• Keine Ergebnisse gefunden

Kopfschmerzen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Kopfschmerzen"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Hintergrund– Wenn Kunden fürchten, sich durch die Einnahme eines Medikaments zu schädigen oder wenn sie die Häufigkeit von Nebenwirkungen falsch einschät- zen, kann dies zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden.

Kopfschmerzen entstehen meist in Situationen, in denen Menschen durch beruflichen Stress, Lärm oder auch pri- vate Spannungen überfordert sind. Sie können dies alles in der akuten Situation nicht mehr verarbeiten. Der Ärger darüber wird jedoch nicht ausgelebt. Auch grundsätzli- che Lebensprobleme werden meist nicht angegangen, denn viele Menschen sind zu sehr in ihren Lebensver- hältnissen verstrickt. Die Probleme können jedoch ver- dinglicht werden. „Sie werden in behandelbare und damit lösbare Kopfschmerzen verwandelt”, erläutert der Psy- chologe Stephan Grünewald bei einer Pressekonferenz am Rande der Dreiländertagung „Neues aus der Kopfschmerz- forschung”. Die Kopfschmerzen erlauben einerseits einen

vorübergehenden Rückzug aus den überlastenden Ver- hältnissen, andererseits eröffnet der Schmerz einen An- griffspunkt. Man kann mithilfe einer Tablette dagegen ankämpfen. Dies gibt den Betroffenen das Gefühl, etwas für sich zu tun und wenn schon nicht das eigentliche Prob- lem, dann doch wenigstens den Schmerz zu besiegen. Aller- dings wissen die Menschen gleichzeitig, dass ihre Schwie- rigkeiten nicht wirklich gelöst sind und entwickeln ein schlechtes Gewissen. „Sie fürchten die Rache der unge- lösten Probleme”, erklärt Grünewald weiter. Das Verhält- nis zur Tablette ist dadurch ambivalent. Zum einen ist die Kopfschmerztablette der Retter in der Not und genießt eine hohe Wertschätzung, zum anderen zeigt man durch die Tablette, dass man die Herausforderung nicht aus ei- gener Kraft bewältigen kann, sondern auf fremde Hilfe angewiesen ist. Um die Souveränität wiederzugewinnen, wird die Tablette schlecht gemacht. Sie wird als unwirk- sam und schädlich diskreditiert, der Therapieerfolg wird angezweifelt, Nebenwirkungen stehen im Vordergrund.

Dies führt dann tatsächlich zu einer verminderten Wir- kung und zu einem vermehrten Auftreten von Neben- wirkungen. Solche Nocebo-Effekte können vermieden werden, wenn Kunden in der Apotheke gut aufgeklärt und beraten werden. Dann können Kopfschmerzpatien- ten durch die realistische Erwartung auf Besserung den Behandlungserfolg steigern. Für PTA und Apotheker ist dabei wichtig, ein Analgetikum zur Hand zu haben, das wirksam, sicher und verträglich ist. Eine Behandlungs- option, die diese Kriterien nachweislich erfüllt und von den Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Kopfschmerzgesellschaften als Mittel der ersten Wahl bei Kopfschmerzen und Migräne empfohlen wird, ist die Kombination von ASS, Paracetamol und Koffein.

p

Kopfschmerzen

pharma FORSCHUNG

8 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Juni 2012 | www.pta-aktuell.de

Gute Beratung in der Apotheke kann den Therapieerfolg von Analgetika steigern und damit dem Nocebo-Effekt vorbeugen.

QUELLE

Pressekonferenz „Schmerz- management zwischen universellen Mechanismen und individuellem Empfinden”. 31.3. bis 1.4.2012 in Pontresina. Veranstalter:

Boehringer Ingelheim

© coolmilo / iStockphoto.com

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Stärke richtet sich nach dem Alter und der gewünschten Leseentfer- nung: je kürzer diese ist, desto stär- ker muss die Brille sein.. Wer bisher normalsichtig war, mag mit einer

Genetisch, aber nicht erblich Nein, es gibt für diese Krankheit keine von außen eindringenden Erreger, sondern es handelt sich um einen Gendefekt im Erbgut, der auch nicht von

Auch in Zukunft bleibt es das treibende Ziel von Biogen, Patienten ein aktives und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Pati- enten können ihr Verhalten nicht mehr selbstständig und ohne Hilfe einstellen, beschäfti- gen sich permanent mit ihrer Sucht und haben die Kontrolle über ihr

latur der Blasenwand – lässt dann deutlich nach und eine überaktive Blase verkrampft sich nicht mehr so stark. Relativ neu auf dem Markt ist darüber hinaus der

Auch wir Menschen wollen raus in die Natur, genießen die Wärme und freuen uns auf Freizeitaktivitäten im Freien?. Da kann es dann auch schon mal zu der einen oder

Eine dauerhafte Gabe der ICS ist nur bei Patienten mit schwerer COPD mit hohem Exazerbationsrisiko vorgesehen, und auch nur dann, wenn die Kombination zweier

Gegenanzeigen: Keine Anwendung bei Magengeschwüren, Überempfi ndlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegen andere Apiaceen (Umbelliferen, z. Anis, Fenchel), gegen Anethol (Bestandteil