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zur Verbesserung des Bodens

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Academic year: 2022

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(1)

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R e l a t i o n

ü b e r d i e

von deit Wend^n-Wo^M^v-W^Nschen Ackerb^nMescKsch^s< ^n>a»<vV>o,

betreffend niehrere anzuftelleiwe

Versuche

zur Verbesserung des Bodens

mit Aufführung von Mt o o r e r b e.

V o m

Lmdrath I. v. Hagcmcistcr,

zu GvtthardSberg.

V o r r a t .

Gedruckt bei SchünmannS Wittwe und C. Mattiesen.

K 8 S »

N VI I I .X Zs<

(2)

R e l a t i o n Ü b e r d i e

von deit

betreffend mehrere anzustellende

Versuche

zur Verbesserung des Bodens

mit Aufführung von

Ml o o r e r b e.

V o m

Lxndrath I. v. Sagmcistcr,

zu Gotthardsberg.

D o r V a t.

Gedruckt bei SchünmannS Wittwe und C. Mattiesen.

R S 5 »

(3)

Der Druck wird gestattet.

Dorpat, den 3. Juli 1853.

^ 85. Abgetheilter Censor de la Cr vir.

(I.. 8.)

(4)

I^achdem gegenwärtig daS Dreschen und somit die Ernte dieses JahreS beendigt ist, habe ich in Gemäßheit deS Protokolls unsreS landwirthschaftlichen Vereins vom 1V. October 1850 nä Punkt 8, über folgende Versuche mit Aufführung von Moorerde, über die im Herbst 1851 hierauf bestellte Roggen-Aussaat und die jetzige Ernte nachstehen­

den Bericht abzustatten nicht unterlassen können.

1. Da der hiesige Ackerboden meist schwerer weißer Pleen ist, habe ich die Versuche mit einer doppelt großen Quantität Moorerde, als für gewöhnlichen Lehmboden be­

stimmt wird, und zwar mit 3V sechsfüßigen Kubik-Faden pr. halbe Lofstelle gemacht, weil die Erfahrung früherer Jahre mir für die hiesige Localität ein geringeres Verhältniß als zwecklos erscheinen ließ.

2. Die im December 1850 ausgeführte frische Moor­

erde gab 20 Fuder a 40 M. pr. Kubik-Faden.

(5)

3. Diese ward Fuder bei Fuder aufs Feld geführt, vom Frost zersetzt, und nachdem im Mai-Monat 1851 fämmt- liche Haufen gehörig ausgethaut waren, mit der eisernen Egge möglichst fein geegget und hierauf zum ersten Male, mit 2 Pflügen hinter einander, tief eingepflügt und dann später noch zwei Mal vor der Saat gehörig bearbeitet, und mit Roggen bestellt.

4. Eine gleiche Quantität frischer Moorerde ward auf der anderen halben Lofstelle, nebenbei, auf ganz gleichen Pleenboden geführt zc. zc., jedoch im Sommer 1851 noch mit 4V Fudern guten Düngerö beführt, und nachdem selbige wie »6 2 bearbeitet worden, in allem mit der Saat auch 4 Mal gepflügt und geeggt.

5. Eine dritte halbe Lofstelle ward eben daselbst mit schwarzer Erde beführt, die schon seit 3 Jahren ausgegraben und in Haufen gelegen, also vollkommen verrottet und entsäuert, als schöne feine Gartenerde erschien.

6. Diese war um ^ im Volumen geschwunden, so daß von 30 Kubik-Faden, welche aus dem Moor auSgewor«

fen waren, sich nur 20 Kubik-Faden ergaben, die jeder mit 16 Fudern » 40 M. ausgeführt wurden, und geschah solches im Sommer 1851, weil die durch und durch gefrotenen Hau­

fen solches im Winter nicht gestatteten.

NR. Diese verrottete schwarze Erde war so fein und schön, daß sie sich mit dem Pleen leicht vermengte, unb solchemnach nicht wie bei der rohen Erde, 2 Pflüge hinter einander bedurfte; doch hatte man Zeit gewonnen, daS

(6)

Brachfeld vorher einmal zu Mögen und Abzusagen, ^vorauf diese halbe Lofstelle ohne Zuthat von Mist ^beWektet imb im Herbste 1851 ckit Roggen gehörig besäet würde.

7. Eine vierte halbe Lofstelle desselben PleenfeldeS ward nun wie »6 5 mit derselben Quantität verwitterter Ä?oorerde, aber zugleich mit 40 Fudern Dünger beführt, ge­

hörig bearbeitet und bestellt.

8. Jede dieser vier halben Lofstellen wurde gleichzeitig mit den übrigen, bei gutem trockenem Wetter, mit 14 Garniz Roggen besäet, wie solches in hiesiger schweren Pleen-Gegend immer üblich.

9. Im Herbst 1851, der bekanntlich sehr warm und dem Eingrasen des Roggens sehr günstig war, erschien:

die erste halbe Lofstelle, mit roher Moorerde o h n e M i s t b e f ü h r t , d e n n o c h s c h w a c h e i n g e g r a s e t ;

!,- die andere Hälfte, mit roher Erde und Mist, ziem­

lich gut;

o, die dritte, mit Mhriger ausgerotteter Erde ohne Mist, z w a r e t w a s besser w i e -,<! j e d o c h n i c h t s o g u t , wie »6 b;

6, die vierte dagegen, mit ausgerotteter schwarzer Drde u n d D ü n g e r b e f ü h r t e h a l b e L o f s t e l l e s o s t a r k b e g r a ­ set, daß sie schon Mitte September Wellen schlug ün^

sich zu lagern begann, daher abgemäht werden mußte, wie solches auch bei einigen bessern, gedüngten MM

stücken der Fall war.

(7)

10. DaS Resultat obiger Versuche war nun diesen Herbst folgendes:

» g a b d a s 4 t e K o r n m i t d e r S a a t , v o n 3 F u d e r n winzigem kurzen Stroh K 25 LA, gleich wie der un«

g e d ü n g t e R o g g e n i m P l e e n n e b e n b e i , s o d a ß d i e M o o r e r d e d e n B o d e n n u r g e l o c k e r t , n i c h t a b e r b e f r u c h t e t h a t t e .

! , g a b d a s 8 t e K o r n m i t d e r S a a t , v o n 6 F u d e r n langem starken Stroh » 30 LA.

e g a b d a s 6 t e K o r n m i t d e r S a a t , v o n 4 ^ F u ­ dern mittelmäßigem Stroh K 27Z LA.

6 dagegen gab daö 12te Korn mit der Saat, von 7^ Fudern mächtigem Stroh a 40 LA.

Somit hat die schwarze Erde ohne Düuger den Boden nur gelockert, mit Dünger vermischt aber seine Fruchtbarkeit gehörig entwickelt, waS offenbar durch den Gährungs-Proceß herbeigeführt worden.

11. Bei der früher ausgegrabenen und zerrotteten Moorerde gewinnt man zwar ^ an Transport und einen vollkommen zersetzten HumuS, dennoch ist die Ausfuhr nur im Sommer thunlich, weil sie im Winter bis auf den Grund gefroren, daher selbige im Sommer, besonders im Großen, unzulässig, da die Kosten viel bedeutender, ja die Verdienst­

leute dann schwerlich aufzutreiben sein dürften, auch die Win- ter-Anfuhr über alle Niedrigungen bequem bewerkstelligt wird, waS sich im Sommer ohnehin verbietet, und einen weiten Umweg nöthig macht.

(8)

12. Mit Kalk und Dünger-Compost habe ich keinen Versuch gemacht, weil selbiger im Winter, auf der rohen Moorerde, ohnehin vergeblich gewesen wäre, im Sommer aber nicht Zeit genug übrig blieb. — Diesen Versuch könnte man nur machen, wenn daS Feld ein ganzes Jahr brach lie­

gen bliebe, um dem GährungS-Processe die nöthige Zeit zu gestatten.

13. Dagegen habe ich seit 1845, wo ich über 50,VW Fuder roher Moorerde im Winter aufs Feld geführt und gedüngt habe, die Erfahrung gemacht, daß sie auch im rohen Zustande den Pleenboden nachhaltig verbessert und sich durch gute Roggen- und Sommerkorn-Ernten bezahlt macht, denn, obgleich ich diese Arbeit mit einem Los Roggen pr. 5 Kubik- Faden, also mit 12 Löf Roggen pr. Lofstelle vergütet, hatten

sich diese schon in den beiden ersten Ernten vollkommen be­

zahlt gemacht, weiterhin aber war reiner Gewinn sowohl im Korn und Stroh, wie bei der leichteren Bearbeitung deS um vieles gelockerten Feldes.

14. Beim leichtern Boden ist solches aber nicht rath­

sam, da er hiedurch zu locker wird und besonders bei trockenen Jahren Mißernten im Sommerkorn giebt.

15. Im vorigen Jahre habe ich nun wieder 32,000 Fuder rohe Moorerde auf sterilen Pleen geführt und ge­

düngt, und hoffe 1853 über ein günstiges Resultat derselben berichten zu können.

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