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48 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Juni 2012 | www.pta-aktuell.de

„Preise wie in der Apotheke“ – ärgern Sie sich nicht über

diese Redewendung. Seien Sie lieber stolz auf die tief verwurzelte Apothekenpositionierung im Premiumbereich!

D

ie Apotheke verkörpert eben traditionell genau das Gegenteil von bil- lig: Sie bietet ein um- fangreiches, stark aufgefächertes Sor- timent, das stets vorrätig ist, bietet Fachberatung, Bedienung, Lieferser- vice, Nachtdienste etc. Mit den sprich- wörtlichen „Apothekenpreisen” ver- bindet der Kunde nicht nur höhere Preise (als z. B. beim Discounter), sondern auch den Service „drumhe- rum”. Viele Menschen sind, gerade wenn es um ihren Körper und ihre Gesundheit geht, bereit, für dieses

„drumherum” den höheren Preis zu zahlen. Sie suchen ganz gezielt die Sicherheit, Qualität und Beratung des Fachgeschäftes und stehen niedrigen Preisen misstrauisch gegenüber.

„Wenn das so billig ist, kann da was nicht stimmen” Oder wie der englische Schriftsteller und Sozial- philosoph John Ruskin beschrieb:

„Es ist unklug, viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles.

Wenn Sie dagegen zu wenig bezah- len, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zu- gedachte Aufgabe nicht erfüllen

kann. Das Gesetz der Wirtschaft ver- bietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten.”

Preiswert? – Das liegt im Auge des Betrachters Ein niedriger Preis ist nicht nur positiv besetzt. Er kann auch für „billig” und „minderwertig”

stehen. Ein höherer Preis dagegen verspricht bessere Qualität oder mehr Leistung. Lenken Sie den Blick der Kunden zur Achtung vor dem Pro- dukt. Erklären Sie ihnen, was sie von teureren Produkten mehr erwarten dürfen: bessere Verträglichkeit;

schnellere, verlässlichere oder inten- sivere Wirksamkeit; Sicherheit im Hinblick auf reine oder ökologische Inhaltsstoffe; jahrzehntelange Erfah- rung des Originalherstellers; eine ex- klusive Produktserie, die sich vom Massenmarkt abhebt und so weiter.

Machen Sie dem Kunden deutlich, welchen Nutzen, welchen Mehrwert er bei einem höherpreisigen Produkt erhält – dann steigt es in seiner Ach- tung und wird für ihn im wahrsten Sinne des Wortes preis-wert.

Selbstbewusstsein auch bei teu- reren Produkten Scheuen Sie sich nicht, die Bandbreite Ihres Sorti- ments zu präsentieren – und dazu

gehören auch teure Produkte. Warum eigentlich beispielsweise bei dem Wunsch nach Schmerztabletten nach dem Präparat eines Generikaherstel- lers greifen? Nur weil der Kunde nicht ein bekanntes Produkt explizit ge- nannt hat, bedeutet das doch nicht von vornherein, dass er es als zu teuer ablehnt. Zeigen Sie ihm mehrere Pro- dukte und Preise, erläutern die Unter- schiede und überlassen dem Kunden die Entscheidung, wie viel er in seine Gesundheit investieren möchte. Da- mit demonstrieren Sie die Leistungs- fähigkeit Ihres Apothekenteams gleich auf zwei Wegen: Es hält höchste (und hochpreisige) Qualität bereit, kann aber auch mit billigeren Produkte die- nen. Sie sind ein kompetentes Fach- team, auf dessen Beratung und Aus- künfte sich Kunden verlassen kön- nen. Auch diese Beratung und Kom- petenz hat einen Wert für Kunden.

Ein schlechtes Gewissen wegen

„Apothekenpreisen” ist also völlig unnötig. Zeigen Sie Ihren Kunden vielmehr selbstbewusst, welchen Vor- teil sie durch den Service Ihres Apo- thekenteams haben – und dass dies seinen Preis wert ist.

p

Verena Gertz, Marketingfachfrau und Journalistin

Zu teuer ?

PRAXIS MARKETING

© Bertold Werkmann / fotolia.com

B_1030_OM3_054_FachAZ_Atlas_1412.indd 1 14.12.11 16:35

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