MEDIZIN
KONGRESSBERICHT / FUR SIE REFERIERT
mäß nationalen und internationalen Standards im überregionalen Rah- men ist notwendig zur Erweiterung der bundesdeutschen Datenbasis mit deren Auswirkungen auf die Versor- gungsstruktur und die klinische An- wendung.
Ziel der Erklärung:
Die Erklärung soll aufgrund der inländisch verfügbaren Daten in der zum Teil noch offenen Diskussion um den Wert der substittutionsge- stützten Behandlung der Drogenab- hängigkeit eine Standortbestimmung des derzeitigen medizinischen Schul- wissens darstellen, formuliert von den mit der Materie seit Jahren aktiv befaßten Klinikern und Wissen- schaftlern.
Sie soll dazu beitragen, daß die Möglichkeiten des verantwortlichen Einsatzes dieser Therapiemethode verbessert werden und ihre Einbet- tung in die etablierten Strukturen der Gesundheitsfürsorge aufgrund ratio- naler Erwägungen ermöglicht wird.
Literatur bei den Verfassern
Anschriften der Verfasser
Prof. Dr. med. Markus Gastpar Dr. med. Clemens Rösinger Rheinische Landes- und Hochschulklinik
Hufelandstraße 55 W-4300 Essen
Die „Essener Erklärung" vom November 1992haben erarbeitet:
Dr. med. S. Bender, Rheinische Landes- und Hochschulklinik Essen
Frau Dr. C. Birkenheier, Ministerium für Frauen, Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Saarland
Frau Dr. med. E. Chor, Rheinische Landes- und Hochschulklinik Essen
Dr. med. Th. Finkbeiner, Rheinische Landes- und Hochschulklinik Essen
Prof. Dr. med. M. Gastpar, Rheinische Landes- und Hochschulklinik Essen
Dipl.-Päd. R. Gerlach, Indro e. V., Münster Dr. med. E. Heitkamp, Gesundheitsamt der Stadt Köln
Frau C. Jakobowski, Clearingstelle für Substituti- on, Ärztekammer Berlin
Frau Dipl.-Psych. G. Kerscher, Nervenklinik der Universität München, Psychiatrische Klinik und Poliklinik
Dr. med. J. Koc, Univesitätsklinikum Göttingen, Psychiatrische Klinik/Abt. Psychiatrie, Arbeits- gruppe Suchtforschung
Dipl.-Psych. H. P. Lang, Bremer Institut für Prä- ventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS) Dipl.-Psych. E. Lodemann, Rheinische Landes- und Hochschulklinik Essen
Prof. Dr. med. B. May, Berufsgenossenschaftliche Krankenanstalten, „Bergmannsheil Bochum"
Priv.-Doz. Dr. med. D. Naber, Nervenklinik der Universität München, Psychiatrische Klinik und Poliklinik
Dr. med. M. Niederecker, Nervenklinik der Uni- versität München, Psychiatrische Klinik und Po- liklinik
Dipl. Psych. B. Pavlekovic, Universität Bremen, Studiengang Psychologie-ZB
Prof. Dr. W. Poser, Universitätsklinikum Göttin- gen, Zentrum für psychologische Medizin, Abt.
Psychiatrie, Arbeitsgruppe Suchtforschung Prof. Dr. phil. P. Raschke, Universität Hamburg, Fachbereich 05 (IPW)
Dr. med. C. Rösinger, Rheinische Landes- und Hochschulklinik Essen
Dr. rer. nat. U. Schall, Rheinische Landes- und Hochschulklinik Essen
Dr. med. N. Scherbaum, Rheinische Landes- und Hochschulklinik Essen
Dr. rer. nat. H. W. Schütz, Universitätsklinikum der Stadt Kiel, Institut für Rechtsmedizin Dr. med. Verthein, Universität Hamburg, Fachbe- reich 05 (IPW)
Frau Dr. med. G. Völkl, Nervenklinik der Univer- sität München, Psychiatrische Klinik und Polikli- nik
Dr. med. Weber, Universität Hamburg, Fachbe- reich 05 (IPW)
Frau Dr. med. Ch. Zenker, Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS)
Brustkrebs bei jeder 4. Frau mit
Mikroverkalkungen
Gruppierte Mikrokalzifikatio- nen, welche mit Hilfe der Mammo- graphie in der weiblichen Brust nach- gewiesen werden, können das erste Hinweiszeichen auf ein invasives Karzinom oder eine präinvasive Ver- änderung sein. Wie die feingewebli- che Untersuchung von 1393 mikro- kalkhaltigen Mamma-Exzidaten zeigt, wird bei jeder 4. Patientin ein Carcinoma in situ oder ein invasiver Brustkrebs diagnostiziert. Vorausset- zung für die Früherkennungsrate von 26,9 Prozent ist die Verwendung mo- derner Diagnosegeräte, die intraope- rative Untersuchung des exstirpier- ten Areals und die qualifizierte histo- logische Diagnostik. Wie Paterok et al. in der bisher größten publizierten Untersuchungsreihe feststellt, sind die radiologischen Kriterien nicht spezifisch genug, um ein malignes Wachstum ausschließen zu können.
Anzahl, Anordnung, Form und Grö- ße der feinsten Verkalkungen erlau- ben lediglich eine Verdachtsdiagno- se. In 45,5 Prozent der Fälle handelt es sich um mastopathische Verände- rungen. Da es ein „wide overlapping of the calcifications in fibrocycstic di- sease and carcinoma" gibt, wird beim Nachweis von Verkalkungen in der weiblichen Brust die Empfehlung ge- geben: „When in doubt, take it out".
ptr
Paterok, E. M. et al.: Occult calcified breast lesions. Eur. Radio]. 3, (1993) 138-144.
Prof. Dr. E. M. Paterok, Universitäts- Frauenklinik, Universitätsstraße 21-23, W-8520 Erlangen
Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 23, 11. Juni 1993 (55) A1-1743