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(1)118 Barth's Reise in das innere Afrika

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118 Barth's Reise in das innere Afrika.

weiss ich nieht; der Verfasser bat Eifer und Beredtsamlceit, aber ich rdrchte, es mangelt ihm das kritische l'rtheil und die rechte Gelehrsamkeit zu solcher Arbeit. Unsere etAno{oi;tscAe Gesellschaft hat durch Gallatin's Tod einen herben Verlust erlitten. Denn obwohl in seinem 89sten Lebensjahre stehend, war er doch noch eifrig mit den Interessen der Gesellschaft beschäftigt und

— hatte dazu die Müsse. Ein anderes ibrer tbätigen nnd der nöthigen Müsse nicht entbehrenden Mitglieder, Hr. Bartlett, bat seinen Wohnsitz auf Rhode Island genommen und ist damit unserem Kreise fern getreten. Obwohl nun die Versammlungen fortgehen werden , so ist doch, fürchte ieb , von der Pro- ductivität der ethnologischen Gesellschaft für jetzt nichts zu erwarten. — Unsere orientalische Gesellschaft aber hat glücklicher Weise in ihrem Secretär, Hrn. Professor Salisbury, eine unvergleichliche Stütze. Er ist ein reicher Mann, und bat Zeit, Kraft und Willen, den orientalischen Studien und den Interessen des Gesellsehaft sicb ganz hinzugeben , und das thut er wirklich, so dass ohne seine unermüdliche Thätigkeit die Gesellschaft nicht viel scbaGTcD würde. Wir sind überhaupt wenig Leute von Fach , unsere Mittel sind gering, nnd Alle oder beinahe Alle sind wir durch amtliche Arbeiten anderer Art so beschäftigt , dass uns eine stetige Theilnahme an den orientalischen Studien unmöglich wird. Doch bolfen wir durcb unsere im ganzen Orient zerstreuten Correspondenten brauchbares Material berbeizuschatTen , das der Wissenschaft zu Gute kommen mag. — Tuch's Arbeit über die sinaitischen Inscbriften, worauf Sie mich im Voraus aufmerksam machten , habe icb mit grossem In¬

teresse gelesen ; das Geheimniss , das über der Sache schwebte , scheint nun genügend aufgeklärt zu sein. — Von E. Smith höre ieh jetzt selten etwas.

Er ist, wie Sie wissen, mit der Abfassung einer arabischen Uebersetzung der Bibel beschäftigt. Er besuchte im vorigen Sommer u. a. die Ruinen, welche Williams mit dem Bether der Rabbinen zu identificiren suchte *), und fand, wie ich vermuthet hatte, den Bericht in monströser Weise übertrieben. Die gerühmten Mauern bestehen aus lauter kleinen runden Steinen , kaum ein Untzend darunter sind bebauen. Smith bemerkt: „Wenn dies Bether sein soll dann sind die rabbiniscben Berichte maasslos übertrieben." — Das so eben erschienene Bucb des Lieut. Lynch ist ganz populär gehalten, es enthält nichts vou grösserem Werth, als die Karten vom Jordantbal und vom todten Meere. — Der in diesen Tagen stattfindenden Versammlung der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft unsern Grass I Haben Sie nocb immer kein System für die Schreibung orientalischer Namen festgestellt? Diesen Winter werde icb mit meinem Lexicon zum Neuen Testament beschäftigt sein , näch¬

sten Sommer aber hoffe ich nach Deutsehland zu kommen.

Dr. Barth's Reise in das innere Afrika.

Herr Dr. B. Barth in Berlin, von welcbem so eben ein interessanter Reise¬

bericht („Wanderungen durch die Küstenländer des Mittelmeeres." Bd. 1. BerUn 1849.) dem Publicum Ubergeben worden , steht im Begriff, eine neue Reise

1) Williams, tbe Holy City. Ed. 2. Lond. 1849. VoL I. p. 209 ff.

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Graf, aus dem'sweilen Buche von Sä dfs Bosldn. 119

nach dem innern Afrika anzutreten. Er gedenkt von Tripoli ans über das noch nicht besuchte Asuti in die Nigerländer vorzudringen , besonders die nm den Tschad her gelagerten Länder zu untersuchen, und von da, wo möglich, nach dem Nillande zu kommen. Hr. B. bat sich unserer Gesellschaft als ordentliches Mitglied angeschlossen und gelegentliche Mittheilungen über seine Expedition und deren Resultate , soweit sie das Gebiet unserer Stadien be¬

treffen, zugesagt. „Ich hoffe," schreibt Derselbe in dieser Beziehung in einem Briefe aus Paris vom 2. Dee. 1849., „dass gerade für dieses Gebiet die Aus¬

beute gross sein wird, da ich mich neben den allgemeinen geographischen Verhältnissen besonders mit den Sprachen Central-Afrika's beschäftigen werde.

Die Ausdehnung der Expedition hängt sehr von den Umständen ab, die unsere Richtung vom Tschad aus ganz und gar bestimmen werden. Bis dahin gehe ich und mein deutscher Reisegefährte, Dr. Overweg, der sich besonders mit Geognosie beschäftigen wird , mit Richardson zusammen. Wir sind reichlich mit Instrumenten jeder Art, Chronometern, Barometern, Sextanten, Compassen, Hygrometern , Thermometern , Clinometern , kurz mit allem zu solch' einer Reise Notbwendigen versehen ; aucb /übre ich eine ansehnliche Anzahl sprach¬

licher und ethnographischer Bneher bei mir, so dass, da unser Muth der beste ist, die Ausbeute für die Wissenschaft, wenn anders nicht unvorher¬

gesehene ungünstige Umstände eintreten , gross zu werden verspricht. Leider ist die Jahreszeit schon ein wenig vorgerückt und wir werden grosse Hitze zu ertragen haben ; den Tschad aber werden wir nur in gesünderen Monaten besuchen."

Aus dem zweiten Biiclie von Sa'dl's Boston.

Probe einer Uebersetzung von Dr. H. H. Graff«

Man sagt, dass Hatem einst ein Pferd gehabt, Leicht wie der Rauch , mit raschem Fuss begabt , Ein Rappe, Donner-Wiehern , Sturmes-Schnelle, Noch eher als der Blitz war er zur SteHe, Vom Sehweiss troff Than auf Berg und Eb'ne hin , Wie wenn vorbei des Frühlings Wolken zieh'n , Ein Strom der durcb die Wüste hin getrieben , Dass Wind und Staub gleich hinter ihm geblieben.

Durch Vielgereis'te drang auch Hatems Ruhm Bis zu des Kaisers Ohren bin nach Rum:

Er bat an Edelmuth nicht Seinesgleichen,

Sein Pferd kann nichts in Lauf und Kampf erreichen , Durch Wüsten eilt's, dem Schiff gleich auf dem Meer, Es fliegt kein Rabe üher ihm daher.

Da sprach der Kaiser zu des Ratbcs Ohren : Wo Zeuge fehlt, ist der Prozess verloren;

Drum will von Hatem icb das edle Pferd Verlangen; wenn die Bitte er gewährt, Werd' ieb den hohen Geist in ihm erkennen ,

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