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Archiv "Praktisches Jahr: Ein Blick zurück" (18.05.2012)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 20

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18. Mai 2012 A 1031

Das Leser-Forum

Beiträge im Deutschen Ärzteblatt sollen zur Diskussion anregen. Deshalb freut sich die Redaktion über jeden Leserbrief. Wir müssen aus der Vielzahl der Zuschriften aber auswählen und uns Kürzungen vorbehalten. Leserbriefe geben die Meinung des Autors, nicht die der Redaktion wieder. E-Mails richten Sie bitte an leserbriefe@aerzteblatt.de, Briefe an das Deutsche Ärzteblatt, Ottostraße 12, 50859 Köln.

PR AKTI SC HES JA HR

Die Unikliniken se- hen durch mehr Wahlfreiheit der Stu- dierenden die auto- matische Nach- wuchszufuhr gefähr- det (DÄ 14/2012:

„Jagd auf den Nachwuchs“ von Birgit Hibbeler).

Ein Blick zurück

Die Situation des ärztlichen Nach- wuchses . . . ist im Laufe der Jahre immer mehr verschlimmbessert worden. Die jetzt aufgetretenen Probleme, die sich ja seit Jahren progredient verdeutlicht haben, sind eine Folge der ständigen Re- formitis. Wenn man den sehr zu- treffenden „Seite eins“-Artikel

liest, bestätigt sich der empirisch gesicherte Eindruck, dass hier letzt- lich nur sachfremde, oft ökono- misch und interessenbegründete Aspekte maßgeblich waren und sind. Die Lösung wäre gegebenen- falls einfach mit einem „Zurück auf null“ . . . In der zweiten Hälfte der Fünfzigerjahre Medizin zu studie- ren, bedeutete zunächst vier Wo- chen Pflegepraktikum in der Zeit bis zum Physikum, danach studien- begleitend ein bis zwei Monate Fa- mulatur. Dann Staatsexamen und anschließend zwei Jahre Medizinal- assistent, davon vorgeschrieben sechs Monate Innere, vier Monate Chirurgie, vier Monate Geburtshil- fe und Frauenheilkunde, der Rest war frei wählbar. Nach zwei Jahren dann Approbation zum Arzt. Diese Ausbildung gewährleistete im Re-

gelfall durchaus einen verwen- dungsfähigen Mediziner, der sich dann je nach Neigung und Mög- lichkeiten spezialisieren und wei- terbilden konnte. Die Möglichkei- ten während der zwei Jahre waren nicht begrenzt . . . Die Behauptung der Hochschulmediziner, dass da- durch die Qualität der Ausbildung gefährdet ist, ist nicht haltbar. Sie war es schon damals nicht. Oft kam man an den städtischen oder kom- munalen Kliniken viel eher zu einer umfassenden Ausbildung, auch eher zum Assistieren bei operativen Eingriffen als an den Hochschulkli- niken, wo man oft nur Zuschauer blieb. Bei dieser zweijährigen Aus- bildung blieb auch die sogenannte Allgemeinmedizin nicht auf der Strecke.

Dr. med. Eberhard Hirschberg, 10711 Berlin

SC

D h W d m w d Jagdaufden Nachw

NEUROLOGEN

Um den Bedarf zu decken, müssten jährlich 200 Neuro- logen mehr ausge- bildet werden (DÄ 6/2012: „Neurologie:

Den Schlaganfall er- forschen“ von Christine Vetter).

Die Rückkehr aus dem Ausland erleichtern

. . . Ich freue mich, dass das Bedürf- nis nach Neurologen, insbesondere Schlaganfallneurologen in Deutsch- land erkannt wird. Um „den wach- senden Anforderungen gerecht wer- den zu können“, sollte Deutschland nicht nur in die Nachwuchsförde- rung investieren, sondern auch ver- suchen, die Rückkehr für deutsche Neurologen aus dem Ausland at- traktiver zu gestalten: Die Bestre-

bung einer Strukturänderung befür- worte ich sehr (zum Beispiel Be- strebungen, klinische Tätigkeit und Forschung mehr in Einklang zu bringen oder die Kinderbetreuung zu verbessern). Zusätzlich fordere ich eine höhere Flexibilität der deutschen Ärztekammern:

Nach abgeschlossenem Medizinstu- dium und neun Monaten ÄiP-Tätig- keit in Deutschland habe ich den neurologischen Facharzt mit Zu- satzausbildung Vaskuläre Neurolo- gie in den USA absolviert. Seit drei Jahren bin ich Oberärztin (Assistant Professor) an einem Universitäts- krankenhaus und Leiterin der Schlaganfallambulanz. Auf eine Oberarztstelle in Deutschland kann ich mich nur bewerben, wenn ich die deutsche Facharztprüfung abge- legt habe. Fünf verschiedene Ärzte- kammern habe ich um eine Aner- kennung meiner hiesigen Ausbil-

dung gebeten. Nur in Berlin waren sie überhaupt bereit, meine Zeug- nisse im Weiterbildungsausschuss anzusehen – an allen anderen Ärz- tekammern ist die Mitgliedschaft schon dafür Voraussetzung. Auch in Berlin kann ich trotz nun anerkann- ter Facharztausbildung die Prüfung nur als Berliner Ärztekammermit- glied ablegen – Mitglied wiederum kann ich aber nur sein, wenn ich meinen Erstwohnsitz und eine Ar- beitsstelle dort habe.

Für den in diesem Artikel erwähn- ten anstehenden „Boom“ (von Schlaganfallpatienten) wären die deutschen Neurologen besser gerüs- tet, wenn das deutsche System offe- ner würde für Fachärzte, die ihre Ausbildung im Ausland absolviert haben.

Claire J. Creutzfeldt MD, Acting Assistant Professor, Harborview Stroke Center, University of Washington, Seattle, WA, USA

U O OG

U d j l b 6 D forschen“von Christ

B R I E F E

Referenzen

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