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Wünsche des Serviceverbundes Kommunikation, Information, Medien (KIM)

Universitätsverwal-tung und Bibliothek mit dem Ziel, die IT-relevanten DienstleisUniversitätsverwal-tungsangebote dieser drei Ein-richtungen zu vernetzen. Der Serviceverbund hat ein Konzept für studentische Computerar-beitsplätze an der Universität entwickelt. Demnach soll für jede der drei Sektionen an der Universität ein CIP-Pool zur Verfügung stehen, der für Lehrveranstaltungen geeignet und mit Standardanwendungen ausgestattet ist („Lehr-Pool“). Diese CIP-Pools sollen zentral liegen und lange Öffnungszeiten aufweisen, so dass die Studierenden sie außerhalb der Lehrver-anstaltungen als Arbeitsplatz nutzen können.

Zwei dieser Lehr-Pools, die von den Sektionen 2 und 3 genutzt werden, sind in den Haupt-buchbereich der Bibliothek integriert. Die mathematisch-naturwissenschaftliche Sektion (Sek-tion 1) hat bis jetzt keinen sek(Sek-tionseigenen Lehr-Pool, sondern nur Computerarbeitsräume, die den einzelnen Fachbereichen unterstehen und überwiegend nicht für Lehrveranstaltun-gen geeignet sind. Der größte dieser CIP-Pools befindet sich in einem Kellergeschoss im Gebäude der Universitätsverwaltung (V203). Da dieses Gebäude am Wochenende ge-schlossen ist, können die Arbeitsplätze von den Studierenden in dieser Zeit nicht genutzt werden. Von Seiten des Serviceverbundes KIM besteht deshalb der Wunsch, diesen CIP-Pool in den Buchbereich N zu verlegen und in einen sektionseigenen Lehr-CIP-Pool umzuwid-men.

4 Nutzerzählung

Gegen Ende des Wintersemesters 2007/08 wurde während der Prüfungszeit im Buchbe-reich N eine Nutzerzählung durchgeführt. Ziel der Untersuchung war es, zu überprüfen, ob der Buchbereich in einem Zeitraum, für den eine intensive Nutzung zu erwarten ist, tatsäch-lich ausgelastet ist. Die erhobenen Daten sind nicht statistisch abgesichert, da für eine aus-reichende Zahl an Stichproben der Arbeitsaufwand zu hoch gewesen wäre. Sie illustrieren jedoch die Aussagen der Fachschaften bezüglich der Nutzung des Buchbereichs und der fehlenden Arbeitsplätze.

Am Eingang des Buchbereichs N befindet sich ein automatischer Zähler, der taggenau alle Personen erfasst, die den Buchbereich betreten und verlassen. In den Jahren 2006 und 2007 war in den Monaten Januar, Februar und Juli die stärkste Nutzung des Buchbereichs festzustellen. Die Wochentage Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag hatten im Feb-ruar 2006 und 2007 eine in etwa gleich hohe Nutzung zu verzeichnen, während am Freitag und am Wochenende weniger Besucher in den Buchbereich kamen.

Die Nutzerzählung 2008 wurde also in einem Zeitraum durchgeführt (12.02. – 21.02.), in dem eine starke Frequentierung des Buchbereichs zu erwarten war. Gezählt wurde insgesamt zehn Mal zu verschiedenen Uhrzeiten und an verschiedenen Wochentagen (Montag – Frei-tag). Erfasst wurden

• die Anzahl der genutzten Sitzplätze durch Nutzer ohne Laptop

• die Anzahl der genutzten Sitzplätze durch Nutzer mit Laptop

• die Anzahl der genutzten Terminals / PCs

• die Anzahl der genutzten Sessel in den Sitzecken

• die Nutzung der Liege

• die Anzahl der arbeitenden Gruppen und ihre Größe

• sowie die Nutzung bestimmter Räume innerhalb des Buchbereichs: Gruppenraum 1, Gruppenraum 2, Physik-Raum und Ebene 4a (Kellergeschoss).

Die Daten der Nutzerzählung sind in Anhang 2 zu finden. Sie lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

• Insgesamt hielten sich 50 - 110 Nutzer gleichzeitig im Buchbereich N auf bei insge-samt 129 vorhandenen Arbeitsplätzen. Die Buchbereich wurde am späten Vormittag und frühen Nachmittag am stärksten genutzt.

• Die meisten Nutzer arbeiteten ohne Laptop einzeln an Sitzplätzen. Insgesamt verfü-gen nur 11 Arbeitsplätze über eine Steckdose. An einem Tag arbeiteten immerhin 14 Nutzer mit ihrem Laptop im Buchbereich. Diese Zahlen stützen die Aussage der Stu-dierenden, dass es zu wenige Steckdosen gibt.

• Im Buchbereich sind 16 PCs oder Terminals vorhanden, von denen durchschnittlich 7 und maximal 12 belegt waren. Die Anzahl der Computer-Arbeitsplätze scheint also eher ausreichend zu sein.

• Die Sitzecken wurden in erster Linie dann genutzt, wenn sich viele Personen im Buchbereich N aufhielten. Die meisten Nutzer, die auf den Sesseln und an den niedri-gen Tischen saßen, arbeiteten. Nur wenige Personen benutzten die Sitzecken zum gemütlichen Lesen. Die Sitzecken wurden also (zumindest im Beobachtungszeitraum) vor allem als Ausweichsitzgelegenheit genutzt, wenn die regulären Arbeitsplätze be-setzt waren. An manchen Tagen wurden sogar die niedrigen Tische auf Ebene 5 ge-nutzt, obwohl dort keine Sessel oder Stühle vorhanden sind. Insgesamt legen diese Beobachtungen nahe, dass im Buchbereich N tatsächlich zu wenige Einzelarbeitsplät-ze vorhanden sind.

• Die Liege auf Ebene 7a wurde genutzt, obwohl sie schmuddelig aussieht.

• Ebenso wurden die ungemütlichen Räume im Kellerschoss (Ebene 4a) relativ häufig genutzt.

• Im Buchbereich N waren immer mindestens eine, maximal vier arbeitende Gruppen zu finden. Die Gruppen arbeiteten vor allem in den Gruppenräumen, aber auch im Phy-sik-Raum und auf Ebene 4a, vereinzelt auch an anderen Orten im Buchbereich N. Die Gruppengröße schwankte zwischen zwei bis acht Personen. Der größere der beiden Gruppenräume (Gruppenraum1) wurde teilweise von zwei Gruppen gleichzeitig ge-nutzt. In beiden Gruppenräumen waren zu manchen Zeiten auch nur Einzelpersonen zu finden. Diese Zahlen zeigen, dass es nicht nur zu wenige (ruhige) Einzelarbeits-plätze gibt, sondern auch zu wenige Gruppenarbeitsräume, insbesondere wenn man bedenkt, dass viele Gruppen gar nicht erst in die Bibliothek kommen, da sie nicht er-warten, einen freien Arbeitsraum vorzufinden.

5 Ziele für den Buchbereich N

Vorbild und Anregung für die Umgestaltung des Buchbereichs N waren u. a. die „Learning Ressource Centres“ und „Information Commons“ wie sie in der angelsächsischen Welt in den letzten zehn Jahren entstanden sind (Gläser 2008). Aufgrund der baulichen Struktur des bestehenden Bibliotheksgebäudes und der Universität Konstanz insgesamt 3 sowie anderer organisatorischer Strukturen der Universität als in angelsächsischen Ländern wurden nur Teile dieser Konzepte auf den Buchbereich N übertragen.

Bei der Aufstellung der konkreten Ziele für die Umgestaltung des Buchbereichs N wurden alle Informationen, die in den vorangehenden Kapiteln über den Buchbereich N und seine Nutzer enthalten sind, verwendet: Dazu gehören die Bedürfnisse und Erwartungen der Nut-zer, insbesondere der Studierenden einschließlich ihrer teilweise sehr konkreten Vorschläge für die Umgestaltung des Buchbereiches, die Ergebnisse der Nutzerzählung, die in viele Punkten die Wünsche der Studierenden belegt, die Wünsche des Serviceverbundes KIM sowie die in Kapitel 2 beschriebenen Probleme des Buchbereiches. Im Folgenden werden die Ziele geordnet nach Themen aufgelistet.

Verbesserung des Literaturangebotes im Buchbereich:

• Aussondern nicht mehr benötigter gedruckter Literatur

• Kontinuierliche Weiterentwicklung des gedruckten Bestandes an Monographien und Lehrbüchern

Verbesserung des Buchbereichs N als Arbeitsplatz:

• Schaffung von mehr Gruppenarbeitsplätzen

• Schaffung von etwas mehr Einzelarbeitsplätzen

• Ausstattung eines Teiles der Einzelarbeitsplätze mit Steckdosen für die Arbeit mit Lap-tops; Einrichten einer Zone, in der Arbeiten mit dem Laptop nicht erlaubt ist

• Verlegung des CIP-Pools aus dem V-Gebäude

3 Einige Aspekte der Learning Ressource Centres wurden bereits bei Erstellung des baulichen Ge-samtkonzeptes für die Universität Konstanz Ende der 60er Jahre berücksichtigt. So sollte „jeder Stu-dent (…) einen Arbeitsplatz in der Universität erhalten“ (Mann 1970, 24). Die Universität als Gesamt-anlage sollte „durchdrungen werden (…) von einem ausgewogenen Angebot sozialer Einrichtun-gen“ (Mann 1970, 56). „Hierzu gehören Zonen der spontanen oder beiläufigen Begegnung, verbunden beispielsweise mit dem Angebot der Erfrischung und Ernährung oder der Möglichkeit zur Diskussion.

Den Arbeitsplätzen zugeordnete Erholungsplätze mit Bezug zur Landschaft oder belebt durch die Gestaltungsmöglichkeiten der Kunst.“ (ebd.).

• Aufstellung der Semesterapparate und Kopiervorlagen außerhalb des Gruppenarbeits-raumes

• Anschaffung ergonomischer Stühle

• Ausstattung des Buchbereichs mit Kopierern, die scannen und pdfs erstellen können

• vollständige Abdeckung des Buchbereichs mit schnellem WLAN

Eine Erweiterung der Öffnungszeiten über Nacht wie von den Studierenden vorgeschlagen ist nicht möglich, da dies von den Fachbereichen nicht gewünscht wird.

Verbesserung des Buchbereichs N als Ort zum Ausruhen und Entspannen:

• Ruhebereich mit Sofas

• Cafébereich mit Kaffee- und Snackautomaten und Sitzgelegenheiten Verbesserung der Information und Orientierung im Buchbereich:

• klare Raumaufteilung

• nachvollziehbare Aufstellung des Buchbestandes, Zusammenführen der verstreut auf-gestellten Bestände eines Fachgebietes

• aktuelle und vollständige Beschilderung (Leit- und Orientierungssystem, Verhaltensre-geln im Buchbereich)

• Wand für aktuelle Aushänge der Bibliothek

• attraktivere Neuerwerbungsausstellung

Verbesserungen des Gesamteindrucks des Buchbereiches:

• Verbesserung der Sauberkeit und Ordnung

• Schaffen einer angenehmen Atmosphäre auf Ebene 5 (Untergeschoss)

• einheitliche und funktionale Möblierung

• Ersetzen von abgenutzten oder kaputten Möbeln und Bodenbelägen

6 Aussonderung gedruckter Bestände 6.1 Zeitschriften mit Nationallizenz

Die naturwissenschaftlichen Zeitschriften der Bibliothek werden überwiegend in der Online-Ausgabe gelesen (Hätscher et al. 2007). Die gedruckten Zeitschriftenbestände im Buchbe-reich N werden genutzt, wenn keine elektronische Ausgabe vorhanden ist. Für viele Zeit-schriften gibt es inzwischen Nationallizenzen, so dass die älteren Jahrgänge und teilweise auch der laufende Jahrgang dauerhaft online verfügbar sind. Da die Printausgaben im Buch-bereich N viel Platz benötigen, aber nur wenig genutzt werden, sollen die gedruckten Zeit-schriftenbände ausgesondert werden, soweit für die entsprechenden Jahrgänge Nationalli-zenzen vorhanden sind.

Für die weitere Planung der Umgestaltung des Buchbereichs N war es notwendig zu wissen, welche Zeitschriften und welche Jahrgänge ausgesondert werden können und wie viel Platz durch die Aussonderung der Zeitschriftenbände frei wird. Dazu musste der Bestand der Uni-versitätsbibliothek Konstanz mit der Liste der Zeitschriften mit Nationallizenz verglichen wer-den. Anschließend wurde ermittelt, wie viele laufende Meter die Zeitschriftenbände, die ma-kuliert werden können, im Buchbereich einnehmen. Im Folgenden werden Wege beschrie-ben, wie diese Arbeiten möglichst effektiv und fehlerfrei (auch im Hinblick auf die zukünftige Aussonderung von Zeitschriften in anderen Fächern) durchgeführt werden können.

Erstellen einer Liste des eigenen Zeitschriftenbestandes

Die Liste des eigenen Zeitschriftenbestandes sollte folgende Angaben enthalten:

• Titel der Zeitschrift

• ISSN

• Verlag

• Zeitraum, den der eigene Bestand abdeckt

• Signatur

Diese Daten werden am besten in der Verbunddatenbank abgefragt. Bei einer Abfrage im lokalen Katalog stellt sich das Problem, dass im Bibliothekssystem Libero der Zeitraum des eigenen Bestandes ausschließlich im MAB-Satz enthalten ist und sich nur mit großem Auf-wand abfragen lässt.

Die Abfragen in der Verbunddatenbank für die naturwissenschaftlichen Zeitschriften wurden freundlicherweise von Herrn Kühn vom BSZ für die Universitätsbibliothek Konstanz gemacht.

Die Datensätze des Verbundes wurden vom BSZ als txt-Datei geliefert und von der EDV-Abteilung der Bibliothek so in Excel importiert, dass die Datensätze in der xls-Datei zeilen-weise angeordnet sind. Anschließend wurden die Nummern des MAB-Satzes und vorange-stellte Artikel in den Zeitschriftentiteln entfernt.

Erstellen einer Liste der Zeitschriften mit Nationallizenz

Eine Excel-Liste der Zeitschriften mit Nationallizenz kann durch Abfrage der elektronischen Zeitschriftendatenbank (EZB) erstellt werden. Diese Liste sollte folgende Angaben enthalten:

• Titel der Zeitschrift

• ISSN der elektronischen und der gedruckten Ausgabe

• Verlag

• Zeitraum, für den die Nationallizenz gilt

Die Abfrage der Zeitschriftentitel mit Nationallizenz in der EZB sollte nur dann auf einzelne Fachgebiete beschränkt werden, wenn davon ausgegangen werden kann, dass die Signatu-rengruppen der Universitätsbibliothek Konstanz mit den Fachgebieten der EZB übereinstim-men. Dies ist beispielsweise bei den Zeitschriften mit der Signatur „bio“ nicht der Fall, da unter dieser Signatur nicht nur biologische, sondern auch biochemische, pharmazeutische, und medizinische Zeitschriften stehen. Die Abfragen in der EZB können nur von der Zeit-schriftenstelle gemacht werden, da dafür ein Login als EZB-Administrator notwendig ist.

Vergleich der beiden Listen

Für den Vergleich der Liste des Zeitschriftenbestandes der Universitätsbibliothek Konstanz und der Liste der Zeitschriften mit Nationallizenz gibt es mehrere Möglichkeiten:

A. Automatischer Vergleich von ISSN und Titel in Excel

Die beiden Listen werden jeweils als Tabellenblatt in eine Excel-Datei kopiert. Anschließend werden die ISSN in beiden Tabellenblättern über die Excel-Funktion „VERGLEICH“ automa-tisch miteinander verglichen. Diese Funktion liefert immer dann einen Zahlenwert, wenn die ISSN des einen Tabellenblattes im anderen Tabellenblatt ebenfalls vorkommt. Danach muss für alle Zeitschriftentitel aus dem Bestand der Universitätsbibliothek Konstanz, für die es eine Nationallizenz gibt, der Zeitraum der Nationallizenz manuell herausgesucht und zu den

Be-standsdaten hinzugefügt werden. Auf die gleiche Weise können auch die Zeitschriftentitel miteinander verglichen werden.

Bei dieser Methode können mehrere Fehlerquellen auftreten:

• Manche Zeitschriften haben keine ISSN.

• Manche Zeitschriftentitel haben mehrere ISSN, weil z. B. zwei Zeitschriften vereinigt wurden. Sowohl die Liste des Verbundes als auch die Liste der EZB enthalten jedoch häufig nur eine der vorhandenen ISSNs.

• Manchmal funktioniert der automatische Vergleich der ISSN nicht, da in der Liste der Nationallizenzen mehrere vorhandene ISSNs in eine Zelle geschrieben wurden.

• Häufig funktioniert der Vergleich der Zeitschriftentitel nicht, weil sich die Schreibweise der Titel in den beiden Tabellen in Kleinigkeiten unterscheidet.

Vergleicht man nur eine kleinere Anzahl an Zeitschriftentiteln, könnte man zusätzlich alle Zeitschriftentitel aus Konstanzer Bestand, für die beim automatischen Vergleich keine Natio-nallizenz gefunden wurde, manuell überprüfen, z. B. durch Vergleich von Titelstichwörtern.

Dafür sollte man die Liste des Zeitschriftenbestandes der Universitätsbibliothek Konstanz nach Signaturen sortieren, um einen Überblick über die Titeländerungen der Zeitschriften zu haben4.

B. Manueller Vergleich der Titel in Excel

Die Liste des Zeitschriftenbestandes der Universitätsbibliothek Konstanz und die Liste der Zeitschriften mit Nationallizenz werden zu einer Liste zusammengefasst, die alphabetisch nach Titeln sortiert wird. In dieser Liste sollten aus Gründen der Übersichtlichkeit der Zeit-raum des Konstanzer Bestandes und der ZeitZeit-raum der Nationallizenz jeweils in einer eige-nen Spalte stehen. Anschließend werden die Titel manuell überprüft. Alle Titel, die nur ein-mal vorkommen, werden gelöscht.

Fehlerquellen dieser Methode:

• Wenn eine Zeitschrift mehrfach ihren Titel ändert, stehen die Titel der Druckausgabe und der Titel der Online-Ausgabe häufig im Alphabet nicht hintereinander. Es besteht die Gefahr, dass die Datensätze von Zeitschriften, die durch die Nationallizenz abge-deckt sind, versehentlich gelöscht werden.

• Die so entstandene Tabelle ist unübersichtlich, da für jede Zeitschrift mindestens zwei Datensätzen vorhanden sind, und kann nicht nach Signaturen sortiert werden, was für das Ermitteln des Platzbedarfes im Buchbereich ungünstig ist.

C. Vergleich der beiden Listen in Access

Denkbar wäre außerdem, die Liste des Zeitschriftenbestandes der Universitätsbibliothek Konstanz und die Liste der Zeitschriften mit Nationallizenz in Access zu importieren. Die bei-den Listen könnten über die ISSN zu einer Liste verbunbei-den werbei-den (Join).

Bei den naturwissenschaftlichen Zeitschriften wurden die Methoden A und B verwendet. Me-thode C wurde nicht ausprobiert, sollte aber bei der nächsten Gelegenheit getestet werden.

Ermitteln des Platzbedarfes der auszusondernden Bände im Buchbereich

Im Buchbereich wird für jede einzelne Zeitschrift der oben erstellten Liste ermittelt, welche Jahrgänge durch die Nationallizenz abgedeckt sind und wie viele laufende Meter diese

4 Hat eine Zeitschrift ihren Titel geändert, so existieren in der Verbunddatenbank dafür zwei oder mehr Titelaufnahmen. In der EZB ist diese Zeitschrift nur mit ihrem neuesten Titel enthalten.

schriftenbände im Regal einnehmen. Zu beachten ist, dass die Arbeit im Buchbereich deut-lich einfacher ist, wenn die Liste der Zeitschriften nach Signaturen (und nicht nach Titeln) sortiert ist.

Bei den naturwissenschaftlichen Zeitschriften wurde der Platzbedarf der auszusondernden Bände nicht nur für die Bestände im Buchbereich N, sondern auch für die Kompaktanlage im Hauptbuchbereich und den Bereichsapparat Limnologie durchgeführt.

Aufgetretene Probleme

Beim Vergleich des Zeitschriftenbestandes im Buchbereich N mit der Liste der Nationallizen-zen tauchten folgende Probleme auf:

• Vollständigkeit und Zuverlässigkeit der Daten der EZB:

Da laufend neue Verträge über Nationallizenzen abgeschlossen werden, sind die Da-ten der EZB schnell veraltet. So sind z. B. bei der Bearbeitung der Chemie-Zeitschriften die für 2008 neu abgeschlossenen Nationallizenzen nicht berücksichtigt.

Gelegentlich wurden fehlerhafte Angaben zum Zeitraum der Nationallizenz in den Da-ten der EZB gefunden. Die Zahl der Fälle hielt sich allerdings in Grenzen.

• Geringe Abdeckung des Bestandes durch die Nationallizenz:

Manchmal sind bei Zeitschriften, die über einen langen Zeitraum von der Bibliothek abonniert wurden, nur wenige Jahrgänge von der Nationallizenz abgedeckt, so dass insgesamt nur wenig Platz durch die Aussonderung gewonnen wird. Zur Reduzierung des Arbeitsaufwandes wurde beschlossen, diese Bände nicht zu makulieren.

• Supplements (Beilagen):

Für die Online-Ausgabe einer Zeitschrift haben die Verlage die älteren gedruckten Zeitschriftenbände nachträglich gescannt. Dies gilt allerdings nicht unbedingt für die in früheren Jahrzehnten gedruckten Supplements. Leider sind im Buchbereich N Supp-lements häufig an den Zeitschriftenband des jeweiligen Jahrgangs angebunden. Es wurde entschieden, diese Bände trotzdem auszusondern und dabei in Kauf zu neh-men, dass unter Umständen die Supplements in Konstanz nicht mehr verfügbar sein werden. Wurden die Supplements unter einer eigenen Signatur aufgestellt, werden sie nicht ausgesondert.

Ergebnis für den Buchbereich N

Insgesamt können folgende Mengen im Buchbereich N, in der Kompaktanlage im Haupt-buchbereich und im Bereichsapparat Limnologie ausgesondert werden:

Signaturengruppe Anzahl der Zeit-schriftentitel

laufende Meter Anteil am gesamten Zeitschriften-bestand der Signaturengruppe

Hinweise für das zukünftige Aussondern von Zeitschriften mit Nationallizenz

Der Abgleich des Zeitschriftenbestandes der Universitätsbibliothek Konstanz und mit den Nationallizenz-Zeitschriften sollte von einer Person durchgeführt werden, die einerseits mit Excel oder Access umgehen kann und andererseits über ein „Grundwissen“ in Bezug auf Zeitschriften verfügt. Da Zeitschriften häufig ihre Titel ändern, in Unterreihen aufgeteilt und wieder zusammengeführt werden, ist beim Vergleich Mitdenken erforderlich. Unstimmige oder fehlende Angaben müssen in der ZDB überprüft werden. In Frage kommen also entwe-der Mitarbeiter entwe-der Bibliothek, die Erfahrungen im Umgang mit Excel haben, oentwe-der evtl. auch Hiwis, die allerdings erst angelernt werden müssten. Insgesamt sind für einen Bestand von 600 Zeitschriftentiteln ca. 15 Arbeitsstunden zu veranschlagen.

6.2 Weitere Möglichkeiten beim Aussondern von Zeitschriften

Nach der Aussonderung aller Zeitschriftenjahrgänge, für die Nationallizenzen zur Verfügung stehen, ist zu überlegen, ob in einem zweiten Schritt nicht noch weitere Zeitschriften ausge-sondert werden können. Abbildung 8 gibt einen Überblick, wie zukünftig bei der Aussonde-rung von naturwissenschaftlichen Zeitschriften allgemein vorgegangen werden könnte. Diese Überlegungen beziehen sich nur auf Zeitschriften, die den Nutzern der Bibliothek sowohl gedruckt als auch online zur Verfügung stehen. Unterschieden wird zum einen zwischen den bereits gebundenen Zeitschriftenbänden und den Heften des laufenden Jahrgangs.

Gebundene Zeitschriften sollten nur ausgesondert werden, wenn ein dauerhafter Zugang zur Online-Ausgabe - gegebenenfalls auch nach Kündigung des Abos - gewährleistet ist, wie dies z. B. bei den Nationallizenzen der Fall ist. Bei Zeitschriften, deren Online-Ausgaben li-zenzfrei zugänglich sind, sollte im Einzelfall geprüft werden, ob ausgesondert werden kann.

Bei lizenzfreien Online-Ausgaben von gedruckten Zeitschriften ist einerseits möglich, dass sich der Verlag oder die wissenschaftliche Gesellschaft dazu entschließen, die Online-Ausgabe ebenfalls kostenpflichtig zu machen. Andererseits besteht die Möglichkeit, dass die Zeitschrift irgendwann gar nicht mehr online zur Verfügung steht, da z. B. der Verlag in Kon-kurs gegangen ist. Bevor man aussondert, sollte man deshalb Seriosität und bisherige Politik des Verlages bzw. der wissenschaftlichen Gesellschaft sowie die Relevanz der Zeitschrift für das Fach sorgfältig prüfen.

Bei Zeitschriften, deren Online-Ausgaben einschließlich des laufenden Jahrganges dauerhaft zur Verfügung stehen (z. B. Nationallizenzen nach dem Opt-In-Modell), ist darüber hinaus zu überlegen, was mit den Zeitschriftenheften des laufenden Jahrganges gemacht werden soll.

Hier wird unterschieden zwischen Zeitschriften, die für eine größere Anzahl von Nutzern, insbesondere auch für Studierende von Interesse sind. Die Hefte dieser Zeitschriften sollten nach wie vor zum Durchblättern und Lesen im Buchbereich N ausgelegt werden. Das Binden der Hefte ist jedoch nicht notwendig, da die dauerhafte Aufbewahrung als Online-Ausgabe gegeben ist. Um den Arbeitsaufwand für die Zeitschriftenstelle zu verringern, könnte man evtl. auf die Eintragung der Zeitschriftenhefte im Kardex verzichten.

Ist die Zeitschrift nur für einen kleinen Kreis von Wissenschaftlern von Interesse, könnte die

Ist die Zeitschrift nur für einen kleinen Kreis von Wissenschaftlern von Interesse, könnte die