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Typische Eigenschaften organischer Stoffe

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Academic year: 2021

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Typische Eigenschaften organischer Stoffe

Kohlenwasserstoffe ohne funktionelle Gruppen

a) gesättigte Kohlenwasserstoffe – Alkane (Paraffine)

Strukturmerkmale:

bestehen nur aus C- und H-Atomen

zwischen den C-Atomen kommen nur Einfachbindungen vor [C-Atome sind sp3-hybridisiert à tetraedrische Bindungsanordnung; je vier σ-Bindungen]

typische Eigenschaften:

reaktionsträge („Paraffine“ von lat. „parum affinis“ = „wenig reaktionsfähig“) niedrige Schmelz- und Siedepunkte (keine bzw. extrem schwache Dipole)

T in K

CH4 C2H6 C3H8 C4H10 C5H12 C6H14 C7H16 C8H18 C9H20 C10H22 100

200 300 400

Schmelzpunkte Siedepunkte

Flammpunkte

Normtemperatur (0 °C) Standardtemperatur (25 °C)

Schmelz- und Siedepunkte sowie Flammpunkte der n-Alkane (bis n-Decan)

typische Reaktionen:

– vollständige Verbrennung: CH4 +2 O2 −→ CO2 +2 H2O(g) – Substitution: CH4 +Br2 −→ CH3Br +HBr

Experimente (LDE):

E1: drei flüssige Alkane (z. B.: Pentan, Heptan und Nonan) auf Uhrglasschälchen entzünden (àEntzündbarkeit, nicht rußende Flamme)

E2:flüssiges Alkan in Petrischale mit etwas Brom versetzen, abdecken und mit OHP belichten;

entstehende Dämpfe mit feuchtem Unitestpapier prüfen (àSubstitutionsreaktion)

(2)

b) ungesättigte Kohlenwasserstoffe – Alkene (Olefine) und Alkine

Strukturmerkmale:

bestehen nur aus C- und H-Atomen

zwischen den C-Atomen kommen neben Einfachbindungen auch

Alkene: eine oder mehrere Doppelbindung(en) vor [C-Atome mit ei- ner Doppelbindung sind sp2-hybridisiert à trigonal-planare Bindungs- anordnung; dreiσ- und eineπ-Bindung]

Alkine:eine oder mehrere Dreifachbindung(en) vor [C-Atome mit einer Dreifachbindung (oder zwei Doppelbindungen) sind sp-hybridisiert à lineare Bindungsanordnung; zwei σ- und zwei π-Bindungen]

typische Eigenschaften:

deutlich reaktionsfreudiger als Alkane (die π-Bindung wird von elektrophi- len Reagenzien angegriffen); da Dreifachbindungen etwas kürzer sind als Doppelbindungen (s(C≡C) =120 pm; s(C =C) =134 pm) sind Alkine etwas reaktionsträger als Alkene

analog zu den Alkanen niedrige Schmelz- und Siedepunkte (ebenfalls keine bzw. extrem schwache Dipole)

typische Reaktionen:

– vollständige oder unvollständige Verbrennung:Vor allem kurzkettige Al- kine rußen beim Verbrennen. Je geringer der H-Anteil in der Verbindung ist, desto stärker rußt die Verbindung bei der Verbrennung (Ethin, Benzol:

NC :NH=1:1– Ethen: NC :NH =1:2 – Ethan: NC :NH=1:3)

Aus Ethin wird so genannter Acetylenruß gewonnen. Dieser wird z. B. als Kautschukzusatz bei der Herstellung von schwarzem Gummi oder zur Pro- duktion von Druckerschwärze sowie in Batterien eingesetzt.

– Addition: CH2 =CH2 +Br2 −→ CH2Br−CH2Br

Die Addition von Brom (Zugabe von Bromwasser à Entfärbung) gilt als Nachweis für Mehrfachbindungen

Experimente (LDE):

E1: Ethinflamme (Calciumcarbid und Wasser, Gas entzünden) (à Entzündbarkeit, rußende Flamme)

E2: flüssiges Alken oder Ethin (aus Calciumcarbid und Wasser) im Reagenzglas mit etwas Bromwasser reagieren lassen (àAdditionsreaktion)

(3)

Kohlenwasserstoffe mit funktionellen Gruppen (Übersicht)

funktionelle Gruppe

Stoffklasse,

Beispiele Typische Reaktionen (Auswahl) Identifizierung/Nachweis

Hydroxylgruppe

−OH

Alkanole (Alkohole), Phenole

katalytische Eliminierung von Wasser:

CH3−CH2OH −→Kat. CH2 =CH2 +H2O Veresterung:

CH3OH +HCOOH HCOOCH3 +H2O

Zugabe von Borsäure (à Entste- hung eines Borsäureesters), ent- zünden à Famme mit grünem Saum (bei Methanol vollständig grü- ne Flamme)

Aldehydgruppe

−CHO

Alkanale (Aldehyde)

Oxidation zu Carbonsäuren:

2 CH3CHO+O2 −→ 2 CH3COOH

Nachweis der reduzierenden Wir- kung mit der Tollensprobe (Silber- spiegelprobe) oder Fehlingprobe;

Schiffsche Probe: farblose fuchsin- schweflige Säure wird durch Alde- hyde rosa bis violett gefärbt

Ketogruppe

−CO− Ketone Addition:

CH3−CO−CH3 +H2 −→ CH3−CHOH−CH3

Carboxylgruppe

−COOH Carbonsäuren

Protolyse (saure Reaktion):

CH3COOH +H2O CH3COO+H3O+ Veresterung:

CH3COOH +CH3OH CH3COOCH3 +H2O

saure Reaktion (S-B-Indikator);

Salzbildung;

Bildung charakteristisch riechender Ester

Estergruppe

−COO− Ester saure Hydrolyse:

CH3COOCH3 +H2O H

+

CH3COOH+CH3OH —

Ethergruppe

−O− Ether Verbrennung:

CH3−O−CH3 + 3 O2 −→ 2 CO2 +3 H2O —

Aminogruppe

−NH2

Amine,

Aminosäuren

Protolyse (basische Reaktion):

CH3NH2 +H2O CH3NH+3 +OH Bildung von Amiden (z. B. Peptide):

R−COOH +R0−NH2 R−CO−NH−R0 +H2O

Referenzen

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