• Keine Ergebnisse gefunden

Bericht an den Einwohnerrat

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Bericht an den Einwohnerrat "

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Finanzkoordinationskommission (FiKoKo)

Nr. 06-10.070.3

Revision der Steuerordnung aufgrund des neuen kantonalen Finanz- und Lastenausgleichsgesetzes (FiLaG)

(Vorlage Nr. 06-10.070)

Bericht an den Einwohnerrat

1. Einleitung

An ihrer Sitzung vom 13. November 2007 behandelte die FiKoKo die Revision der Steu- erordnung aufgrund des neuen kantonalen Finanz- und Lastenausgleichsgesetzes. An dieser Sitzung war die Kommission nicht vollzählig, es gab eine Absenz.

Detaillierte Erläuterungen erhielt die Kommission von Gemeinderat Christoph Bürgen- meier, dem Abteilungsleiter Finanzen, Reto Hammer, und Andres Ribi, Controller der Gemeinde Riehen.

Die Kommission dankt an dieser Stelle dem Gemeinderat und der Verwaltung für die ge- leisteten Arbeiten im Zusammenhang mit der vorliegenden revidierten Steuerordnung.

2. Generelle Bemerkungen und Gesamtübersicht

In der Volksabstimmung vom 2. Juni 2002 hatten die Stimmberechtigten des Kantons Basel-Stadt einer Änderung des Steuerschlüssels zugestimmt: Die kantonalen Einkom- menssteuern der Steuerpflichtigen in den Gemeinden Bettingen und Riehen wurden - befristet bis Ende 2007 - von 50 % auf 60 % erhöht. Dies hatte zur Folge, dass die Steu- erbelastung in den Gemeinden deutlich angehoben wurde. In Riehen stieg die Gesamt- belastung von 82,2 % auf 92,4 % der Belastung in der Stadt. In Bettingen erhöhte sie sich von 82,0 % auf 89,6 %. Die Erhöhung erfolgte stufenweise über fünf Jahre.

Bis zum Ablauf der im Steuergesetz festgelegten Frist musste geprüft werden, ob den beiden Gemeinden anstelle des erhöhten Steuersatzes zusätzliche Aufgaben übertragen werden können. Diese Prüfung erfolgte im Rahmen des Projekts zur Neuordnung des Verhältnisses zwischen Kanton und Einwohnergemeinden (NOKE). Die Vertreter des Kantons und der Gemeinden einigten sich darauf, den zuständigen Behörden die Kom- munalisierung der Primarschulen und weitere Aufgaben zu beantragen. Da eine kosten- neutrale Übertragung angestrebt wurde, mussten parallel zum Aufgabentransfer auch die Gemeindesteueranteile bzw. der Steuerschlüssel angepasst werden.

www.riehen.ch

(2)

Seite 2 3. Änderung der Steuerordnung

Ab Steuerjahr 2008 gilt aufgrund des am 1. Januar 2008 rechtswirksam werdenden Fi- nanz- und Lastenausgleichsgesetzes (FiLaG) und der damit verbundenen Änderungen des Steuergesetzes ein neuer Steuerschlüssel zwischen Kanton und Gemeinden.

Die wesentlichen Änderungen:

• Neu partizipiert Riehen an der Vermögenssteuer (vgl. §2, synoptische Darstellung)

• Die Grundstückgewinnsteuer beträgt 45 % (vgl. §11 u. §12, synoptische Darstellung)

• Übergangsbestimmungen (vgl. §32, synoptische Darstellung)

Bei den Anpassungen handelt es sich in erster Linie um die Integration der Vermögens- steuer ins bestehende Recht.

Bei der Grundstückgewinnsteuer ist die Steuerquote zwischen Kanton und Gemeinde verändert worden. Neu ist die Gemeinde bei der Grundstückgewinnsteuer frei, einen ei- genen Steuerfuss für ihren kommunalen Steueranteil festzulegen. Bislang konnte die Gemeinde innerhalb einer gewissen Bandbreite vom kantonalen Satz abweichen.

Der Steuerfuss soll auf 45 % festgelegt werden. Damit wird künftig diese Steuer in Rie- hen gleich hoch sein wie in der Stadt Basel und in der gleichen Grössenordnung wie in vergleichbaren basellandschaftlichen Gemeinden. Die Höhe der Grundstückgewinn- steuer hat überdies im Steuerwettbewerb nicht dieselbe Bedeutung wie die Einkom- mens- oder Vermögenssteuer.

Terminlich muss dieser Steuerfuss anfangs 2008 feststehen.

4. Folgen für die Gemeinde Riehen und den Steuerzahler

Steuerjahr 2007 (Bezugsjahr 2008)

Im Dezember 2007 kann der Einwohnerrat, anlässlich der Beratung des Politikplans, für die Steuerperiode 2007 noch den bisherigen Steuerfuss (32,4 %) beschliessen, da sich im 2007 noch nichts an der Steuerlandschaft und an den gesetzlichen Grundlagen ver- ändert hat. Vgl. Beschluss auf Seite 55 des Politikplans 2008 bis 2011.

Steuerjahr 2008 (Bezugsjahr 2009)

Im Zuge von NOKE und der Übernahme zusätzlicher Aufgaben durch die Gemeinde gilt per 1. Januar 2008, d.h. für die Steuerperiode 2008 ein neuer Steuerschlüssel zwischen Kanton und Gemeinde: Im Dezember 2008 wird der Einwohnerrat - gestützt auf die neu- en gesetzlichen und finanziellen Grundlagen gemäss NOKE - Steuerfüsse für die Ein- kommenssteuer und neu für die Vermögenssteuer zu beschliessen haben. Der neue Steuerschlüssel reduziert den Kantonssteueranteil von 60 % auf 55 % und erhöht den Anteil der Gemeindesteuern von 40 % auf 45 %. Und neu kommt im gleichen Verhältnis ein Anteil an den Vermögenssteuern dazu.

(3)

Vorauszahlungseinladungen

Seite 3

Jeweils bald nach Jahresbeginn 2008 werden die Riehener Steuerpflichtigen in einem

„Hirtenbrief“ freundlich eingeladen, Vorauszahlungen für das laufende Steuerjahr zu leis- ten und dabei die veränderten Steueranteile der Gemeinde zu berücksichtigen.

Damit soll verhindert werden, dass die Steuerpflichtigen „falsche“ Vorauszahlungen an Kanton und Gemeinde leisten.

5. Antrag an den Einwohnerrat

Gestützt auf diese Ausführungen und dem gemeinderätlichen Bericht beantragt die Fi- nanzkoordinationskommission dem Einwohnerrat, den vom Gemeinderat vorgelegten Ordnungsentwurf zu beschliessen.

Finanzkoordinationskommission (FiKoKo) Der Präsident:

Thomas Meyer

Riehen, 15.11.2007

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Haltung des Gemeinderats, in der Hanglage vorläufig keine Parkraumbewirtschaftung vorzusehen, teilen nicht alle Kommissionsmitglieder. Einerseits wird nicht erwartet,

Damit dies möglich wird, muss Perron 2 teilweise ab- gebrochen werden.. Ebenfalls abgebrochen wird das Warte- und Zollhäuschen auf

Die Vorlage für die Parkraumbewirtschaftung wird voraussichtlich im September 2008 vom Gemeinderat verabschiedet und danach an den Einwohnerrat versandt.. Mit einer

a) Auszahlung von Mehrleistungen im Kaderbereich: Die GPK wird noch in der laufen- den Legislatur einen Parlamentarischen Auftrag zur Änderung des Personalreglements

Das neue Konzept für die Einführung und Gestaltung von Begegnungszonen ist vom Gemeinderat noch nicht genehmigt worden..

Diese kann nun aufgrund des ablehnenden Entscheids des Appellationsgerichts dem Einwohnerrat vorgelegt werden, sobald die schriftliche Begründung vorliegt und unter der

Auf Nachfrage hat die Kommission erfahren, dass es schwierig war, die anstehenden Over- head-Kosten zu definieren, da die aktuell an verschiedenen Stellen der kantonalen Verwal-

Nach dem der Einwohnerrat den Finanz- und Lastenausgleich 2 (FILA2) mit dem Kan- ton beschlossen hat, hat nun auch der Grosse Rat in der Septembersitzung diesem