Leserdiensr:
Hinweise • Anregungen WIRTSCHAFT
Man sollte aus diesem Grunde immer eine oder besser noch mehrere Bankauskünfte über den Anbieter einholen und des- sen Bonität und Liquidität sowie auch sein Haftungs- kapital erfragen.
Überhaupt sollte man ver- suchen, alles an Informa- tionen über den Anbieter zu sammeln, dessen man nur habhaft werden kann.
Schließlich geht es regel- mäßig um nicht unerhebli- che Geldbeträge, die ein- gesetzt werden sollen.
Wichtig ist deshalb etwa auch die Frage nach dem bereits angesprochenen Haftungskapital des Anbie- ters, der oftmals eine juri- stische Person mit entspre- chend eingeschränkter Haftung ist.
Ist eine Absicherung gegen Nachforderungen vorgesehen?
Sorgfältig ist zu prüfen, ob die Verträge eine Absiche- rung des Anlegers gegen das Risiko beinhalten, mehrfach zur Kasse gebe- ten zu werden. So besteht immer die Gefahr, daß bei dem vielpraktizierten soge-
Mit fünf Themenkreisen, die nicht nur für Fachleute, sondern auch für private Anleger interessant sein können, wird sich der 2. In- ternationale Investment Congress in München (3.
bis 5. Juni 1982) beschäfti- gen: Einsatz neuer Techno- logien bei der Vermögens- beratung und -anlage; In- ternationale Wirtschafts-, Währungs- und Konjunk- turpolitik; Anlagestrategien und Steuergesetzgebung im In- und Ausland; steuer- begünstigte Kapitalanla- gen und Wechselbezie- hung zwischen Anleger, Berater und Staat.
nannten Bauherrenmodell einzelne Bauherren des Bauvorhabens aus irgend- einem Grunde ausfallen.
Bei entsprechend ungün- stiger Vertragsgestaltung kann der Anleger in diesem Fall von den Bauhandwer- kern für den Gesamtauf- wand in Anspruch genom- men werden, wenn dies auch für den Normalfall von der Rechtsprechung nicht gebilligt wird.
Des weiteren ist nie vorher- zusehen, ob nicht etwa der
Baubetreuer oder der Treu- händer während der Durchführung des Bauvor- habens in Konkurs fällt oder ob der Treuhänder die ihm- anvertrauten Gelder auch zweckentsprechend verwendet.
Hier müssen die Verträge deshalb unbedingt rechtli- che Sicherungen für den Anleger vorsehen. Ob diese Sicherungen im konkreten Fall eingebaut sind, ist für den juristischen Laien oft nur schwer festzustellen.
• Wird fortgesetzt Rechtsanwalt Lothar Spatz Dürener Straße 211-213 5000 Köln 41 (Lindenthal)
Die meisten Themen krei- sen um das Generalthema des Kongresses: Ist das En- de der Inflationsära gekom- men, und wie geht es wei- ter? Auch politische Aspek- te werden behandelt, etwa
„Die Einflüsse der weltpoli- tischen Strömungen auf die internationalen Kapital- märkte. Konsequenzen der Angst" (Heinz Brestel). An- lagestrategien behandeln Philip Clark (L. F. Roth- schild, New York): „Psy- chologie des Reagonomics
— Anlagestrategien in Wachstumsbranchen der neuen Ära" und Roland Leuschel (Lambert, Brüs-
sel): „Wie lange sind Ren- ten noch Trumpf. Timing- Modelle für Ihre Anlage- strategien" sowie Money- Manager Monti Guild (Los Angeles): „Ausverkauf von amerikanischen Aktien".
„Wie reagieren die europä- ischen Börsen bei sinken- der Inflationsrate?" und
„Kurzfristige Geldmarktge- schäfte — Zerobonds, Geld- markt-Terminhandel" so- wie ein Workshop „Robo- ter-Technologien als Kapi- talanlage".
Zum internationalen Immo- bilienmarkt äußern sich G Scharfe (Lehndorff Vermö- gensverwaltung) über Ka- nada, Dr. Trescher und P.
G. Irmer (Herausgeber der USA Immobilienanalyse) über USA sowie M. Schu- macher und G. Kempe über Australien.
In Referaten und in der Plenumsdiskussion über
„Steuerbegünstigte Kapi- talanlagen" treffen sich An- lageschutzvertreter Heinz Gerlach, Branchenvertreter Dr. Quast (Instag) und Friedrich Schröder (Berlin) sowie Dr. Söffing vom Bun- desfinanzhof in München.
Leitmotiv: „Die Zukunft des Bauherrenmodells — Ende oder Beginn?"und „Die Auswirkung der Deflation auf die deutsche Immobi- lienpreisentwicklung".
Schließlich werden Fragen der Auslandsschutzgesetz- gebung, des Bankgeheim- nisses und der Steuerge- setzgebung im In- und Aus- land behandelt.
Bei den 26 Referenten han- delt es sich durchweg um renommierte (und hochdo- tierte) Experten aus Wis- senschaft, Geldwirtschaft und Publizistik. Auch von daher erklärt sich der Teil- nahmepreis von 994 DM (Ermäßigungen für Ehefrau und Gruppen). Ein Pro- spekt kann beim Veranstal- ter IC Investment Congress AG, Kongreß-Büro Mün- chen, Postfach 71 05 50, 8000 München 71, angefor- dert werden. EB
Aus der
pharmazeutischen Industrie
100 Jahre Beiersdorf —Das Hamburger Weltunterneh- men Beiersdorf AG, das mit einem Umsatz von 100 Mil- lionen DM zu den führen- den Arzneimittelherstellern der Bundesrepublik zählt, hat anläßlich seines hun- dertjährigen Jubiläums den
„Paul-Beiersdorf-Preis", der mit 15 000 DM dotiert ist und 1983 erstmals für eine kardiologische Arbeit vergeben werden soll, ge- stiftet. Gleichfalls stiftete Beiersdorf den „Paul-Ger- son-Unna-Preis", der an- läßlich der Jahrestagung der Deutschen Dermatolo- gischen Gesellschaft im Oktober 1982 in Wien erst- mals vergeben werden soll.
Beide Preise sollen dazu beitragen, die Forschungs- arbeiten jüngerer Wissen- schaftler zu fördern und auszuzeichnen. KI Nattermann: Erfolgreiches Auslandsgeschäft — Der vorläufige Jahresabschluß 1981 der Nattermann-Grup- pe, Köln, weist gegenüber dem Jahr 1980 ein Plus von 18,5 Prozent aus. Mit 434,5 Millionen DM konsolidier- tem Weltumsatz wurde das Ergebnis des Jahres 1980 um 32,7 Millionen DM über- schritten. Dieses Ergebnis ist fast ausschließlich dem Geschäft im Ausland zu verdanken. Auf dem deut- schen Arzneimittelmarkt ist
— so Nattermann — durch eine restriktive Gesund- heitspolitik Stagnation ein- getreten. So wurden im in- ländischen Markt die Soll- zahlen nur teilweise er- reicht, während der konso- lidierte Auslandsumsatz die Planung um 36,7 Pro- zent überschritt. Der Um- satzzuwachs im Ausland ist insbesondere auf die Ak- quisition von drei US-Phar- mafirmen im vergangenen Jahr zurückzuführen. KI
Kongreß für Kapitalanleger
102 Heft 21 vom 28. Mai 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A/B