

Staatsexamen am 06.05.1998 an der Universität Heidelberg Promotionsfach: Innere Medizin

Doktorvater: Prof. Dr. med. W. Stremmel

Nach der Entdeckung von Helicobacter pylori im Jahre 1983 konnte in der Folge die kausale Rolle dieses Bakteriums bei der Entstehung von gastroduodenalen Erkrankungen wie chronischer Gastritis, peptischem Ulkus, MALT-Lymphom und Magenkarzinom nachgewiesen werden. Noch weitgehend ungeklärt ist, warum nur ein geringer Teil der Infizierten an einem peptischen Ulkus oder Magenkarzinom erkrankt. Für bestimmte Pathogenitätsfaktoren von H. pylori wie dem vacA- und cagA-Gen konnte eine Assoziation mit peptischem Ulkus oder Magenkarzinom hergestellt werden.

Ein Ziel dieser Arbeit war es, erstmals direkt aus Biopsiematerial mittels PCR eine Typisierung von H. pylori-Stämmen hinsichtlich des vacA-Genotyps und des cagA-Status durchzuführen und die Ergebnisse mit gastroduodenalen Erkrankungen zu korrelieren.

H. pylori wurde bei 57% der Magenbiopsien mittels PCR nachgewiesen. Dabei lag eine hohe Übereinstimmung zwischen PCR und Urease-Schnelltest vor, so daß gefolgert werden kann, daß der Urease-Schnelltest zu Diagnose einer H. pylori-Infektion gut geeignet ist und der Einsatz der PCR zum Nachweis von H. pylori nur in unklaren Fällen sinnvoll ist.

Die Typisierung von H. pylori-Stämmen hinsichtlich des vacA-Genotyps (s1/s2) ergab, daß bei 82% der Stämme der vacA-Genotyp s1 und bei 18% der Stämme der vacA-Genotyp s2 vorlag. Möglicherweise wurde aber der Anteil der Stämme mit vacA-Genotyp s2 unterschätzt, da ausschließlich symptomatische Patienten einer gastroenterologischen Abteilung untersucht wurden. Der größte Teil der Stämme mit vacA-Genotyp s1 war cagA-positiv, wobei bei Patienten mit Ulkus der Anteil cagA-positiver Stämme größer war als bei Patienten mit Gastritis. Alle Stämme mit vacA-Genotyp s2 dagegen waren cagA-negativ. Sämtliche H.

pylori-Stämme bei Patienten mit Ulkus hatten den vacA-Genotyp s1. Stämme mit vacA- Genotyp s2 wurden lediglich bei Patienten mit chronischer Gastritis gefunden.

Durch Auswahl neuer Primer konnte der vacA-Mittelregiongenotyp (m1/m2) bei fast allen Stämmen bestimmt werden. Eine Assoziation des vacA-Mittelregiongenotyps zu bestimmten Erkrankungen wurde nicht gefunden. Bis auf den vacA-Genotyp s2/m1 waren alle möglichen Genotypen nachweisbar.

Aus den Ergebnissen dieser Arbeit kann gefolgert werden, daß die Infektion der Magenschleimhaut durch H. pylori-Stämme mit vacA-Genotyp s1 - insbesondere bei Präsenz des cagA-Gens - mit einem hohen Risiko assoziiert ist, an einem peptischen Ulkus zu

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erkranken. Im Gegensatz dazu scheinen Stämme mit vacA-Genotyp s2 von geringerer Pathogenität zu sein, da diese Stämme nur bei Patienten mit chronischer Gastritis nachweisbar waren. Die Typisierung von H. pylori-Stämmen anhand des vacA-Genotyps und cagA-Status erlaubt daher eine Abschätzung der Pathogenität von H. pylori-Stämmen. Dies bedarf jedoch noch der Bestätigung in prospektiven Langzeitstudien.

Aufgrund der toxischen und wachstumshemmenden Wirkung, die Gallensäuren auf H. pylori ausüben, wurde bisher angenommen, daß eine Besiedlung der Gallenwege durch H. pylori nicht möglich ist. Neuere Arbeiten konnten aber H. pylori-DNA in Galle nachweisen. Bei Tieren gibt es gallensäurenresiste Helicobacter spp., die Erreger chronischer Erkrankungen der Leber und Gallenwege sind. Ob diese Helicobacter spp. beim Menschen in den Gallenwegen vorkommen, ist unbekannt. Ebenso liegen über eine Besiedlung des Pankreas durch Helicobacter spp. bisher keine Berichte vor.

Ein weiteres Ziel dieser Arbeit war es daher Galle- und Pankreasproben mittels mikrobiologischer und molekulargenetischer Methoden auf das Vorkommen von H. pylori und anderer Helicobacter spp. zu untersuchen. Die Sensitivität der PCR konnte auf mindestens 100 fg gesteigert werden. Obwohl bei einem Teil der Patienten Antikörper gegen H. pylori serologisch nachweisbar waren, war keine DNA von H. pylori und anderer Helicobacter spp. in Galle- und Pankreasproben vorhanden. Es muß daher davon ausgegangen werden, daß H. pylori keine Rolle in der Pathogenese von Erkrankungen der Gallenwege und des Pankreas spielt und tierpathogene Helicobacter spp. beim Menschen das Gallenwegs- und Pankreasgangsystem nicht kolonisieren.

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