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Archiv "CDU will Berufsbild des Logopäden gesetzlich regeln" (11.09.1975)

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Warum Krankenhauskosten steigen

Betriebskosten-Kalkulation deutscher Krankenhäuser 1974 von 100 % entfallen auf

70 O

/o

Personalkosten

15 %

Medizinischer Sachbedarf

6,5 % Lebensmittel

3 %

Energie, Wasser

3%

Wäsche,

Geschirr, Transport

2,5 °/o Verwaltung, Steuern, Versicherung

11

0 II

(nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft I

Um durchschnittlich 16 bis 18 Prozent stiegen die Personalkosten der Krankenhäuser im Jahre 1974 aufgrund der tariflichen Vereinbarungen zwischen Gewerkschaften und öffentlichen Arbeitgebern. Auch im Bereich des medizinischen Sachbedarfs, dem zweitgrößten Kostenfaktor, sind die Preise ganz erheblich gestiegen. Die Durchschnittspflegesätze in der all- gemeinen Pflegeklasse liegen heute bereits bei 150 DM Condor/DÄ

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

medizinischen Ausbildungsstätten und Lehrkrankenhäusern.

Die einjährige praktische Ausbil- dung im Rahmen des sechsjähri- gen Gesamtstudiums der Medizin, die der Fakultätentag hier an- spricht, ist ein wesentlicher Teil der Reform der ärztlichen Ausbil- dung. Sie hat die praktische Vorbe- reitung auf den ärztlichen Beruf zum Ziel und umfaßt jeweils eine viermonatige Tätigkeit in innerer Medizin, Chirurgie und in einem klinischen Wahlfach.

Der Beginn dieser Ausbildung mußte schon einmal verschoben werden (vom 1. August 1975 auf den 1. Oktober 1976; siehe dazu auch DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 34/1975, Seite 2359). Die dafür notwendige Novellierung der Ap- probationsordnung war nur des- halb ohne schwerwiegende Konse- quenzen möglich, weil Studierende betroffen waren, die den Vorschrif- ten der neuen Ausbildungsordnung nur zum Teil unterworfen waren.

Eine erneute Verschiebung des Be- ginns der einjährigen praktischen Ausbildung in einer Krankenanstalt ist nach Auffassung des WMF nicht mehr möglich, ohne daß das ei- gentliche Ziel der Studienreform verfehlt wird. Außerdem entsprä- che dann die Ausbildung zum Arzt in der Bundesrepublik nicht mehr dem im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft vertraglich verein- barten Ausbildungsstandard. Der Vorstand des Fakultätentages wört- lich: „Alle Improvisationen ohne Klärung der angesprochenen Fra- gen müssen zu Lasten der Studie- renden und — nicht zuletzt — der Patienten der Universitätskliniken gehen. Der Vorstand appelliert ein- dringlich an die Regierungen von Bund und Ländern, den durch die Verabschiedung der Approbations- ordnung eingegangenen Verpflich- tungen nachzukommen, damit die vor Jahren begonnene Reform der ärztlichen Ausbildung nicht schei- tert." EB

Über einen Modellversuch zum Praktischen Jahr wird auf Seite 2543 ff. dieses Heftes berichtet.

Weltkindertag 1975

Das Weltkinderhilfswerk der Ver- einten Nationen (UNICEF) und die (deutsche) Arbeitsgemeinschaft für Jugendhilfe (AGJ) rufen — wie in jedem Jahr — am 20. September zum Weltkindertag auf. Das Thema des diesjährigen Weltkindertages (ein wenig pathetisch, wie's Welt- organisationen schon mal so an sich haben) lautet: „UNICEF ruft die Jugend der Welt — UNICEF hilft den Kindern der Dritten Welt."

Dieser Appell an die internationale Solidarität mit Kindern und Ju- gendlichen in der Dritten Welt ent- wuchs dem 1. Europäischen Ju- gendtreffen für UNICEF im Mai 1975. Dort schätzte man, daß 500 Millionen Kinder in mehr als 60 Ländern durch mangelhafte Ernäh- rung und soziale Mißstände in ihrer Existenz ernsthaft bedroht sind. In der Bundesrepublik ist beabsich- tigt, einen UNICEF-Jugendaus- schuß einzusetzen, der Informa- tions- und Aufklärungsarbeit über Probleme der Dritten Welt leistet

und Möglichkeiten zur Begegnung mit Jugendlichen aus Ländern der Dritten Welt schafft. Wer interes- siert ist zu erfahren, was einzelne Personen, Jugendgruppen und Or- ganisationen in den letzten Jahren für UNICEF getan haben, der kann weitere Informationen beim Deut- schen Komitee für UNICEF, 5 Köln 1, Steinfeldergasse 9, anfordern. EB

CDU will Berufsbild des Logopäden gesetzlich regeln

Für eine bundesgesetzliche Rege- lung für das Berufsbild des Logo- päden hat sich die CDU/CSU-Bun- destagsfraktion in einem kürzlich eingebrachten Gesetzentwurf aus- gesprochen. Im Pressedienst der Partei erläutert dazu Dr. Hugo Hammans, MdB: „Der Logopäde ist ein dem medizinischen Bereich zugehöriger nicht-ärztlicher Heilbe- ruf. Seine Tätigkeit umfaßt in erster Linie die Erkennung und Behand-

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 37 vom 11. September 1975 2513

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Die Information:

Bericht und Meinung

NACHRICHTEN

lung von Hör-, Stimm- und Sprach- krankheiten. Die Arbeit des Logo- päden geschieht auf der Grundlage einer naturwissenschaftlich-medizi- nischen Betrachtung der von ihm behandelten Krankheiten und Be- hinderungen unter Hinzunahme von Erkenntnissen über die psy- chologischen und pädagogischen Zusammenhänge der Störungs- komplexe. Die logopädische Thera- pie basiert auf einer ärztlichen Dia- gnose, kann sich aber in geeigne- ten Fällen auf eigene Erhebungen stützen. Der Logopäde ist befähigt, einen Behandlungsplan selbstän- dig zu gestalten, hat aber ärztli- chen Anweisungen Folge zu lei- sten. Die Zusammenarbeit mit Päd- agogen, Psychologen und anderen in der Rehabilitation tätigen Beru- fen ist erforderlich ..."

Nach Angaben der CDU gibt es in der Bundesrepublik Deutschland gegenwärtig etwa 1,2 Millionen sprach- und stimmgestörte Patien- ten. Diese Personen seien als kör- perlich kranke Menschen anzuse- hen, bei denen geistige oder seeli- sche Ursachen und Folgen die Re- levanz einer fachmedizinischen Vorsorge, Untersuchung und unter Umständen einer Therapie nicht zu entkräften vermögen. DUD/DÄ

Hilfe für Angola

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) setzt seine Hilfsgütersendungen für Flüchtlinge aus Angola fort. Nach dem Transport von Zelten, Woll- decken, Krankentragen und Erste- Hilfe-Ausrüstungen hat das DRK am 30. August von Bremen aus ei- nen Krankentransportwagen über Lissabon nach Luanda verschifft.

Damit erhöhte sich der Wert von Hilfsgütern für die notleidende Be- völkerung Angolas auf 150 000 DM.

Mit einem Geldbetrag von 100 000 DM hatte das DRK die hu- manitären Aktionen des Internatio- nalen Komitees vom Roten Kreuz in Angola gefördert. Das Präsidium des Deutschen Roten Kreuzes wie- derholte in Bonn seinen Aufruf, Geldspenden für die Flüchtlinge in Angola auf das DRK-Sonderkonto

41 41 41, Kennwort „Flüchtlingshilfe Angola", einzuzahlen. Die Spenden können bei allen Banken und Spar- kassen in der Bundesrepublik so- wie beim Postscheckamt Köln ein- gezahlt werden. WZ

Teure Jubelfeier

Die Deutsche Angestellten-Kran- kenkasse (DAK) gab anläßlich ihrer Zweihundertjahrfeier im vorigen Jahr in Hamburg rund 2,8 Millionen DM aus (1,5 Millionen DM hatte der damalige Vorstand bewilligt), einen Betrag, der vom Bund der Steuer- zahler heftig kritisiert wurde und inzwischen zu einer Strafanzeige beim Landgericht wegen „Ver- dachts der Untreue" geführt hat. DÄ

Ersatzkassen versichern

neun Millionen

Erstmals überschritt die Zahl der Mitglieder der sieben Angestellten- Ersatzkassen im Mai 1975 mit 9 009 255 Mitgliedern (ohne mitver- sicherte Familienangehörige) die Neun-Millionen-Grenze. Davon sind rund 4,5 Millionen pflichtversichert, weitere 3,2 Millionen gehören den Angestellten-Ersatzkassen als frei- willige Mitglieder an und 1,3 Millio- nen sind Rentner. Insgesamt stieg im Jahr 1974 die Zahl der Mitglie- der um 3,39 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Einschließlich der mitversicherten Familienangehöri- gen betreuen die Ersatzkassen rund 15 Millionen Versicherte.

NI/DÄ

In einem Satz

Krankenstand — Mit 5,83 Prozent der Pflicht- und freiwilligen Mitglie- der lag der Krankenstand der Be- triebskrankenkassen im April 1975 sowohl unter dem Krankenstand vom April 1974 (6,50 Prozent) als auch unter dem des Vormonats (6,52 Prozent). DÄ

OB-Gehälter

belasten Pflegesätze

Die Praxis vieler Gemeinden, einen Teil ihrer Personalkosten auf Kran- kenhausbenutzer abzuwälzen, in- dem sie Teile des Gehalts ihrer Oberbürgermeister oder der Land- räte in die Verwaltungskosten bei der Festsetzung der Pflegesätze einbeziehen, wird durch die Rechtslage nicht gedeckt. Dies stellte der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesgesund- heitsministeriums, Karl Fred Zan- der, in der Fragestunde des Deut- schen Bundestages kürzlich fest.

Die bloße Tatsache, daß ein Kran- kenhaus von einem kommunalen Träger betrieben werde, sei kein Grund, dieses Verfahren anzuwen- den. Bonn will sich in dieser Frage allerdings nicht die Finger verbren- nen. Die Bundesregierung meint, es sei Aufgabe der Länder, bei den Krankenhausträgern auf die eindeutige Rechtslage hinzuweisen und Abhilfe zu schaffen. DÄ

DKG: Kapazität der Krankenpflegeschulen erhöhen

Die Kapazität der Krankenpflege- schulen müsse rasch erweitert werden, um den zahlreichen Inter- essenten an den pflegerischen Be- rufen eine Ausbildungs- und Be- rufschance geben zu können, er- klärte die Deutsche Krankenhaus- gesellschaft (DKG). Unter dem Hin- weis, daß viele Bewerber heute bis zu drei Jahren auf einen Ausbil- dungsplatz warten müssen, appel- lierte sie an Bund und Länder, die noch immer offene Frage der Fi- nanzierung der Krankenpflege- schulen rasch zu regeln. Nur da- durch könnten in möglichst naher Zukunft sowohl die noch offenen Stellen als auch die nahezu 15 000 in der Bundesrepublik arbeitenden ausländischen Pflegepersonen nach Ablauf ihrer Arbeitsverträge durch deutsche Fachkräfte ersetzt werden. DKG/DÄ

2514 Heft 37 vom

11.

September

1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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