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Konsistenz des ML-Sch¨ atzers im verallgemeinerten linearen Modell mit kanonischer Linkfunktion

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Academic year: 2022

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(1)

Konsistenz des ML-Sch¨ atzers im verallgemeinerten linearen Modell mit kanonischer Linkfunktion

Wir betrachten das verallgemeinerte lineare Modell

IEYi=h(xTi β) , i= 1, . . . , n bzw.

g(IEYi) =xTi β , i= 1, . . . , n

wobei die Zufallsvariablen Yi unabh¨angig sind und aus einer Exponential-Dispersions- Familie mit der Dichtefunktion

f(y) =c(y, ϕ) exp

yθ−A(θ) ϕ

stammen. Wir wollen die Konsistenz der Folge der ML-Sch¨atzer nβˆn

o

f¨ur den Fall un- tersuchen, dass g die kanonische Linkfunktion der Exponential-Dispersions-Familie ist.

Der Dispersionsparameter ϕ spielt bei diesen Betrachtungen keine Rolle, da das Score- Gleichungssystem unabh¨angig vonϕ ist. Deshalb setzen wir o.B.d.A.ϕ= 1.

Grundidee:Taylorentwicklung der Loglikelihood-Funktion in der Umgebung des wahren Parametervektorsβ0

F¨ur δ >0 definieren wir eine Folge von Umgebungen vonβ0 durch:

Nn(δ) = n

β:||FnT /20)(β−β0)|| ≤δo

n= 1,2, . . .

= n

β: (β−β0)TFnT /20)(β−β0)≤δ2 o

Wir wollen zeigen, dass mit beliebig großer Wahrscheinlichkeit die eindeutige L¨osung der Score-Gleichungen in dieser Umgebung liegt. Wenn die Folge der Umgebungen sich f¨ur n→ ∞ auf den Punktβ0 zusammenzieht, folgt die Konvergenz des ML-Sch¨atzers. Daher fordern wir:

(D) F¨ur den kleinsten Eigenwertλmin der Fisher-Informations-MatrixFn0) gilt:

n→∞lim λmin =∞ (Divergenz) (O) Der zul¨assige Parameterraum B ist eine offene Teilmenge desRk. Wegen

(β−β0)TFnT /20)(β−β0)≥λmin||β−β0||2

sichert Voraussetzung (D) die Kontraktionseigenschaft der Umgebungen Nn(δ) und die Voraussetzung (O) sichert, dass f¨ur hinreichend großes n die Umgebung vollst¨andig im zul¨assigen ParameterraumB enthalten ist.

1

(2)

F¨ur alle Randpunkte der Umgebung Nn(δ), β ∈ ∂Nn(δ) liefert die Taylorentwicklung 2.Ordnung der Loglikelihood-Funktion:

ln(β) =n0) +

k

X

j=1

∂ln(β)

∂βj |β=β0

j −βj0) +1 2

k

X

j=1 k

X

l=1

2ln(β)

∂βj∂βl|β=˜β

j−βj0)(βl−βl0) (1)

=n0) + (β−β0)T∂ln(β)

∂β |β=β0

+1

2(β−β0)T

∂ln2(β)

∂β∂βT|β=˜

β

(β−β0) (2) f¨ur eine Zwischenstelle ˜β(∈Nn(δ)).

Die 1. Ableitungen der Loglikelihood-Funktion bilden die Score-Funktion Sn(β); die Ma- trix der partiellen 2. Ableitungen ist die negative beobachtete Fisher-Informations-Matrix In(˜β), die bei kanonischer Linkfunktion nicht von den Beobachtungen der Zielgr¨oße ab- h¨angt und daher mit der erwarteten Fisher-Informations-Matrix Fn(˜β) ¨ubereinstimmt.

ln(β) =n0) + (β−β0)TSn0)−1

2(β−β0)TFn(˜β)(β−β0) (3)

=n0) +δ(β−β0)TFn1/20)

δ Fn−1/20)Sn0) (4)

−δ2 2

(β−β0)TFn1/20)

δ Fn−1/20)Fn(˜β)Fn−T /20)FnT /20)(β−β0)

δ (5)

(6) Mit der Bezeichnung v=FnT /20)(β−β0)/δ erhalten wir also:

ln(β)−ln0) =δvTFn−1/20)Sn0)−δ2

2vTFn−1/20)Fn(˜β)Fn−T /20)v (7) Daβ ein Randpunkt der Umgebung Nn(δ) ist, gilt:

kFnT /2(β−β0)k=δ und daher (8)

FnT /2(β−β0) δ

=kvk= 1 . (9)

Wir werden zeigen, dass mit beliebig großer Wahrscheinlichkeit

ln(β)−ln0)<0 ∀β ∈∂Nn(δ) (10) gilt. Daraus folgt die Existenz eines inneren Maximums der Loglikelihood-Funktion in- nerhalb vonNn(δ). Wegen der positiven Definitheit der Fisher-Informations-MatrixFn(β) stimmt dieses Maximum mit der eindeutigen L¨osung der Score-Gleichungen ¨uberein. Damit ergibt sich Maximum-Likelihood-Sch¨atzer als L¨osung der Score-Gleichungen und wegen der Kontraktionseigenschaft der Umgebungen Nn(δ) folgt auch die stochastische Konvergenz gegenβ0.

2

(3)

Um (10) zu zeigen, werden wir den linearen Term in(7) nach oben und den quadratischen Term nach unten absch¨atzen. Die Cauchy-Schwarzsche Ungleichung liefert

vTFn−1/2Sn0)≤ kvk

Fn−1/2Sn0) wobei das Gleichheitszeichen f¨ur v= F

−1/2 n Sn0)

kFn−1/2Sn0)k angenommen wird.

Wegen

IESn(β) =ok und (11)

Fn(β) =Cov(Sn(β)) (12)

gilt

Cov

Fn−1/20)

=Fn−1/20))Fn0)Fn−T /20)) =Ik . Daraus ergibt sich

IE

Fn−1/20))Sn0)

2

=k und die Markovsche Ungleichung liefert:

P

Fn−1/20))Sn0)

2

> ε

≤ IE

Fn−1/20))Sn0)

2

ε = k

ε bzw.

P

Fn−1/20))Sn0)

2

< ε

≥1−k ε . Andererseits folgt aus Voraussetzung (C):

wTFn(˜β)w≥cwTFn0)w ∀w∈Rk und damit insbesondere f¨ur w=Fn−T /20)v:

vTFn−1/20)Fn(˜β)Fn−T /20)v≥cvTFn−1/20)Fn0)Fn−T /20)v=c . Zusammenfassend ergibt sich

P

δvTFn−1/20)Sn0)< δ2

2 vTFn−1/20)Fn(˜β)Fn−T /20)v

(13)

=P

vTFn−1/20)Sn0)< δ

2vTFn−1/20)Fn(˜β)Fn−T /20)v

(14)

≥P

Fn−1/20)Sn0) < δ

2c

(15)

=P

Fn−1/20)Sn0)

2

< δ2c2 4

(16)

≥1− 4k

δ2c2 (17)

= 1−η (18)

3

(4)

f¨ur η= 4k/(c2η) und hinreichend großesn. Daraus ergibt sich P({ln(β)−ln0)<0 ∀β ∈∂Nn(δ)})≥1−η und damit die Konsistenz des ML-Sch¨atzers.

Satz 0.1. Unter den Voraussetzungen (O), (D) und (C) gilt f¨ur die Folge der Maximum- Likelihood-Sch¨atzerβˆnim verallgemeinerten linearen Modell mit kanonischer Link-Funktion:

• limn→∞P(Sn(ˆβn) =ok) = 1

• βˆn−→P β0 Gilt zus¨atzlich

(N) F¨ur alle δ >0 gilt:

β∈Nmaxn(δ)

kFn−1/20)Fn(β)Fn−T /20)−Ikkn→ ∞−→ 0 so l¨aßt sich auch die asymptotische Normalit¨at des ML-Sch¨atzers zeigen.

Satz 0.2. Unter den Voraussetzungen (O), (D) und (N) gilt f¨ur die Folge der Maximum- Likelihood-Sch¨atzerβˆ

nim verallgemeinerten linearen Modell mit kanonischer Link-Funktion:

FnT /2(ˆβn−β0)−→d N(ok,Ik) Beweis:ohne Beweis

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