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Im Folgenden wird die weiterentwickelte Variante B detaillierter beschrieben und es werden Anregungen für die weitere Detailplanung gegeben.

Erdgeschoss (Ebenen 6 und 6a):

Durch die Umgestaltung des Erdgeschosses soll der zentrale Bereich der Ebene 6 übersicht-licher gestaltet werden, damit Nutzer, die den Buchbereich zum ersten Mal betreten, sich leicht orientieren können. Die Lehrbuchsammlung wird deshalb auf der angrenzenden Ebe-ne 6a aufgestellt, so dass bereits vom Eingang aus die Treppen, die ins Ober- und Unterge-schoss führen, sichtbar sind und dadurch die räumliche Gliederung und Erschließung des Gebäudes erkennbar wird. Auch der Zugang zu den bereits vorhandenen Gruppenarbeits-räumen wird nicht mehr durch Buchregale verdeckt.

Direkt beim Eingang befinden sich verschiedene Einrichtungen, die die Nutzer über die Bib-liothek und ihre Angebote informieren und unter dem Namen „Infopunkt“ zusammengefasst wurden. Dazu gehören:

• die Schilder des Orientierungssystems mit einem Überblick über die Ebenen des Buchbereichs N und einem Lageplan des Erdgeschosses,

• Informationen über Öffnungs- und Ausleihzeitenzeiten des Buchbereichs N,

• Informationen über Verhaltensregeln in der Bibliothek,

• eine Wand für aktuelle Aushänge der Bibliothek (Hinweis auf Fachreferenten und In-formation im Hauptbuchbereich sowie für Plakate und Ankündigungen von Biblio-theksveranstaltungen),

• ein Ständer mit Informationsmaterial der Bibliothek,

• Computer (Terminals) für eilige Nutzer, die nur kurz recherchieren oder eine E-mail schreiben wollen.

Bei der Wahl der Standorte der Terminals sollte darauf geachtet werden, dass die Nutzer nicht wie momentan der Fall durch Sonnenlicht geblendet werden oder mit dem Rücken zum Eingang sitzen.

Im zentralen Bereich der Ebene 6 befinden sich außer dem Infopunkt zwei Sitzgruppen zum entspannten und gemütlichen Lesen. Die Sitzgruppen könnten jeweils aus zwei Sesseln und einem Zweisitzersofa mit gepolsterten Armlehnen bestehen, auf dem man in der Mittagszeit auch mal ein Nickerchen machen kann.

Den Sitzgruppen zugeordnet ist zum einen die Auslage der aktuellen Zeitschriftenhefte, zum anderen die Neuerwerbungsausstellung. Da in den vergangenen Jahren viele

Druckausga-ben abbestellt wurden, kann die Anzahl der Huberfächer halbiert werden. So wird momentan nur noch Platz für ca. 300 gedruckte Zeitschriften bzw. 15 Schränke benötigt. Die neu erwor-benen Bücher könnten (evtl. zusammen mit aktuellen Büchern Konstanzer Naturwissen-schaftler) in einem Präsentationsregal ausgestellt werden (siehe Abbildung 9).

Abbildung 9: Präsentation neuer Bücher in der Stadtbibliothek Freising.

Im zentralen Bereich befinden sich außerdem ein Regal für den Verkauf ausgesonderter Bü-cher, die Verbuchungstheke mit einem Bereich für die Bibliotheksmitarbeiter sowie Automa-ten für Kopier- und DruckerkarAutoma-ten.

In einem separaten Raum auf Ebene 6, in dem derzeit die Monographien der Physik aufge-stellt sind, sollen vier Gruppenarbeitsräume eingerichtet werden. Es ist zu überlegen, ob die Wände zwischen den einzelnen Gruppenarbeitsräumen raumhoch sein müssen, oder ob Trennwände ausreichend sind, die lediglich den Sichtkontakt zwischen den Gruppen verhin-dern. Bei raumhohen Wänden sind die einzelnen Räume voneinander schallisoliert. Da der Raum der Physik-Monographien insgesamt recht hoch ist, könnten die einzelnen Gruppen-arbeitsräume beengt wirken. Bei Trennwänden, die nur ca. 2,5 m hoch sind, wäre darüber hinaus die Luftzirkulation im Raum besser. Eine Möglichkeit, Trennwände zu bauen, wären schöne Bücherregale mit einer festen Rückwand, in denen ausgesonderte Zeitschriftenbän-de optisch ansprechend, z. B. nach Einbandfarbe sortiert, angeordnet werZeitschriftenbän-den. Die Bücher wirken schalldämpfend und vermitteln Bibliotheksatmosphäre.

Die Gruppenarbeitsräume sollten so ausgestattet werden wie von den Studierenden der Fachschaft Physik vorgeschlagen: zwei Tische, sechs Stühle, eine Tafel mit Kreide und Steckdosen und WLAN für die Benutzung von Laptops. Die Tische sollten nicht fest montiert sein, damit sie die Studierenden je nach Bedarf umstellen können.

Die Semesterapparate und die Kopiervorlagen, die derzeit in einem der vorhandenen Grup-penarbeitsräume stehen, sollten - soweit möglich - im Umfang reduziert und außerhalb des Gruppenarbeitsraumes aufgestellt werden. Die Kopiervorlagen könnten neben dem Kopierer

auf Ebene 6 stehen, die Semesterapparate evtl. im zentralen Bereich auf Ebene 6 oder auf Ebene 6a.

Auf Ebene 6a stehen derzeit Buchbestände im Umfang von 960 laufenden Metern. Hier soll zukünftig nahe dem Eingang die Lehrbuchsammlung aufgestellt werden, die dadurch mehr Platz bekommt als bisher (derzeit 532 lfd. Meter). Daneben werden zwei kleinere Monogra-phienbestände, Biochemie (Signaturengruppe bch, 228 lfd. Meter) und allgemeine Naturwis-senschaften (Signaturengruppe sci, 49 lfd. Meter), sowie die Diplomarbeiten (9 lfd. Meter) aufgestellt.

Abbildung 10: Raumkonzept für die Ebenen 6 und 6a (Erdgeschoss mit Empore)

Obergeschoss (Ebene 7a):

Dieses Stockwerk ist das hellste des gesamten Buchbereichs. Deshalb ist hier ein großer Bereich für Einzelarbeitsplätze vorgesehen. Der Buchbereich N besitzt einen offenen Dach-stuhl aus Holz, der dreigeteilt ist mit einer Dachschräge nach Süden, einer nach Südwesten und einer nach Westen. Es wäre schön, wenn sich diese Dreiteilung in der Nutzung des Dachgeschosses widerspiegeln würde. Es wird deshalb vorgeschlagen, den mittleren, nach Südwesten ausgerichteten Bereich für Arbeitsplätze zu nutzen, während auf den beiden seit-lichen Flächen die Monographien der Biologie stehen könnten.

Leider ist der derzeitige Bestand der Biologie-Monographien zu groß (Signaturengruppe bio, 1.295 lfd. Meter), um den Stellplatz auf diese beiden Flächen (insgesamt 857 lfd. Meter) be-schränken zu können. Da jedoch auch im Bestand der Biologie-Monographien ein Teil der Bücher ausgesondert werden kann, könnte als Ziel angestrebt werden, die Fläche des Dachgeschosses wie im Plan eingezeichnet aufzuteilen. Bis dahin ist für die Monographien der Biologie mehr Platz vorzusehen, so dass die Fläche für die Einzelarbeitsplätze vorerst etwas verkleinert sein wird. Die Computer-Arbeitsplätze, die momentan am Geländer in der Nordostecke des Obergeschosses stehen, könnten in den großen Bereich der Einzelarbeits-plätze integriert werden.

Da sich im Obergeschoss sehr viele Arbeitsplätze befinden, ist zu überlegen, ob auf dieser Ebene nicht ein Drucker / Kopierer aufgestellt werden sollte. Aus Brandschutzgründen müs-sen diese Geräte in eigenen Räumen stehen. Ein solcher Raum könnte neben der Toilette geschaffen werden.

Abbildung 11: Raumkonzept für Ebene 7a (Obergeschoss)

Untergeschoss (Ebenen 5 und 5a):

Im Untergeschoss auf Ebene 5 sind die Zeitschriften untergebracht. Nach der Aussonderung aller Zeitschriftenjahrgänge, für die es Nationallizenzen gibt, können auf der Ebene 5 die Zeitschriften der allgemeinen Naturwissenschaften (342 lfd. Meter), der Chemie (644 lfd.

Meter) und der Physik (641 lfd. Meter) vollständig aufgestellt werden. Die Zeitschriften der

Biologie stehen ab Jahrgang 1970 im Buchbereich N (1.398 lfd. Meter), die Zeitschriften vor 1970 verbleiben in der Kompaktanlage im Hauptbuchbereich, da sie nur wenig genutzt wer-den. Insgesamt werden die Zeitschriften 3.025 lfd. Meter auf Ebene 5 benötigen (momentan vorhandener Stellplatz: 3.300 lfd. Meter).5

Die Bibliographien der Biologie, Chemie und der allgemeinen Naturwissenschaften werden ausgesondert. Die Bibliographien der Physik werden vorerst aufgehoben, verbleiben jedoch in der Kompaktanlage im Hauptbuchbereich, so dass im Buchbereich N für Bibliographien kein Platz eingeplant werden muss.

Um die Orientierung auf Ebene 5 zu verbessern, wird eine etwas andere Anordnung der Re-gale vorgeschlagen. Der bisherige Kopierraum auf Ebene 5 wird in Zukunft nicht mehr von der Bibliothek genutzt werden, so dass der Gang zwischen dem mittleren und dem südlichen Regalblock nicht zu dieser Tür führen muss. Der südliche Regalblock kann deshalb etwas verbreitert, der mittlere etwas verschmälert werden. Dadurch wird verhindert, dass sich der Nutzer am Fuß der kleinen Treppe vor der langen Bücherwand des mittleren Regalblockes wiederfindet, die den Weg optisch zu versperren scheint. Beim südlichen Regalblock sollten außerdem die erste Reihe direkt am Fuß der großen Treppe und die letzte, die sehr nah an der Wand steht, abgebaut werden, um einen besseren Zugang zu den Arbeitsplätzen am Fenster zu schaffen.

Für den nördlichen Regalblock wird vorgeschlagen, die Regale in Zukunft in Nord-Süd-Richtung aufzustellen, so wie dies bei den anderen Regalblöcken der Fall ist. Dadurch ver-decken die Regale nicht mehr den Weg zu den Toiletten und zum zukünftigen Kopierraum.

Ein Mittelgang im nördlichen Regalblock ist dann nicht mehr notwendig.

Diese Anordnung der Regale würde Platz für 2.772 laufende Meter bieten, reicht also für den derzeitigen Bestand nicht aus. Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren weite-re Zeitschriftenjahrgänge ausgesondert werden können. Die dargestellte Anordnung der Re-gale kann deshalb als Anregung für die langfristige Aufstellung der Zeitschriften im Buchbe-reich N dienen.

Neben den Monographien der Chemie (Signaturengruppe che, 555 lfd. Meter) und der Phy-sik (Signaturengruppe phy, 608 lfd. Meter) sowie den Zeitschriften befinden sich auf den E-benen 5 und 5a zahlreiche Arbeitsplätze. Da diese beiden EE-benen der ruhigste Teil des Buchbereiches sind, könnte hier ein Bereich eingerichtet werden, in dem nicht mit Laptops gearbeitet werden darf, um die anderen Nutzer nicht zu stören.

Für Ebene 5 wird außerdem eine weitere Sitzgruppe vorgeschlagen. In diesen Bereich kön-nen sich Nutzer zurückziehen, dekön-nen der zentrale Bereich auf Ebene 6 tagsüber zu belebt ist, um sich wirklich entspannen zu können.

Neben den bereits vorgeschlagenen Umgestaltungsmaßnahmen sollte die Beleuchtung der Ebene 5 verbessert werden, die momentan relativ düster wirkt. Eine Möglichkeit wäre, die Lampen nicht an den Buchregalen, sondern an der Decke zu befestigen, so dass nicht nur die Bücher, sondern der gesamte Raum einschließlich der Gänge zwischen den Regalblö-cken beleuchtet werden. Dadurch würde die Ebene 5 insgesamt heller und freundlicher

5 Wenn die Zeitschriften und Bibliographien der Chemie nicht ausgesondert werden, da der Fachbe-reich die Bände behalten möchte, könnten die Zeitschriftenjahrgänge vor 1970 in der Kompaktanlage im Hauptbuchbereich aufgestellt werden. Damit wären die übrigen Zeitschriften wie geplant auf Ebe-ne 5 unterzubringen. EiEbe-ne andere Möglichkeit wäre, die Zeitschriftenjahrgänge der Chemie vor 1970 auf Ebene 4a zu belassen und entlang der Wände aufzustellen. Die Bücher würden im CIP-Pool schalldämpfend wirken.

ken. Eine andere Möglichkeit wäre, die Decke selbst zu beleuchten, da indirektes Licht an-genehmer wirkt als direktes.

Es wurde bereits erwähnt, dass der bisherige Kopierraum auf Ebene 5 abgegeben werden muss. Eine Möglichkeit wäre, den Kopierer in der derzeitigen Putzkammer links neben den Toiletten aufzustellen. Die Putzutensilien könnten in der Behindertentoilette auf Ebene 7a aufbewahrt werden.

Abbildung 12: Raumkonzept für die Ebenen 5 und 5a (Untergeschoss mit Empore)

Kellergeschoss (Ebene 4a):

Auf dieser Ebene soll, wie bereits beschrieben, der CIP-Pool der mathematisch-naturwissenschaftlichen Sektion eingerichtet werden. Dieser CIP-Pool bietet Platz für ca. 30 Computer-Arbeitsplätze, wird mit Standardanwendungen ausgestattet und ist für Lehrveran-staltungen geeignet. Er ist über das Treppenhaus oder mit dem Lift zu erreichen. Der Weg vom Eingang des Buchbereichs bis zum Treppenhaus bzw. Lift ist kurz, so dass nur eine geringe Störung der arbeitenden Nutzer im Buchbereich zu erwarten ist, wenn eine Veran-staltung im CIP-Pool beginnt oder endet.

Außerhalb der Lehrveranstaltungen kann der CIP-Pool von den Studierenden als Computer-Arbeitsplatz genutzt werden. Der neue CIP-Pool im Buchbereich N wird im Gegensatz zum bisherigen CIP-Pool im Gebäude der Universitätsverwaltung auch am Wochenende geöffnet

sein. Da der CIP-Pool auf Ebene 4a nicht in einem Durchgangsbereich liegt wie die bereits in den Hauptbuchbereich integrierten CIP-Pools der anderen Sektionen, sollte der CIP-Pool im Buchbereich N videoüberwacht werden.

Der Nebenraum auf Ebene 4a kann als Lagerraum verwendet werden und sollte für die Nut-zer nicht zugänglich sein.

Abbildung 13: Raumkonzept für Ebene 4a (Kellergeschoss)

Gesamter Buchbereich:

Zum Schluss werden Anregungen für die Umgestaltung gegeben, die den Buchbereich als Ganzes betreffen:

• Einzelarbeitsplätze sollten mit Ausnahme der „laptopfreien Zone“ mit Steckdosen aus-gestattet werden, um eine problemlose Nutzung von Laptops zu ermöglichen. Bei Ar-beitsplätzen, die sich in der Mitte eines Raumes befinden, ist die Verlegung von Ka-beln schwierig. Diese Arbeitsplätze können ohne Stromanschluss bleiben, da es auch viele Nutzer gibt, die nur mit Papierunterlagen arbeiten.

• Regale entlang von Wänden sollten, so weit es der Stellplatzbedarf erlaubt, abgebaut werden. Diese Regale wurden nachträglich aufgestellt, engen den Platz zwischen Wand und Regalreihen ein und sind meistens nur schwer in eine logische Aufstellung nach der Systematik einzubeziehen.

• Die Aufstellung der Monographien sollte auf den Ebenen 5a, 6a und 7a immer bei der großen, südlichen Treppe mit z. B. „bio 1“ beginnen und am Fahrstuhl mit z. B.

„bio 999“ enden. Die große Treppe, die alle Ebenen miteinander verbindet, ist die Haupterschließung des Buchbereichs. Die systematische Aufstellung sollte deshalb immer hier beginnen. Die ausgegliederten Serien, z. B. Methods of Enzymology, soll-ten wie im Hauptbuchbereich in die Systematik eingeordnet werden.

• Nach Abschluss der Umräumarbeiten sollte im Buchbereich N wie im Hauptbuchbe-reich das Leit- und Orientierungssystem, das von einem Designbüro entworfen wurde, umgesetzt werden. Darüber hinaus muss die Beschriftung der Regalstirnseiten und der Regalböden erneuert werden. Schilder mit Verhaltensregeln, z. B. mit einer klaren Regelung, wie lange Arbeitsplätze reserviert werden dürfen, sind ebenfalls notwendig.

8 Personal im Buchbereich N

Für den Personaleinsatz im Buchbereich N werden im Folgenden mehrere grundsätzliche Varianten diskutiert und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile aufgezeigt. Dabei wird aus-schließlich der Einsatz der Bibliotheksmitarbeiter tagsüber behandelt, der Einsatz von Hiwis in den Abendstunden und des Wachdienstes an Sonn- und Feiertagen soll wie bisher beibe-halten werden.

Im Buchbereich N sind grundsätzlich folgende Aufgaben von den Mitarbeitern zu erfüllen:

• Verbuchung,

• Aufsicht über den Buchbereich und Überwachung des Ausgangs,

• Buchbereichsdienst (Rückstellen ausgeliehener Bücher, Holdienst für Fernleihen, Verantwortung für Ordnung und Sauberkeit im Buchbereich)

• sowie Auskunft und Nutzerberatung.

Für den Personaleinsatz sind grundsätzlich drei Möglichkeiten denkbar: Das Personal im Buchbereich N kann ausgebaut werden, insbesondere durch höher qualifizierte Mitarbeiter, es arbeiten dort weiterhin Mitarbeiter des mittleren Dienstes oder man führt eine Selbstver-buchungsanlage ein, die es ermöglicht, das Personal zu reduzieren.

• Ausbau des Personals durch Fachreferenten:

Die beiden naturwissenschaftlichen Fachreferentinnen der Bibliothek haben derzeit ih-re Büros im Verwaltungstrakt der Bibliothek. Es ist grundsätzlich möglich, im Buchbe-reich N einen Büroraum einzurichten, in dem eine oder beide Fachreferentinnen arbei-ten, so wie dies in anderen einschichtigen Universitätsbibliotheken gemacht wird, in denen die Fachreferenten in ihrer jeweiligen Teilbibliothek sitzen. Die naturwissen-schaftlichen Fachreferentinnen wären dadurch räumlich näher an den Studierenden und Wissenschaftlern und könnten auch komplizierte Anfragen vor Ort beantworten.

Nachteilig ist, dass die naturwissenschaftlichen Fachreferentinnen dadurch von den anderen Fachreferenten, der Direktion und den übrigen Bibliotheksmitarbeitern räum-lich getrennt wären. Evtl. könnten die Fachreferentinnen auch nur an bestimmten Ta-gen in der Woche in ihrem Büro im Buchbereich N arbeiten.

• Ausbau des Personals durch einen Diplom-Bibliothekar:

Eine weitere Möglichkeit wäre, den Buchbereich zusätzlich mit einem Diplom-Bibliothekar zu besetzen, der bibliothekarische Auskünfte geben kann. Da die Aus-kunftstätigkeit im Buchbereich N mit Sicherheit nicht die gesamte Arbeitszeit in An-spruch nimmt, könnte dieser Mitarbeiter zusätzlich die Erwerbung und Katalogisierung der naturwissenschaftlichen Monographien übernehmen. Für die Verbuchung und den Buchbereichsdienst wäre dann nur ein weiterer Mitarbeiter des mittleren Dienstes notwendig.

• Einsatz von Mitarbeitern des mittleren Dienstes:

Man könnte weiterhin im Buchbereich N zwei Mitarbeiter aus dem mittleren Dienst einsetzen, von denen eine Person ganztags in der Verbuchung arbeitet, die andere halbtags im Buchbereichsdienst. Die beiden Mitarbeiter können sich Verbuchung und Buchbereichsdienst aber auch aufteilen. Aufgrund der Lage abseits vom Hauptbuch-bereich müssen die beiden Mitarbeiter in besonderem Maße selbstständig und eigen-verantwortlich arbeiten.

Eine andere Möglichkeit wäre, nur den Buchbereichsdienst mit einem festen Mitarbei-ter zu besetzen, während die MitarbeiMitarbei-ter an der Verbuchung täglich wechseln. Dies hätte den Vorteil, dass kein Mitarbeiter den Kontakt zu seinen Kollegen im Haupt-buchbereich verliert, allerdings könnte es auch dazu führen, dass sich bei den Mitar-beitern das Verantwortungsgefühl und die Identifikation mit dem Buchbereich N weni-ger stark ausbildet.

Eine stärkere Betreuung des Buchbereichs N durch den Sachgebietsleiter durch re-gelmäßige, z. B. wöchentliche Besuche erscheint sinnvoll. Ein Problem bleibt nach wie vor, dass bibliothekarische Auskünfte auf komplizierte Fragen nicht möglich sind und dass die Tätigkeit an der Verbuchung die Mitarbeiter nicht auslastet.

• Einführung einer Selbstverbuchungsanlage und Reduzierung des Personals

Führt man an eine Selbstverbuchungsanlage ein, verbleiben als Aufgaben für die Mit-arbeiter der Buchbereichsdienst sowie die Aufsicht über den Buchbereich. Der Buch-bereichsdienst kann von einem Mitarbeiter halbtags erledigt werden. In dieser Zeit ist keine zusätzliche Aufsicht im Buchbereich notwendig, da eine Buchsicherungsanlage vorhanden ist. In der übrigen Zeit könnte die Aufsicht von Hiwis wahrgenommen wer-den. Ein Vorteil dieser Variante ist, dass durch die Selbstverbuchungsanlage eine Ausleihe am Sonntag möglich wird. Bibliothekarische Auskünfte sind im Buchbe-reich N dann nicht möglich.

An dieser Stelle wird bewusst keine Empfehlung für eine der Varianten gegeben, da eine Entscheidung nicht unmittelbar bevorsteht.

9 Abstimmung der geplanten Maßnahmen innerhalb der Universität

Nach einer bibliotheksinternen Diskussion der Varianten des Raumkonzeptes in der Referen-tensitzung wurden am 16. Juni 2008 die Fachbereichssprecher der Fachbereiche Biologie, Chemie und Physik angeschrieben. In diesem Brief wurden die Pläne der Bibliothek für den Buchbereich N vorgestellt: die Aussonderung von gedruckten Beständen, wenn diese dauer-haft online verfügbar sind und der Ausbau des Angebotes an Arbeitsplätzen. Die Listen der auszusondernden Zeitschriften und Bibliographien wurden auf der Homepage der Bibliothek zum Download bereitgestellt. Im Anschreiben wurde um Rückmeldung bis Ende Juli gebeten.

Die Fachbereiche Biologie und Physik haben bis Ende September den Planungen der Biblio-thek zugestimmt, die Stellungnahme des Fachbereiches Chemie steht bis jetzt noch aus.

Das Thema wurde in diesem Fachbereich intensiv diskutiert. Die Bibliothek wurde u. a. be-fragt, ob Zeitschriften mit Nationallizenz tatsächlich dauerhaft zur Verfügung stehen, ob älte-re Zeitschriftenjahrgänge lückenlos digitalisiert wurden und welche Qualität die gescannten Zeitschriften haben.

Neben den drei naturwissenschaftlichen Fachbereichen wurden die Wissenschaftler der Uni-versität Konstanz angeschrieben, die für ihr Forschungsgebiet, z. B. Wissenschafts- oder Kulturgeschichte, naturwissenschaftliche Zeitschriften benötigen könnten. Auf das Anschrei-ben meldete sich nur ein Wissenschaftler, der die Aussonderung der naturwissenschaftlichen Zeitschriften zwar bedauerte, der Makulierung aber zustimmte, da es weiterhin Archivexemp-lare der gebundenen Zeitschriften in anderen Bibliotheken geben wird.

10 Literaturverzeichnis

Gläser, Christine 2008: Die Bibliothek als Lernort – neue Servicekonzepte. - Bibliothek For-schung und Praxis, Jg. 32, Preprint. URL: http://www.bibliothek-saur.de/

preprint/2008/ar2512_glaeser.pdf (Abrufdatum: 06.10.2008).

Hätscher, Petra; Kersting, Anja; Kohl-Frey, Oliver 2007: Perspektiven der Literatur- und In-formationsversorgung. Ergebnisse der Befragung der Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftler der Universität Konstanz 2007. – Bibliothek Aktuell. Sonderheft 16. URL:

http://www.ub.uni-konstanz.de/kops/volltexte/2007/3961 (Publiziert am 25.10.2007, Abrufda-tum: 06.10.2008).

JISC (Hrsg.) 2006: Designing Spaces for Effective Learning. A guide to 21st century learning space design. – URL: http://www.jisc.ac.uk/publications/publications/pub_spaces.aspx (Pub-liziert am 16.03.2006, Abrufdatum: 06.10.2008).

Mann, Wenzel Ritter von 1970: Planungsbericht 1970 des Universitätsbauamtes. - Konstan-zer Blätter für Hochschulfragen, Jg. 8 (4). Sonderheft Berichte über die Bauplanung der Uni-versität Konstanz. UniUni-versitätsverlag, Konstanz.

Anhang 1: Dokumentation der Gespräche mit den Fachschaften

Frage Fachschaft Biologie Fachschaft Chemie Fachschaft Physik

Anwesende bei der Fachschaftssit-zung

ca. 10 Studierende, alle Studiengang Biological Sciences

6 Personen, davon ein Student Life Science und ein Doktorand, der Rest Studiengang Chemie

11 Studierende, alle Studiengang Physik

Wie oft sind Sie im Buchbereich N und was machen sie dort?

Aufenthalt im Buchbereich N: unter-schiedlich; manche Studierende sehr oft, andere nur selten

Tätigkeiten: lernen; ab und zu in Frei-stunden etwas Schönes lesen; a-bends Lehrbücher mit Gelbpunkt nut-zen, wenn alle anderen Lehrbücher ausgeliehen sind

Tätigkeiten: lernen; Bücher ausleihen um zu Hause zu lernen; Zeitschriften kopieren, die es nicht online gibt

Aufenthalt im Buchbereich N: ca. 50 % der Studierenden lernen in der Biblio-thek und halten sich dort lange auf;

Aufenthalt im Buchbereich N: ca. 50 % der Studierenden lernen in der Biblio-thek und halten sich dort lange auf;