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Anlage 2a: Antrag GRÜNE zu Baumschutz zum Pr. Nr. 17 der öffentlichen Schwachhauser Beiratssitzung am 27.05.21

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Academic year: 2022

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Baumschutz in Schwachhausen

Antrag Bündnis90/Die Grünen

Der Beirat Schwachhausen beschließt:

Der Beirat Schwachhausen fordert die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (SKUMS) auf, den Schutz der Bäume im Stadtteil systematisch und umfassend zu gewährleisten:

1. Die Straßenbäume in Schwachhausen sind durch Maßnahmen des Baumschutzes effektiv vor Anfahrschäden und Belastungen im Wurzelbereich zu schützen. Dort, wo es keinen effektiven Baumschutz gibt, ist das Ordnungsamt aufzufordern,

baumschädigendes, illegales Parken zu ahnden.

2. Es ist dafür zu sorgen, dass Straßenbäume, die im Zuge von Baumaßnahmen gefällt werden oder Schaden erleiden, vor Ort innerhalb konkreter Fristen ersetzt werden.

3. Der Baumschutz bei Bauvorhaben ist zu gewährleisten.

4. Die zuständigen Kontrollinstanzen sind mit deutlich mehr Personal zu besetzen.

5. Ein Baumkataster der geschützten und ortsbildprägenden Bäume in Schwachhausen ist anzulegen bzw. zu vervollständigen.

6. Die Baumschutzverordnung ist so zu überarbeiten, dass sie den Herausforderungen des Klimaschutzes und des Erhalts der Biodiversität gerecht wird.

Begründung:

In Zeiten des Klimawandels kommt den Bäumen in der Stadt eine besondere Bedeutung zu.

Sie nehmen CO2 auf, produzieren Sauerstoff, sorgen für Beschattung, verbessern das Mikroklima und tragen zum Erhalt der Biodiversität bei. Sie prägen Ortsbilder und machen Straßenräume wohnlich. Doch gerade Bäume leiden zunehmend unter verschiedenen schädigenden Faktoren. Neben den ungünstigen Bedingungen des Klimawandels sind dies auch Einwirkungen aus dem direkten Umfeld.

Straßenbäume in Bremen erleiden vielfach durch hohen Parkdruck, durch Straßenbau, Leitungsarbeiten oder auch im Zuge privater Bautätigkeiten Schäden im Rinden- oder Wurzelbereich. Ein weiteres Problem ist die Verdichtung des Erdreichs durch hohe Belastungen wie z.B. schwere Pkws oder Baumaterialien.

Solche Schädigungen gehen mit sichtbaren und auch mit zunächst unsichtbaren Verletzungen einher, aufgrund derer die Versorgung des Baumes mit Nährstoffen unterbrochen wird, was zum Absterben führen kann. Oft liegen die Beschädigungen und das Absterben der Bäume zeitlich weit auseinander. Auch weil die Kausalität zumeist nicht ohne größeren technischen Aufwand erkennbar ist, werden die Schädigungen selten verfolgt.

Häufig werden Straßenbäume auch im Zuge von Baumaßnahmen gefällt. Es ist vielfach zu beobachten, dass dort, wo in den letzten Jahren und Jahrzehnten Neubauvorhaben realisiert wurden, die Straßenbäume vor den Häusern entfernt und nicht ersetzt wurden. Auch wenn es

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sich dabei um nicht geschützte Bäume gehandelt haben mag, ist dies im Sinne von Klimaschutz und Biodiversität sowie aus städtebaulichen Gründen nicht hinzunehmen.

Zur Verhinderung von Baumschädigungen braucht es einen effektiven Schutz. Gerade bei Arbeiten im Straßenraum unterbleiben Baumschutzmaßnahmen oft ganz. Obwohl die beteiligten Firmen auf den Baumschutz hingewiesen werden, fehlt es doch am notwendigen Bewusstsein. Auch in Folge länger anhaltender Grundwasserabsenkungen können Bäume nachhaltige Schäden erleiden.

Dem Stadtteil gehen überdies im Zuge privater Bautätigkeiten massiv Bäume verloren, Stichwort „Innenraumverdichtung“: Baugrundstücke, auf denen vormals Einfamilienhäuser standen, die von grünen Gärten mit z.T. zahlreichen Bäumen umgeben waren, werden regelmäßig komplett gerodet und ausgekoffert.

Kontrollen finden nur in geringem Maße statt, da es in Bremen in den beteiligten

Aufsichtsinstanzen deutlich zu wenig Personal dafür gibt. Eine Aufstockung des Personals ist daher nicht nur wünschenswert, sondern vielmehr unausweichlich.

Um die negativen Auswirkungen der Gefährdungen zu verhindern, braucht es einen wirksamen und systematischen Baumschutz. Ein Baumkataster, das zumindest

ortsbildprägende und geschützte Bäume im öffentlichen und privaten Raum erfasst (ähnlich wie dies im Bereich des baulichen Denkmalschutzes unlängst erfolgte) wäre außerordentlich hilfreich. Mit Blick auf die Dringlichkeit einer Beschleunigung klimaschützender

Maßnahmen ist die Bremische Baumschutzverordnung so zu überarbeiten, dass ein umfangreicherer Schutz der Bäume in Schwachhausen erreicht wird. Das hieße z.B., dass auch Rücksicht auf Belange des Artenschutzes genommen würde.

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