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Umgestaltung der naturwissenschaftlichen Teilbibliothek (Buchbereich N) der Universität Konstanz

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Umgestaltung der naturwissenschaftlichen Teilbibliothek (Buchbereich N) der Universität Konstanz

Bibliothek der

Universität Konstanz

Agnes Geißelmann Oktober 2008

Konstanzer Online-Publikations-System (KOPS) URL: http://www.ub.uni-konstanz.de/kops/volltexte/2008/6885/

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:352-opus-68859

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Inhalt

1 Aufgabenstellung ... 3

2 Beschreibung des Buchbereichs N... 3

3 Bedürfnisse und Erwartungen von Seiten der Nutzer und der Universität... 9

3.1 Bedürfnisse und Erwartungen der Studierenden...9

3.2 Bedürfnisse und Erwartungen der Wissenschaftler...9

3.3 Wünsche des Serviceverbundes Kommunikation, Information, Medien (KIM) ...10

4 Nutzerzählung... 10

5 Ziele für den Buchbereich N ... 12

6 Aussonderung gedruckter Bestände... 13

6.1 Zeitschriften mit Nationallizenz ...13

6.2 Weitere Möglichkeiten beim Aussondern von Zeitschriften ...17

6.3 Bibliographien und Monographien ...20

6.4 Ablauf der Aussonderung ...20

7 Umgestaltung der Räume des Buchbereichs N ... 24

7.1 Varianten des Raumkonzeptes...24

7.2 Detaillierung des Raumkonzeptes ...25

8 Personal im Buchbereich N ... 32

9 Abstimmung der geplanten Maßnahmen innerhalb der Universität ... 33

10 Literaturverzeichnis... 34

Zusammenfassung

Der Buchbereich N ist die naturwissenschaftliche Teilbibliothek der Universität Konstanz und wurde in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut und eingerichtet. Seitdem haben sich sowohl die Bibliotheksbestände (z. B. Online-Zeitschriften) als auch die Bedürfnisse der Nut- zer (z. B. Gruppenarbeitsräume, CIP-Pool) geändert. Die vorliegende Planung ist ein Vor- schlag, wie der Buchbereich N an die neuen Erfordernisse angepasst und dabei grundsätz- lich umgestaltet werden kann.

Zu Beginn wurden die Bedürfnisse der Studierenden und Wissenschaftler und ihre Erwar- tungen an die Bibliothek ermittelt. Durch eine Nutzerzählung wurde überprüft, ob der Buch- bereich in Zeiträumen, für die eine intensive Nutzung zu erwarten ist, tatsächlich ausgelastet ist.

Die Planung beinhaltet zum einen die Aussonderung von gedruckten Beständen in erhebli- chem Umfang. Ausgesondert werden sollen Zeitschriftenjahrgänge, die durch Nationallizen- zen abgedeckt sind, sowie die meisten Bibliographien. Der Ablauf der Aussonderung wird im Detail beschrieben.

Zum anderen beinhaltet die Planung ein Konzept für die räumliche Umgestaltung des Buch- bereichs sowie Überlegungen zum Personaleinsatz. Ziel der Umgestaltung ist es, neben der Präsentation der Buchbestände sowohl einen angenehmen Ort zum Arbeiten als auch einen Ort zum Entspannen und Ausruhen zu schaffen. Die Planung wurde angefertigt als Projekt- arbeit im Rahmen des praktischen Jahres des Bibliotheksreferendariats.

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1 Aufgabenstellung

Der Buchbereich N ist die naturwissenschaftliche Teilbibliothek der Universität Konstanz. Er wurde in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut und eingerichtet. Seitdem haben sich sowohl die Bibliotheksbestände (z. B. Online-Zeitschriften) als auch die Bedürfnisse der Nut- zer (z. B. Wunsch der Studierenden nach mehr Gruppenarbeitsräumen) geändert. Die vor- liegende Planung ist ein Vorschlag, wie der Buchbereich N an die neuen Erfordernisse an- gepasst und dabei grundsätzlich umgestaltet werden kann.

Die Planung beinhaltet:

• die Aussonderung von gedruckten Beständen (z. B. Zeitschriftenjahrgänge, die durch Nationallizenzen abgedeckt sind),

• ein Konzept für die räumliche Umgestaltung des Buchbereichs mit dem Ziel, sowohl einen angenehmen Ort zum Arbeiten als auch einen Ort zum Entspannen und Ausru- hen zu schaffen sowie

• Überlegungen zum Personaleinsatz.

Die Planung wurde angefertigt als Projektarbeit im Rahmen des praktischen Jahres des Bibliotheksreferendariats.

2 Beschreibung des Buchbereichs N

Verhältnis des Buchbereichs N zum zentralen Buchbereich

Die Bibliothek der Universität Konstanz wurde in den 60er Jahren als einschichtige Bibliothek gegründet. Bibliotheksverwaltung und Buchbereich liegen zentral in der Mitte des Campus.

Die Bibliothek wurde als Freihandbibliothek mit ausleihbaren Beständen ohne Magazin kon- zipiert. Der Buchbereich N für die Fächer Biologie, Chemie und Physik ist der einzige Teil der Bibliothek, der separat, im naturwissenschaftlichen Teil des Campus liegt und eine eigene Teilbibliothek bildet. Er wurde 1982 bezogen. Der zentrale Buchbereich für alle übrigen, nicht-naturwissenschaftlichen Fächer wird im Folgenden „Hauptbuchbereich“ genannt. Im Hauptbuchbereich befinden sich außerdem Einrichtungen wie Information (Auskunft), Aus- leihzentrale (Verwaltungsangelegenheiten der Nutzer) und Mediothek.

Räumliche Situation des Buchbereichs N

Der Buchbereich N erstreckt sich insgesamt über vier Stockwerke (N4 – N7), wobei es Zwi- schenetagen gibt, die mit kleinen Buchstaben gekennzeichnet werden (z. B. N5a; siehe Abbildung 1). Die Übergänge von einer Ebene zur anderen sind meistens offen, so dass Lärm von einem Geschoss in das nächste dringen kann. Der Buchbereich N verfügt über zahlreiche Einzelarbeitsplätze, die überwiegend entlang der Fenster angeordnet sind (siehe Abbildung 2; alle Fotos wurden von der Autorin fotografiert).

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Abbildung 1: Übersicht über die Ebenen des Buchbereichs N

Abbildung 2: Arbeitsplätze auf Ebene 5a

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Der Eingang des Buchbereichs liegt auf Ebene 6. In diesem zentralen Bereich befinden sich die Ausleihe, die naturwissenschaftliche Lehrbuchsammlung sowie zwei Gruppenarbeits- räume. Von hier aus gelangt man in einen separaten Raum, in dem die Physik- Monographien stehen. Die Monographien der Fächer Biologie, Biochemie, Chemie und all- gemeine Naturwissenschaften stehen auf den Ebenen 5a, 6a und 7a. Auf der obersten Ebe- ne (N7a) befinden sich außerdem eine Zeitungsleseecke (siehe Abbildung 3) und die Ausla- ge der Zeitschriftenhefte. Die gebundenen Zeitschriften stehen im Untergeschoss auf den Ebenen 5 und 5a. Das fensterlose Kellergeschoss (Ebene 4a) ist in sich abgeschlossen und steht zur Hälfte leer. Ältere Zeitschriftenjahrgänge und nicht mehr genutzte Bibliographien befinden sich in einer frei zugänglichen Kompaktanlage im Hauptbuchbereich.

Abbildung 3: Zeitungsleseecke auf Ebene 7a

Insgesamt zeichnet sich der Buchbereich N durch eine angenehme, familiäre und gemütliche Atmosphäre aus, es gibt jedoch auch etliche Probleme. Der Buchbereich wurde in den 80er Jahren eingerichtet. Seitdem wurde seine grundsätzliche Konzeption nicht mehr verändert, es wurden jedoch Teilbestände immer wieder umgestellt, um für den stetig wachsenden Be- stand Platz zu schaffen. Dadurch wurde die Aufstellung der Bücher immer unübersichtlicher.

Die Probleme des Buchbereichs N werden im Folgenden gruppiert nach Themen aufgelistet.

Probleme des gedruckten Bestandes:

• Die gedruckten Zeitschriften werden nur wenig genutzt, seit es Online-Zeitschriften gibt, benötigen aber viel Platz.

• Bibliographien werden kaum oder gar nicht mehr genutzt, seit es elektronische Daten- banken gibt.

• Bei den Monographien stehen veraltete Werke, die nicht oder nur selten genutzt wer- den.

Probleme in der Raumaufteilung des Buchbereichs N:

• Die zentrale Ebene 6 mit dem Eingangsbereich erfüllt sehr viele Funktionen und ist re- lativ voll gestellt (Ausleihe, Lehrbuchsammlung, Neuerwerbungsausstellung, Compu- ter-Arbeitsplätze, Regal für den Verkauf ausgesonderter Bücher, Ständer mit Informa-

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tionsmaterial, Schilder zur Orientierung und zum Verhalten in der Bibliothek, Automa- ten für Kopierkarten und ein Kunstwerk).

• Vom Eingang aus ist die Treppe, die alle Stockwerke miteinander verbindet, nicht zu sehen. Eine Sichtbeziehung zur Treppe würde die Orientierung erleichtern, und man würde den Aufbau des Gebäudes unmittelbar verstehen.

• Die Zweiteilung der Lehrbuchsammlung erschwert die Orientierung. Der Zugang zu den Gruppenarbeitsräumen wird durch die Lehrbuchsammlung verdeckt.

• Die Computer-Arbeitsplätze auf Ebene 6 befinden sich in der Laufzone, die Nutzer sit- zen mit dem Rücken zum Eingang. Darüber hinaus blendet vormittags die Sonne.

• Die Einzelarbeitsplätze befinden sich teilweise in relativ dunklen Bereichen, z. B. im südlichen Teil der Ebene 5. Gleiches gilt für die niedrigen Tischchen auf Ebene 5, die in einer dunklen und ungemütlichen Ecke stehen. Auf Ebene 7a befindet sich dagegen ein heller Bereich, der nicht genutzt wird und für Arbeitsplätze geeignet wäre.

• Auf Ebene 5 sind die Zeitschriftenregale so angeordnet, dass die Orientierung im Raum erschwert wird. So enden die Treppen auf Ebene 5 vor langen Regalreihen, um die man erst herumgehen muss, um die Gänge zwischen den Regalblöcken zu finden.

Der Zugang zu den Toiletten wird durch die Chemie-Zeitschriften verdeckt.

Abbildung 4 und Abbildung 5: Der Eingangsbereich des Buchbereichs N Probleme bei der Aufstellung der Bücher:

• Monographien und Zeitschriften eines Fachgebiets sind häufig auf mehrere Ebenen und Gebäude (Buchbereich N und Hauptbuchbereich) verteilt. So stehen beispiels- weise die Bestände der Chemie auf vier verschiedenen Ebenen im Buchbereich N sowie in der Kompaktanlage im Hauptbuchbereich.

• Teilweise sind die Gänge zwischen den Regalreihen recht eng.

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• An mehreren Stellen stapeln sich Zeitschriftenbände auf dem Boden, da die Zeitschrif- tenbände seit längerem nicht gerückt wurden. Gleichzeitig gibt es Bereiche mit leeren Regalen (Ebene 4a und Kopierraum auf Ebene 5).

• Häufig ist es schwierig zu verstehen, wie die Bestände angeordnet sind.1

• Die Lehrbuchsammlung hat relativ wenig Platz.

• Einzelne Bücher (bestimmte Lehrbücher und einzelne Bände der Chemical Abstracts) befinden sich nicht an ihrem Platz, sondern im Kopierraum auf Ebene 5.

• Auf Ebene 4a stehen diverse Bestände, die woanders keinen Platz fanden, wie um- fangreiche mehrbändige Werke und Diplomarbeiten.

• Die Bücher der Neuerwerbungsausstellung werden nicht ansprechend präsentiert.

Abbildung 6: Ebene 4a (Kellergeschoss), im Hintergrund leere Regale Abbildung 7: Zeitschriftenstapel vor den Regalen auf Ebene 5

Probleme bei Möblierung, Beschilderung, Sauberkeit und Ordnung:

• Es gibt verschiedene Typen von Stühlen und Tischen. Häufig stehen die Stühle der einen Serie an Tischen der anderen Serie und umgekehrt.

• Manche Arbeitsplätze haben keine Beleuchtung. Auf Ebene 7a hängen die Decken- lampen zu tief und schräg zur Aufstellungsrichtung der Regale.

• Teilweise sind Möbel und Teppichboden abgenutzt und verdreckt.2

1 So beginnen z. B. die Signaturen der Monographien an der großen, südlichen Treppe nicht mit dem Anfang der Systematik, sondern in der Mitte. Die Monographien mit Signaturen, die am Anfang der Systematik stehen, findet man wider Erwarten beim kleinen, nördlichen Treppenaufgang oder mitten auf der Ebene.

2 Beispiele dafür sind die Tische und Stühle auf Ebene 4a, die Liege auf Ebene 7a und der Teppich- boden auf der Treppe und im Physik-Raum. Die Tür zum Kopierraum auf Ebene 5 sollte ebenfalls repariert werden.

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• Es gibt kein durchgehendes Konzept für die Beschilderung. Die Orientierungslageplä- ne und die Beschriftung der Regale sind veraltet und nicht einheitlich. Die Beschilde- rung zum Verhalten in der Bibliothek ist teilweise veraltet oder fehlt.

• Insgesamt mangelt es im Buchbereich an Sauberkeit und Ordnung. So sind z. B. Re- gale und Bücher teilweise stark verstaubt und auf den Arbeitstischen, insbesondere in den Gruppenarbeitsräumen, liegen Papiermüll und nicht zurückgestellte Bücher.

Darüber hinaus gibt es im Buchbereich N zu wenige Arbeitsplätze für die Nutzer. Dieses Problem wird in Kapitel 3 und 4 thematisiert.

Öffnungszeiten und Personaleinsatz

Der Buchbereich N hat Montag - Freitag von 8:00 – 23:00 Uhr, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 9:00 – 23:00 Uhr geöffnet. Die Ausleihe im Buchbereich N ist Montag – Frei- tag bis 20:30 Uhr und samstags bis 19:00 Uhr mit jeweils einem Mitarbeiter des mittleren Dienstes besetzt. Vormittags ist zusätzlich ein weiterer Mitarbeiter im Buchbereichsdienst beschäftigt (Rückstellen ausgeliehener Bücher, Holdienst für Fernleihen, Sorge für Ordnung und Sauberkeit im Buchbereich). In den Abendstunden ist die Ausleihe mit Hiwis besetzt. An Sonn- und Feiertagen sitzt ein Mitarbeiter des Wachdienstes an der Verbuchungstheke. Das Ausleihen von Büchern ist dann nicht möglich. Insgesamt ist die Arbeit im Buchbereich N eine ruhige Tätigkeit. Die Mitarbeiter fertigen deshalb während der Arbeit zusätzlich die ge- samten Kopien für die gebende Fernleihe der Bibliothek an.

Positiv zu sehen sind sicherlich die ausgedehnten Öffnungszeiten des Buchbereichs N. Die derzeitige personelle Besetzung des Buchbereichs weist jedoch Nachteile auf: So sind die Nutzer bei weiter gehenden Fragen auf die Information im Hauptbuchbereich oder die Fach- referenten angewiesen, da im Buchbereich N keine ausgebildeten Bibliothekare arbeiten.

Der Hauptbuchbereich ist zu Fuß in ungefähr 5 min zu erreichen. Außerdem können Infor- mation und Fachreferenten natürlich telefonisch oder per Mail kontaktiert werden.

Die Mitarbeiter, die im Buchbereich N arbeiten, sind dort relativ unabhängig. Der zuständige Sachgebietsleiter besucht den Buchbereich vor allem anlassbezogen. Aus Gesprächen mit Bibliotheksmitarbeitern lässt sich schließen, dass der Buchbereich N generell von den Mitar- beitern der Bibliothek eher am Rande wahrgenommen wird. Unter der „Bibliothek der Univer- sität Konstanz“ wird im Wesentlichen der Hauptbuchbereich und die angrenzende Biblio- theksverwaltung verstanden. Für eine Tätigkeit im Buchbereich N sind aufgrund der räumli- chen Lage in besonderem Maße verantwortungsbewusste, selbstständige und kompetente Mitarbeiter notwendig.

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3 Bedürfnisse und Erwartungen von Seiten der Nutzer und der Universität 3.1 Bedürfnisse und Erwartungen der Studierenden

Um mehr über die Nutzung des Buchbereichs N durch die Studierenden und ihre Erwartun- gen an die Bibliothek zu erfahren, wurden mit den Fachschaften Biologie, Chemie und Phy- sik Gespräche geführt. Diese fanden im Rahmen der Fachschaftssitzungen gegen Ende des Wintersemesters 2007/08 statt. Die Ergebnisse werden im Folgenden zusammengefasst wiedergegeben. Eine detaillierte Dokumentation ist in Anhang 1 zu finden.

• Der Buchbereich N wird überwiegend zum Lernen, zum gemütlichen Lesen, zum Aus- leihen von Büchern und zum Kopieren von Zeitschriften genutzt.

• Im Hauptbuchbereich werden lediglich die Mediothek (z. B. Ansehen und Ausleihen von DVDs), die Lehrbuchsammlung (z. B. für Mathematik-Lehrbücher), die Dissertati- onen, die Ausleihzentrale und die Gruppenarbeitsräume genutzt.

• Es werden mehr Einzelarbeitsplätze im Buchbereich N benötigt.

• Bei der Frage, ob es im Buchbereich N und in den CIP-Pools der Fachbereiche aus- reichend Computer-Arbeitsplätze gibt, gehen die Meinungen auseinander. Auf jeden Fall gibt es im Buchbereich N zu wenige Steckdosen für den Betrieb von Laptops. Die Ausstattung aller Computer mit Microsoft Office, ein schnelleres WLAN und eine Trennung von Bereichen mit Laptop-Nutzung und Laptop-freien Zonen werden von den Studierenden vorgeschlagen.

• Insgesamt gibt es in den Buchbereichen deutlich zu wenige Räume, in denen Grup- penarbeit möglich ist. Die Studierenden weichen deshalb in freie Vorlesungs- und Seminarräume, in die Gänge und in die Räume der zoologischen Sammlung aus. Die Einrichtung von weiteren Gruppenarbeitsräumen wird von allen drei Fachschaften als wichtigste Aufgabe angesehen.

• Aus Sicht der Studierenden ist im Buchbereich N keine Informationstheke mit ausge- bildeten Bibliothekaren notwendig.

• Weitere Vorschläge der Studierenden zur Umgestaltung des Buchbereichs N sind un- ter anderem: die Anschaffung von ergonomischen Stühlen, Liegen zum Ausruhen und Kopierern, die scannen und pdfs erstellen können; die Schaffung einer angenehmeren Atmosphäre auf Ebene N5 (Untergeschoss) und eine klare Regelung, dass Arbeits- plätze nur für kurze Zeit reserviert werden dürfen (Beschilderung).

Neben den Gesprächen mit den Fachschaften ergaben sich bei den Aufenthalten im Buch- bereich N verschiedene Gespräche mit einzelnen Studierenden. Dabei wurde ebenfalls häu- fig der Wunsch nach mehr Gruppenarbeitsräumen geäußert. Außerdem wurden ein Ruhebe- reich im Buchbereich N und ein Kaffee- und Snackautomat mit Sitzgelegenheit vor dem Buchbereich vorgeschlagen. Die Wünsche und Anregungen der Studierenden spielten eine wichtige Rolle bei der Formulierung der Ziele für den zukünftigen Buchbereich N (vgl. Kapi- tel 5).

3.2 Bedürfnisse und Erwartungen der Wissenschaftler

Die Bibliothek hat 2007 eine Befragung der Wissenschaftler der Universität Konstanz durch- geführt mit dem Titel „Perspektiven der Literatur- und Informationsversorgung“ (Hätscher et al. 2007). Ziel der Befragung war die Erhebung repräsentativer Daten zum Nutzungsverhal- ten der Wissenschaftler (Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter), zu den Defiziten in sowie den Erwartungen an die zukünftige Literatur- und Informationsversorgung.

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Die von Biologen, Chemikern und Physikern am häufigsten genutzten Publikationsformen sind Online-Zeitschriften, freie Dokumente im Netz, bibliographische und Volltextdatenban- ken sowie bei den Chemikern auch gedruckte Zeitschriften. Die Wissenschaftler verwenden also überwiegend Literatur und Informationen, die sie sich über das Internet beschaffen, oh- ne dass sie den Buchbereich N besuchen müssen. Dies zeigte sich auch bei der Nutzerzäh- lung, bei der hauptsächlich Studierende im Buchbereich N angetroffen wurden.

Die zentralen Probleme bei der Informations- und Literaturversorgung liegen aus Sicht der Wissenschaftler im unzureichenden Angebot an Online-Zeitschriften und an den zu hohen Preisen der Verlage und wissenschaftlichen Gesellschaften. Dienste, die Biologen, Chemiker und Physiker künftig von der Bibliothek erwarten, sind die schnelle Beschaffung von Doku- menten, Informationen über neue elektronische Zeitschriften und Datenbanken und kompe- tente Ansprechpartner in der Bibliothek. Die Bedürfnisse und Erwartungen der Wissenschaft- ler beziehen sich also in erster Linie nicht auf die Bibliothek als räumlichen Ort. Deshalb spielten sie bei der Definition der Ziele für den Buchbereich N (vgl. Kapitel 5) keine maßge- bende Rolle.

3.3 Wünsche des Serviceverbundes Kommunikation, Information, Medien (KIM) Der Serviceverbund KIM ist eine Kooperation zwischen Rechenzentrum, Universitätsverwal- tung und Bibliothek mit dem Ziel, die IT-relevanten Dienstleistungsangebote dieser drei Ein- richtungen zu vernetzen. Der Serviceverbund hat ein Konzept für studentische Computerar- beitsplätze an der Universität entwickelt. Demnach soll für jede der drei Sektionen an der Universität ein CIP-Pool zur Verfügung stehen, der für Lehrveranstaltungen geeignet und mit Standardanwendungen ausgestattet ist („Lehr-Pool“). Diese CIP-Pools sollen zentral liegen und lange Öffnungszeiten aufweisen, so dass die Studierenden sie außerhalb der Lehrver- anstaltungen als Arbeitsplatz nutzen können.

Zwei dieser Lehr-Pools, die von den Sektionen 2 und 3 genutzt werden, sind in den Haupt- buchbereich der Bibliothek integriert. Die mathematisch-naturwissenschaftliche Sektion (Sek- tion 1) hat bis jetzt keinen sektionseigenen Lehr-Pool, sondern nur Computerarbeitsräume, die den einzelnen Fachbereichen unterstehen und überwiegend nicht für Lehrveranstaltun- gen geeignet sind. Der größte dieser CIP-Pools befindet sich in einem Kellergeschoss im Gebäude der Universitätsverwaltung (V203). Da dieses Gebäude am Wochenende ge- schlossen ist, können die Arbeitsplätze von den Studierenden in dieser Zeit nicht genutzt werden. Von Seiten des Serviceverbundes KIM besteht deshalb der Wunsch, diesen CIP- Pool in den Buchbereich N zu verlegen und in einen sektionseigenen Lehr-Pool umzuwid- men.

4 Nutzerzählung

Gegen Ende des Wintersemesters 2007/08 wurde während der Prüfungszeit im Buchbe- reich N eine Nutzerzählung durchgeführt. Ziel der Untersuchung war es, zu überprüfen, ob der Buchbereich in einem Zeitraum, für den eine intensive Nutzung zu erwarten ist, tatsäch- lich ausgelastet ist. Die erhobenen Daten sind nicht statistisch abgesichert, da für eine aus- reichende Zahl an Stichproben der Arbeitsaufwand zu hoch gewesen wäre. Sie illustrieren jedoch die Aussagen der Fachschaften bezüglich der Nutzung des Buchbereichs und der fehlenden Arbeitsplätze.

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Am Eingang des Buchbereichs N befindet sich ein automatischer Zähler, der taggenau alle Personen erfasst, die den Buchbereich betreten und verlassen. In den Jahren 2006 und 2007 war in den Monaten Januar, Februar und Juli die stärkste Nutzung des Buchbereichs festzustellen. Die Wochentage Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag hatten im Feb- ruar 2006 und 2007 eine in etwa gleich hohe Nutzung zu verzeichnen, während am Freitag und am Wochenende weniger Besucher in den Buchbereich kamen.

Die Nutzerzählung 2008 wurde also in einem Zeitraum durchgeführt (12.02. – 21.02.), in dem eine starke Frequentierung des Buchbereichs zu erwarten war. Gezählt wurde insgesamt zehn Mal zu verschiedenen Uhrzeiten und an verschiedenen Wochentagen (Montag – Frei- tag). Erfasst wurden

• die Anzahl der genutzten Sitzplätze durch Nutzer ohne Laptop

• die Anzahl der genutzten Sitzplätze durch Nutzer mit Laptop

• die Anzahl der genutzten Terminals / PCs

• die Anzahl der genutzten Sessel in den Sitzecken

• die Nutzung der Liege

• die Anzahl der arbeitenden Gruppen und ihre Größe

• sowie die Nutzung bestimmter Räume innerhalb des Buchbereichs: Gruppenraum 1, Gruppenraum 2, Physik-Raum und Ebene 4a (Kellergeschoss).

Die Daten der Nutzerzählung sind in Anhang 2 zu finden. Sie lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

• Insgesamt hielten sich 50 - 110 Nutzer gleichzeitig im Buchbereich N auf bei insge- samt 129 vorhandenen Arbeitsplätzen. Die Buchbereich wurde am späten Vormittag und frühen Nachmittag am stärksten genutzt.

• Die meisten Nutzer arbeiteten ohne Laptop einzeln an Sitzplätzen. Insgesamt verfü- gen nur 11 Arbeitsplätze über eine Steckdose. An einem Tag arbeiteten immerhin 14 Nutzer mit ihrem Laptop im Buchbereich. Diese Zahlen stützen die Aussage der Stu- dierenden, dass es zu wenige Steckdosen gibt.

• Im Buchbereich sind 16 PCs oder Terminals vorhanden, von denen durchschnittlich 7 und maximal 12 belegt waren. Die Anzahl der Computer-Arbeitsplätze scheint also eher ausreichend zu sein.

• Die Sitzecken wurden in erster Linie dann genutzt, wenn sich viele Personen im Buchbereich N aufhielten. Die meisten Nutzer, die auf den Sesseln und an den niedri- gen Tischen saßen, arbeiteten. Nur wenige Personen benutzten die Sitzecken zum gemütlichen Lesen. Die Sitzecken wurden also (zumindest im Beobachtungszeitraum) vor allem als Ausweichsitzgelegenheit genutzt, wenn die regulären Arbeitsplätze be- setzt waren. An manchen Tagen wurden sogar die niedrigen Tische auf Ebene 5 ge- nutzt, obwohl dort keine Sessel oder Stühle vorhanden sind. Insgesamt legen diese Beobachtungen nahe, dass im Buchbereich N tatsächlich zu wenige Einzelarbeitsplät- ze vorhanden sind.

• Die Liege auf Ebene 7a wurde genutzt, obwohl sie schmuddelig aussieht.

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• Ebenso wurden die ungemütlichen Räume im Kellerschoss (Ebene 4a) relativ häufig genutzt.

• Im Buchbereich N waren immer mindestens eine, maximal vier arbeitende Gruppen zu finden. Die Gruppen arbeiteten vor allem in den Gruppenräumen, aber auch im Phy- sik-Raum und auf Ebene 4a, vereinzelt auch an anderen Orten im Buchbereich N. Die Gruppengröße schwankte zwischen zwei bis acht Personen. Der größere der beiden Gruppenräume (Gruppenraum1) wurde teilweise von zwei Gruppen gleichzeitig ge- nutzt. In beiden Gruppenräumen waren zu manchen Zeiten auch nur Einzelpersonen zu finden. Diese Zahlen zeigen, dass es nicht nur zu wenige (ruhige) Einzelarbeits- plätze gibt, sondern auch zu wenige Gruppenarbeitsräume, insbesondere wenn man bedenkt, dass viele Gruppen gar nicht erst in die Bibliothek kommen, da sie nicht er- warten, einen freien Arbeitsraum vorzufinden.

5 Ziele für den Buchbereich N

Vorbild und Anregung für die Umgestaltung des Buchbereichs N waren u. a. die „Learning Ressource Centres“ und „Information Commons“ wie sie in der angelsächsischen Welt in den letzten zehn Jahren entstanden sind (Gläser 2008). Aufgrund der baulichen Struktur des bestehenden Bibliotheksgebäudes und der Universität Konstanz insgesamt 3 sowie anderer organisatorischer Strukturen der Universität als in angelsächsischen Ländern wurden nur Teile dieser Konzepte auf den Buchbereich N übertragen.

Bei der Aufstellung der konkreten Ziele für die Umgestaltung des Buchbereichs N wurden alle Informationen, die in den vorangehenden Kapiteln über den Buchbereich N und seine Nutzer enthalten sind, verwendet: Dazu gehören die Bedürfnisse und Erwartungen der Nut- zer, insbesondere der Studierenden einschließlich ihrer teilweise sehr konkreten Vorschläge für die Umgestaltung des Buchbereiches, die Ergebnisse der Nutzerzählung, die in viele Punkten die Wünsche der Studierenden belegt, die Wünsche des Serviceverbundes KIM sowie die in Kapitel 2 beschriebenen Probleme des Buchbereiches. Im Folgenden werden die Ziele geordnet nach Themen aufgelistet.

Verbesserung des Literaturangebotes im Buchbereich:

• Aussondern nicht mehr benötigter gedruckter Literatur

• Kontinuierliche Weiterentwicklung des gedruckten Bestandes an Monographien und Lehrbüchern

Verbesserung des Buchbereichs N als Arbeitsplatz:

• Schaffung von mehr Gruppenarbeitsplätzen

• Schaffung von etwas mehr Einzelarbeitsplätzen

• Ausstattung eines Teiles der Einzelarbeitsplätze mit Steckdosen für die Arbeit mit Lap- tops; Einrichten einer Zone, in der Arbeiten mit dem Laptop nicht erlaubt ist

• Verlegung des CIP-Pools aus dem V-Gebäude

3 Einige Aspekte der Learning Ressource Centres wurden bereits bei Erstellung des baulichen Ge- samtkonzeptes für die Universität Konstanz Ende der 60er Jahre berücksichtigt. So sollte „jeder Stu- dent (…) einen Arbeitsplatz in der Universität erhalten“ (Mann 1970, 24). Die Universität als Gesamt- anlage sollte „durchdrungen werden (…) von einem ausgewogenen Angebot sozialer Einrichtun- gen“ (Mann 1970, 56). „Hierzu gehören Zonen der spontanen oder beiläufigen Begegnung, verbunden beispielsweise mit dem Angebot der Erfrischung und Ernährung oder der Möglichkeit zur Diskussion.

Den Arbeitsplätzen zugeordnete Erholungsplätze mit Bezug zur Landschaft oder belebt durch die Gestaltungsmöglichkeiten der Kunst.“ (ebd.).

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• Aufstellung der Semesterapparate und Kopiervorlagen außerhalb des Gruppenarbeits- raumes

• Anschaffung ergonomischer Stühle

• Ausstattung des Buchbereichs mit Kopierern, die scannen und pdfs erstellen können

• vollständige Abdeckung des Buchbereichs mit schnellem WLAN

Eine Erweiterung der Öffnungszeiten über Nacht wie von den Studierenden vorgeschlagen ist nicht möglich, da dies von den Fachbereichen nicht gewünscht wird.

Verbesserung des Buchbereichs N als Ort zum Ausruhen und Entspannen:

• Ruhebereich mit Sofas

• Cafébereich mit Kaffee- und Snackautomaten und Sitzgelegenheiten Verbesserung der Information und Orientierung im Buchbereich:

• klare Raumaufteilung

• nachvollziehbare Aufstellung des Buchbestandes, Zusammenführen der verstreut auf- gestellten Bestände eines Fachgebietes

• aktuelle und vollständige Beschilderung (Leit- und Orientierungssystem, Verhaltensre- geln im Buchbereich)

• Wand für aktuelle Aushänge der Bibliothek

• attraktivere Neuerwerbungsausstellung

Verbesserungen des Gesamteindrucks des Buchbereiches:

• Verbesserung der Sauberkeit und Ordnung

• Schaffen einer angenehmen Atmosphäre auf Ebene 5 (Untergeschoss)

• einheitliche und funktionale Möblierung

• Ersetzen von abgenutzten oder kaputten Möbeln und Bodenbelägen

6 Aussonderung gedruckter Bestände 6.1 Zeitschriften mit Nationallizenz

Die naturwissenschaftlichen Zeitschriften der Bibliothek werden überwiegend in der Online- Ausgabe gelesen (Hätscher et al. 2007). Die gedruckten Zeitschriftenbestände im Buchbe- reich N werden genutzt, wenn keine elektronische Ausgabe vorhanden ist. Für viele Zeit- schriften gibt es inzwischen Nationallizenzen, so dass die älteren Jahrgänge und teilweise auch der laufende Jahrgang dauerhaft online verfügbar sind. Da die Printausgaben im Buch- bereich N viel Platz benötigen, aber nur wenig genutzt werden, sollen die gedruckten Zeit- schriftenbände ausgesondert werden, soweit für die entsprechenden Jahrgänge Nationalli- zenzen vorhanden sind.

Für die weitere Planung der Umgestaltung des Buchbereichs N war es notwendig zu wissen, welche Zeitschriften und welche Jahrgänge ausgesondert werden können und wie viel Platz durch die Aussonderung der Zeitschriftenbände frei wird. Dazu musste der Bestand der Uni- versitätsbibliothek Konstanz mit der Liste der Zeitschriften mit Nationallizenz verglichen wer- den. Anschließend wurde ermittelt, wie viele laufende Meter die Zeitschriftenbände, die ma- kuliert werden können, im Buchbereich einnehmen. Im Folgenden werden Wege beschrie- ben, wie diese Arbeiten möglichst effektiv und fehlerfrei (auch im Hinblick auf die zukünftige Aussonderung von Zeitschriften in anderen Fächern) durchgeführt werden können.

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Erstellen einer Liste des eigenen Zeitschriftenbestandes

Die Liste des eigenen Zeitschriftenbestandes sollte folgende Angaben enthalten:

• Titel der Zeitschrift

• ISSN

• Verlag

• Zeitraum, den der eigene Bestand abdeckt

• Signatur

Diese Daten werden am besten in der Verbunddatenbank abgefragt. Bei einer Abfrage im lokalen Katalog stellt sich das Problem, dass im Bibliothekssystem Libero der Zeitraum des eigenen Bestandes ausschließlich im MAB-Satz enthalten ist und sich nur mit großem Auf- wand abfragen lässt.

Die Abfragen in der Verbunddatenbank für die naturwissenschaftlichen Zeitschriften wurden freundlicherweise von Herrn Kühn vom BSZ für die Universitätsbibliothek Konstanz gemacht.

Die Datensätze des Verbundes wurden vom BSZ als txt-Datei geliefert und von der EDV- Abteilung der Bibliothek so in Excel importiert, dass die Datensätze in der xls-Datei zeilen- weise angeordnet sind. Anschließend wurden die Nummern des MAB-Satzes und vorange- stellte Artikel in den Zeitschriftentiteln entfernt.

Erstellen einer Liste der Zeitschriften mit Nationallizenz

Eine Excel-Liste der Zeitschriften mit Nationallizenz kann durch Abfrage der elektronischen Zeitschriftendatenbank (EZB) erstellt werden. Diese Liste sollte folgende Angaben enthalten:

• Titel der Zeitschrift

• ISSN der elektronischen und der gedruckten Ausgabe

• Verlag

• Zeitraum, für den die Nationallizenz gilt

Die Abfrage der Zeitschriftentitel mit Nationallizenz in der EZB sollte nur dann auf einzelne Fachgebiete beschränkt werden, wenn davon ausgegangen werden kann, dass die Signatu- rengruppen der Universitätsbibliothek Konstanz mit den Fachgebieten der EZB übereinstim- men. Dies ist beispielsweise bei den Zeitschriften mit der Signatur „bio“ nicht der Fall, da unter dieser Signatur nicht nur biologische, sondern auch biochemische, pharmazeutische, und medizinische Zeitschriften stehen. Die Abfragen in der EZB können nur von der Zeit- schriftenstelle gemacht werden, da dafür ein Login als EZB-Administrator notwendig ist.

Vergleich der beiden Listen

Für den Vergleich der Liste des Zeitschriftenbestandes der Universitätsbibliothek Konstanz und der Liste der Zeitschriften mit Nationallizenz gibt es mehrere Möglichkeiten:

A. Automatischer Vergleich von ISSN und Titel in Excel

Die beiden Listen werden jeweils als Tabellenblatt in eine Excel-Datei kopiert. Anschließend werden die ISSN in beiden Tabellenblättern über die Excel-Funktion „VERGLEICH“ automa- tisch miteinander verglichen. Diese Funktion liefert immer dann einen Zahlenwert, wenn die ISSN des einen Tabellenblattes im anderen Tabellenblatt ebenfalls vorkommt. Danach muss für alle Zeitschriftentitel aus dem Bestand der Universitätsbibliothek Konstanz, für die es eine Nationallizenz gibt, der Zeitraum der Nationallizenz manuell herausgesucht und zu den Be-

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standsdaten hinzugefügt werden. Auf die gleiche Weise können auch die Zeitschriftentitel miteinander verglichen werden.

Bei dieser Methode können mehrere Fehlerquellen auftreten:

• Manche Zeitschriften haben keine ISSN.

• Manche Zeitschriftentitel haben mehrere ISSN, weil z. B. zwei Zeitschriften vereinigt wurden. Sowohl die Liste des Verbundes als auch die Liste der EZB enthalten jedoch häufig nur eine der vorhandenen ISSNs.

• Manchmal funktioniert der automatische Vergleich der ISSN nicht, da in der Liste der Nationallizenzen mehrere vorhandene ISSNs in eine Zelle geschrieben wurden.

• Häufig funktioniert der Vergleich der Zeitschriftentitel nicht, weil sich die Schreibweise der Titel in den beiden Tabellen in Kleinigkeiten unterscheidet.

Vergleicht man nur eine kleinere Anzahl an Zeitschriftentiteln, könnte man zusätzlich alle Zeitschriftentitel aus Konstanzer Bestand, für die beim automatischen Vergleich keine Natio- nallizenz gefunden wurde, manuell überprüfen, z. B. durch Vergleich von Titelstichwörtern.

Dafür sollte man die Liste des Zeitschriftenbestandes der Universitätsbibliothek Konstanz nach Signaturen sortieren, um einen Überblick über die Titeländerungen der Zeitschriften zu haben4.

B. Manueller Vergleich der Titel in Excel

Die Liste des Zeitschriftenbestandes der Universitätsbibliothek Konstanz und die Liste der Zeitschriften mit Nationallizenz werden zu einer Liste zusammengefasst, die alphabetisch nach Titeln sortiert wird. In dieser Liste sollten aus Gründen der Übersichtlichkeit der Zeit- raum des Konstanzer Bestandes und der Zeitraum der Nationallizenz jeweils in einer eige- nen Spalte stehen. Anschließend werden die Titel manuell überprüft. Alle Titel, die nur ein- mal vorkommen, werden gelöscht.

Fehlerquellen dieser Methode:

• Wenn eine Zeitschrift mehrfach ihren Titel ändert, stehen die Titel der Druckausgabe und der Titel der Online-Ausgabe häufig im Alphabet nicht hintereinander. Es besteht die Gefahr, dass die Datensätze von Zeitschriften, die durch die Nationallizenz abge- deckt sind, versehentlich gelöscht werden.

• Die so entstandene Tabelle ist unübersichtlich, da für jede Zeitschrift mindestens zwei Datensätzen vorhanden sind, und kann nicht nach Signaturen sortiert werden, was für das Ermitteln des Platzbedarfes im Buchbereich ungünstig ist.

C. Vergleich der beiden Listen in Access

Denkbar wäre außerdem, die Liste des Zeitschriftenbestandes der Universitätsbibliothek Konstanz und die Liste der Zeitschriften mit Nationallizenz in Access zu importieren. Die bei- den Listen könnten über die ISSN zu einer Liste verbunden werden (Join).

Bei den naturwissenschaftlichen Zeitschriften wurden die Methoden A und B verwendet. Me- thode C wurde nicht ausprobiert, sollte aber bei der nächsten Gelegenheit getestet werden.

Ermitteln des Platzbedarfes der auszusondernden Bände im Buchbereich

Im Buchbereich wird für jede einzelne Zeitschrift der oben erstellten Liste ermittelt, welche Jahrgänge durch die Nationallizenz abgedeckt sind und wie viele laufende Meter diese Zeit-

4 Hat eine Zeitschrift ihren Titel geändert, so existieren in der Verbunddatenbank dafür zwei oder mehr Titelaufnahmen. In der EZB ist diese Zeitschrift nur mit ihrem neuesten Titel enthalten.

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schriftenbände im Regal einnehmen. Zu beachten ist, dass die Arbeit im Buchbereich deut- lich einfacher ist, wenn die Liste der Zeitschriften nach Signaturen (und nicht nach Titeln) sortiert ist.

Bei den naturwissenschaftlichen Zeitschriften wurde der Platzbedarf der auszusondernden Bände nicht nur für die Bestände im Buchbereich N, sondern auch für die Kompaktanlage im Hauptbuchbereich und den Bereichsapparat Limnologie durchgeführt.

Aufgetretene Probleme

Beim Vergleich des Zeitschriftenbestandes im Buchbereich N mit der Liste der Nationallizen- zen tauchten folgende Probleme auf:

• Vollständigkeit und Zuverlässigkeit der Daten der EZB:

Da laufend neue Verträge über Nationallizenzen abgeschlossen werden, sind die Da- ten der EZB schnell veraltet. So sind z. B. bei der Bearbeitung der Chemie- Zeitschriften die für 2008 neu abgeschlossenen Nationallizenzen nicht berücksichtigt.

Gelegentlich wurden fehlerhafte Angaben zum Zeitraum der Nationallizenz in den Da- ten der EZB gefunden. Die Zahl der Fälle hielt sich allerdings in Grenzen.

• Geringe Abdeckung des Bestandes durch die Nationallizenz:

Manchmal sind bei Zeitschriften, die über einen langen Zeitraum von der Bibliothek abonniert wurden, nur wenige Jahrgänge von der Nationallizenz abgedeckt, so dass insgesamt nur wenig Platz durch die Aussonderung gewonnen wird. Zur Reduzierung des Arbeitsaufwandes wurde beschlossen, diese Bände nicht zu makulieren.

• Supplements (Beilagen):

Für die Online-Ausgabe einer Zeitschrift haben die Verlage die älteren gedruckten Zeitschriftenbände nachträglich gescannt. Dies gilt allerdings nicht unbedingt für die in früheren Jahrzehnten gedruckten Supplements. Leider sind im Buchbereich N Supp- lements häufig an den Zeitschriftenband des jeweiligen Jahrgangs angebunden. Es wurde entschieden, diese Bände trotzdem auszusondern und dabei in Kauf zu neh- men, dass unter Umständen die Supplements in Konstanz nicht mehr verfügbar sein werden. Wurden die Supplements unter einer eigenen Signatur aufgestellt, werden sie nicht ausgesondert.

Ergebnis für den Buchbereich N

Insgesamt können folgende Mengen im Buchbereich N, in der Kompaktanlage im Haupt- buchbereich und im Bereichsapparat Limnologie ausgesondert werden:

Signaturengruppe Anzahl der Zeit- schriftentitel

laufende Meter Anteil am gesamten Zeitschriften- bestand der Signaturengruppe sci (Naturwissen-

schaften allgemein)

10 43 12 %

bio (Biologie, Bio- chemie und Medizin)

287 659 28 %

che (Chemie) 123 508 53 %

phy (Physik) 134 624 57 %

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Hinweise für das zukünftige Aussondern von Zeitschriften mit Nationallizenz

Der Abgleich des Zeitschriftenbestandes der Universitätsbibliothek Konstanz und mit den Nationallizenz-Zeitschriften sollte von einer Person durchgeführt werden, die einerseits mit Excel oder Access umgehen kann und andererseits über ein „Grundwissen“ in Bezug auf Zeitschriften verfügt. Da Zeitschriften häufig ihre Titel ändern, in Unterreihen aufgeteilt und wieder zusammengeführt werden, ist beim Vergleich Mitdenken erforderlich. Unstimmige oder fehlende Angaben müssen in der ZDB überprüft werden. In Frage kommen also entwe- der Mitarbeiter der Bibliothek, die Erfahrungen im Umgang mit Excel haben, oder evtl. auch Hiwis, die allerdings erst angelernt werden müssten. Insgesamt sind für einen Bestand von 600 Zeitschriftentiteln ca. 15 Arbeitsstunden zu veranschlagen.

6.2 Weitere Möglichkeiten beim Aussondern von Zeitschriften

Nach der Aussonderung aller Zeitschriftenjahrgänge, für die Nationallizenzen zur Verfügung stehen, ist zu überlegen, ob in einem zweiten Schritt nicht noch weitere Zeitschriften ausge- sondert werden können. Abbildung 8 gibt einen Überblick, wie zukünftig bei der Aussonde- rung von naturwissenschaftlichen Zeitschriften allgemein vorgegangen werden könnte. Diese Überlegungen beziehen sich nur auf Zeitschriften, die den Nutzern der Bibliothek sowohl gedruckt als auch online zur Verfügung stehen. Unterschieden wird zum einen zwischen den bereits gebundenen Zeitschriftenbänden und den Heften des laufenden Jahrgangs.

Gebundene Zeitschriften sollten nur ausgesondert werden, wenn ein dauerhafter Zugang zur Online-Ausgabe - gegebenenfalls auch nach Kündigung des Abos - gewährleistet ist, wie dies z. B. bei den Nationallizenzen der Fall ist. Bei Zeitschriften, deren Online-Ausgaben li- zenzfrei zugänglich sind, sollte im Einzelfall geprüft werden, ob ausgesondert werden kann.

Bei lizenzfreien Online-Ausgaben von gedruckten Zeitschriften ist einerseits möglich, dass sich der Verlag oder die wissenschaftliche Gesellschaft dazu entschließen, die Online- Ausgabe ebenfalls kostenpflichtig zu machen. Andererseits besteht die Möglichkeit, dass die Zeitschrift irgendwann gar nicht mehr online zur Verfügung steht, da z. B. der Verlag in Kon- kurs gegangen ist. Bevor man aussondert, sollte man deshalb Seriosität und bisherige Politik des Verlages bzw. der wissenschaftlichen Gesellschaft sowie die Relevanz der Zeitschrift für das Fach sorgfältig prüfen.

Bei Zeitschriften, deren Online-Ausgaben einschließlich des laufenden Jahrganges dauerhaft zur Verfügung stehen (z. B. Nationallizenzen nach dem Opt-In-Modell), ist darüber hinaus zu überlegen, was mit den Zeitschriftenheften des laufenden Jahrganges gemacht werden soll.

Hier wird unterschieden zwischen Zeitschriften, die für eine größere Anzahl von Nutzern, insbesondere auch für Studierende von Interesse sind. Die Hefte dieser Zeitschriften sollten nach wie vor zum Durchblättern und Lesen im Buchbereich N ausgelegt werden. Das Binden der Hefte ist jedoch nicht notwendig, da die dauerhafte Aufbewahrung als Online-Ausgabe gegeben ist. Um den Arbeitsaufwand für die Zeitschriftenstelle zu verringern, könnte man evtl. auf die Eintragung der Zeitschriftenhefte im Kardex verzichten.

Ist die Zeitschrift nur für einen kleinen Kreis von Wissenschaftlern von Interesse, könnte die gedruckte Ausgabe abbestellt werden. Sollte dies von Seiten des Verlages nicht möglich sein, ist zu überlegen, ob man die Hefte wegwirft, ohne sie im Buchbereich vorher auszule- gen. Dies würde den Arbeitsaufwand in der Zeitschriftenstelle reduzieren.

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Insgesamt ist diese Vorgehensweise eine relativ vorsichtige Umstellung auf E-only- Abonnements, denn die gedruckte Ausgabe wird nur abbestellt, wenn

• der dauerhafte Zugang zur Online-Ausgabe auch nach Kündigung des Abos gewähr- leistet ist und

• die Zeitschrift nicht für einen breiteren Nutzerkreis von Interesse ist.

Als weitere Bedingungen sind zu nennen, dass

• die Umstellung auf ein E-only-Abonnement vom Fachbereich gewünscht wird und dass

• die Abbestellung der gedruckten Ausgabe den Preis der Zeitschrift insgesamt nur leicht erhöhen, besser deutlich senken sollte. Eine leichte Erhöhung des Preises bei der Umstellung auf eine reine Online-Ausgabe ist zu akzeptieren, da gegenüber der Druckausgabe Bindekosten und Arbeitszeit eingespart werden.

Bis jetzt wurden – unabhängig von den laufenden Planungen zur Umgestaltung des Buchbe- reichs N - nur Biologie-Zeitschriften auf E-only-Abonnements umgestellt. Dabei wurde weit- gehend bei allen Zeitschriften die gedruckte Ausgabe abbestellt, bei denen dies von Seiten des Verlages möglich war.

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Abbildung 8: Weitere Möglichkeiten beim Aussondern von Zeitschriften

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6.3 Bibliographien und Monographien Bibliographien

In den Naturwissenschaften werden schon seit längerem bibliographische Datenbanken an- stelle von gedruckten Bibliographien genutzt. Der Bestand der naturwissenschaftlichen Bib- liographien der Universitätsbibliothek Konstanz endet deshalb meistens in den 90er Jahren oder früher. Da die Bibliographien praktisch nicht genutzt werden, stehen sie nicht mehr im Buchbereich N, sondern in der Kompaktanlage im Hauptbuchbereich. Eine Ausnahme bilden die Chemical Abstracts, die bis 2005 in der gedruckten Ausgabe bezogen wurden und heute noch im Buchbereich N stehen.

Die gedruckten Bibliographien der allgemeinen Naturwissenschaften (Signatur sci 3) und der Biologie (bio 3) sollten komplett ausgesondert werden. Die letzten laufenden Abonnements wurden 1990 bzw. 1993 gekündigt, so dass die Bibliographien heute nicht mehr sinnvoll ver- wendet werden können. Für die Chemie wird ebenfalls empfohlen, alle gedruckten Bibliogra- phien auszusondern, da SciFinder Scholar die Druckausgaben abdeckt und aktueller ist. In der Physik wurden die letzten Bibliographien Mitte bis Ende der 90er Jahre abbestellt. Da Zeitschriftenartikel in der Physik weniger schnell veralten als beispielsweise in der Biochemie und da den Nutzern als bibliographische Datenbank nur das Web of Science zur Verfügung steht, sollten die gedruckten Bibliographien der Physik vorerst aufgehoben werden.

Monographien

Der Monographienbestand des Buchbereichs N enthält unter anderem Bücher, deren Inhalt veraltet, die mehrfach vorhanden oder aus sonstigen Gründen kaum genutzt werden. Diese Bücher sollten ausgesondert werden, um die Bestände aktuell und übersichtlich zu halten.

Aus Zeitgründen wurde dieses Thema jedoch im Rahmen dieser Projektarbeit nicht weiter vertieft. Die Aussonderung in den Monographienbeständen sollte von den Fachreferenten nach und nach durchgeführt werden. Bei der räumlichen Planung für den Buchbereich N wurde der Stellplatzbedarf für den jetzigen Monographienbestand berücksichtigt.

6.4 Ablauf der Aussonderung

Nach Zustimmung der jeweiligen Fachbereiche sollen alle Zeitschriftenjahrgänge, für die Nationallizenzen zur Verfügung stehen, sowie die nicht mehr benötigten Bibliographien aus- gesondert werden.

Mengenangaben zu den auszusondernden Zeitschriften:

Signaturengruppe laufende Meter Anzahl Bände (ge- schätzt)

Volumen (geschätzt) sci (Naturwissen-

schaften allgemein)

43 1.150 2 m³

bio (Biologie, Bio- chemie und Medizin)

659 17.800 35 m³

che (Chemie) 508 13.700 27 m³

phy (Physik) 624 16.850 33 m³

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Mengenangaben zu den auszusondernden Bibliographien:

Signaturengruppe laufende Meter Anzahl Bände (ge- schätzt)

Volumen (geschätzt) sci (Naturwissen-

schaften allgemein)

22 450 1 m³

bio (Biologie, Bio- chemie und Medizin)

103 2.050 5 m³

che (Chemie) 217 4.350 11 m³

Bei der Mengenberechnung wurde angenommen, dass im Durchschnitt auf einem laufenden Meter 27 Bände stehen und dass ein laufender Meter ein Volumen von 98 x 27 x 20 cm hat.

Im Folgenden werden die einzelnen Arbeitsschritte beschrieben, die bei der Aussonderung zu beachten sind. Sobald der zeitliche Ablauf der Aussonderung feststeht, sollten die Profes- soren und Arbeitsgruppenleiter des Fachbereichs Biologie wie von ihnen gewünscht über die auszusondernden Titel und Jahrgänge sowie den Zeitplan der Aussonderung informiert wer- den.

A. Verkauf der Zeitschriftenbände und Bibliographien

Als erstes soll versucht werden, die Zeitschriften und evtl. auch Bibliographien an Zeitschrif- tenhändler zu verkaufen. Dazu werden die Listen der auszusondernden Zeitschriftentitel mit Jahrgangsangaben an die Händler geschickt, die anhand der Listen entscheiden, was sie kaufen möchten.

Wenn es sich dabei um kleinere Mengen handelt, werden die Zeitschriften in der Zeitschrif- tenstelle makuliert. Bei größeren Mengen sollten die Mitarbeiter der Zeitschriftenstelle direkt im Buchbereich makulieren können, um den Transport der Zeitschriften in die Zeitschriften- stelle zu sparen. Dazu muss im Buchbereich N ein PC-Arbeitsplatz mit Libero und WinIBW zur Verfügung stehen.

Der Transport der Bände in die Zeitschriftenstelle bzw. zum Arbeitsplatz im Buchbereich N wird von Mitarbeitern der Ortsleihe übernommen. Anschließend werden die Bände aus den Katalogen ausgetragen (lokaler Katalog, Verbundkatalog, ZDB, bei Bibliographien auch Ein- trag in DBIS) und mit dem Tilgungsstempel versehen. Das Stempeln der Bücher kann eben- falls teilweise von Mitarbeitern der Ortsleihe übernommen werden.

Von den Biologiezeitschriften wurde bis Ende September ein Viertel der Titel verkauft. Der Transport der Bände wird vom Händler organisiert; die in einer Gitterbox verpackten Bände werden in der Poststelle zur Abholung bereitgestellt.

Beteiligte Mitarbeiter: Herr Kirchgäßner, Mitarbeiter der Zeitschriftenstelle, der Ortsleihe und der EDV-Abteilung

Beginn: ab September 2008

Arbeitsaufwand für das Austragen aus den Katalogen: Es gibt sowohl Zeitschriften, für die nur eine Haupttitelaufnahme existiert, als auch Zeitschriften, bei denen eigene Titelaufnah- men für die Bände oder sogar zusätzlich Stücktitel für einzelne Hefte angelegt wurden. Wenn man davon ausgeht, dass im Durchschnitt pro Band (Exemplar) eine Titelaufnahme existiert, können 40 – 50 Bände in einer Stunde makuliert werden.

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B. Verschenken der Zeitschriftenbände

Parallel zum Verkauf der Zeitschriftenbände wird versucht, die Zeitschriften an andere Biblio- theken zu verschenken. In Frage kommen nur Bibliotheken im Ausland, denen diese Zeit- schriftentitel nicht als Nationallizenz zur Verfügung stehen. Die meisten Zeitschriften sind englischsprachig. Bis Ende September wurden zwei Bibliotheken kontaktiert, von denen eine abgelehnt hat.

Das Makulieren erfolgt wie oben beschrieben. Anschließend werden die Bücher in die Post- stelle gebracht und verpackt. Die Art der Verpackung (z. B. auf Paletten) muss mit der Spedi- tion geklärt werden. Die Bibliothek, die an den Zeitschriften interessiert ist, muss den Trans- port der Bücher selbst finanzieren, da der Bibliothek der Universität Konstanz dafür keine Haushaltsmittel zur Verfügung stehen. Werden die Bücher nicht sofort von der Spedition ab- geholt, müssen sie zwischengelagert werden. Dafür eignet sich beispielsweise der kleine Raum auf Ebene 4a im Buchbereich N oder die Kompaktanlage im Hauptbuchbereich.

Beteiligte Mitarbeiter: Herr Kirchgäßner, Mitarbeiter der Zeitschriftenstelle und der Ortsleihe, Frau Retsch

Zeitlicher Ablauf: Beginn und Dauer momentan nicht abschätzbar

C. Verkauf der Bände an einen Altpapierhändler

Bücher, die nicht als Zeitschrift oder Bibliographie verkauft oder verschenkt werden können, sollen an einen Altpapierhändler verkauft werden. Alternativ dazu ist zu prüfen, ob die Bü- cher der Caritas geschenkt werden können, die sie als Altpapier verkauft.

Ziel ist, dass der Altpapierhändler bzw. die Mitarbeiter der Caritas die Bücher aus den Rega- len im Buchbereich N bzw. der Kompaktanlage im Hauptbuchbereich holen. Die auszuson- dernden Zeitschriftenbände stehen nicht geschlossen, sondern verstreut im Buchbereich.

Deshalb werden die auszusondernden Bände von den Diplom-Bibliothekaren der Zeitschrif- tenstelle gekennzeichnet, in dem jeweils das Signaturenschild durchgestrichen wird. In der Liste der auszusondernden Zeitschriften wird die Anzahl der Bände (Exemplare) vermerkt.

Sind Supplements an die Zeitschrift angebunden, sollte dies auf dem Rücken der Zeitschrif- tenbände gekennzeichnet sein. In der Liste der auszusondernden Zeitschriften werden an- gebundene Supplements und evtl. vorhandene Indexbände ebenfalls vermerkt.

Der Altpapierhändler bzw. die Caritas müssen sicherstellen, dass die Bände nach der Abho- lung sofort verwertet werden, so dass sie nicht später als Bücher ohne Tilgungstempel der Bibliothek auftauchen können. Das Austragen der Zeitschriften aus dem Katalog wird von den Bibliothekaren der Zeitschriftenstelle nachträglich anhand der Listen der auszusondern- den Zeitschriften gemacht. Bei dieser Arbeit ist besonders auf Änderungen der Zeitschriften- titel, auf Supplements und Indexbände zu achten. Wie evtl. vorhandene Migrationsdatensät- ze der makulierten Zeitschriftenbände aus dem lokalen Katalog entfernt werden können, ist noch zu klären.

Fernleih- und Subitobestellungen auf Zeitschriftenartikel, bei denen die Bände bereits abge- holt, die aber noch nicht im Katalog ausgetragen wurden, müssen zurückgewiesen werden.

Die Zeitschriften, die sich im limnologischen Institut befinden, werden vor Beginn der Aus- sonderung in den Buchbereich N gebracht, wo sie von den Mitarbeitern des Buchbereichs N parallel zur normalen Arbeit aus dem Bereichsapparat zurückgebucht werden.

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Die auszusondernden Bibliographien stehen geschlossen im Buchbereich. Da alle Bibliogra- phien einer Signaturengruppe (z. B. bio 3) makuliert werden, muss dafür keine eigene Liste angefertigt werden.

Beteiligte Mitarbeiter: Herr Kirchgäßner, Mitarbeiter der Zeitschriftenstelle und des Buchbe- reichs N

Beginn: Abholung der Bücher im Herbst 2008 geplant

Arbeitsaufwand für das Austragen aus dem Katalog: Unter den oben getroffenen Annahmen werden für das Makulieren der gesamte Menge der auszusondernden Zeitschriften und Bib- liographien 1.250 Stunden oder 156 Arbeitstage für einen Mitarbeiter in Vollzeit veranschlagt.

Um den Arbeitsaufwand besser einschätzen zu können, sollte zu Beginn des Makulierens getestet werden, ob die hier getroffenen Annahmen realistisch sind.

D. Wegwerfen der Bücher

Falls der Verkauf an einen Altpapierhändler oder das Verschenken der Bücher an die Caritas nicht möglich sind, müssen die Bände weggeworfen werden.

Dazu werden über das Facility Management der Universität Altpapiercontainer („Mulden“) angefordert. Die Mulden werden von einem LKW angeliefert und möglichst so aufgestellt, dass die Transportwege zur Mulde kurz sind. Für den Buchbereich N könnte die Mulde auf der Südostseite des Gebäudes bei den Behindertenparkplätzen aufgestellt werden. Dieser Standort kann von Ebene N5 durch den Kopierraum ebenerdig erreicht werden. Alternativ könnte die Mulde auch auf der Nordwestseite des Buchbereichs N aufgestellt werden. Hier sind die Wege deutlich weiter, dafür liegt der Standort nicht in unmittelbarer Nähe zum Haupteingang der Universität.

Für die Bücher in der Kompaktanlage im Hauptbuchbereich könnte die Mulde auf der West- seite beim Notausgang aufgestellt werden. Dieser Standort ist ebenfalls ebenerdig zu errei- chen. Es sollten möglichst alle Bände auf einmal entsorgt werden. Der Bibliothek entstehen für die Entsorgung keine Kosten.

Die Kennzeichnung der auszusondernden Bände im Regal und das Austragen aus den Kata- logen erfolgen wie oben beschrieben. Die Bücher werden von Mitarbeitern der Ortsleihe und Hiwis zur Mulde transportiert.

Beteiligte Mitarbeiter: Frau Retsch, Mitarbeiter der Zeitschriftenstelle und der Ortsleihe zeitlicher Ablauf: Entsorgung der Bücher im Herbst 2008

Arbeitsaufwand: Rechnet man für den Transport von 20 laufenden Metern eine Stunde, sind für die Entsorgung der gesamten Zeitschriften und Bibliographien ca. 110 Arbeitsstunden zu veranschlagen.

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7 Umgestaltung der Räume des Buchbereichs N 7.1 Varianten des Raumkonzeptes

Bei der Erstellung des ersten, groben Raumkonzeptes für den Buchbereich N wurden zwei Varianten entwickelt, die am 7. Mai 2008 in einer gemeinsamen Runde aus Fachreferenten, Abteilungsleitern und Direktion (Referentensitzung) diskutiert wurden. Variante B wurde ins- gesamt besser bewertet, so dass diese Variante weiterentwickelt wurde (Pläne siehe Abbildung 10 - Abbildung 13). Variante A ist in Anhang 3 dokumentiert.

Beide Varianten haben folgende Gemeinsamkeiten:

• Es wurden mehrere Gruppenarbeitsräume und ein CIP-Pool für Lehrveranstaltungen eingeplant, die jeweils abgeschlossene Räume benötigen, damit die Nutzer im restli- chen Buchbereich nicht gestört werden.

• Es werden zusätzliche Einzelarbeitsplätze geschaffen.

• Im Eingangsbereich befindet sich ein „Infopunkt“, an dem sich die Nutzer über die Bib- liothek und ihre Angebote informieren können.

• Zur Kommunikation, Erholung und Entspannung sind ein Cafébereich und Sitzgruppen vorgesehen.

• Zeitschriften sind im dunkleren Untergeschoss (Ebene 5), Arbeitsplätze bevorzugt in den helleren, darüber liegenden Stockwerken untergebracht.

• Die Monographien werden in den drei übereinander liegenden Ebenen 5a, 6a und 7a aufgestellt.

Beide Varianten unterscheiden sich jedoch auch in wichtigen Punkten. In Variante A befindet sich die Lehrbuchsammlung auf Ebene 6, während bei der gewählten Variante B die Lehr- buchsammlung auf der angrenzenden Ebene 6a aufgestellt ist. Dadurch wird der Eingangs- bereich übersichtlicher, und im zentralen Bereich auf Ebene 6 wird ausreichend Platz ge- schaffen für den Infopunkt, zwei Sitzgruppen zum entspannten Lesen, die Auslage der aktu- ellen Zeitschriftenhefte und die Präsentation der neu erworbenen Bücher. Bei Variante A befinden sich dagegen Sitzecke, Zeitschriftenhefte und der Neuerwerbungsausstellung im Obergeschoss auf Ebene 7a.

Der CIP-Pool befindet sich bei Variante A auf Ebene 6 in einem separaten Raum, in dem momentan die Monographien der Physik stehen. In diesem Raum ist Platz für 25 Computer- Arbeitsplätze. Er kann sowohl vom Buchbereich als auch vom Fachbereich Physik durch eine bisher geschlossene Tür betreten werden. Die vier neu geschaffenen Gruppenarbeits- räume liegen auf Ebene 6a. Damit aus den Gruppenarbeitsräumen kein Lärm in den übrigen Buchbereich dringt, müssen sie in sich geschlossen sein.

Bei Variante B werden vier Gruppenarbeitsräume in den ehemaligen Raum der Physik- Monographien eingebaut, so dass durch die Gruppen keine Störung der Nutzer im restlichen Buchbereich möglich ist. Der CIP-Pool befindet sich im Kellergeschoss auf Ebene 4a. Dieser Raum, der bei Variante A nicht genutzt wird, ist in sich abgeschlossen und bietet Platz für 30 Computer-Arbeitsplätze. Er hat zwar kein Tageslicht, ist jedoch im Sommer angenehm kühl, und bei der Arbeit am Bildschirm werden die Studierenden nicht durch einfallendes Sonnen- licht geblendet. Der Raum der Physik-Monographien ist dagegen im Sommer auch ohne PCs relativ warm, da er keine automatische Lüftung, sondern Fenster zum Öffnen besitzt.

Variante A sieht ein Café im Buchbereich vor, dass im relativ großen Gruppenarbeitsraum 1 eingerichtet wird. Bei Variante B befindet sich vor dem Buchbereich ein Kaffeeautomat mit

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Sitzgelegenheiten. Da dieser Bereich Glaswände hat, ist er im Winter relativ kühl, im Som- mer dagegen warm.

Das Café im Buchbereich bei Variante A orientiert sich am Vorbild der angloamerikanischen learning centres oder information commons (beispielsweise JISC 2006 und Gläser 2008) und bietet ausreichend Platz für einen Kaffee- und einen Snackautomat sowie Sitzgelegenheiten und Computer für Internetnutzung. Bis jetzt sind jedoch in den Buchbereichen Essen und Getränke in offenen Behältnissen nicht erlaubt. Nach dieser Regelung dürfte im „Café“ nur ein Automat mit Getränkeflaschen aufgestellt werden. Langfristig sollte die Idee eines Inter- netcafés im Buchbereich jedoch weiter verfolgt werden.

7.2 Detaillierung des Raumkonzeptes

Im Folgenden wird die weiterentwickelte Variante B detaillierter beschrieben und es werden Anregungen für die weitere Detailplanung gegeben.

Erdgeschoss (Ebenen 6 und 6a):

Durch die Umgestaltung des Erdgeschosses soll der zentrale Bereich der Ebene 6 übersicht- licher gestaltet werden, damit Nutzer, die den Buchbereich zum ersten Mal betreten, sich leicht orientieren können. Die Lehrbuchsammlung wird deshalb auf der angrenzenden Ebe- ne 6a aufgestellt, so dass bereits vom Eingang aus die Treppen, die ins Ober- und Unterge- schoss führen, sichtbar sind und dadurch die räumliche Gliederung und Erschließung des Gebäudes erkennbar wird. Auch der Zugang zu den bereits vorhandenen Gruppenarbeits- räumen wird nicht mehr durch Buchregale verdeckt.

Direkt beim Eingang befinden sich verschiedene Einrichtungen, die die Nutzer über die Bib- liothek und ihre Angebote informieren und unter dem Namen „Infopunkt“ zusammengefasst wurden. Dazu gehören:

• die Schilder des Orientierungssystems mit einem Überblick über die Ebenen des Buchbereichs N und einem Lageplan des Erdgeschosses,

• Informationen über Öffnungs- und Ausleihzeitenzeiten des Buchbereichs N,

• Informationen über Verhaltensregeln in der Bibliothek,

• eine Wand für aktuelle Aushänge der Bibliothek (Hinweis auf Fachreferenten und In- formation im Hauptbuchbereich sowie für Plakate und Ankündigungen von Biblio- theksveranstaltungen),

• ein Ständer mit Informationsmaterial der Bibliothek,

• Computer (Terminals) für eilige Nutzer, die nur kurz recherchieren oder eine E-mail schreiben wollen.

Bei der Wahl der Standorte der Terminals sollte darauf geachtet werden, dass die Nutzer nicht wie momentan der Fall durch Sonnenlicht geblendet werden oder mit dem Rücken zum Eingang sitzen.

Im zentralen Bereich der Ebene 6 befinden sich außer dem Infopunkt zwei Sitzgruppen zum entspannten und gemütlichen Lesen. Die Sitzgruppen könnten jeweils aus zwei Sesseln und einem Zweisitzersofa mit gepolsterten Armlehnen bestehen, auf dem man in der Mittagszeit auch mal ein Nickerchen machen kann.

Den Sitzgruppen zugeordnet ist zum einen die Auslage der aktuellen Zeitschriftenhefte, zum anderen die Neuerwerbungsausstellung. Da in den vergangenen Jahren viele Druckausga-

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ben abbestellt wurden, kann die Anzahl der Huberfächer halbiert werden. So wird momentan nur noch Platz für ca. 300 gedruckte Zeitschriften bzw. 15 Schränke benötigt. Die neu erwor- benen Bücher könnten (evtl. zusammen mit aktuellen Büchern Konstanzer Naturwissen- schaftler) in einem Präsentationsregal ausgestellt werden (siehe Abbildung 9).

Abbildung 9: Präsentation neuer Bücher in der Stadtbibliothek Freising.

Im zentralen Bereich befinden sich außerdem ein Regal für den Verkauf ausgesonderter Bü- cher, die Verbuchungstheke mit einem Bereich für die Bibliotheksmitarbeiter sowie Automa- ten für Kopier- und Druckerkarten.

In einem separaten Raum auf Ebene 6, in dem derzeit die Monographien der Physik aufge- stellt sind, sollen vier Gruppenarbeitsräume eingerichtet werden. Es ist zu überlegen, ob die Wände zwischen den einzelnen Gruppenarbeitsräumen raumhoch sein müssen, oder ob Trennwände ausreichend sind, die lediglich den Sichtkontakt zwischen den Gruppen verhin- dern. Bei raumhohen Wänden sind die einzelnen Räume voneinander schallisoliert. Da der Raum der Physik-Monographien insgesamt recht hoch ist, könnten die einzelnen Gruppen- arbeitsräume beengt wirken. Bei Trennwänden, die nur ca. 2,5 m hoch sind, wäre darüber hinaus die Luftzirkulation im Raum besser. Eine Möglichkeit, Trennwände zu bauen, wären schöne Bücherregale mit einer festen Rückwand, in denen ausgesonderte Zeitschriftenbän- de optisch ansprechend, z. B. nach Einbandfarbe sortiert, angeordnet werden. Die Bücher wirken schalldämpfend und vermitteln Bibliotheksatmosphäre.

Die Gruppenarbeitsräume sollten so ausgestattet werden wie von den Studierenden der Fachschaft Physik vorgeschlagen: zwei Tische, sechs Stühle, eine Tafel mit Kreide und Steckdosen und WLAN für die Benutzung von Laptops. Die Tische sollten nicht fest montiert sein, damit sie die Studierenden je nach Bedarf umstellen können.

Die Semesterapparate und die Kopiervorlagen, die derzeit in einem der vorhandenen Grup- penarbeitsräume stehen, sollten - soweit möglich - im Umfang reduziert und außerhalb des Gruppenarbeitsraumes aufgestellt werden. Die Kopiervorlagen könnten neben dem Kopierer

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auf Ebene 6 stehen, die Semesterapparate evtl. im zentralen Bereich auf Ebene 6 oder auf Ebene 6a.

Auf Ebene 6a stehen derzeit Buchbestände im Umfang von 960 laufenden Metern. Hier soll zukünftig nahe dem Eingang die Lehrbuchsammlung aufgestellt werden, die dadurch mehr Platz bekommt als bisher (derzeit 532 lfd. Meter). Daneben werden zwei kleinere Monogra- phienbestände, Biochemie (Signaturengruppe bch, 228 lfd. Meter) und allgemeine Naturwis- senschaften (Signaturengruppe sci, 49 lfd. Meter), sowie die Diplomarbeiten (9 lfd. Meter) aufgestellt.

Abbildung 10: Raumkonzept für die Ebenen 6 und 6a (Erdgeschoss mit Empore)

Obergeschoss (Ebene 7a):

Dieses Stockwerk ist das hellste des gesamten Buchbereichs. Deshalb ist hier ein großer Bereich für Einzelarbeitsplätze vorgesehen. Der Buchbereich N besitzt einen offenen Dach- stuhl aus Holz, der dreigeteilt ist mit einer Dachschräge nach Süden, einer nach Südwesten und einer nach Westen. Es wäre schön, wenn sich diese Dreiteilung in der Nutzung des Dachgeschosses widerspiegeln würde. Es wird deshalb vorgeschlagen, den mittleren, nach Südwesten ausgerichteten Bereich für Arbeitsplätze zu nutzen, während auf den beiden seit- lichen Flächen die Monographien der Biologie stehen könnten.

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Leider ist der derzeitige Bestand der Biologie-Monographien zu groß (Signaturengruppe bio, 1.295 lfd. Meter), um den Stellplatz auf diese beiden Flächen (insgesamt 857 lfd. Meter) be- schränken zu können. Da jedoch auch im Bestand der Biologie-Monographien ein Teil der Bücher ausgesondert werden kann, könnte als Ziel angestrebt werden, die Fläche des Dachgeschosses wie im Plan eingezeichnet aufzuteilen. Bis dahin ist für die Monographien der Biologie mehr Platz vorzusehen, so dass die Fläche für die Einzelarbeitsplätze vorerst etwas verkleinert sein wird. Die Computer-Arbeitsplätze, die momentan am Geländer in der Nordostecke des Obergeschosses stehen, könnten in den großen Bereich der Einzelarbeits- plätze integriert werden.

Da sich im Obergeschoss sehr viele Arbeitsplätze befinden, ist zu überlegen, ob auf dieser Ebene nicht ein Drucker / Kopierer aufgestellt werden sollte. Aus Brandschutzgründen müs- sen diese Geräte in eigenen Räumen stehen. Ein solcher Raum könnte neben der Toilette geschaffen werden.

Abbildung 11: Raumkonzept für Ebene 7a (Obergeschoss)

Untergeschoss (Ebenen 5 und 5a):

Im Untergeschoss auf Ebene 5 sind die Zeitschriften untergebracht. Nach der Aussonderung aller Zeitschriftenjahrgänge, für die es Nationallizenzen gibt, können auf der Ebene 5 die Zeitschriften der allgemeinen Naturwissenschaften (342 lfd. Meter), der Chemie (644 lfd.

Meter) und der Physik (641 lfd. Meter) vollständig aufgestellt werden. Die Zeitschriften der

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Biologie stehen ab Jahrgang 1970 im Buchbereich N (1.398 lfd. Meter), die Zeitschriften vor 1970 verbleiben in der Kompaktanlage im Hauptbuchbereich, da sie nur wenig genutzt wer- den. Insgesamt werden die Zeitschriften 3.025 lfd. Meter auf Ebene 5 benötigen (momentan vorhandener Stellplatz: 3.300 lfd. Meter).5

Die Bibliographien der Biologie, Chemie und der allgemeinen Naturwissenschaften werden ausgesondert. Die Bibliographien der Physik werden vorerst aufgehoben, verbleiben jedoch in der Kompaktanlage im Hauptbuchbereich, so dass im Buchbereich N für Bibliographien kein Platz eingeplant werden muss.

Um die Orientierung auf Ebene 5 zu verbessern, wird eine etwas andere Anordnung der Re- gale vorgeschlagen. Der bisherige Kopierraum auf Ebene 5 wird in Zukunft nicht mehr von der Bibliothek genutzt werden, so dass der Gang zwischen dem mittleren und dem südlichen Regalblock nicht zu dieser Tür führen muss. Der südliche Regalblock kann deshalb etwas verbreitert, der mittlere etwas verschmälert werden. Dadurch wird verhindert, dass sich der Nutzer am Fuß der kleinen Treppe vor der langen Bücherwand des mittleren Regalblockes wiederfindet, die den Weg optisch zu versperren scheint. Beim südlichen Regalblock sollten außerdem die erste Reihe direkt am Fuß der großen Treppe und die letzte, die sehr nah an der Wand steht, abgebaut werden, um einen besseren Zugang zu den Arbeitsplätzen am Fenster zu schaffen.

Für den nördlichen Regalblock wird vorgeschlagen, die Regale in Zukunft in Nord-Süd- Richtung aufzustellen, so wie dies bei den anderen Regalblöcken der Fall ist. Dadurch ver- decken die Regale nicht mehr den Weg zu den Toiletten und zum zukünftigen Kopierraum.

Ein Mittelgang im nördlichen Regalblock ist dann nicht mehr notwendig.

Diese Anordnung der Regale würde Platz für 2.772 laufende Meter bieten, reicht also für den derzeitigen Bestand nicht aus. Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren weite- re Zeitschriftenjahrgänge ausgesondert werden können. Die dargestellte Anordnung der Re- gale kann deshalb als Anregung für die langfristige Aufstellung der Zeitschriften im Buchbe- reich N dienen.

Neben den Monographien der Chemie (Signaturengruppe che, 555 lfd. Meter) und der Phy- sik (Signaturengruppe phy, 608 lfd. Meter) sowie den Zeitschriften befinden sich auf den E- benen 5 und 5a zahlreiche Arbeitsplätze. Da diese beiden Ebenen der ruhigste Teil des Buchbereiches sind, könnte hier ein Bereich eingerichtet werden, in dem nicht mit Laptops gearbeitet werden darf, um die anderen Nutzer nicht zu stören.

Für Ebene 5 wird außerdem eine weitere Sitzgruppe vorgeschlagen. In diesen Bereich kön- nen sich Nutzer zurückziehen, denen der zentrale Bereich auf Ebene 6 tagsüber zu belebt ist, um sich wirklich entspannen zu können.

Neben den bereits vorgeschlagenen Umgestaltungsmaßnahmen sollte die Beleuchtung der Ebene 5 verbessert werden, die momentan relativ düster wirkt. Eine Möglichkeit wäre, die Lampen nicht an den Buchregalen, sondern an der Decke zu befestigen, so dass nicht nur die Bücher, sondern der gesamte Raum einschließlich der Gänge zwischen den Regalblö- cken beleuchtet werden. Dadurch würde die Ebene 5 insgesamt heller und freundlicher wir-

5 Wenn die Zeitschriften und Bibliographien der Chemie nicht ausgesondert werden, da der Fachbe- reich die Bände behalten möchte, könnten die Zeitschriftenjahrgänge vor 1970 in der Kompaktanlage im Hauptbuchbereich aufgestellt werden. Damit wären die übrigen Zeitschriften wie geplant auf Ebe- ne 5 unterzubringen. Eine andere Möglichkeit wäre, die Zeitschriftenjahrgänge der Chemie vor 1970 auf Ebene 4a zu belassen und entlang der Wände aufzustellen. Die Bücher würden im CIP-Pool schalldämpfend wirken.

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ken. Eine andere Möglichkeit wäre, die Decke selbst zu beleuchten, da indirektes Licht an- genehmer wirkt als direktes.

Es wurde bereits erwähnt, dass der bisherige Kopierraum auf Ebene 5 abgegeben werden muss. Eine Möglichkeit wäre, den Kopierer in der derzeitigen Putzkammer links neben den Toiletten aufzustellen. Die Putzutensilien könnten in der Behindertentoilette auf Ebene 7a aufbewahrt werden.

Abbildung 12: Raumkonzept für die Ebenen 5 und 5a (Untergeschoss mit Empore)

Kellergeschoss (Ebene 4a):

Auf dieser Ebene soll, wie bereits beschrieben, der CIP-Pool der mathematisch- naturwissenschaftlichen Sektion eingerichtet werden. Dieser CIP-Pool bietet Platz für ca. 30 Computer-Arbeitsplätze, wird mit Standardanwendungen ausgestattet und ist für Lehrveran- staltungen geeignet. Er ist über das Treppenhaus oder mit dem Lift zu erreichen. Der Weg vom Eingang des Buchbereichs bis zum Treppenhaus bzw. Lift ist kurz, so dass nur eine geringe Störung der arbeitenden Nutzer im Buchbereich zu erwarten ist, wenn eine Veran- staltung im CIP-Pool beginnt oder endet.

Außerhalb der Lehrveranstaltungen kann der CIP-Pool von den Studierenden als Computer- Arbeitsplatz genutzt werden. Der neue CIP-Pool im Buchbereich N wird im Gegensatz zum bisherigen CIP-Pool im Gebäude der Universitätsverwaltung auch am Wochenende geöffnet

Referenzen

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