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Wirtschaft aktuell09 / 2006 - Aktuelle wirtschaftspolitische Analysen der IG Metall

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Wirtschaft aktuell

09 / 2006 - Aktuelle wirtschaftspolitische Analysen der IG Metall

Erfolgreiches Spiel:

Metall- und Elektroindustrie auf Titelkurs!

In der Metall- und Elektroindustrie ist die aktuelle Stimmung hervorragend. In vielen Unternehmen der Branche sind die Auftragsbücher prall gefüllt. Oftmals wird am Rand der Kapazitätsgrenze produziert.

Besonders wegen der weiterhin kräftig steigenden Auslandsnachfrage kann in diesem Jahr mit einem Produktionsplus von deutlich über fünf Prozent gerechnet werden. Noch nie wurden so viele Waren durch die Metallindustrie hergestellt! Kurz gesagt: Die Metall- und Elektroindustrie ist 2006 auf Titelkurs!

Ein weltweiter Spitzenplatz....

Nach einer neuen Umfrage des

Wirtschaftsprüfungsunternehmens Ernst & Young unter international tätigen Unternehmen ist die Bundesrepublik Deutschland der attraktivste Wirtschaftsstandort in Europa. Weltweit werden nur China und die USA als bessere Standorte durch die befragten Entscheidungsträger der Unternehmen eingeschätzt.

Dem allabendlichen Lamento selbsternannter Experten in den Fernsehtalkshows über den „gefährdeten Standort“, die „nicht wettbewerbsfähige Wirtschaft“

sowie „zu hohe Löhne“ und „zu kurze Arbeitszeiten“ ist damit einmal mehr der Boden entzogen worden.

...und eine weltmeisterliche Stimmung

Auch die Stimmung in den Unternehmen – ermittelt anhand des ifo Geschäftsklimaindex – ist auf einem Höchststand. Insbesondere boomt nach Einschätzung der befragten Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft das Exportgeschäft. Die Konjunkturaussichten für das laufende Jahr sind eindeutig positiv.

Noch optimistischer sind die Erwartungen der Wirtschaftsentwicklung für die Metallindustrie. Die Geschäftslage hat sich seit Mitte des letzten Jahres kontinuierlich verbessert. Im September 2005 waren die positiven (23,6 Prozent) sowie die negativen (18,8 Prozent) Lageeinschätzungen noch nah beieinander. Im Mai diesen Jahres hingegen beurteilten nahezu 40 Prozent der Unternehmen die Geschäftslage als gut und nicht einmal jedes Zehnte als schlecht.

Getragen wird die gute Stimmung innerhalb der Branche erneut durch das Exportgeschäft, durch das rund die Hälfte des Umsatzes entsteht. Von einem sehr hohen Niveau aus erwarten 28 Prozent der Unternehmen eine noch bessere Entwicklung des Auslandsgeschäfts in der

zweiten Jahreshälfte. Nur eine kleine Minderheit von zwei Prozent geht von einer Abkühlung des Exportgeschäftes aus.

Einschätzung der Geschäftslage in der Metall- & Elektroindustrie Saldo gut unverändert schlecht

Anteil der Betriebe in Prozent

Sep. 05 4,8 23,6 57,7 18,8

Okt. 05 8,8 24,1 60,5 15,4

Nov. 05 8,4 25,0 58,5 16,5

Dez. 05 11,4 27,0 57,4 15,6

Jan. 06 16,3 28,6 59,1 12,3

Feb. 06 19,6 33,9 51,8 14,3

März 06 25,9 37,9 50,2 11,9

April 06 29,8 38,5 52,8 8,7

Mai 06 30,5 39,6 51,3 9,1

Quelle: ifo

66

28

2 sich verbessern gleich bleiben sich

verschlechtern Quelle: ifo

Exporterwartungen Metall + Elektro

- im Mai 2006 gaben ...% an, dass die Exporte -

Klares Produktionsplus wahrscheinlich,

Herausgeber: IG Metall Vorstand - Wirtschaft, Technologie, Umwelt - 60519 Frankfurt am Main - 14. Juli 2006 Kontakt: wi@igmetall.de - www.igmetall.de/download- Tel.: +49(69)6693-2641 - Fax: +49(69)6693-80-2641

Vorstand Wirtschaft

Technologie Umwelt

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03/2006 Wirtschaft aktuell Erfolgreiches Spiel – Metallwirtschaft auf Titelkurs!

Im Jahr 2005 ist die Produktion des verarbeitenden Gewerbes um über drei Prozent gestiegen. In der Metallindustrie war die Entwicklung mit einem Produktionsplus von 4,3 Prozent noch besser.

Durch kräftig wachsende Exporte sowie durch eine leichte Belebung der Konsumausgaben ist im laufenden Jahr mit einer merklichen Produktionsausweitung in der Industrie zu rechnen. Die aktuellen Prognosen von

Banken, Forschungsinstituten und

Wirtschaftsverbänden sagen einen Produktionszuwachs von bis zu 6,5 Prozent für die Metallindustrie voraus.

So rechnet zum Beispiel das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) mit einem Zuwachs von mehr als sechs Prozent. Die Industrieverbände selbst gehen von einem Produktionsanstieg von über fünf Prozent aus und auch die Commerzbank liegt mit ihrer Prognose auf ähnlichem Niveau. Die Bandbreite der Produktionsprognose zeigt: die Metallindustrie ist klar auf Titelkurs!

Metallproduktion steigt kräftig - Veränderung gegenüber Vorjahr sowie Prognose -

1,2%

5,7%

4,3%

Erwartung IG M etall 5,5 bis 6,5%

3,5 bis 4,5%

2003 2004 2005 2006 2007

Quelle: Statistisches Bundesamt, Prognose Quelle: Statistisches Bundesamt und IG Metall

erste Erwartung IG M etall

In den einzelnen Unterbranchen der Metallindustrie verläuft die Konjunktur zwar insgesamt ähnlich, dennoch lohnt sich ein branchendifferenzierender Blick.

Maschinenbau boomt

Von der weltwirtschaftlichen Dynamik profitiert insbesondere der Maschinenbau. Vor allem die Auslandsbestellungen haben hier deutlich zugelegt (+13% im 1. Quartal 2006). Für das ganze Jahr ist mit einem Produktionsplus von etwa fünf Prozent zu rechnen. Dieser Einschätzung hat sich auch der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) angeschlossen, der seine Prognose kürzlich angehoben hat.

Die sehr gute Lage des Maschinenbaus wird auch dadurch unterstrichen, dass laut VDMA-Angaben die

Mehrzahl der Maschinenbauunternehmen die Kapazitätsgrenze erreicht hat. Neu eingehende Aufträge können häufig auf Grund voller Auftragsbücher erst nach Monaten abgearbeitet werden. Die Commerzbank stellt zudem fest, dass sich die preisliche Wettbewerbsfähigkeit des Maschinenbaus weiter verbessert hat.

Gute Entwicklung beim Fahrzeugbau

Ein ähnlich gutes Bild ergibt sich beim Fahrzeugbau.

Hier zeichnet sich ein Produktionszuwachs zwischen vier und fünf Prozent ab.

Besonders das Geschäft mit Nutzfahrzeugen entwickelt sich sehr gut. So kam es auf dem Inlandsmarkt in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres bei leichten und schweren Nutzfahrzeugen zu einem Anstieg der Auftragseingänge um 22 Prozent bzw. 37 Prozent. In der zweiten Jahreshälfte könnte es zu einer einmaligen Ausweitung der PKW-Nachfrage kommen. Einige private Haushalte werden wegen der Mehrwertsteuererhöhung die für 2007 geplante PKW- Neuanschaffung auf das laufende Jahr vorziehen.

Elektrotechnik mit höchstem Zuwachs

Der höchste Produktionszuwachs von knapp acht Prozent ist in der Elektrotechnik zu erwarten. Diese Branche profitiert neben dem Auslandsgeschäft vor allem von der anziehenden Investitionstätigkeit im Inland, die die Nachfrage nach elektrotechnischen Ausrüstungsgütern deutlich anziehen lässt. Besonders stark ist das Wachstum hier in einzelnen Unterbranchen wie der Medientechnik.

Metallerzeugnisse & –bearbeitung wächst

Die wichtige Vorleistungsgüterbranche Metallerzeugnisse und –bearbeitung wird in diesem Jahr um mehr als vier Prozent wachsen.

Die Unternehmen profitieren hier insbesondere von der anziehenden Nachfrage der inländischen Investitionsgüterindustrie. Die Dynamik wird sich im Jahresverlauf weiter verstärken. Besonders in dieser Unterbranche ist laut Einschätzung der Banken ein starker Produktivitätsanstieg festzustellen.

Herausgeber: IG Metall Vorstand - Wirtschaft, Technologie, Umwelt - 60519 Frankfurt am Main - 14. Juli 2006 Kontakt: wi@igmetall.de - www.igmetall.de/download- Tel.: +49(69)6693-2641 - Fax: +49(69)6693-80-2641

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03/2006 Wirtschaft aktuell Erfolgreiches Spiel – Metallwirtschaft auf Titelkurs!

Prognose Produktionsentwicklung 2006 - Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent -

7,8 4,9

4,0

4,0

Elektrotechnik Maschinenbau Metallerzeugnisse und

-bearbeitung Kraftw agenbau

Quelle: DIW

Herausgeber: IG Metall Vorstand - Wirtschaft, Technologie, Umwelt - 60519 Frankfurt am Main - 14. Juli 2006 Kontakt: wi@igmetall.de - www.igmetall.de/download- Tel.: +49(69)6693-2641 - Fax: +49(69)6693-80-2641

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