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Die Papyri

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Academic year: 2022

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1 9 8 0 Erster Vorbericht über Arbeiten des Ägyptologischen Instituts der Universität Heidelberg

in thebanischen Gräbern der Ramessidenzeit 3 1

D i e P a p y r i

Gegen Ende der Frühjahrskampagne wurde in Grab 296 eine Reihe von Papyrusfragmenten gefunden, teils sehr kleine Einzelfragmente, teils etwas größere, klumpenförmig zusammen­

gebackene Reste von Papyrusrollen. Im Herbst wurden sie aufgerollt, gereinigt und provisorisch zwischen Fließpapierschichten gelagert. Wie aufgrund des übrigen Befundes erwartet, stammen die Fragmente aus verschiedenen Epochen bis in die griechische Zeit hinein.

Unter ihnen fand sich erfreulicherweise auch eine Anzahl von Bruchstücken des Totenbuchs des Nfr-shrw. Diese insgesamt nicht sehr umfangreichen Reste — die gleichwohl von Interesse sind, nicht zuletzt aus paläographischer Sicht, da sie chronologisch genau fixiert werden können

— zeigen deutlich die sorgfältige Ausführung der Vignetten wie auch der Schriften (s. unten).

Die erste provisorische Sichtung der größeren Fragmente ergab, daß diese einmal vor allem aus Kap. 17 stammen, zum anderen Reste eines Hymnus enthalten (Taf. 20 b). Letzterer ist im übrigen von anderer Hand niedergeschrieben, wie ein Vergleich der Schrift ergibt: Während Kap. 17 und die übrigen Bruchstücke im üblichen „typischen" Duktus der Totenbuch­Kursive geschrieben sind, wurden hier die einzelnen Zeichen besonders sorgfältig, fast hieroglyphisch, ausgeführt; der erhaltene Name bezeigt aber in beiden Fällen zweifelsfrei die Zugehörigkeit zum Papyrus des Nfr-shrw.

Die außerdem gefundenen Fragmente sind großenteils sehr klein. Unter ihnen sind Reste eines hieratischen Totenbuchs der Spätzeit, dessen feiner, qualitätvoller Papyrus sehr sorg­

l i) V g l . M M A P h o t o T 2 1 5 5 .

20) Vgl die Farben nach MUNSELL, Book of Color, Baltimore 1972 mit denen in T T 74 nach ANNELIES und ARTUR BRACK, Das Grab des Tjanuni, Theben 74, AV 19, 1977, 102.

Originalveröffentlichung in: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo 36, 1980, S. 31-32

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y- J a n A s s m a n n MDIK 3 6

fältig beschriftet ist. Weiter sind mehrere demotisch beschriftete Fragmente zu nennen, die von verschiedenen Händen und wohl auch aus verschiedenen Zeiten stammen: Es lassen sich eine recht grobe, großzügige, eine kleinere sorgfältige und eine sehr kleine, mit dünnem Strich geschriebene Handschrift unterscheiden; meist sind hier Vorder- und Rückseite beschriftet.

Schließlich seien noch die geringen, stark beschädigten Reste eines ebenfalls auf Vorder- und Rückseite beschrifteten griechischen Papyrus erwähnt.

Die Veröffentlichung des gesamten Papyrusfundes wird im Rahmen der Publikation der Einzelfunde erfolgen.

G. B.

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