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Humorale Immunität

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Academic year: 2022

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(1)

Humorale Immunität

Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Michael Stassen

(2)

B1- und B2-Zellen

An<generkennung durch B-Zellen

Funk<onen von An<körpern und verschiedener Isotypen

Generierung der An<körper-Diversität

Elimina<on autoreak<ver B-Zellen

Thymus-abhängige und Thymus-unabhängige An<körperproduk<on

Klassenwechsel der Immunglobuline

(3)

B-Zellentwicklung beim Menschen:

Bildung von B-Zellen in der fötalen Leber (während der SchwangerschaO), danach Knochenmark B-Zelle:

Bursa fabricii (sackar<ges lympha<sches Organ bei Vögeln)

B-Zellpopula<onen

B-1 B-Zellen

-  Selbsterneuernd im Peritonealraum und mucosalen Geweben

-  Produzieren kons<tu<v IgM oder IgA-An<körper (natürliche An<körper)

5% aller B-Zellen

B-2 B-Zellen

- Konven<onelle B-Zellen

- Spezifische Ak<vierung mit T-Zellhilfe

95% aller B-Zellen

(4)

B1 B-Zellen

Bildung von „natürlichen An<körpern“

Angeborene Immunität

An<körper: niedrige Affinität kaum Diversität

erhöhte Suszep<bilität für

Pneumococcus, Meningococcus und Haemophilus

Defizienz von B1-B-Zellen

(5)

B2 B-Zellen als Träger der adaptiven Immunantwort

B-Zellentwicklung

1.  B-Zellreifung im Knochenmark (fötale Leber)

2. Zirkula<on der reifen B-Zellen über das Blutsystem in die Peripherie und über das drainierende Lymphsystem (die sekundären lympha<schen Organe) wieder zurück ins Blut (Ductus thoracicus).

Die B-Zellen überleben nur, wenn sie in den Lymphfollikeln eine enge Interak<on mit follikulären dendri<schen Zellen eingehen können; B-Zellen, die nur zirkulieren sterben.

3. B-Zellak<vierung:

Nach Erkennung ”ihres” An<gens durch den membranständigen B-Zellrezeptor (An<körper) erfolgt eine starke Prolifera<on in den Keimzentren der Lymphknoten.

Weitere Reifung zu An<körper-produzierenden B-Plasmazellen bzw. Gedächtniszellen

(6)

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B-Zellen erkennen freie An<gene über membranständige An<körper

(7)

Funktionen der Antikörper:

2.  Neutralisierung bakterieller Toxine (Diphterie-Toxin: Behring, Kitasato) und Viren 1. Bindung und Zerstörung extrazellulärer Mikroorganismen: Opsonisierung (IgG)

direkt: Bindung an Effektorzellen (Makrophagen, Granulocyten) über Fc-Rezeptoren.

indirekt: Komplemen]ixierung (nur IgM, IgG) und Bildung eines Membran-Angriff- Komplexes oder Bindung an Effektorzellen (Makrophagen, Granulocyten) über Komplement-Rezeptoren (C3b, C4b)

3. Inhibi<on der Verbreitung intrazellulärer Infek<onen durch Belegung von Ankerproteinen

(IgA: im Bereich der Oberflächen, d.h. Darm, Lunge, Speicheldrüsen, Tränendrüsen, z.B. AK gegen das Hämagglu<nin der Influenza-Viren)

4. Als membranständiger Rezeptor:

Bindung von An<gen à Internalisa<on à

An<genprozessierung à An<gen-Präsenta<on

(8)

Trennung der Funk<onsbereiche in einem An<körper:

F(ab): fragment an<gen binding Fc: fragment crystallizable

1.  Bindung von „fremden“ Substanzen, sog. An<genen

- binden an molekulare Strukturen auf der Oberfläche, sog.

An<gendeterminanten, welche sich von der Oberflächenstruktur eigener Zellen unterscheiden.

An<gendeterminanten können z.B. Proteine oder Kohlenhydrate auf Bakterien sein oder best. Strukturen auf Viren.

2. Bindung an Effektormoleküle (Induk<on von Effektormechanismen)

- Ziel: z.B Elimina<on der mit An<körpern besetzten Bakterien od. Viren

- Ak<vierung des Komplementsystems sowie von Makrophagen und Neutrophilen (Phagocytose) über Rezeptoren für den Fc-Teil

Fc-Teil

Fab oder F(ab)2

-können gegen eine Vielzahl (>1011) versch. Strukturen gerichtet sein (An<körperdiversität).

(9)

IgG:

Wich<gste Immunglobulinklasse,

als Monomer sezerniert, plazentagängig,

vielfäl<ge Wirkung auf Zellen über Fc-Rezeptoren IgM:

Membranständiger An<genrezeptor, als Pentamer sezerniert (verknüpO mit einer J-Kehe), wird früh gebildet,

effiziente Komplementak<vierung

IgD: Membranständiger An<genrezeptor und sezerniertes Monomer

IgA:

wird hautpsächlich im Darm gebildet und vermihelt Schleimhaut- Immunität (Transzytose), in Körpersekreten als Dimer (mit J-Kehe), liegt im Serum hauptsächlich als Monomer vor.

IgE:

Verschwindend geringe Konzentra<on im Serum, wich<g für Ak<vierung von Mastzellen und Basophilen, Typ 1 Allergie- und Parasitenabwehr, Schleimhaut-Immunität

Es gibt 5 Isotypen von An<körpern mit verschiedenen biologischen Funk<onen

(10)

Erscheinen der An<körper-Isotypen während der Ontogenese

(11)

prinzipieller Aufbau der Ak:

2 schwere (H) Kehen (50 KD), die mit Disulfidbrücken verbunden sind.

2 leichte (L) Kehen (25 KD), die jeweils mit einer H-Kehe über eine Disulfidbrücke verbunden sind.

- Bindung an<gener Strukturen mit der variablen Region VL + VH - Induk<on von Effektormechanismen über den Fc-Teil CH2 + CH3

B-Zellrezeptor = membranständiger An<körper

Generierung der An<körperdiversität

(12)
(13)

Zahl der V-, D- und J-Gensegmente im Bereich der humanen Immunglobulin-Gene

Leichte Ketten Schwere Ketten

k λ H

V-Segmente 40 29 51

D-Segmente 0 0 27

J-Segmente 5 4 6

- Kombinatorische Diversität (Kombina<on der V-Segmenten mit D- bzw J-Segmenten auf Proteinebene

- Einfügen neuer Nukleo<de während des DNA-Rearrangements (TdT – Terminale Desoxyribonukleo<dyltransferase)

-  An<körper-Repertoire eines Individuums: ca. 5x10

13

- soma<sche Hypermuta<on: Hohe Muta<onshäufigkeit in variablen Abschnihen des An<körpers

Bildung des AK-Repertoires durch somatische Rekombination.

(14)

Nega<ve Selek<on im Knochenmark – Ausschluß autoreak<ver Zellen

Erkennung von „selbst“ è Absterben der B-Zelle

(15)

Ak<vierung konven<oneller B-Zellen - B-2 B-Zellen

ca. 95% aller B-Zellen

Träger der humoralen, adap<ven Immunantwort

Thymus-abhängige Produk<on von An<körpern

auf T

helfer

-Zellen angewiesen

Thymus-unabhängige Produk<on von An<körpern

Durch polyklonale Ak<vatoren, z. B LPS

oder repe<<ve Epitope, z. B. Flagellin

(16)

Thymus-abhängige (TD-) An<gene:

Die Ak-Bildung gegen Proteine ist Thymus-abhängig, da Proteine i. A. keine repe<<ven Sequenzen besitzen, d.h. sich mehrmals wiederholende iden<sche an<gene Determinanten. Es gibt daher nur ein schwaches Signal via Membran-Ak, das ein 2.Signal von einer Th-Zelle (CD154, Cytokine) zur B-Zellak<vierung benö<gt.

Thymus-abhängige Antikörper-Bildung:

Begegnung mit T

helfer

-Zellen in den Lymphknoten

(17)

High Endothelial Venules (HEV)

B-Zellen gelangen über HEV in die T-Zell-Areale (Paracortex) der Lymphknoten

(18)

B-Plasmazellen sezernieren An<körper (AK) und wandern im Lymphknoten zum Mark, oder verlassen die Lymphknoten in Richtung Milz oder zurück ins Knochenmark

(90% aller IgG-An<körper stammen aus dem Knochenmark):

IgG-produzierende Zellen wandern ins Knochenmark

IgA-produzierende Zellen wandern überwiegend in die Lamina propria*

der Schleimhäute

*) Bindegewebsschicht unterhalb des Epithels des Magen-Darmtraktes

B-Zell-Aktivierung in den Keimzentren

è

(19)

Terminale B-Zelldifferenzierung in den sekundären lympha<schen Organen

Gedächtniszellen (Memory):

1. Exprimieren membranständige An<körper 2. sezernieren primär keine An<körper

3. sekundär schnelle Ak-Sekre<on verschiedener Isotypen;

aber: eine B-Zelle exprimiert immer nur einen Isotyp!

4. lange Lebensdauer: Monate bis Jahre

Plasmazellen:

1. produzieren große Mengen an An<körpern

2. exprimieren keine membranständigen An<körper 3. i.A. kurze Lebensdauer (ca. 4 Wochen);

wahrscheinlich viel länger im Knochenmark

(20)

An<gen wird durch B2-Zelle internalisiert und auf MHC-II präsen<ert

Gene<sche Defizienz von CD40L oder CD40 è Pa<enten mit Hyper-IgM-Syndrom Abnormal hohe IgM-Titer im Serum nachweisbar

è Nach Thymus-abhängiger S<mula<on der B-Zellen werden IgM-An<körper gebildet Cytokine der T-Zelle führen zum „Klassenswitch“ (Wechsel des An<körper-Isotyps)

Die Thymus-Abhängigkeit: B2-Zellen und T-Zell Hilfe

T-Zelle bindet mit T-Zell Rezeptor an MHC-Pep<d Komplex und mit CD40L

an CD40 (starkes Ak<vierungssignal)

(21)

Cytokine der T-Helferzelle induzieren den Klassenwechsel der An<körper

Hyper-IgM-Syndrom:

Stark vermindertes IgA/IgG Defekte in CD40L oder CD40

Erhöhte Infektanfälligkeit

Referenzen

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