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Archiv "Peter Krein fünfundsechzig Jahre" (18.09.1980)

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Aufsätze -Notizen PERSONALIA

Peter Krein

fünfundsechzig Jahre

Am 20. September ehren die Berli- ner ihren „Landesvater" der Haus- ärzte, den Vorsitzenden der KV Ber- lin und Beisitzer im Vorstand der KBV, Dr. med. Peter Krein, stellver- tretenden Bundesvorsitzenden und Vorsitzenden des Landesverbandes Berlin des BPA.

Die Verdienste Peter Kreins, der als gütiger Mensch, vorbildlicher Arzt, erfolgreicher Berufs- und Sozialpoli- tiker und praktizierender Katholik bekannt ist, lassen sich hier nur stichwortartig aufführen; denn er gehört zu den wenigen Menschen, deren Wissen um das Wesentliche und Beurteilung alles Zeitlichen in einer Lebensphilosophie wurzeln, die einen christlichen Klang hat. In seinem hermeneutischen Geschick ergänzen sich divinatorische und komperative Elemente, die seine Muße, innere Sammlung und Tiefe nicht beeinträchtigen.

1915 in Konz bei Trier geboren, lei- stete er nach dem Abitur aktiven Wehrdienst und studierte in Berlin Medizin; nach Staatsexamen und Promotion war er an der Ostfront im Einsatz. Nach kurzem Wirken in Waldrach bei Trier ging er 1946 nach Berlin, arbeitete bis 1949 als Assi- stenzarzt am St.-Marien-Kranken- haus, eröffnete schon 1947 seine ei- gene Praxis. Viele seiner damaligen Patienten betreut er noch heute.

Gleichzeitig sorgte er sich in Berlin von Anfang an um die beruflichen Belange seiner Kollegen: 1950 als Schatzmeister im Hartmannbund Berlin, als Delegierter im Bundesver- band des HB, 1951 als Delegierter der KV Berlin; seit 1968 als Vorsit- zender des Landesverbandes Berlin und stellvertretender Bundesvorsit- zender des Berufsverbandes der Praktischen Ärzte und Ärzte für All- gemeinmedizin (BPA); seit 1969 als stellvertretender und seit 1971 als Vorsitzender des Vorstandes der KV Berlin. Als Mitbegründer des Versor- gungswerkes der Ärztekammer Ber- lin führt er in dessen Verwaltungs- ausschuß den Vorsitz; als Mitglied

des Bundesausschusses Ärzte/Kran- kenkassen nimmt er die Interessen der niedergelassenen Ärzte und als Beisitzer im Vorstand der KBV die der „Praktiker" wahr. Mehr als 15 Jahre leitete er den Malteser Hilfs- dienst; er war langjähriger Vorsit- zender der DJK-Landesgemein- schaft und der DJK-Sportvereini- gung und ist noch heute deren Eh- renvorsitzender. Seinem unermüdli- chen Engagement für seine Patien- ten, seine Kollegen und die Allge- meinheit folgten zahlreiche Ehrun- gen und Auszeichnungen; er wurde

Peter Krein Foto:

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zum Donat 1. Klasse sowie zum Ma- gistralritter des Malteser-Ritteror- dens berufen und 1959 von Papst Johannes XXIII. zum Ritter des Gre- gorius-Ordens geschlagen. Unter seinen zahlreichen Orden und Aus- zeichnungen sind das Verdienst- kreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und die Hippokrates-Medaille für Verdienste in der Allgemeinmedizin in Europa hervorzuheben. zel Dr. med. Friedrich-Wilhelm Fischer, praktischer Arzt in Düsseldorf, feier- te am 16. Juni seinen 75. Geburtstag.

Der in Aachen geborene Arzt war seit 1952 am Aufbau der ärztlichen Berufsorganisationen beteiligt. Viele Jahre lang gehörte er auch den Vor- ständen der Kreisstellen Düsseldorf der Ärztekammer und der Kassen- ärztlichen Vereinigung Nordrhein an. Besonders engagiert hat er sich im Hartmannbund, in dem er heute noch das Amt des Finanzausschuß- Vorsitzenden innehat. DÄ

Dr. med. Hans Goldmann, seit rund 40 Jahren in Rio de Janeiro in Brasi- lien wohnhaft, feierte am 22. Juni 1980 seinen 85. Geburtstag. Er ist das letzte lebende Mitglied des Vor- standes des Württembergischen Ärztevereins vor 1933, verzog dann nach Frankreich und später in seine Wahlheimat Brasilien. Dort absol- vierte er das Studium der Volkswirt- schaft und durchlief eine herausra- gende Karriere bis zum Sekretär der zentralen Brasilianischen Arbeit- geber-Vereinigung.

Er war u. a. wirtschaftspolitischer Berater mehrerer Präsidenten Brasi- liens. Wer auch immer im Zusam- menhang mit Veranstaltungen des Weltärztebundes, der Internationa- len Vereinigung für Gruppenpraxis oder internationaler wissenschaftli- cher Organisationen nach Rio kam, fand in ihm, der mit allen Einzelhei- ten der brasilianischen Entwicklung und Verhältnisse vertraut ist, den stets hilfs- und gesprächsbereiten Kollegen; als intimer Kenner des Ge- sundheitswesens und der Sozialpo- litik seines Landes referierte er gern und erfolgreich hierüber.

Immer wieder zog und zieht es ihn in die alte Heimat, besonders sein ge- liebtes Schwabenland zurück. Sein schwäbisches Idiom klingt noch heute so, als habe er sein „Ländle"

nie verlassen. Er kannte und kennt noch sehr viele aus Schwaben, die bundesdeutsche Politik mitgestaltet haben: Theodor Heuss, Reinhold Mayer, Kurt-Georg Kiesinger sind einige Beispiele. Er war und ist im- mer wieder gern gesehener Gast bei allen, die ihn im Laufe der Jahre kennenlernen konnten, ob Ärzte, Re- präsentanten wirtschaftlicher oder politischer Gruppierungen in der Bundesrepublik Deutschland oder renommierte Wissenschaftler. Trotz seines hohen Alters, das man ihm weder ansieht noch anmerkt, ist er in Rio noch als Berater für den Vor- stand seiner Vereinigung tätig.

Seine Freunde und Kollegen wün- schen ihm zu seinem 85. Geburtstag alles Gute und ihm und sich noch viele Wiedersehen in guter Gesund- heit. Rolf Schlögell

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 38 vom 18. September 1980 2263

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Aufsätze • Notizen PERSONALIA

Geburtstage

Prof. Dr. med. Dietfried Müller-He- gemann, Essen, vollendete am 5. Mai sein 70. Lebensjahr.

Müller-Hegemann studierte Medizin und promovierte 1937 in Berlin. 1951 habilitierte er sich an der Medizini- schen Fakultät der Humboldt-Uni- versität. Im gleichen Jahr wurde er Universitätsdozent in Leipzig, wo er 1952 die Leitung der Neu rologisch- Psychiatrischen Universitätsklinik und 1957 den Lehrstuhl für Psychia- trie und Neurologie übernahm. We- gen politischer Schwierigkeiten ver- zichtete er 1964 auf die Universitäts- stellung und übernahm die Leitung eines psychiatrischen Fachkranken- hauses in Berlin (Ost). 1971 verließ Müller-Hegemann die DDR, um sich

— nach einem Jahr als Visiting-Pro- fessor in Philadelphia— in Essen nie- derzulassen. Bis zu seiner Pensio- nierung leitete er die Psychothera- pie-Abteilung des Knappschafts- Krankenhauses in Essen-Steele.

Müller-Hegemann war u. a. Vorsit- zender der Gesellschaft für ärztliche Psychotherapie der DDR, Vorsitzen- der der Gesellschaft für höhere Ner- ventätigkeit und Herausgeber der Zeitschrift „Psychiatrie, Neurologie und medizinische Psychologie".

Sein wissenschaftliches Interesse galt allen Fragen der Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie, de- nen er sich in einer Fülle von Publi- kationen widmete. Müller-Hege- mann betreibt heute eine Praxis für Psychiatrie, Neurologie und Psycho- therapie in Essen-Steele. UG Prof. Dr. med. Gerd Carow, Leiter des Werksärztlichen Dienstes der Firma Adam Opel AG, Rüsselsheim, feierte am 4. Mai seinen 60. Ge- burtstag.

Nach dem Studium der Medizin in Berlin, Gießen, Heidelberg und Wien legte der gebürtige Mainzer 1943 in Berlin das Staatsexamen ab und promovierte dort noch im gleichen Jahr. Seit November 1945 gehört Ca-

row der Adam Opel AG an, wo er als

junger Arzt begann, den Werksärztli- chen Dienst des Unternehmens zu seiner heutigen Bedeutung aufzu- bauen — in den Anfangsjahren die zerstörten Gebäude mit inbegriffen.

Neben seiner Tätigkeit bei Opel blieb Professor Carow unter ande- rem durch seine Lehrtätigkeit an der TH Darmstadt — die ihm 1979 den Titel eines Honorarprofessors ver-

Gerd Carow Foto:

Opel

lieh — Forschung und Lehre in der Wissenschaft ständig eng verbun- den. Er gilt dabei als einer der ersten Arbeitsmediziner überhaupt, die den notwendigen Einfluß ihrer Disziplin auf die moderne Ingenieursausbil- dung erkannt haben.

Außerdem wurde er durch die lang- jährig bis Ende 1979 ausgeübte Tä- tigkeit als Geschäftsführer des Ver- bandes deutscher Betriebs- und Werksärzte e. V. weit über die Gren- zen Rüsselsheims und des Unter- nehmens selbst bekannt. EM Prof. Dr. med. Johann Maurath, seit 1965 Chefarzt der Chirurgischen Ab- teilung des Krankenhauses Lahr, vollendete am 13. Juni sein 65. Le- bensjahr.

Maurath, in Unzhurst bei Bühl gebo- ren, arbeitete nach dem Medizinstu- dium, Staatsexamen und der Promo- tion an der Universitätsklinik Frei- burg. Später wechselte er nach Tü- bingen über und habilitierte sich dort 1958 mit einer Untersuchung über den „Einfluß toraxchirurgi- scher Eingriffe auf Blutgase und das Säure-Basen-Gleichgewicht des Blutes". EB

Prof. Dr. med. Heinz Kirchhoff, em.

Ordinarius für Gynäkologie und Ge- burtshilfe und langjähriger Direktor der Universitäts-Frauenklinik Göttin- gen, feierte am 4. Juni seinen 75.

Geburtstag.

Kirchhoff, in Wilhelmshaven gebo- ren, studierte in Tübingen, München und Hamburg Medizin. Schwer- punkte seiner Weiterbildung lagen auf dem Gebiet der gynäkologi- schen Radiologie.

1943 übernahm Dr. Kirchhoff die Leitung der Frauenklinik in Lübeck;

1954 ist er auf das Ordinariat für Geburtshilfe und Gynäkologie in Göttingen berufen worden. Prof.

Kirchhoffs Forschungen sind in mehr als 160 Publikationen festge- halten.

Von 1967 bis 1969 war Prof. Kirch- hoff Präsident der Deutschen Ge- sellschaft für Gynäkologie und Ge- burtshilfe, deren Ehrenmitglied er ist.

Neben seiner Mitgliedschaft im Wis- senschaftlichen Beirat der Bundes- ärztekammer war er bis zu seiner

Heinz Kirchhoff Foto:

privat

Emeritierung Sachverständiger der Arzneimittelkommission der deut- schen Ärzteschaft (Köln).

1979 wurde er Ehrenmitglied der Ar- beitsgemeinschaft für Krebsbe-' kämpfung des Landes Niedersach- sen und der Ethnomedizinischen Gesellschaft.

Außerdem ist er in das Kuratorium der „Liga für das Kind in Familie und Gesellschaft" gewählt worden. EB

2264 Heft 38 vom 18. September 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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