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Archiv "„Sozialer Notstand“" (01.11.1979)

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„Der Nächste, bitte!"

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Aus: Ersatzkassen-Report Nr. 7/1979

Die Information:

Bericht und Meinung PRESSESTIMMEN

„Sozialer Notstand"

„Etwa jeder zehnte Bundesbürger sucht einmal im Jahr wegen psy- chisch bedingter oder mitbeding- ter Erkrankungen seinen Hausarzt auf. Hinzu kommt eine sicherlich nicht kleinere Gruppe, die dies nö- tig hätte, aber nicht tut. Der tech- nische und wissenschaftliche Fortschritt hat die Menschen offenbar zwar körperlich wider- standsfähiger, aber seelisch krankheitsanfälliger gemacht. Es war höchste Zeit, daß der Bundes- tag sich mit diesem Phänomen be- schäftigte. Immerhin verstrichen acht Jahre, seit das Parlament eine Enquete hierüber anforderte, und vier Jahre, seit der Sachverständi- genbericht vorgelegt wurde.. . Auch in der gestrigen Debatte wurde nicht die längst fällige Kon- zeption geboren — die Zuständig- keit liegt bei den Ländern, der Bund kann nur seine vermehrte Fi- nanzhilfe bei Modellversuchen an- bieten. Bemerkenswert ist nichts- destoweniger, wie einig sich alle Redner über den einzuschlagen-

WESER KURIER

BREMER TAGESZEITUNG - REGIONALE RUNDSCHAU

den Weg waren: die psychisch Kranken nicht in große Spezialkli- niken abschieben, sondern mög- lichst in der Nähe ihrer Mitmen- schen — in Abteilungen ‚normaler' Krankenhäuser oder ambulant — behandeln; sie nicht aus der Ge- sellschaft ausgliedern, sondern bewußt in die Solidarität einbet- ten; ihrer Versorgung den glei- chen Rang einräumen wie der so- matisch (körperlich) Kranker.

Es wurde auch wiederum deutlich, daß die Familie eine besonders wichtige Rolle in der Psychiatrie spielt: In ihr liegen oft die Wurzeln seelischer Erkrankungen und da- mit auch die Möglichkeiten einer wirksamen Therapie beschlossen.

Mehr Offenheit, Toleranz und ver- antwortete Freiheit im Verhältnis zwischen den Generationen und Familienmitgliedern sind sicher-

lich in vielen Fällen die beste Me- dizin gegen psychisch bedingte Störungen. Allheilmittel freilich kann auch die Familie nicht lie- fern. Nicht selten dürfte es sich sogar empfehlen, den Kranken aus verwandtschaftlichen Banden zu lösen und in andere zwischen- menschliche Beziehungen einzu- binden. Hierfür komplementäre Einrichtungen — wie Wohnheime und be-schützte Wohngruppen — bereitzustellen, gehört daher zu den wichtigen Forderungen dieser Bundestagsdebatte, von denen man nur hoffen kann, daß sie nicht länger unerfüllt verhallen."

Dr. Heinzgünter Klein

Bedenken

gegen Computer-Karte

„ ... Die Bedenken, die Muschallik in Berlin auf einem Presseseminar seiner Institution vortrug, betrafen die mögliche Gefährdung des Per- sönlichkeitsschutzes, da das vor- gesehene System durch die Zu- ordnung aller medizinischen Da- ten zu einer Patienten-Identifika- tionsnummer den Krankenkassen den permanenten Zugriff auf die Intimsphäre jedes Versicherten eröffnen würde. Außerdem könnte

auf diese Weise die lebenslange Überwachung und Steuerung der Patienten im Krankheitsfall durch die Sozialversicherung ermöglicht werden. Muschalliks Kritik hat auch ökonomische Gründe. Mit dem Versicherungsausweis kann der Versicherte — im Unterschied zur bisherigen Praxis — kassen- ärztliche Leistungen ohne jede

DIE WELT

Quartals- oder Arztbindung in An- spruch nehmen. Der Test in Schleswig-Holstein ergab, daß Ärzte öfter konsultiert und auch häufiger gewechselt wurden. Vom ärztlichen Standpunkt aus hält Muschallik einen solchen unkoor- dinierten Arztwechsel für unver- tretbar und für nicht unbedenk- lich. Als ‚besorgniserregend' be- zeichnete er den Umstand, daß sich dieser Trend in ‚unnötigerwei- se erhöhten Ausgaben' nieder- schlug. Auch durch organisatori- sche Leistungen und durch die Ausstattung sowie den Betrieb von Computersystemen entstünde ein hoher Kostenaufwand, der ohne eine Kosten-Nutzen-Analyse ange- sichts der Bemühungen um Ko- stendämpfung nicht zu rechtferti- gen sei." L. R.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

2870 Heft 44 vom 1. November 1979

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