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Archiv "Wladimir: Irgendwann mußt auch Du verlieren!" (14.08.1998)

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Statt des gewohnten „Bör- sebius“ heute ausnahmsweise mal ein Zwischenbericht über den privaten Investmentclub Börsebius.

Unsere jüngste Neuerwer- bung sind Aktien der Mün- chener Rückversicherungs- AG. Mit einem Kaufkurs von 845 Mark glauben wir ein

recht gutes Einstiegsniveau getroffen zu haben. Die Mün- chener Rück hat sich mittler- weile vom Mauerblümchen zum feingeschliffenen Bril- lanten entwickelt, und offen- bar hat das die Börse bislang nicht erkannt.

Eine Reihe von struktu- rellen Änderungen steht bei der Münchener Rück in den nächsten Monaten überdies an, die aber im Detail recht kompliziert sind. So wird aus der 50-Prozent-eingezahlten

Aktie eine volleingezahlte Stückaktie, dem dann noch ein Gratis-Split folgt. Wer vor- her eine Aktie im Bestand hat, besitzt demnach später zwei.

Die Folge: Münchener Rück werden optisch deutlich billiger. Drei Tage nach dem Kauf adelte die international renommierte Ratingagentur Moody’s die Münchener Rück mit dem „Triple-A- Rating“, dem weltweit höch- sten Qualitätskriterium für Kapitalgesellschaften.

In festverzinslichen Wert- papieren und liquiden Mitteln müssen wir nach unserer Sat- zung mindestens zwei Drittel des Vermögens halten, was für eine konservative Anlagestra- tegie spricht. Mit den Euro- DM-Securities verschiedener Laufzeiten haben wir einen sehr glücklichen Griff getan.

Wir halten diese Papiere seit Bestehen des Investmentclubs und haben aber auch immer wieder zugekauft.

Dem aufmerksamen Be- obachter ist sicher nicht ent- gangen, daß in der Depot- übersicht die Aktien der Eifel- höhenklinik fehlen. Das ist richtig, denn wir haben seit gut drei Wochen kein Stück mehr im Bestand. Die Zeit war reif, sich zu verabschieden. Mit der Münchener Rück haben wir sicher eine gute Wahl getrof-

fen. Börsebius

[68] Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 33, 14. August 1998

S C H L U S S P U N K T

Post Scriptum

K

öln ist eine bedeuten- de Stadt. Zum einen ist es Sitz des Deut- schen Ärzteblatts, zum an- deren wird dort alljährlich der Fernsehschachpreis des WDR ausgetragen, bereits zum 16. Mal. Von Kasparow über Karpow und Anand bis zu Judit Polgar gab sich

jeder schon die Ehre. Dabei sitzen die beiden Protagoni- sten in einer schalldichten Glaskabine, um durch die Kommentare im Studio kei- ne Anregung zu erfahren.

Schließlich geht die Treffer- quote des verantwortlichen Redakteurs Dr. Spahn und der Großmeister Hort und Pfleger statistisch signifi- kant über das blinde Huhn, welches auch einmal ein Korn findet, hinaus, zumal sie in Zeiten größter Not und menschlichen Umherir- rens im Dschungel der Vari- anten immer wieder bei Schachprogramm „Fritz 5“

nachfragen können.

Am Sonntag, dem 16.

August, wird also ab 23.40 Uhr (live bei 3sat) der Titelverteidiger Wladimir Kramnik aus Rußland ge- gen den Engländer Michael Adams spielen, wobei beide für die ganze Partie je eine Stunde Zeit haben. Adams

hat sich durch seinen zwei- ten Platz beim kürzlichen Dortmunder Sparkassen- Chess-Meeting für die TV-Partie qualifiziert, und Kramnik – der scheint hier- zulande unschlagbar zu sein. Beim Dortmunder Turnier feierte er zu Beginn seinen 23. Geburtstag, wo- bei ihm der Pressesprecher Carsten Hensel bedeutete:

„Wladimir, wir mögen Dich hier alle sehr, aber irgend- wann mußt Du doch ei- ne Partie verlieren!“ Am Schluß war’s wieder nichts – seit über 50 Partien, und das gegen Weltklassegegner, ist Kramnik in Dortmund un- geschlagen, die WDR-Fern- sehpartien gar nicht einge- rechnet. Doch gegen den

jungen Ungarn Peter Leko stand er auf der Kippe.

Hier erwarteten die Zu- schauer im Dortmunder Opernhaus von Leko als Schwarzem den Zug 1. ...

Tf3, wonach der weiße f- Bauer nicht mehr zu halten ist. Auf 2. Txa7 Tf5xf4+

3. Txf4+ Txf4+ 4. Kxh5 e5 ist das Turmendspiel für Schwarz gewonnen. Doch nach langem Nachdenken griff Leko zum passiven 1. ...

Tb7 und erreichte (auch) nur ein Remis. Wegen welcher Tücke nahm er vom natürli- chen 1. ... Tf3 Abstand?

Lösung:

Wladimir: Irgendwann mußt auch Du verlieren!

DR. MED. HELMUT PFLEGER

Privater Investmentclub

Gut in Schuß

Auf 1....

Tf3 wäre das überra-

schende Turmopfer 2. Txe6+!

gefolgt. Nach dem Nehmen mit

dem König 2.... Kxe6 verfolgt

der zweite weiße Turm den schwarzen König mit Schachge- boten, um sich bei Bedarf auch jederzeit zu opfern. Danach

blieben Weiß, sprich Kramnik, nur noch König und Bauer, die

beide nicht ziehen können, oh- ne daß der König im Schach stünde – also remis durch Patt!

Wenn Sie sich über den 1. priva- ten Investmentclub Börsebius unverbindlich informieren wol- len, schreiben Sie bitte an fol- gende Adresse:

1. privater Investmentclub Börse- bius, Postfach 15 15, 50975 Köln (oder faxen Sie an die Nummer 02 21/39 70 71).

Bitte beachten Sie: Die Min- desteinlage beträgt 50 000 DM, die monatlich zu leistenden Teil- einlagen 300 DM. Der Invest- mentclub ist keine offizielle Ver- anstaltung des Deutschen Ärz- teblattes, sondern wurde von Börsebius (Reinhold Rombach) in Privatinitiative gegründet.

S o s i e h t u n s e r D e p o t a u s :

Aktien Festverzinsliche

Titel Gewinn (%) Titel Gewinn (%)

Münchener Rück neu Euro DM 2011 54

Thyssen 18 Euro DM 2016 80

AGIV 50 Euro DM 2021 83

SGL Carbon – 3 Euro DM 2026 80

Schleicher –18 BRD-FLR 04 ± 0

Gazprom 2 BRD-FLR 00 ± 0

Lukoil 3 CB-Geldmarkt ± 0

FMC Vz. –14 Tagesgeld ± 0

Metallgesellschaft – 4

Quelle: Investmentclub Börsebius Baden-Württemberg

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