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Archiv "Welche Rolle spielt GAS bei der Refluxkrankheit?" (22.03.2002)

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M E D I Z I N

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A786 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 12½½½½22. März 2002

beziehungsweise 75 Prozent beim Hi- stamin erreichen, bei der Mastzell- tryptase von 74 Prozent beziehungs- weise 90 Prozent und dem ECP von 74 Prozent und 100 Prozent (17, 20).

Diese gute diagnostische Aussage- fähigkeit bei gastrointestinaler Aller- giemanifestation erreichen die Ergeb- nisse von Hauttests oder der IgE-An- tikörperbestimmungen im Blut nicht (1, 2, 6, 9, 27, 15). Deren Sensitivität und Spezifität schwankt zudem sehr stark je nach untersuchtem Patienten- kollektiv. Bei gastrointestinaler All- ergiemanifestation können mit der Mu- kosaoxygenation circa drei Viertel al- ler Allergene direkt an der endoskopi- schen Biopsie identifiziert werden, oh- ne dass der Patient einer Provokation unterzogen werden muss. Eine über 75 Prozent hinausgehende Sensitivität wurde bis jetzt nicht erreicht (20).

Dies liegt zum Teil daran, dass nicht alle Darmabschnitte biopsiert werden können, gleichermaßen viel spezifi- sches IgE enthalten ist, und dass ein Teil der Patienten (circa 5 bis 25 Prozent) eben nicht zuerst klinisch manifest erkennbar am GIT, sondern an nachgeschalteten Organkomparti- menten, reagiert. Eine Erweiterung dieser Gewebediagnostik ist durch den Eicosanoidnachweis im gleichen klinischen Ansatz zu erwarten. Hier

tritt vor allem bei entzündlichen Pro- zessen eine Veränderung des Profils der Eicosanoidsekretion ein, was durch die Bestimmung von Leukotrie- nen und Prostaglandinen objektiviert wird (4). Während der Cellular Anti- gen Stimulation Test (CAST) im Blut- system das entsprechende Pendant zur Ex-vivo-Eicosanoidbestimmung im Darmgewebe darstellt, wird sich in Zukunft durch die Bestimmung diffe- renzierter Mediatorkinetiken, zellspe- zifischer Aktivierungsmarker und Se- kretionscharakteristika eine noch stärkere Trennung von Allergie, Pseu- doallergie, chronischer Entzündung, Histaminose und Intoleranz ergeben.

Manuskript eingereicht: 8. 6. 2001, revidierte Fassung angenommen: 29. 10. 2001

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2002; 99: A 780–786 [Heft 12]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das über den Sonderdruck beim Verfasser und über das Internet (www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift für die Verfasser:

Priv.-Doz. Dr. med. Martin Raithel Funktionelle Gewebediagnostik, Gastroenterologie

Medizinischen Klinik I mit Poliklinik der Universität Erlangen-Nürnberg Krankenhausstraße 12

91054 Erlangen

E-Mail: martin.raithel@med1.imed.uni-erlangen.de +

Grafik 5

Prinzip der Mukosaoxygenation zur Kultivierung von humanen gastrointestinalen Biopsien zur Aller- giediagnostik

Der untere Ösophagussphinkter wirkt wie ein Rückschlagventil; er soll verhin- dern, dass Mageninhalt in die Spei- seröhre zurückfließt. Dabei ist die Azi- dität des Refluats für Symptome aus- schlaggebend, wie Messungen der Im- pedanz ergeben haben.

Die belgischen Autoren führten bei 30 Patienten mit symptomatischer Re- fluxkrankheit und bei 28 Kontrollen si- multan pH-Metrie und Impedanzmes- sungen durch. Es zeigte sich, dass die Zahl der Refluxepisoden identisch in beiden Kollektiven war, dass jedoch bei symptomatischen Patienten mit gastro- ösophagealer Refluxkrankheit häufiger Säure in der Speiseröhre nachweisbar ist.

In einer zweiten Studie untersuch- ten amerikanische Autoren den Ein- fluss des Protonenpumpenblockers (PPI) Omeprazol auf pH-Metrie und Impedanz. Unter der PPI-Therapie wurde der postprandiale Reflux säure- frei, während die Zahl der Refluxepi- soden sich nicht änderte. Der Säurere- flux nahm dabei von 45 Prozent auf 3 Prozent ab, die Zahl der nichtsauren Refluxepisoden stieg von 55 Prozent

auf 97 Prozent. w

Sifrim D, Holloway R, Silny J et al.: Acid, nonacid and gas reflux in patients with gastrooesophageal reflux disease during ambulatory 24-hour pH-impedance recordings.

Gastroenterology 2001; 120: 1588–1598.

Dr. D. Sifrim, Faculty of Medicine, K.U. Leuven, Labara- tory G-1 Physiopathology, O & N Gasthuisberg, 7thfloor, Herestraat 49, 3000 Leuven/Belgien.

Vela M F, Camacho-Lobato, Srinivasan R et al.: Simul- taneous intraesophageal impedance and pH measure- ment of acid and nonacid gastroesophageal reflux: effect of Omeprazol. Gastroenterology 2001; 120: 1599–1606.

Dr. D. O. Castell, Graduate Hospital, Suite 501 Pepper Pa- vilion, 1800 Lombard Street, Philadelphia, Pennsylvania 19146/USA.

Welche Rolle spielt GAS bei der Refluxkrankheit?

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