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Diagnostik und Betreuung von Wirtschafts- und Ziergeflügel am 28. und 29. September 2016 in Stendal

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Diagnostik und Betreuung von Wirtschafts- und Ziergeflügel

am 28. und 29. September 2016 in Stendal

Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt, Fachbereich 4 Veterinärmedizin Stendal

in Zusammenarbeit mit der Tierärztekammer Sachsen- Anhalt

Herausgeber:

Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt

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Herzlich willkommen!

Liebe Gäste, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

das Organisationsteam wünscht Ihnen eine interessante und bereichernde Tagung

mit anregenden Gesprächen!

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Programm

Diagnostik und Betreuung von Wirtschafts- und Ziergeflügel

Mittwoch, 28. September 2016

13.00 Uhr – 18.00 Uhr: Schwerpunkt Arzneimittelsicherheit, Diagnostik, Geflügelkrankheiten Veranstaltungsort: Landratsamt Stendal, Hospitalstraße 1 - 2, 39576 Hansestadt Stendal

Uhrzeit Referent/in Institut, Ort Thema Seite

13:00 Begrüßung durch den Fachbereichsleiter

13:10 C. Schnee Friedrich-Loeffler- Institut, Jena

Aviäre Chlamydiose - neue Erreger und alte Probleme

9

13:30 T. Janßen RIPAC-LABOR GmbH, Potsdam-Golm

Vom E.coli zum APEC - Bedeutung und Vor- kommen

11

13:50 L. Lauterbach Heidemark GmbH, Haldensleben

Resistenzentwicklung von ausgewählten Erregern in der Putenhaltung

13

14:10 A. Käsbohrer Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin

Übertragbare Colistin-Resistenz beim Geflügel.

Was bedeutet das?

15

14:30 I. Emmerich Universität Leipzig, Leipzig

Umsetzung der Verordnungsermächtigungen der 16. AMG - Novelle zum Antibiotikaeinsatz und mögliche Auswirkungen auf die

Geflügelpraxis

17

14:50 Kaffeepause

15:45 J. Scheffler u.

I. Wiebelitz

Veterinäramt Landkreis Jerichower Land, Burg

Bordetella avium-Infektion im Masthühnerbestand – ein Fallbericht

19

16:05 R. Küblböck Sächsische Tierseuchenkasse, Penig

Programm der Sächsischen Tierseuchenkasse zur Erfassung von Tierverlusten durch die Marek´sche Krankheit bei Rassehühnern

21

16:25 H.-C. Philipp Boehringer Ingelheim Veterinary Research Center GmbH & Co KG, Hannover

Erfahrungen mit der Kultur von Marek- Herpesviren aus klinischem Material

23

16:45 A. Schliep- hake

Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt, Stendal

Marek´sche Krankheit und Begleitinfektionen bei Hühnern im Sektionsgut des LAV Stendal / Auftreten von Teratomen bei Hausenten - ein Fallbericht

25/27

17:05 S. Spies Intervet Deutschland GmbH,

Unterschleißheim

Innovax ILT- neue Möglichkeiten bei der Impfung gegen Marek und ILT

29

17:30 Ende des ersten Tages

ab 19:00 Gemeinsames Abendessen im Hotel „Schwarzer Adler“ Stendal, Kornmarkt 5 – 7

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Donnerstag, 29. September 2016

8.30 Uhr – 13.00 Uhr: Schwerpunkt Tierwohl, Diagnostik, Geflügelkrankheiten

Veranstaltungsort: Landratsamt Stendal, Hospitalstraße 1 - 2, 39576 Hansestadt Stendal

Uhrzeit Referent Institut, Ort Thema Seite

08:35 M. Hafez Berlin Bericht über das 11. Internationale Symposium über Putenkrankheiten in Berlin

31

09:00 J. Berk Friedrich-Loeffler- Institut, Celle

Enrichment - effektive Möglichkeit zur

Reduktion von Beschädigungspicken bei nicht schnabelgekürzten Puten?

33

09:20 D. Freihold, T. Bartels

Freie Universität Berlin, Berlin;

Universität Leipzig, Leipzig

Indikatoren einer tiergerechten

Mastputenhaltung unter den Bedingungen der ökologischen Geflügelmast

35

09:40 R. Günther Heidemark GmbH, Haldensleben

Umsetzung des Gesundheitskontrollprogramms bei Puten in der Praxis

37

10:00 K. Toppel Hochschule

Osnabrück, Osnabrück

Controlling: Ein Ansatz zur Förderung des Tier- wohls in Putenbeständen

39

10:20 Kaffeepause

11:00 C. Keppler u.

U. Knierim

Universität Kassel, Kassel

Anwendung eines Managementtools (MTool) zur Verbesserung des Tierwohls und der Tier- gesundheit von Legehennen

41

11:20 C. Schilling- Böhland

Tierarztpraxis Dr. K.

Böhland, Deersheim

Ausstieg aus der Schnabelbehandlung – Betrachtungen aus der Sicht eines praktizierenden Tierarztes

43

11:40 H. Roost Schwerin Untersuchungen und Maßnahmen zur Tier- gesundheit bei Öko- und Freilandlegehennen

45

12:00 C. Grund Friedrich-Loeffler- Institut, Greifswald - Insel Riems

Immer wieder Ärger mit dem Taubentyp:

Newcastle Krankheit aus deutscher und internationaler Perspektive

47

12:20 M. Todte Avicare+ - GbR, Köthen

Mycoplasma synoviae - Immunisierung in Geflü- gelbeständen

49

12:40 A. Dullweber Tierärztliche

Gemeinschaftspraxis Friesoythe, Friesoythe

Eine weitere Alternative in der

Kokzidiosebehandlung: adi-Coxsol®PF

51

12:55 Schlusswort der Organisatoren

13:00 Ende der Veranstaltung

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Posterausstellung in der Bürgerhalle

Aussteller Institut, Ort Thema Seite

C. Heinke FU Berlin, Berlin Das männliche Zweinutzungshuhn:

Schlachthygiene und Fußballengesundheit

53

J.

Kämmerling

Hochschule

Osnabrück, Osnabrück

Künstliche Beleuchtung in der Geflügelhaltung.

Ansätze zur Annäherung an das Natürliche Licht.

55

L. Klambeck Hochschule

Osnabrück, Osnabrück Evaluierung zweier offener Wasserangebote unter Praxisbedingungen hinsichtlich Aspekten der Tiergesundheit und des Tierwohls von Pekingmastenten

57

M. Kahila IDEXX Switzerland AG, Bern

Entwicklung eines real-time PCR Tests zum Nachweis von Salmonella DNA in

Anreicherungskulturen

59

C. Visscher u. Dimitri Radko

Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover

Elanco Animal Health GmbH, Bad Homburg

Liver steatosis in fattening turkeys 61

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Wir danken den Sponsoren!

Sponsoren

Das Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt und die Tierärztekammer Sachsen-Anhalt danken folgenden Firmen für die freundliche Unterstützung der Tagung (in alphabetischer Reihenfolge):

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Lageplan Industrieausstellung

M1 Serumwerk Bernburg AG M2 Kesla Hygiene AG

M3 Virbac Tierarzneimittel GmbH M4 MSD Tiergesundheit

M5 IDEXX GmbH

M6 Elanco Deutschland GmbH M7 Albrecht GmbH

M8 Hipra Deutschland GmbH M9 RIPAC-LABOR GmbH

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Aviäre Chlamydiose - neue Erreger und alte Probleme Schnee, C.

Der klassische Erreger der Chlamydiose in Vögeln ist Chlamydia (C.) psittaci. Weil er ursprünglich fast ausschließlich aus Psittaziden isoliert wurde und ein erhebliches pathogenes und zoonotisches Potential besaß, wurde die assoziierte Erkrankung in Mensch und Tier als Psittakose bezeichnet. Mit dem Begriff Ornithose grenzte man dagegen C. psittaci-Infektionen in bzw.

ausgehend von anderen Vögeln ab. Inzwischen erscheint diese Unterscheidung nicht mehr sinnvoll, und es setzte sich der allgemeine Begriff „aviäre Chlamydiose“ für C. psittaci-Infektionen in Vögeln durch.

Die aviäre Chlamydiose ist in Deutschland endemisch und meldepflichtig. Neben Papageien sind Tauben am häufigsten betroffen, seltener Hühner und Wassergeflügel. Meldungen aus Putenbeständen gibt es nur ganz vereinzelt. Die Meldezahlen haben sich in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich nach unten entwickelt, was sicher mit erfolgreichen Bekämpfungsmaßnahmen, aber auch mit fehlender oder unspezifischen Symptomatik und vernachlässigter Diagnostik zusammenhängt, so dass von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden muss. Die Bedeutung der aviären Chlamydiose liegt heute weniger in massiven Tierverlusten durch akute Krankheitsausbrüche, sondern vielmehr in Produktivitätseinbußen in infizierten Beständen durch subklinische oder chronische Verläufe und in der latenten Gefahr humaner Infektionen für Geflügelbetriebs- und Schlachthofpersonal.

Intensive Feld- und Laborforschung der letzten Jahre hat ergeben, dass neben C. psittaci auch weitere, bisher unbekannte Chlamydienarten in Vögeln vorkommen. Zwei neue Spezies wurden 2014 von Sachse et al. im Magazin „Systematic and Applied Microbiology“ beschrieben. Während C. avium aus Sittichen, Papageien und Tauben isoliert wurde und eine ausgeprägte Pathogenität zeigt, wurde C.gallinacea bisher in Hühnern, Puten und Enten nachgewiesen ohne mit Chlamydiose-typischen Symptomen assoziiert zu sein. Aus Sicht des Nationalen Referenzlabors für Chlamydiose ergeben sich aus dieser Entdeckung wichtige Konsequenzen für die Ätiologie, Pathogenese, Epidemiologie und Diagnostik der aviären Chlamydiose.

Verfasserin:

Christiane Schnee, Nationales und OIE-Referenzlabor für Chlamydiose am Friedrich Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, 07743 Jena, Naumburger Str. 96a,

e-mail: christiane.schnee@fli.bund.de

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Vom E. coli zum APEC – Bedeutung und Vorkommen Janßen, T., Metzner, M., Köhler-Repp, D.

Kaum ein Bakterium ist so multikausal wie Escherichia (E.) coli. Neben den kommensalen E. coli, die zur normalen Darmflora von Säugetieren und Geflügel gehören und hier wichtige funktionelle Bedeutung besitzen, unterscheidet man bzgl. der pathogenen E. coli intestinal-pathogene sowie extraintestinal-pathogene (ExPEC). Letztere sind an einer Vielzahl von Erkrankungen außerhalb des Gastrointestinaltraktes beteiligt und lassen sich zurzeit in vier verschiedene Pathovare unterteilen: Neugeborenenmeningitis-assoziierte (NMEC), uropathogene (UPEC), Sepsis- assoziierte (SepEC) und aviär pathogene E. coli (APEC).

Infektionen mit APEC verursachen eine akut verlaufende, meist systemische Erkrankung, die oftmals als „Kolibazillose“ bezeichnet wird und alle Geflügelarten betreffen kann. Aufgrund der hohen Morbidität und Mortalität verursachen Kolibazillose-Infektionen gerade im Nutzgeflügelbereich erhebliche wirtschaftliche Verluste. In der Regel handelt es sich bei diesen Infektionen um Sekundärinfektionen, denen häufig eine Primärinfektion des Respirationstraktes, verursacht z. B. durch Mykoplasmen, Ornithobacterium rhinotracheale (ORT) oder Bordetellen und/oder äußere Stressoren wie z. B. eine hohe Besatzdichte oder ein ungenügendes Hygienemanagement, vorausgehen. Dies wirkt sich immunsupressiv auf den betroffenen Bestand aus und schafft damit die Voraussetzung für Infektionen mit APEC. Eng assoziiert mit der Pathogenität von aviär pathogenen E. coli sind die Ausprägung verschiedener virulenzassoziierter Gene sowie der Nachweis bestimmter Serotypen (u. a. O1, O2, O24 und O78).

Der Vortrag gibt eine Übersicht über die in der Routinediagnostik des RIPAC LABORs in den letzten fünf Jahren aus verschiedenen Geflügelarten (Hühner, Puten, Enten, Gänse etc.) isolierten sowie typisierten E. coli – Stämme. Durch die hohe Anzahl der Isolate können Aussagen bzgl. der Prävalenz bestimmter Serotypen über die letzten Jahre getroffen werden. Des Weiteren werden Daten zur Verteilung der virulenzassoziierten Gene von APEC vorgestellt und in Zusammenhang mit den ermittelten Serotypen gebracht. Diese Ergebnisse stellen die Grundlage für die Herstellung optimaler bestandsspezifischer Impfstoffe dar, was letztlich zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in den Geflügelbeständen beiträgt.

Verfasserin:

Dr. Traute Janßen, RIPAC-LABOR GmbH; 14476 Potsdam-Golm, Am Mühlenberg 11;

e-mail: tjanssen@ripac-labor.de

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Resistenzentwicklung von ausgewählten Erregern in der Putenhaltung Lauterbach, L. und Günther, R.

Im Rahmen der gesellschaftlichen Diskussion zum Einsatz von Antibiotika in Human- und Veterinärmedizin wird deutlich, dass einseitige oder populistische Betrachtungen zwar medienwirksam, zur Lösung des Problems aber i.d.R. ungeeignet sind. Der inzwischen formulierte

„One Health“ Ansatz macht dagegen deutlich, dass alle Beteiligten gemeinsam Strategien entwickeln und umsetzen müssen, um die Wirksamkeit antimikrobieller Substanzen möglichst langfristig zu erhalten.

Ein Baustein in diesen Bemühungen kann die Reduktion des Einsatzes von Antibiotika sein. Ein Zweiter der flächendeckend ordnungsgemäße Einsatz von antimikrobiell wirksamen Substanzen hinsichtlich Indikation, Dosierung und Behandlungsdauer. Ein Dritter die fachlich basierte Auslegung und Anwendung verabschiedeter Leitlinien, Verordnungen und Gesetzlichkeiten. Die Verknüpfung der Diagnosestellung mit Laborergebnissen und Ergebnissen zur Erreger- empfindlichkeit ist sinnvoll und findet im Stall sowohl bei Diagnosestellung als auch bei der Therapiekontrolle statt. Die alleinige Fokussierung auf Ergebnisse der Empfindlichkeitstestung als Maß für die Wirksamkeitsprognose einer Behandlung korreliert in praxi oft nicht mit der beobachteten Besserung. Folgerichtig zeigen eingeleitete Behandlungen, die bedingt durch die vorgefundene Klinik zum Zeitpunkt der Konsultation eine unverzügliche Behandlung noch in Unkenntnis der aktuellen Resistenzlage bedingten, oftmals einen klinischen Erfolg. Hier kommen die Vorteile einer langfristigen Bestandsbetreuung und einer kontinuierlichen Begleitung des Standortes durch Laboruntersuchungen incl. Resistenztestung zum Tragen, mögliche Veränderungen in der Resistenzlage lassen sich schnell erkennen. Durch Einsendung von Feldisolaten im Rahmen des GERMVet-Programms finden diese Veränderungen seit Jahren auch Eingang in nationale Monitoringprogramme.

Als Atemwegserreger spielt Ornithobacterium rhinotracheale eine wichtige Rolle in der Putenhaltung. Für diesen sind bislang keine Standardverfahren etabliert, die den Einsatz des Mikrodilutionsverfahrens ermöglichen würden. Die aktuelle Diskussion und daraus formulierte Forderung, bei der Resistenzbestimmung zukünftig nur noch dieses Verfahren einsetzen zu wollen, geht an den aktuellen Kultivierungsmöglichkeiten dieses und anderer Erreger vorbei.

Mittels Agargeldiffusionstest ist jedoch ein hinreichend präzises und verlässliches Verfahren etabliert.

Enterale Dysbiosen, v.a. Clostridium perfringens-bedingte Clostridiosen, werden seit Jahren erfolgreich mit Penicillin behandelt. Durch die Natur des Erregers als Sporenbildner und die damit einhergehenden Schwierigkeiten bei der Desinfektion von Stallanlagen kann die Persistenz dieses Bakteriums als wahrscheinlich gelten. Erfreulicherweise ist die antimikrobielle Sensitivität gegenüber Penicillinen seit Jahren unverändert gut. Eine tatsächliche fallbezogene Resistenzbestimmung, durch welche Methode auch immer, als Entscheidungsgrundlage bei der Wahl des Wirkstoffes, ist infolge der Anzuchtbedingungen und des Zeitaufwandes (bis 7d) für dessen Kultivierung und Resistenztestung nur retrospektiv möglich.

Infektionen mit E. Coli erlangen oft als Begleit-/Folgekeim klinische Relevanz mit Behandlungsbedürftigkeit. Im Praxisalltag beeinflusst das vorliegende pathologische Bild in Verbindung mit dem Verlustgeschehen maßgeblich die Wahl des eingesetzten Wirkstoffes. Die vorhandene Zulassungslage würde den Einsatz eines Reserveantibiotikums bedingen. Ziel sollte es aber sein, antimikrobielle Substanzen mit besonderer gesellschaftlicher Bedeutung (Reserveantibiotika) so sparsam wie möglich einzusetzen. Eine fachliche Unterstützung dieses Ansatzes bei der Auslegung des AMG §56a (Umwidmungskaskade) durch die zuständigen Behörden ist wünschenswert und auch ein Baustein im Sinne des „One Health“-Gedankens.

Verfasser:

Dr. Lutz Lauterbach, Dr. Ronald Günther, Veterinärlabor Haldensleben, Heidemark GmbH, 39340 Haldensleben, Jakob-Uffrecht-Str. 20; e-mail: lutz.lauterbach@heidemark.de

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Übertragbare Colistin-Resistenz beim Geflügel – was bedeutet das?

Käsbohrer, A., Irrgang, A., Grobbel, M., Tenhagen, B.-A.

Colistin ist ein Polypeptidantibiotikum aus der Gruppe der Polymyxine, welches seit dem Vorkommen von Carbapenem-Resistenzen in der Humanmedizin als letzte therapeutische Option für bestimmte bakterielle Infektionen betrachtet wird (EMA, 2016). Von der WHO wurde Colistin in 2012 in seiner Bedeutung als „critically important“ für den Humanbereich hochgestuft, gehört allerdings nach wie vor nicht zu den „prioritized critically important antimicrobials“ für die Humanmedizin (WHO, 2015).

In Deutschland wurden im Jahr 2015 insgesamt 82 Tonnen Polypeptidantibiotika an tierärztliche Hausapotheken verkauft, wobei es sich ganz überwiegend um Colistin handelt. Dies stellt gegenüber dem Jahre 2011 (127 t) einen Rückgang um 35 % dar (BVL, 2016). Colistin wird in erheblichem Umfang bei Rindern, Schweinen, Masthähnchen und Puten eingesetzt (van Rennings et al., 2013; Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz and Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, 2011).

Im November 2015 wurde von einer chinesischen Forschergruppe festgestellt, dass die Resistenz gegenüber Colistin, kodiert durch das Gen mcr-1, auch auf einem Plasmid lokalisiert sein und sehr leicht zwischen verschiedenen gramnegativen Bakterienspezies übertragen werden kann (Liu et al., 2016). Dadurch ist die Möglichkeit einer horizontalen Ausbreitung des Gens gegeben, was bei gegebenem Selektionsdruck zu einer wesentlich rascheren Ausbreitung der Resistenz führen kann.

Seit der Erstbeschreibung dieses Resistenzgens wurde eine Fülle von Untersuchungen publiziert (EMA, 2016). Zusammengefasst wird deutlich, dass das Resistenzgen bereits seit geraumer Zeit und regional weit verbreitet in Isolaten von landwirtschaftlichen Nutztieren und Lebensmitteln vorhanden ist. Beim Menschen werden dagegen nach wie vor nur selten Isolate von E. coli beschrieben, die gegen Colistin resistent sind (Falgenhauer et al., 2016; McGann et al., 2016;

Nijhuis et al., 2016; EMA, 2016).

Untersuchungen am BfR ergaben, dass von den insgesamt 10.609 E. coli-Isolaten, bei denen eine Resistenztestung auf Colistin durchgeführt worden war, sich 505 (4,8 %) als mikrobiologisch resistent gegen Colistin erwiesen (Irrgang et al., 2016). Bei fast 80% dieser Colistin-resistenten Isolate konnte das Gen mcr-1 nachgewiesen werden. Die Nachweisrate für mcr-1 war bei E. coli- Isolaten aus der Lebensmittelkette Putenfleisch am höchsten (10,7 %), gefolgt von Isolaten aus der Hähnchenfleischkette (6,0 %). Isolate aus den Lebensmittelketten Kalbfleisch (1,8 %) und Schweinefleisch (1,4 %) waren deutlich seltener Träger dieses Resistenzgens. In der Rindfleischkette, bei Milchprodukten und bei Zuchtgeflügel wurde dieses Resistenzgen bisher nicht nachgewiesen.

Aufgrund der besonderen Bedeutung von Colistin fiür die Humanmedizin empfiehlt die EMA in ihrer kürzlich überarbeiteten Stellungnahme, den Einsatz von Colistin in der Veterinärmedizin drastisch zu reduzieren und gleichzeitig nicht den Einsatz von anderen wichtigen Antibiotika zu erhöhen (EMA, 2016).

Verfasserin:

Prof. Dr. Annemarie Käsbohrer; Bundesinstitut für Risikobewertung; 10589 Berlin, Max-Dohrnstraße 8-10; e- mail: annemarie.kaesbohrer@bfr.bund.de

Referenzen beim Verfasser

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Umsetzung der Verordnungsermächtigungen der 16. AMG Novelle zum Antibiotikaeinsatz und mögliche Auswirkungen auf die Geflügelpraxis Emmerich; I.U.

Zur Umsetzung der Ermächtigungen der 16. AMG-Novelle zum Erlass weiterer Rechtsvorschriften zum Einsatz antibiotischer Tierarzneimittelmitteln bei Tieren, die sich in erster Linie an Tierärzte richten, hat das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im November letzten Jahres die beabsichtigten Änderungen der TÄHAV in Grundzügen in einem Eckpunktepapier dargelegt und zur Diskussion an die betroffenen Kreise versandt. Diese hatten die Möglichkeit bis zum 01.02.2016 dazu Stellung zu nehmen. Auf Grundlage der Diskussionsergebnisse, die in einer Anhörung im Mai 2016 weiter erörtert wurden, wird das BMEL einen Verordnungsentwurf zu Änderung der TÄHAV im zweiten Halbjahr 2016 erarbeiten.

Beabsichtigte Maßnahmen sind:

1. Verbot der Umwidmung von Antibiotika mit besonderer Bedeutung gemäß § 56a Abs. 3 Satz 1 Nr. 5 AMG: Das Umwidmungsverbot soll für Tierarzneimittel gelten, die Wirkstoffe aus den Wirkstoffgruppen der Cephalosporine der 3. + 4. Generation, der Makrolide und der Fluorchinolone enthalten, wobei sich die Auswahl der Wirkstoffe an den Mitteln der höchsten Priorität (“highest priority critically important antimicrobials“) im „Überblickbericht über die Rückstandsüberwachungspläne 2013 der EU Mitgliedstaaten in Bezug auf Antibiotika von besonderer Bedeutung“ (DG(SANCO)/2015-7211-MR) orientierte. Das Umwidmungsverbot soll auf die Tierarten Rind, Pferd, Schwein, Huhn, Pute, Hund und Katze beschränkt werden, weil für diese Tierarten eine breite Palette an zugelassenen Antibiotika verfügbar ist. Nur in fachlich begründeten Einzelfällen sind Ausnahmen vom Umwidmungsverbot vorgesehen, da der Verordnungsgeber bei Umsetzung dieser Verordnungsermächtigung Sorge dafür tragen muss, dass die notwendige arzneiliche Versorgung der Tiere gemäß § 56a Abs. 3 Satz 3 AMG gewährleistet ist (sog. Tierschutzvorbehalt).

2. Pflicht zur Erstellung eines Antibiogramms gemäß § 56a Abs. 3 Satz 1 Nr. 3 AMG: Der Tierarzt soll unabhängig von der zu behandelnden Tierart verpflichtet werden, ein Antibiogramm im Rahmen einer Behandlung in folgenden Fällen zu erstellen: (1) Im Fall eines Wechsels des Antibiotikums im Verlauf einer Therapie (aufgrund von Therapieversagen), (2) im Falle des wiederholten oder längerfristigen Einsatzes eines Antibiotikums bei einem Tier oder in einem Tierbestand; in diesen Fällen ist das Antibiogramm in regelmäßigen Abständen zu fertigen, (3) im Falle der kombinierten Verabreichung von Antibiotika bei einer Indikation, (4) im Fall der Abweichung von den Vorgaben der Zulassungsbedingungen (Umwidmung), (5) sofern in der Packungsbeilage die Durchführung eines Antibiogramms vor einer Anwendung empfohlen wird, (6) bei der Anwendung von Wirkstoffen mit besonderer Bedeutung für die Humanmedizin und (7) beim Auftreten neuer Krankheitsbilder in einem Betrieb.

3. Anforderungen an die Durchführung von Antibiogrammen gemäß § 56a Abs. 3 Satz 2 AMG: Durch die Umsetzung dieser Verordnungsermächtigung sollen technische Anforderungen für die Probenahme und Proben, die Anforderungen an die Untersuchungsmethodik und die Nachweisführung festgelegt werden.

Derzeit nicht geplant ist durch präzise Vorgaben die Therapiefreiheit des Tierarztes bei antimikrobiell wirksamen Tierarzneimitteln zu begrenzen, indem bestimmte Parameter der Packungsbeilage gemäß § 56a Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 AMG, wie beispielsweise das Anwendungsgebiet, die Tierart, die Dosierung und der Verabreichungsweg, bindend vorgeschrieben werden.

Verfasserin:

Ilka Emmerich; VETIDATA, Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, An den Tierkliniken 39, 04103 Leipzig E-Mail: emmerich@vetmed.uni-leipzig.de

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Bordetella Avium-Infektion im Masthühnerbestand – ein Fallbericht Scheffler, J.; Wiebelitz, I.

Ausgehend vom § 8 Geflügelpest-VO vom 20. Dezember 2005 wurde das Veterinäramt Jerichower Land über Verluste in einer Halle mit 22.000 Masthühnern in Höhe von 7,5 % innerhalb von 24 Stunden informiert. Es wird über Untersuchungen im Vorfeld und danach berichtet. Der Ausschluss von AI wird dargestellt. Klinik, Pathologie und Erregernachweis werden beschrieben.

Verfasser:

Jörg Scheffler; 39288 Burg, Bahnhofstr. 9; e-mail: Veterinaeramt@lkjl.de

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Programm der Sächsischen Tierseuchenkasse zur Erfassung von Tierverlusten durch die Mareksche Krankheit bei Rassehühnern

Küblböck, R.

Die Mareksche Krankheit verursacht immer wieder massive Verluste in der Junghennenaufzucht von Rassegeflügel. Diese hochansteckende Viruserkrankung ist weltweit verbreitet. Sie wird durch Herpesviren verursacht, die in der Umwelt und den Tieren sehr lange infektiös bleiben und somit eine permanente Infektionsgefahr darstellen. Die Erkrankung kann als „klassische Form“ mit Lähmungen der Gliedmaßen oder als tumoröse Form auftreten. Neben den klinischen Erkrankungen kommt es auch zu einer Schwächung des Immunsystems, so dass die Tiere anfällig für weitere Krankheitserreger werden. Impfungen gegen die Mareksche Krankheit waren bisher effektiv und brachten einen ausreichenden Schutz. Durch den Wegfall des einzigen in Deutschland zugelassenen lyophylisierten Impfstoffs gegen die Mareksche Krankheit wurde die Möglichkeit zur Impfung von kleinen Beständen, wie im Rassegeflügelbereich, erschwert. Es ist damit zu rechnen, dass die meisten Geflügelzüchter die Impfprophylaxe gegen Marek einstellen werden und nur noch sporadisch bei massivem Infektionsdruck geimpft wird.

Um im Verdachtsfall eine Infektion mit Erregern der Marekschen Krankheit abzuklären, wurde speziell für Rassegeflügel das Marekprogramm erstellt. Das Programm bietet sächsischen Rassegeflügelzüchter die Möglichkeit, verendete oder selektierte Tiere aus einer Herde, bei denen der Verdacht auf die Mareksche Krankheit besteht, an der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen untersuchen zu lassen. Über einen programmeigenen Erhebungsbogen werden bestandsspezifische Angaben zur Bruttechnik, Aufzuchtbedingungen und Impfstatus der Tiere erhoben.

Das Marekprogramm besteht nun seit 4 Jahren und wurde nach einer gewissen Anlaufzeit durch die Geflügelzüchter gut angenommen. Im letzten Jahr wurden 42 Tiere aus 30 Haltungen im Rahmen des Projekts zur Untersuchung eingeschickt. Insgesamt wurden bisher 100 Tiere aus 64 Haltungen untersucht. Neben den typischen Krankheitsbildern bei Jungtieren in der Aufzucht wurden auch bei mehreren eingesendeten Zuchttieren Veränderungen festgestellt, die auf eine Infektion mit dem Virus der Marekschen Krankheit zurückzuführen sind.

Selbst bei einzelnen Jungtieren, die laut Aussage der Züchter gegen die Mareksche Krankheit geimpft wurden, konnte eindeutig eine Mareksche Erkrankung festgestellt werden. Leider ließ sich in diesen Fällen die Technik und die Qualität der Impfung nicht mehr überprüfen.

Bei den meisten eingesendeten Tieren wurden weitere Erkrankungen und Erreger festgestellt, die den jeweiligen Einsendern als Befund im Untersuchungsbericht der Landesuntersuchungsanstalt mitgeteilt wurden. Auf Wunsch wurden betroffene Rassegeflügelhalter individuell durch den Geflügelgesundheitsdienst beraten, um bestandsspezifische Lösungen zur Reduzierung der Marekschen Krankheit zu erreichen. Neben der Optimierung der Haltungs- und Bruthygiene und die strikte Trennung der Altersgruppen bleibt die Impfung die sinnvollste und effektivste Maßnahme gegen die Mareksche Krankheit. Durch Absprachen von Geflügelzüchtern auf Kreisebene über synchronisierte Schlupftermine und gemeinschaftliche Impfungen und das gezielte Ansprechen von einzelnen regionalen Tierärzten, die bereit sind, für mehrere Zuchtvereine Impftermine festzulegen, kann wieder ein praktikabler, ökonomisch vertretbarer Impfschutz gegen die Mareksche Krankheit erreicht werden.

Verfasser:

Roland Küblböck, Sächsischen Tierseuchenkasse, Brückenstraße 2; 09223 Penig; e-mail:kueblboeck@tsk- sachsen.de

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Erfahrungen mit der Kultur von Marek-Herpesviren aus klinischem Material Philipp, Hans-C.; Wyss, K. und Sieber, M.

Die Marek’sche Krankheit gehört zu den wichtigsten Infektionskrankheiten bei Hühnern mit weltweiter Verbreitung. Impfungen der Eintagsküken sind Standard bei der kommerziellen Hühnerhaltung und auch in der Rassegeflügelzucht üblich. Eine stufenweise Zunahme der Virulenz von Marek-Herpesvirus wurde im Feld beobachtet, dieser Effekt konnte kürzlich auch experimentell dargestellt werden (Read et al. (2015): Imperfect vaccination can Enhance the Transmission of Highly Virulent Pathogens. PLoS Biol. 2015 Jul 27;13(7).

Für Infektionsstudien stehen zwar klassische Referenzstämme mit bekannten Virulenzeigenschaften zur Verfügung, aber keine aktuellen Feldisolate. Diese werden aber zur Etablierung relevanter challenge-Modelle zur Wirksamkeitsprüfung von Impfstoffen benötigt und sollten daher aus Feldausbrüchen der Marek’schen Krankheit isoliert werden. Mehrere Faktoren erschweren dabei die Gewinnung von Reinkulturen:

• es kann nur frisches Probenmaterial verwendet werden, welches weder gefroren noch filtriert werden darf

• die Kultur ist nur auf primären Fibroblasten von Huhn oder Ente möglich

• kontaminierende Viren kommen häufig vor

• persistierende Impfviren sind in vielen Proben vorhanden

Unser Beitrag gibt Hinweise zu Auswahl und Behandlung von Probenmaterial sowie zur Kultur auf Hühner-Embryofibroblasten. Reagenzien und Protokolle zur Virusnachweis und zur Charakterisierung von Virusisolaten werden vorgestellt und diskutiert.

Verfasser:

Hans-Christian Philipp; Boehringer Ingelheim Veterinary Research Center GmbH &Co KG, 30966 Hannover, Bemeroder Straße 31; e-mail: hans-christian.philipp@boehringer-ingelheim.com

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Mareksche Krankheit und Begleitinfektionen bei Hühnern im Sektionsgut des LAV Stendal

Kiesow, C.

Die Marek’sche Krankheit ist eine weltweit verbreitete Krankheit der Hühnervögel, ausgelöst durch das Gallid Herpesvirus 2 (Marek-Disease Virus) und unterliegt der Meldepflicht. Nach aerogener Infektion erfolgt eine systemische Verbreitung durch Makrophagen in die lymphatischen Organe, wie Bursa, Milz und Thymus mit zytolytischer Infektion von Lymphozyten und einer resultierenden Depletion und Immunsuppression. In dieser Phase werden die Epithelien der Federfollikel infiziert und infektiöses Virus wird ausgeschieden („zytolytische Phase“ mit Virusproduktion). Die latente Phase ist gekennzeichnet durch eine maligne Transformation der T-Lymphozyten und lymphoiden bis lymphoblastischen Infiltrationen in Nerven, parenchymatösen Organen und sporadisch in den Augen und der Haut. Den einzigen Schutz bietet eine Impfung mit einer Lebendvakzine am ersten Lebenstag.

Von 2013 bis 2015 gelangten 302 Hühnervögel zur Sektion. Der überwiegende Anteil stammt aus Kleinstbeständen, vorwiegend von Hobby- und Ziergeflügelhaltern. Von diesen Hühnervögeln waren 70 Tiere (23 %) an der Marek´schen Krankheit erkrankt. Hierbei konnte man eine Steigerung in den letzten Jahren feststellen. Die Einsendung der Tiere erfolgte selten aufgrund von klassischen Marek-Symptomen, wie Bein- und Flügellähme oder zentralnervösen Störungen.

Häufig standen Abmagerung, Leistungsdepression, Durchfälle oder Atemwegsprobleme im Vordergrund. Somit prägten die Sekundärinfektionen das klinische Bild. Generell war das Bild der Sekundärinfektionen sehr variabel, meist lagen Mehrfach- bzw. Koinfektionen mit verschiedenen Erregern vor.

Zu den am häufigsten isolierten bakteriellen und mykotischen Infektionserreger zählten vor allem E. coli (16 %), thermophile Campylobacter Spezies (21 %, v.a. Campylobacter jejuni und coli), Clostridium perfringens Typ A (12 %) und Candida Spezies (11 %) mit Schwerpunkt im Magen- Darmkanal, sowie Gallibakterien (9 %), Avibakterien (2 %), Staphylokokken und Enterokokken (5

%) sowie Corynebakterien (1 %), welche vorwiegend im Respirations- und oberen Verdauungstrakt zu finden waren. Mittels molekularbiologischer Untersuchung (PCR) wurden häufig Mycoplasma gallisepticum (5 %) und Mycoplasma synoviae (8 %) sowie Antigen für Chlamydien (7 %) nachgewiesen. Salmonellen, Listerien, Mykobakterien und Bordetellen waren nur bei einzelnen Tieren nachweisbar. Als virale Infektionserreger wurde mittels PCR gehäuft Nukleinsäure des Virus der Infektiösen Bronchitis (61 %) und des Virus der infektiösen Laryngotracheitis (10 %) nachgewiesen. Mittels Zellkultur und Brutei-Anzucht gelangen auch Nachweise für Adenoviren (23 %) und vereinzelt für Parvo- und Reoviren sowie aviärem Pockenvirus. Bei den Parasitosen standen vor allem Kokzidieninfektionen (38 %) im Mittelpunkt, die meist hochgradig ausgeprägt waren. Es lagen häufig graduell variable Mischinfektionen mit Spulwürmern (28 %), Haarwürmern (25 %), Pfriemschwänzen (7 %) und Luftröhrenwürmern (2 %) vor. Als Ektoparasiten waren Federlinge (63 %) am häufigsten nachzuweisen, aber auch Federmilben (17 %), Kalkbeinräudemilben (9 %) und die rote Vogelmilbe (11 %) waren nachweisbar.

In der Kommunikation mit betroffenen Besitzern und behandelnden Tierärzten wurde deutlich, dass kein oder nur ein unzureichender Impfschutz gegen die Marek´sche Krankheit vorlag. Der Austausch und Kontakt insbesondere von Rassegeflügel auf Ausstellungen und Geflügelbörsen birgt das Risiko einer weiteren Verbreitung der Erkrankungen in den Kleinstbeständen.

Verfasserin:

Dr. med. vet Claudia Kiesow; Landesamt für Verbraucherschutz, 39576 Stendal, Haferbreiter Weg 132-135;

e-mail: claudia.kiesow@lav.ms.sachsen-anhalt.de

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Auftreten von Teratomen bei Hausenten – ein Fallbericht Kiesow, C., Streubel, H.-J., Ellenberger, C.

Spontan auftretende Neoplasien bei der Ente sind selten, die Häufigkeit liegt zwischen 0,14 bis 0,2 %. Diese niedrige Inzidenz wird dazu genutzt, um in experimentellen Studien, z.B. an Pekingenten, Chemikalien oder Mykotoxine auf ihre kanzerogenen Eigenschaften zu untersuchen.

In der Literatur sind nur spärliche Informationen zu den möglichen auftretenden spontanen Tumoren zu finden.

Teratome sind Keimzelltumore, die bei allen Tierarten auftreten können. Sie bestehen aus mindestens zwei verschiedenen embryonalen Keimblättern (Endo-, Meso- und Ektoderm) und treten gehäuft in den Gonaden auf. Neben den Keimdrüsen sind auch intrakraniale und intradermale Lokalisationen beschrieben.

Man geht von einer Versprengung von Gewebe während der Embyronalentwicklung aus. Diese embryonalen Keimzellen können sich unterschiedlich differenzieren und ausreifen. Somit finden sich in der pathologischen Untersuchung das parallele Vorkommen von epithelialen Anteilen, wie Haut und Haare bzw. Federn, mesenchymalen Anteilen, wie Knorpel und Knochen sowie ektodermalen Anteilen, wie Nervengewebe.

Im September 2015 gelangten zwei weibliche, ca. 6 Monate alte Enten eines Bestandes zur Sektion. Vorberichtlich zeigten die Tiere Bewegungsstörungen, fielen zur Seite um und sind spontan verendet.

Beide Tiere zeigten eine große, multilobulierte Umfangsvermehrung in der unmittelbaren Umgebung der Ovarien. Im Anschnitt zeigte die Tumormasse ein speckiges Erscheinungsbild und knorpelige Anteile. Die histologische Untersuchung identifizierte ein Teratom mit Nachweis von Drüsen- und Federfollikel-ähnlichen Strukturen, Plattenepithel, Knorpel und knöchernen Anteilen mit Knochenmark sowie in einem Tier sogar Nervengewebe. Beide Umfangsvermehrungen waren durch das Auftreten von Nekrosen gekennzeichnet.

Nach vollständiger Schlachtung aller Enten des Restbestandes wurde keine weiteren Tumore nachgewiesen, lediglich bei einem Tier eine fibrinopurulente bis granulomatöse Entzündung des Ovars diagnostiziert. Es handelt sich sehr wahrscheinlich um eine spontane Häufung von Teratomen in diesem betroffenen Entenbestand.

Verfasserin:

Dr. med. vet Claudia Kiesow; Landesamt für Verbraucherschutz, 39576 Stendal, Haferbreiter Weg 132-135;

e-mail: claudia.kiesow@lav.ms.sachsen-anhalt.de

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Innovax® ILT – neue Möglichkeiten bei der Impfung gegen Marek und ILT Spies, S.

Vor einiger Zeit kam es in einer bestimmten Region Nordwestdeutschlands erneut zu Ausbrüchen von Infektiöser Laryngotracheitis (ILT) bei Masthähnchen mit sehr hoher Morbidität und Mortalität.

Schon der Erstausbruch 2014 resultierte in hohen wirtschaftlichen Verlusten einzelner Bestände und demzufolge dem Entschluss zur Depopulation einer Region mit strikten Bio- sicherheitsmaßnahmen wie festgelegten Fahrtrouten für Futter-, Tierkörperbeseitigungs- und Schlachttiertransportfahrzeugen und verlängerten Serviceintervallen, um die Infektion zu stoppen, da zu diesem Zeitpunkt noch kein für Masthähnchen geeigneter ILT-Impfstoff zur Verfügung stand.

Es waren nur klassische ILT-Lebendimpfstoffe auf Chickenembryobasis, sogenannte CEO- Impfstoffe, vorhanden, die ihre gute Schutzwirkung bei Geflügel seit langem bewiesen haben.

Trotzdem besteht die Möglichkeit, dass die ILT-Ausbrüche durch CEO-Lebendimpfstoffe verursacht wurden, die sich von Legehennen- oder Elterntierfarmen, in denen diese ILT-Impfstoffe angewendet wurden, auf ungeimpfte Masthähnchenbestände ausgebreitet haben.

Die Impfung mit Innovax® ILT bietet den einzigartigen Vorteil, effektiv gegen ILT zu schützen ohne die Nachteile der CEO-Lebendimpfstoffe, da es kein lebendes ILT-Virus enthält. Innovax ILT®

besteht aus einem HVT-Virus, das gleichzeitig Genmaterial enthält, das zwei Proteine (gI und gD) produziert, die normalerweise mit ILT assoziiert sind. Diese Proteine können keine Krankheits- symptome hervorrufen, werden aber vom Körper erkannt und rufen eine Antikörperproduktion hervor, so dass Infektionen mit ILT-Feldviren wirksam verhindert werden.

Gleichzeitig schützt der Impfstoff auch gegen die Mareksche Krankheit, da er ein Putenherpesvirus enthält. Falls ein stärkerer Marekschutz erforderlich ist, kann Innovax ILT mit Marekimpfstoffen auf Basis eines Rispensstammes (wie z. B. Nobilis® Rismavac) kombiniert werden.

Es werden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffes gezeigt. Bei fachgerechter Anwendung bietet Innovax® ILT für ILT einen Schutz bis zu 60 Wochen, für Marek über die gesamte Risikoperiode.

Verfasserin:

Sigrid Spies; MSD Tiergesundheit, ein Unternehmen der Intervet Deutschland GmbH, 85716 Unterschleißheim, Feldstraße 1a; e-mail: sigrid.spies@msd.de

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Bericht über das 11. „Hafez“ Internationale Symposium über Putenkrankheiten in Berlin

Hafez, H. M.

Weltweit hat die Putenhaltung in den letzten drei Jahrzehnten eine rasante Entwicklung durchlaufen und stellt einen wichtigen wirtschaftlichen Zweig in der landwirtschaftlichen Produktion dar. Um den hohen Gesundheitsstatus in der Putenhaltung aufrechtzuerhalten sowie den ansteigenden Ansprüchen des Verbrauchers gerecht zu werden, ist eine fachlich fundierte, spezialisierte veterinärmedizinische Betreuung unumgänglich. Um Fachkenntnisse weiter zu intensivieren und den Austausch der Erfahrungen zwischen den Fachkolleginnen und Fachkollegen weltweit zu ermöglichen, hat das Institut für Geflügelkrankheiten der FU Berlin seit 1998 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG) und The World Veterinary Poultry Association (WVPA) ein internationales Symposium über Putenkrankheiten ins Leben gerufen. Dies ist weltweit die einzige wissenschaftliche Tagung, die sich ausschließlich mit Putenkrankheiten befasst. Zwischen dem 26. und 28. Mai 2016 veranstaltete unser Institut die 11. Tagung, die von mehr als 150 Teilnehmern aus 19 Ländern besucht wurde.

Die 11. Tagung wurde Herrn Prof. Dr. Aly Fadly (USA) und Prof. Dr. H. Shivaprasad (USA) für ihre herausragenden Verdienste und Beiträge zur Forschung auf dem Gebiet der Putenkrankheiten gewidmet.

In sieben unterschiedlichen Sitzungen wurden 36 Vorträge gehalten, die sich mit Haltung, Management, Tierschutz, Reduzierung des Einsatzes von Antibiotika sowie Putenkrankheiten, insbesondere Geflügelinfluenza, Atemwegserkrankungen und Erkrankungen des Verdauungstraktes beschäftigten.

Auf der ersten Sitzung befassten sich sieben Vorträge mit genetischen Entwicklungen zur Verbesserung der Beinschwäche, dem Einfluss der Lichtqualität auf das Tierverhalten sowie mit tierschutzrelevanten Problemen in der Putenhaltung. Anschließend folgte ein Vortrag über den Kannibalismus beeinflussende Faktoren.

Auf der zweiten Sitzung wurden Vorträge gehalten, die sich mit der Diagnose und Kontrolle von Putenkrankheiten wie der Mykoplasmose und Gallibacterium-Infektionen befassten. Darüber hinaus wurden zwei Vorträge über den Einsatz von Antibiotika abgehalten. Die dritte Sitzung widmete sich den viralen Darmerkrankungen mit dem Schwerpunkt hämorrhagische Enteritis.

Auf der vierten und fünften Sitzung wurden sieben Vorträge über mehrere virale, bakterielle und parasitäre Krankheiten wie der Meningo-Enzephalitis der Puten, der aviären Metapneumovirus- Infektion, der Newcastle-Krankheit, der Bordetellose, der Arcobacter-Infektion und der Histomonose präsentiert und ausführlich diskutiert.

Die sechste Sitzung widmete sich der Ornithobacterium rhinotracheale Infektion. Abschließend folgten sechs Vorträge mit dem Schwerpunkt aviäre Influenza.

Verfasser:

Prof. Dr. Dr. Hafez Mohamed Hafez; Institut für Geflügelkrankheiten, Freie Universität Berlin, 14163 Berlin, Königsweg 63; e-mail: hafez@vetmed.fu-berlin.de

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Enrichment - effektive Möglichkeit zur Reduktion von Beschädigungspicken bei nicht schnabelgekürzten Puten?

Berk, J., Stehle, E. und Bartels, T.

In allen Bereichen der kommerziellen Putenhaltung einschließlich der Haltung von Ökoputen kann

„Beschädigungspicken“ mit teilweise hohen Prävalenzen auftreten. Als prophylaktische Gegenmaßnahme wird in der konventionellen Putenhaltung bereits beim Eintagsküken die Schnabelspitze gekürzt. Nach § 6 Tierschutzgesetz handelt es sich hierbei um eine Amputation, die grundsätzlich verboten ist. Unter bestimmten Voraussetzungen kann jedoch im Rahmen eines Erlaubnisverfahrens nach § 6 Abs. 3 Satz 1 Nrn. 1 und 2 TierSchG, in Ergänzung der AVV zur Durchführung des TierSchG in Deutschland, ein Kürzen der Schnabelspitze gestattet werden. In der ökologischen Putenhaltung dürfen derartige Eingriffe gemäß den Durchführungsbestimmungen der Verordnung (EG) Nr. 889/2008 vom 05.09.2008 ebenfalls nicht routinemäßig durchgeführt werden, können jedoch von der zuständigen Behörde fallweise genehmigt werden.

Im Rahmen einer freiwilligen Vereinbarung zwischen der deutschen Geflügelwirtschaft und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wurde ein schrittweiser Ausstieg aus dem Schnabelkürzen bei Puten beschlossen, wenn ausreichende wissenschaftliche Erkenntnisse über die Ursachen von Beschädigungspicken und die Möglichkeiten ihrer Vermeidung vorliegen.

Zunächst sollen bei Putenhennen bis Ende 2017 Machbarkeitsstudien erfolgen und nach erfolgreicher Evaluierung ab dem 1. Januar 2019 auf die routinemäßige Schnabelbehandlung verzichtet werden. Langfristig soll nach Möglichkeit auch bei der Mast von Putenhähnen das Schnabelkürzen unterbleiben.

Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass sich Zusammenhänge zwischen der Kannibalismus-Prävalenz und den Management- und Haltungsbedingungen ableiten lassen.

Insbesondere die normalerweise unstrukturierte Haltungsumwelt und/oder ein Mangel an Beschäftigung werden als Faktor für das Auftreten von Kannibalismus diskutiert. Ein Angebot von Beschäftigungsmaterialien wird daher als Möglichkeit angesehen, die Kannibalismus-Häufigkeit in einer Herde zu senken. Verschiedene Materialien wurden bislang eingesetzt, wobei sich die Akzeptanz seitens der Puten als sehr unterschiedlich herausstellte. Weiterhin zeigte sich, dass manche Materialien (z. B. CDs) durchaus ein Verletzungspotential bergen und daher nicht verwendet werden sollten. Die gewünschten Effekte wie gute Akzeptanz und lange Nutzungsdauer waren überwiegend nicht vorhanden und auch nicht in jedem Fall reproduzierbar.

In Versuchen am FLI-ITT Celle wurden verschiedene Beschäftigungsmaterialien eingesetzt, die entweder verzehrbar waren oder bei denen die Puten sich Futter „erarbeiten“ konnten. Auf diese Weise sollte die Ablenkung weg vom Artgenossen hin zum Bepicken von Ersatzobjekten eine positive Verstärkung durch „Belohnung“ erfahren. Die gute Akzeptanz und hohe Frequentierung z. B. der eingesetzten Futterspender oder Pickblöcke deutet darauf hin, dass sich unter reizarmen Haltungsbedingungen bei Mastputen ein latenter Mangel an Beschäftigung einstellen kann. Beide Beschäftigungsmaterialien stellen eine wirksame Maßnahme zur Verminderung der Reizarmut in der Mastputenhaltung dar. Sie lassen sich schon frühzeitig einsetzen und behalten ihre Attraktivität für die Puten über die gesamte Mastphase bei. Beschäftigungsmangel ist jedoch offenbar nicht der alleinige Grund für das Auftreten von Beschädigungspicken. Zahlreiche weitere Faktoren können sich als förderlich erweisen. Insgesamt werden zur Minimierung des multikausalen Problems

„Beschädigungspicken“ auch unterschiedliche Lösungsansätze etabliert werden müssen, um eine tiergerechte Putenhaltung unter Verzicht nicht-kurativer Eingriffe gewährleisten zu können.

Gefördert mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung

Verfasserin:

Dr. Jutta Berk; Institut für Tierschutz und Tierhaltung; 29223 Celle, Dörnbergstr. 25/27; e-mail:

jutta.berk@fli.bund.de

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Indikatoren einer tiergerechten Mastputenhaltung unter den Bedingungen der öko- logischen Geflügelmast

Huchler, M., Freihold, D., Bartels, T, Berk, J., Deerberg, F., Dressel, A., Erhard, M. H., Ermakow, O., Spindler, B, Thieme, S., Hafez, H. M., Krautwald-Junghanns, M.-E.

In der vorgestellten Studie wird der Einfluss der Haltung auf die Tiergesundheit von Puten unter den Bedingungen des ökologischen Landbaues untersucht. Dabei sollen Faktoren ermittelt wer- den, welche die Tiergesundheit der Puten positiv oder negativ beeinflussen können. Im Rahmen der Studie wird geprüft, inwieweit sich die bei Untersuchungen an konventionell gehaltenen Mast- puten ermittelten Indikatoren einer tiergerechten Mastputenhaltung in der Aufzucht- und Mast- phase auch auf Tierhaltungen übertragen lassen, die den Durchführungsvorschriften zum ökolo- gischen Landbau (Verordnung (EG) Nr. 889/2008) entsprechen. Es wird dokumentiert, welche po- tentiell die Tiergesundheit beeinträchtigenden Merkmale zu beobachten sind und wie hoch die Prävalenzen dieser Merkmale sind. Ferner wird untersucht, welchen Einfluss die speziell in der Praxis der ökologischen Putenhaltung geforderten Rahmenbedingungen auf die Tiergesundheit ausüben können.

Insgesamt konnten bislang Daten an 9.480 Puten der Herkünfte Kelly BBB sowie B.U.T. 6, B.U.T.

TP7 und B.U.T. TP9 aus neun Aufzuchtbetrieben und 14 Mastbetrieben erhoben werden. Auf- bauend auf statistisch auswertbaren Erhebungsbögen wurden in der Regel aus jedem Betrieb in zwei Durchgängen jeweils 60 Puten in ausgewählten Altersstufen (3.-5. LT; 35.-42. LT; 10-17 Tage nach Umstallung in den Maststall, 70.-77. LT und 106.-112. LT sowie am Tag der Schlachtung) adspektorisch untersucht. Zusätzlich wurden Einstreuproben entnommen und thermogravimetrisch auf ihren Feuchtigkeitsgehalt untersucht. Weiterhin erfolgte eine Analyse von Futterproben, um den Einfluss von ökologischen Futtermitteln auf das Auftreten bzw. die Prävalenzen von Fuß- ballenveränderungen, Beschädigungspicken („Kannibalismus“), Auffälligkeiten im Rahmen der Fleischuntersuchung etc. überprüfen zu können. Erste Ergebnisse zeigen, dass auch bei unter ökologischen Bedingungen gehaltenen Mastputen Hautverletzungen zu beobachten sind, ihre Häufigkeit allerdings niedriger liegt als bei Puten vergleichbarer Altersstufen unter konventionellen Haltungsbedingungen. Es handelt sich dabei überwiegend um Verletzungen am Kopf, wobei der Stirnzapfen als Prädilektionsstelle anzusehen ist. Brusthautveränderungen zeigen sich bei Mast- puten in der Regel in drei verschiedenen Ausprägungen: als fokale ulzerative Dermatitis (sog.

Breast Buttons), als Hygrom oder als eitrige Bursitis. Bei den Lebendtieruntersuchungen konnten erst in der 16. LW. bei 17 Puten (0,9%) Breast Buttons festgestellt werden. Auch in der Fleisch- untersuchung waren Brusthautveränderungen eher seltene Befunde (Breast Buttons: 1,6%;

Hygrome: 0,1%; eitrige Bursitiden: < 0,1%). Fußballenveränderungen traten auch unter ökolo- gischen Haltungsbedingungen mit z. T. hohen Prävalenzen auf. In der 16. LW waren nur 6,5% der Fußballen unverändert, 4,9% wiesen Hyperkeratosen, 4,3% nicht ohne Substanzverlust lösbare Schmutzanhaftungen, 81,2% Epithelnekrosen und 3,1% tiefe Läsionen auf. Dabei waren ge- schlechts- und linienspezifische Unterschiede erkennbar. Bei der Fleischuntersuchung waren ins- besondere Leberveränderungen (48,5%) auffällige Befunde (Schwellungen: 14,4%; Grünfärbung:

28,4%; Verfettung: 9,0%; Nekrosen: 10,4%). Auch hier waren geschlechtsspezifische Unter- schiede erkennbar (z. B. Lebernekrosen: Hennen 12,1%; Hähne: 5,4%). Die statistische Auswer- tung dauert zurzeit noch an, weshalb alle Aussagen noch als vorläufig zu betrachten sind.

Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Be- schlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft.

Verfasser:

Darja Freihold, Freie Universität Berlin, Institut für Geflügelkrankheiten, Königsweg 63, 14163 Berlin;

e-mail: darja.freihold@fu-berlin.de

Martin Huchler; Universität Leipzig, Klinik für Vögel und Reptilien, An den Tierkliniken 17, 04103 Leipzig;

e-mail: martin.huchler@vogelklinik.uni-leipzig.de

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Umsetzung des Gesundheitskontrollprogramms bei Puten in der Praxis Günther, R. und Lauterbach, L.

Das Gesundheitskontrollprogramm (GKP) ist Kern der überarbeiteten Bundeseinheitlichen Eckwerte zur Haltung von Mastputen, welche in einem 2 jährigen Prozess zwischen 2011 und 2013 unter Beteiligung von Wirtschaft, Wissenschaft, Überwachung und Tierschutzorganisationen neu gefasst wurde. Ab Januar 2014 wurden zunächst im Rahmen einer einjährigen Pilotphase Indikatoren am Schlachthof und auf dem Betrieb erhoben. Als Indikatoren wurden die Mortalität während der Mastphase, Veränderungen der Fußballen in Kategorie C sowie die Federtoten auf dem Transport festgelegt. Die Daten wurden nach Abschluss der Schlachtung der gesamten Herde zusammengeführt und den jeweiligen Herkunftsbetrieben der Puten in aufbereiteter Form zur Verfügung gestellt. Als Referenzwerte zur Beurteilung der Haltungsqualität erhält der Tierhalter die Mittelwerte seiner Berufskollegen, die zur gleichen Zeit am gleichen Schlachthof ihre Tiere abgeliefert haben. Damit soll jahreszeitlichen klimatischen Einflüssen sowie ggf. subjektiven und objektiven Einflüssen bei der Erfassung am Schlachthof, wie zum Beispiel automatische oder individuelle Erfassung der Fußballenveränderungen, Rechnung getragen werden. Auf dieser Grundlage soll der einzelne Mastdurchgang zusammen mit dem betreuenden Tierarzt rückwirkend bewertet werden, um ggf. Schwachpunkte erkennen und zukünftig vermeiden zu können. Das Resultat dieser Auswertung ist ggf. ein Gesundheitsplan, der für die folgenden Durchgänge bestandsspezifische Maßnahmen und Anpassungen zur Erreichung von Zielgrößen formuliert. Mit dem GKP erfüllt der Tierhalter gleichzeitig die Forderungen des §11 (8) Tierschutzgesetz, die ihm Pflichten bei der Betreuung seines Tierbestandes zur Wahrung einer tierartgemäßen Unterbringung und Versorgung auferlegen.

Zur Etablierung des GKP in der Praxis veranstalteten sowohl der Puten-Verband als auch die Vermarkter diverse Informationsveranstaltungen, um den Tierhaltern als auch den Hoftierärzten, Beratern und Veterinären in der Überwachung die Thematik näher zu bringen. Um diesen Prozess zu koordinieren, wurde durch die Pilot-Arbeitsgruppe GKP eine Präsentation entwickelt, die die Fakten und Hintergründe zusammen fasste und Basis jeder Schulung darstellte. Dabei wurde auf einzelne Details zielgruppenspezifisch vertieft eingegangen.

Bei den Putenhaltern ist das GKP zwischenzeitlich auf eine gute Resonanz gestoßen, da bei der Mehrheit die Bedeutung sowohl hinsichtlich der Eigenanalyse als auch hinsichtlich einer zunehmend offeneren Produktion für den Endverbraucher erkannt wurde. Gleichwohl wird eine Bürokratisierung der Tierhaltung beklagt, die zu einem immer größeren Dokumentationsaufwand führe. Gleichzeitig führen ähnlich lautende Programme, die ähnliche Maßnahmen nach sich ziehen, wie zum Beispiel im Bereich Antibiotika-Monitoring (staatlich und bei QS) und bei der

„Initiative Tierwohl“ zu Verwirrung unter den Tierhaltern. Es entsteht der Eindruck eines

„politischen Wettbewerbes um die meisten und höchsten Anforderungen“, der auf ihrem Rücken ausgetragen werde. Dabei wäre es rational und sinnvoll – wie im GKP geschehen -, mit wenigen, leicht erfassbaren und objektiv bewertbaren Kriterien vereint mit allen Beteiligten zu beginnen.

Verfasser:

Dr. Ronald Günther, Dr. Lutz Lauterbach, Heidemark Veterinärlabor, Jakob-Uffrecht-Str. 20, 39340 Haldensleben; e-mail: ronald.guenther@heidemark.de

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Controlling: Ein Ansatz zur Förderung des Tierwohls in Putenbeständen Toppel, K.1; Kaufmann, F.1; Gauly, M.2; Andersson, R.1

1Hochschule Osnabrück, FG Tierhaltung und Produkte

2 Freie Universität Bozen, Fakultät für Naturwissenschaften und Technik

Im Tierschutzgesetz (2013) wird im Rahmen der betrieblichen Eigenkontrolle nach §11 (8) die Erhebung und Bewertung geeigneter tierbezogener Merkmale, s.g. Tierschutzindikatoren gefordert. Diese Indikatoren sollen die Situation der Tiere, im Sinne der Erfüllung von §2 TierSchG, bewerten. Indikatoren sind in diesem Zusammenhang nicht als Grenzwerte zu verstehen, sondern sie liefern den Hinweis auf einen erwartungsgemäßen Verlauf oder eine negative Entwicklung.

Ggfs. werden detaillierte Informationen herangezogen, so dass über verschiedene, spezifische Kenngrößen die Situation differenziert erfasst und anhand von Vergleichs- und Sollzahlen bewertet werden kann.

Für das zielorientierte Herdenmanagement eines Putenbestandes sind neben der retrospektiven Betrachtung und Bewertung abgeschlossener Mastdurchgänge (am Schlachthof erhobene Daten) auch Informationen aus dem laufenden Mastdurchgang erforderlich. Mittels Indikatoren kann ein Risiko orientiertes Frühwarnsystem aufgebaut werden, welches nicht nur die aktuelle Situation im Bestand erfasst, sondern auch die Folgen getroffener Managemententscheidungen ausweist.

Maßnahmen, die nicht zum gewünschten Erfolg führen, können so zeitnah korrigiert werden. Eine kontinuierliche Verbesserung wird eingeleitet.

Der kontinuierlich regelnde Soll-Ist-Vergleich, orientiert an Zielgrößen, wird als „Controlling“

bezeichnet. Im täglichen Herdenmanagement muss das Controlling unter Nutzung weniger Indikatoren zuverlässig funktionieren, sonst findet es keine Akzeptanz beim verantwortlichen Tier- halter. Daher gilt es nicht nur die notwendigen Indikatoren zu identifizieren, sondern auch deren Anwendung im Mastdurchgang zeitlich zu verorten.

Ziel einer einjährigen Feldstudie war die Prüfung der Fußballengesundheit und Mortalität als Indikatoren im Herdenmanagement einer Putenhaltung sowie die Erfassung von Zeitfenstern, in denen ein erhöhtes Risiko bez. der Beeinträchtigung des Tierwohls besteht. Weiterhin sollten aus der Erhebung und Bewertung von Managementmaßnahmen wirkungsvolle Ansätze zur Förderung der Fußballengesundheit abgeleitet werden. Die Untersuchung fand in 13 konventionellen Puten haltenden Betrieben in Nordwest-Deutschland statt. Von der ersten Lebenswoche bis zum Mastende wurde im vierwöchigen Abstand anhand von je 60 Tieren pro Stall die Fußballen- gesundheit erfasst und bewertet. Für die Mortalität bildeten tägliche Aufzeichnungen die Datengrundlage.

Als Risikofenster für die Mortalität konnte die erste Lebenswoche (LW) identifiziert werden, die 7- Tagesverluste bestimmen die Gesamtmortalität in der Aufzucht. Ein saisonaler Einfluss liegt in der Hahnenmast vor, im Sommer höhere Verluste als im Winter. Im Sommer ist das Mortalitätsrisiko in verschiedenen Altersabschnitten erhöht, von der 12. auf die 13. LW, von der 14. auf die 15.LW sowie am Mastende (20. und 21.LW). Die 14.und 15.LW stellen auch im Winter ein erhöhtes Risiko für Mortalität dar.

Für den zweiten Indikator Fußballengesundheit konnten die ersten 8 Lebenswochen als Risiko- fenster ermittelt werden. Eine Erhebung und Bewertung dieses Indikators mit anschließender Ursachenforschung und Maßnahmenergreifung ist bereits ab Beginn der Aufzucht sinnvoll. Die Bewertung der Fußballen erfolgte an beiden Ballen eines Paares, zum Teil wichen die Noten stark voneinander ab (Korrelationskoeffizient rechter/ linker Ballen r=0,252 bis r=1,000).

Die in der Studie untersuchten Indikatoren Mortalität und Fußballengesundheit sind für die Nutzung im Herdenmanagement zu empfehlen. Mit Hilfe des kontinuierlichen Soll-Ist-Abgleichs und dem anschließenden Indikator basierten Einleiten sowie Überprüfen von Maßnahmen ist diese Form des Herdenmanagements (Controlling) ein geeignetes Instrument zur kontinuierlichen Verbesserung des Tierwohls in Putenbeständen.

Verfasserin:

Kathrin Toppel, Hochschule Osnabrück, Am Krümpel 31, 49090 Osnabrück; k.toppel@hs-osnabrueck.de

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16. Fortbildungsveranstaltung des Landesamtes für Verbraucherschutz und der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt zum

Anwendung eines Managementtools (MTool) zu Verbesserung des Tierwohls und der Tiergesundheit von Legehennen“

Keppler, Christiane, Knierim, Ute

Das vorliegende Projekt baut auf einem vom BMEL im Rahmen des BÖLN finanzierten Projekt („Auswirkungen einer systematischen Managementunterstützung von ökologischen Legehennenbetrieben auf Tierschutz und Betriebswirtschaft“) auf, in dem ein Managementtool (MTool) entwickelt wurde. Dieses Managementtool wurde für die Anwendung auf konventionellen Betrieben angepasst und im Rahmen des derzeitigen Projekts angewendet.

Insgesamt wurden 11 Legebetriebe in die Beratung einbezogen. In Fällen, in denen festgestellt wurde, dass die in die Legebetriebe eingestallten Herden bereits aus der Aufzucht mit Federpicken und Kannibalismus vorbelastet waren, wurden die Aufzuchtbetriebe, wenn möglich, mit in das Projekt integriert. Dies gelang bei drei Aufzuchtbetrieben. Bei einem Legebetrieb war es möglich, den Aufzuchtbetrieb von Anfang an in das Projekt zu integrieren.

Folgende Maßnahmen wurden unter anderem empfohlen oder durchgeführt:

• Beurteilung der Tiere mittels tierbezogener Kriterien sowie die Einführung eines Gewichtsmonitorings. Beides ist für die Etablierung eines Frühwarnsystems für Federpicken und Kannibalismus von großer Bedeutung, damit die Betriebe zeitnah reagieren können.

• Es wurde darauf hingewirkt, einen Kontakt zwischen Aufzucht- und Legebetrieb herzustellen.

In fünf Fällen waren die Verantwortlichen der Legebetriebe bzw. ihre Mitarbeiter bei der Bonitierung der Tiere auf den Aufzuchtbetrieben dabei, und es konnte eine bessere Abstimmung zwischen Aufzucht und Legebetrieb erreicht werden.

• Schaffen verschiedener Möglichkeiten zur Ausübung des arteigenen Futtersuche- und Aufnahmeverhaltens zur Vorbeugung oder Verminderung von Federpicken und Kannibalismus (z. B. Angebot von Picksteinen, Luzerneballen, Silage, Sand/Grit, Streuen von Körnern) einschließlich der Verbesserung der Einstreuqualität.

• Schulungen des Managements und des Stallpersonals bezüglich der Ursachen von Federpicken und Kannibalismus sowie der Beurteilung der Tiere mittels tierbezogener Kriterien.

Bei Betrieben, die schon im Vorfeld teilweise einige der o.g. Maßnahmen ergriffen hatten, konnten im begleiteten Durchgang deutliche Verbesserungen des Gefiederzustandes erzielt werden, während bei Betrieben, die Maßnahmen zunächst eher zögerlich umsetzten, bei intakten Schnäbeln durchweg schwere Gefiederschäden auftraten. Jedoch konnten durch Beschäftigungsmaßnahmen und Lichtreduktion Verletzungen sowie Verluste in Grenzen gehalten werden.

Insgesamt wurden durch das Projekt wichtige Prozesse in Gang gesetzt. Dabei ist ein Umdenken aller Beteiligten (Aufzüchter, Geschäftsführung, Betriebsleiter, Mitarbeiter im Stall) erforderlich.

Die Erfahrungen im Projekt zeigen, dass die Kenntnis der Ursachen von Federpicken und Kannibalismus sowie die Früherkennung von Federpicken und Kannibalismus von zentraler Bedeutung für die konsequente Umsetzung von Maßnahmen sind. Daher sollten für alle Beteiligten Schulungen hierzu angeboten werden. Weiterhin sollten die Betriebe Unterstützung bei der Eigenkontrolle und Schwachstellenanalyse z.B. mittels des entwickelten MTools erhalten.

Die Arbeiten wurden im Rahmen der "Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zum Informationstransfer neuer Erkenntnisse aus Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (FuE-Vorhaben) in die landwirtschaftliche Praxis im Kontext der Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz" vom 04. Juni 2013 aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gefördert

Verfasserin:

Dr. agr. Dipl. Biol. Christiane Keppler, FG Nutztierethologie und Tierhaltung, Universität Kassel, e-mail:

ckeppleruni-kassel.de

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