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Archiv "Jede motivierte Diabetikerin kann gesundes Kind austragen" (05.11.1986)

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Mit dem SECU-TAPETm Fixierungsstreifen (Transatlantic Hospital Supply, 6392 Neu-Anspach) lassen sich Kanü- len, Katheter, Sonden, Schläuche über längere Zeit si- cher befestigen

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Die perinatale Mortalität von Neugeborenen dia- betischer Mütter betrug noch in den 50er Jahren zwischen 25 und 30 Pro- zent. Neue Konzepte der Diabeteseinstellung er- möglichen es heute, das Risiko für Mutter und Kind auf ein Niveau zu senken, das sich kaum noch von demjenigen Stoffwechselgesunder unterscheidet. Ein von Hoechst unterstütztes Symposium zum Thema

„Diabetes und Schwan- gerschaft" zeigte kürzlich in Essen den derzeitigen Stand der Entwicklung.

Es gibt zwei für den Feten einer diabetischen Mutter besonders kritische Pha- sen: Während der Orga- nogenese, vor allem wäh- rend der 7. und 8.

Schwangerschaftswoche, wirken die bei einem schlecht eingestellten Diabetes auftretenden Ketonkörper teratogen.

Eine erhöhte Rate kind- licher Mißbildungen an den unterschiedlichsten Organsystemen ist die Folge. Ab der 28.

Schwangerschaftswoche

kommt es — bedingt durch die ständige intrau- terine Glukosemast — zur typischen diabetischen Makrosomie mit Geburts- gewichten von über 4500 Gramm. Derartige „Rie- senkinder" machen zwar äußerlich einen gut ent- wickelten Eindruck, ihre inneren Organe jedoch, allen voran Leber und Lunge, sind zumeist sehr unreif. Gefürchtet ist da- her auch das Atemnot- syndrom des Neugebore- nen durch hyaline Mem- branen.

Praktisch alle Komplika- tionen lassen sich jedoch durch eine während der gesamten Schwanger- schaft optimale Stoff- wechselführung vermei- den. Bereits präkonzep- tionell sollte eine nor- moglykämische Blutzuk- kereinstellung angestrebt werden. Normoglyk- ämisch bedeutet, daß die Blutzuckerwerte 120 mg/

dl nicht überschreiten sollten. Das glykosylierte Hämoglobin (Hb Al) soll- te unter acht Prozent lie- gen. Dazu bieten sich für eine gut motivierte Mut-

ter, die konsequent bis zu sechsmal täglich ihren Blutzucker selbst kon- trollieren muß, drei Me- thoden an:

> Im Rahmen der inten- sivierten konventionellen Insulintherapie (ICT) stel- len sich die zuvor ge- schulten Patientinnen selbst ihre Insulindosen durch individuell ange- paßte Mischungen von Verzögerungs- und Altin- sulin zusammen und spritzen diese drei- bis viermal täglich.

> Beim Basis-Bolus-In- sulin-Regime (BBIR) wird nur einmal täglich ein Verzögerungsinsulin ge- spritzt, dessen protrahier- te Wirkung einen Basal- wert über 24 Stunden ga- rantiert. Die zusätzliche Gabe von kurzwirkendem Normalinsulin erfolgt un- mittelbar vor den Mahl- zeiten und richtet sich nach den zu erwartenden Broteinheiten.

Der seit Mitte dieses Jah- res in Fernost aufge- tauchte neue Influenza- Virusstamm A/Singa- pore/6/86 (Subtyp H 1 N 1 ) hat sich bekanntlich in die von der WHO zu An- fang des Jahres empfoh- lene Zusammensetzung des Grippe-Impfstoffes für die Saison 86/87 ein- gedrängt. Während dar- aufhin zwei bundesdeut- sche Hersteller von Grip- pe-Impfstoffen zusätzlich zur bereits produzierten trivalenten Vakzine nun- mehr im November einen monovalenten Impfstoff nachliefern und damit für diese Saison zwei Injek- tionen empfehlen, hat sich die Firma Duphar Pharma, Hannover, die In- fluvac® anbietet, anders entschieden und offeriert ab November neben dem

> Immer breitere An- wendung findet die konti- nuierliche subkutane In- sulin-Infusion (CSII) mit- tels tragbarer Insulin- pumpen, welche inzwi- schen in dritter und vier- ter Generation vorliegen.

Durch die programmier- baren Pumpsysteme ge- lingt eine noch variable- re, der aktuellen Stoff- wechselsituation noch besser anpaßbare Dosie- rung des Insulins.

Prinzipiell ist es somit je- der Diabetikerin möglich, ein gesundes Kind aus- zutragen. Von einer Schwangerschaft abgera- ten werden sollte ledig- lich solchen Patientin- nen, bei denen bereits ei- ne proliferierende Retino- pathie, eine fortgeschrit- tene Nephropathie oder eine arterielle Verschluß- erkrankung vorliegt.

Dr. med.

Bernd Kleine-Gunk

ergänzenden monovalen- ten auch gleich einen te- travalenten Grippe-Impf- stoff. Es gibt dann also von Duphar: trivalentes Influvac SM plus monova- lentes Influvac S-Mono und außerdem tetravalen- tes Influvac S-Tetra. Die Vakzine S-Tetra bietet mit nur einer einmaligen In- jektion umfassend Schutz vor allen von der WHO und dem Bundesgesund- heitsamt heuer empfohle- nen Erregern, auch vor dem neu identifizierten Virus. Wie die medizi-

nisch-wissenschaftliche Abteilung von Duphar mitteilt, kann nach einer bereits erfolgten Impfung mit einem der trivalenten Impfstoffe auch mit S-Te- tra nachgeimpft werden, was den Vorteil eines Boo- ster-Effektes bringt. r-h

Jede motivierte Diabetikerin kann gesundes Kind austragen

Doch noch ein tetravalenter Grippe-Impfstoff in Sicht

3134 (78) Heft 45 vom 5. November 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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