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Archiv "Das Deutsche Ärzteblatt baut seinen Fortbildungsteil noch weiter aus" (27.02.1975)

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Die Information:

Bericht und Meinung

72. Jahrgang/Heft 9 27. Februar 1975 Postverlagsort Köln

Redaktion:

5023 Lövenich Postfach 14 30 Dieselstraße 2 Ruf: (0 22 34) 70 11 -1 Fernschreiber 8 89 168

Verlag und

Anzeigenabteilung:

5023 Lövenich Postfach 14 40 Dieselstraße 2 Ruf: (0 22 34) 70 11 -1 Fernschreiber: 8 89 168

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Ärztliche Mitteilungen

Herausgeber: Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung

Das Deutsche Ärzteblatt

baut seinen Fortbildungsteil noch weiter aus

Der „Spiegel" meldet (wieder einmal) falsch

und zitiert aus einem noch nicht veröffentlichten Artikel

Herausgeber, Verlagsdirektion und Chefredaktion des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES haben ihre Vorbereitungen nahezu abgeschlos- sen, den medizinisch-wissenschaftlichen Teil des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES („Zur Fortbildung — Aktuelle Medizin") weiter auszubauen. Seit nunmehr achtzehn Jahren hat sich dieser Fort- bildungsteil kontinuierlich zu einem festen, viel beachteten Be- standteil des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES fortentwickelt. Bis in die jüngste Zeit galten die Bemühungen der Schriftleitung der stän- digen Verbesserung dieses wichtigen Teiles unseres Blattes, wie unter anderem in den jeweiligen Tätigkeitsberichten der Bundes- ärztekammer, zuletzt im Juni 1974, dokumentiert ist:

„Im Auftrage der Herausgeber war die — in ihrer Arbeit selbständige Schriftleitung des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES ... sehr bemüht, das der Unterrichtung der Ärzteschaft über alle wesentlichen ge- sundheits-, sozial- und berufspolitischen Angelegenheiten die- nende Blatt zu verbessern. Diese Bemühungen galten neben der weiteren Fundierung des politischen Teils, der als ‚Sprachrohr' der deutschen Ärzteschaft auch in der Öffentlichkeit außerordentlich stark beachtet wird, vor allem natürlich auch der stetigen Verbes- serung des medizinisch-wissenschaftlichen Fortbildungsteiles, der von der Leserschaft — wie auch entsprechende Analysen zeigen — weithin anerkannt wird."

Durch innerbetriebliche Rationalisierungsmaßnahmen sind nun- mehr die Voraussetzungen und die Basis für die nächste Ausbau- stufe dieses medizinisch-wissenschaftlichen Fortbildungsteiles ge- schaffen worden, um dem Arzt noch bessere Fortbildungshilfen für seine tägliche Arbeit in Praxis und Klinik geben zu können. Die bei- den Redaktionsbüros (Frankfurt-Höchst und Köln-Lövenich) wer- den zu diesem Zweck spätestens zum 1. Juli 1975 in Köln-Lövenich im Hause des Deutschen Ärzte-Verlages vereinigt. Dort wird ein auch international hochangesehener medizinischer Wissenschaftler hauptamtlich die Aufgabe der Koordinierung der Arbeit der

DEUTSCHES ÄRZTE BLATT Heft 9

vom

27. Februar 1975 555

(2)

Die Information:

Bericht und Meinung

Der „Spiegel" meldet falsch

vielen medizinisch-wissenschaftli- chen Fachredakteure übernehmen, die in den verschiedenen Teilen des Bundesgebietes ihren Sitz ha- ben. So wird die Gesamtredaktion mit diesen Fachwissenschaftlern, die zusammen mit Hunderten wei- terer Autoren die Grundlagen für

unseren einzigartigen Fortbildungs- teil geschaffen haben, nunmehr auch räumlich aufs engste zusam- menarbeiten können.

Selbstverständlich sind auch per- sonelle Verstärkungen nötig und vorgesehen, wobei an dem bisheri- gen Organisationssystem, wonach als freie Mitarbeiter tätige Fachre- dakteure Kompendienaufsätze aus

ihrem Fachgebiet anfordern, be- gutachten, bearbeiten und über ei- ne wissenschaftliche Schriftleitung in Satz und zum Druck geben, sich nichts ändert. Die Fachredakteure selbst sind von den vorgenomme- nen strukturellen Veränderungen weder persönlich noch sachlich be- troffen; sie sind vielmehr, weil be- währt, weiterhin die eigentlich tra- genden Säulen der Medizinisch- Wissenschaftlichen Redaktion des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES.

Die durch Herausgeber, Verlagsdi- rektion und Chefredaktion vorge- nommenen strukturellen Verände- rungen tangieren außer der räumli- chen Zusammenführung der Schriftleitung letztlich nur zwei Per- sonen, die der Medizinisch-Wissen- schaftlichen Redaktion des DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATTES nicht mehr angehören werden: Der bis- her als freier Mitarbeiter in der Ressortschriftleitung Frankfurt- Höchst tätige Professor Dr. Theo- pold (hauptamtlich in Höchst als Chefarzt tätig) scheidet im Zuge der Verlegung des Redaktionsbü- ros nach Köln-Lövenich zwangs- läufig aus dieser Ressortschriftlei- tung aus; dem vom ehemaligen Hauptgeschäftsführer der Bundes- ärztekammer, Prof. Dr. Stockhau- sen, nach seinem Ausscheiden aus diesem Amt gestellten Antrag auf Abschluß eines Fachredakteurver- trages für Sozialmedizin konnte nicht entsprochen werden. Der als Ressortschriftleiter wegen der not-

wendigen Büroverlegung ausschei- dende Prof. Dr. Dr. Graul (Mar- burg) bleibt als Fachredakteur für

Nuklearmedizin weiter Mitarbeiter des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES.

Dies sind die Fakten, auf deren wahrheitsgemäße Wiedergabe je- der Leser des DEUTSCHEN ÄRZ- TEBLATTES einen Anspruch hat.

Aber was hat der „Spiegel" für sei- ne Leser aus den aktuellen Bemü- hungen zur langfristigen Weiterent- wicklung des medizinischen Teils des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES

„gemacht"?

Unter Berufung auf den Verbands- vorsitzenden Dr. Helmut Walther und einen — zum Zeitpunkt des Er- scheinens des „Spiegel" überhaupt noch nicht veröffentlichten (!) — Artikel in dessen Verbandszeit- schrift kolportierte der „Spiegel" in seiner Nummer 7 vom 10. Februar 1975 auf den Seiten 124 und 125 ei- nen „Peinlicher Kraftakt" über- schriebenen Artikel, der von An- fang bis Ende darauf abzielte, den Präsidenten der Bundesärztekam- mer, Hans J. Sewering, „ersten Arzt im Staate" (Zitat aus „Der Spiegel"), als autoritären Standes- herrn zu karikieren. Walther (so

„Der Spiegel") soll in seinem Ver- bandsblatt unter anderem folgen- des „enthüllt" haben (zum Zeit- punkt des Erscheinens des „Spie- gel" hätte es grammatikalisch rich- tig eigentlich heißen müssen: „wird enthüllen"): „die ‚lächerlichen und peinlichen Kraftakte', die sich der robuste Bayer Sewering in seiner Funktion als Herausgeber beim ,Deutschen Ärzteblatt' jüngst gelei- stet hat: Auf Sewerings Betreiben wurde die selbständige medizi- nisch-wissenschaftliche Redaktion der Zeitschrift (die in 126 000 Ex- emplaren den Ärzten allwöchent- lich als Pflichtblatt ins Haus geht) kurzerhand aufgelöst".

Der „Spiegel" und sein „Informant"

Punkt für Punkt widerlegt

Wie unwahr die „Spiegel"-Behaup- tung ist, ergibt bereits ein flüchtiger

Vergleich mit der eingangs gegebe- nen Tatsachenschilderung. Der Arti- kel des „Spiegel" enthält so viele unwahre Behauptungen, daß Prof.

Dr. Sewering als Repräsentant ei- nes der beiden Herausgeber des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES und Dr. Klinkhammer, der Verlagsdirek- tor der Deutscher-Ärzte-Verlag- GmbH, sowie der von ihnen bevoll- mächtigte Rechtsanwalt bei der Abfassung der Gegendarstellungen nach dem Pressegesetz sehr dar- auf achten mußten, daß diese dem

„Spiegel" am 14. Februar 1975 zu- gestellten — insgesamt drei — Ge- gendarstellungen nicht länger ge- rieten als der „Spiegel"-Artikel selbst ...

Um den Lesern des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES zu ermöglichen, sich selbst ein objektives Urteil über diese neueste „Spiegel"-Affä- re zu bilden, wird nachfolgend über die reinen Gegendarstellungs- texte hinaus auch der „Spiegel"

wortgetreu zitiert:

Der „Spiegel":

„Sein letzter Coup (gemeint ist Prof. Sewering — DA): Er trennte sich von der gesamten Wissen- schaftsredaktion des ,Deutschen Ärzteblattes'."

Gegendarstellungen:

„Unrichtig ist, ich habe mich von der gesamten Wissenschaftsredak- tion des ,Deutschen Ärzteblattes' getrennt. Richtig ist vielmehr, daß die hierfür allein zuständige Ver- lagsdirektion nach Abstimmung mit Herausgebern und Chefredaktion lediglich zwei als freie Mitarbeiter tätigen Ressortschriftleitern der Wissenschaftsredaktion von ,Deut- sches Ärzteblatt` gekündigt hat."

Sewering

„Professor Dr. Sewering trennte sich nicht von der gesamten Wis- senschaftsredaktion des ,Deut- schen Ärzteblattes'. Richtig ist, daß die Wissenschaftsredaktion des ,Deutschen Ärzteblattes' fort-

556 Heft 9 vom 27. Februar 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

(3)

Die Information:

Bericht und Meinung

besteht und ihre Mitglieder nur von den Herausgebern berufen und ab- berufen werden." Klinkhammer

Der „Spiegel":

„Auf Sewerings Betreiben wurde die selbständige medizinisch- wissenschaftliche Redaktion der Zeitschrift (die in 126 000 Ex- emplaren den Ärzten allwöchent- lich als Pflichtblatt ins Haus geht) kurzerhand aufgelöst."

Gegendarstellungen:

„Die Auflösung der Frankfurter me- dizinisch-wissenschaftlichen Re- daktion des ,Deutschen Ärzteblat- tes' wurde nie boschlossen. Be- schlossen wurde lediglich ihre Ver- legung zum 1. 7. 1975 nach Köln."

Klinkhammer

„Unrichtig ist, daß das ,Deutsche Ärzteblatt` allwöchentlich in 126 000 Exemplaren den Ärzten ins Haus geht. Richtig ist, daß das ,Deutsche Ärzteblatt' allwöchent- lich in 135 400 Exemplaren den Ärzten zugeht." Klinkhammer

Der „Spiegel":

„Bald versuchte der . . . neue Kam- merherr das Blatt fest in den Griff zu bekommen."

Gegendarstellungen:

„Unrichtig ist, daß ich versucht habe, das ,Deutsche Ärzteblatt' fest in den Griff zu bekommen, und daß auf mein Betreiben die wissen- schaftliche Redaktion kurzerhand aufgelöst worden sei. Richtig ist, daß ich nie den Versuch unternom- men habe, das ,Deutsche Ärzte- blatt' in den Griff zu bekommen und daß die medizinisch-wissen- schaftliche Redaktion fortbesteht.

Sie soll lediglich zum 1. Juli 1975 von Frankfurt nach Köln an den Sitz von Herausgebern und Verlag verlegt werden. Diese Maßnahme erfolgte nicht auf mein Betreiben,

sondern auf Grund einer Beschluß- fassung von Herausgebern, Chefre- daktion und Verlagsdirektion."

Sewering

„Professor Dr. Sewering hat nicht den Versuch unternommen, das ,Deutsche Ärzteblatt' fest in den Griff zu bekommen." Klinkhammer

Der „Spiegel":

„Erst vor vier Jahren war das ,Deutsche Ärzteblatt', bis dahin hauptsächlich gefüllt mit standes- politischen Festreden, Geschäfts- berichten und Vorstandsprotokol- len, in die andere Richtung gesteu- ert worden: Auf Initiative des da- maligen Kammergeschäftsführers Josef Stockhausen war ein medizi- nischer Teil (,Zur Fortbildung') an- gegliedert worden."

Gegendarstellung:

„Unrichtig ist die Behauptung, das ,Deutsche Ärzteblatt' sei bis vor vier Jahren hauptsächlich mit stan- despolitischen Festreden, Ge- schäftsberichten und Vorstands- protokollen gefüllt gewesen und ein medizinischer Teil (,Zur Fortbil- dung') sei auf Initiative des frühe- ren Kammergeschäftsführers Josef Stockhausen angegliedert worden.

Richtig ist, daß der medizinische Teil (,Zur Fortbildung') bereits seit 18 Jahren in ‚Deutsches Ärzteblatt' erscheint und nur in Ausnahmefäl- len standespolitische Festreden und Geschäftsberichte abgedruckt wur- den. Vorstandsprotokolle wurden nie abgedruckt." Klinkhammer

DÄ-Kommentar:

Noch viel zu sagen übrig ...

Eine „Gegendarstellung" muß sich nach dem Pressegesetz darauf be- schränken, eine sogenannte „Tat- sachenbehauptung" richtigzustel- len. Darüber hinausgehende Erläu- terungen oder Kommentare sind beim Verlangen nach „Gegendar- stellung" verwehrt. Deshalb mußte bei diesen dem „Spiegel" offiziell

zugestellten „Gegendarstellungen"

nicht nur jegliches zusätzlich er- läuternde Wort, sondern auch jeder Anflug eines Kommentars unter- bleiben. Sonst wäre über die tatsa- chenwidrige Behauptung, es hätte erst vor vier Jahren einer Initiative z. B. des damaligen BÄK-Hauptge- schäftsführers bedurft, einen medi- zinischen Teil („Zur Fortbildung") dem „bis dahin hauptsächlich mit standespolitischen Festreden, Ge- schäftsberichten und Vorstands- protokollen" gefüllten Ärzteblatt anzugliedern, noch viel zu sagen gewesen.

Der „Spiegel":

„In der letzten Ausgabe wurden auch noch die Namen Graul und Theopold aus dem Impressum ge- tilgt. Vergebens protestierten die Professoren gegen die ,diskriminie- renden Wirkungen' dieses über ih- ren Kopf hinweg erfolgten ,unak- zeptablen Vorgehens'. Herausge- ber Sewering gab auf ihren schrift- lich eingelegten Widerspruch nicht einmal eine Antwort."

Gegendarstellung:

„Unrichtig ist die Behauptung, ich habe einen schriftlich eingelegten Widerspruch der Herren Graul und Theopold nicht einmal beantwortet.

Richtig ist vielmehr, daß ein ledig- lich von einer Sekretärin unter- zeichneter ‚Protest' von der Her- ausgeberversammlung und auch von mir persönlich beantwortet wurde, wobei höchste Anerken- nung für die Leistung der hochqua- lifizierten Fachredakteure zum Ausdruck gebracht wurde."

Sewering

DÄ-Kommentar:

Es gab auch sonst noch einiges kompliziertes Hin und Her; aber das war alles nichts, gemessen an dem dicken Ende des „Spiegel"- Artikels, der schließlich die Ge- samttendenz in einem Schlußab- satz zusammenfaßte, der vieles

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 9 vom 27. Februar 1975

557

(4)

Die Information:

Bericht und Meinung Der „Spiegel" meldet falsch

übertrifft, was die Ärzte auch bis- her schon vom „Spiegel" gewohnt waren:

Der „Spiegel":

„Bis zu welchem Grade sich sol- che ,Zentralisierung` mit dem Nut- zen höherer Rendite steigern läßt, hat Sewering schon an einem an- deren Standesblatt gezeigt. Neben vielen anderen Ämtern leitet der gelernte Lungenfacharzt auch noch die Redaktion des ‚Bayerischen Ärz- teblattes'. Die Redaktion, für die beispielsweise 1973 ‚Personalko- sten' in Höhe von 141 777,22 Mark ausgewiesen sind, ist dreiköpfig.

‚Verantwortlich für den Inhalt' ist, laut Impressum, Sewerings Sekre- tärin Rita Horn."")

Gegendarstellung:

„Die in ,Der Spiegel', 29. Jahr- gang, Nr. 7 vom 10. Februar 1975, auf der Seite 125 unter der Über- schrift ,Peinlicher Kraftakt' aufge- stellten Behauptungen über meine Tätigkeit in der Redaktion des ,Bay- erischen Ärzteblattes' sind falsch.

Richtig ist:

O Die Redaktion des ,Bayerischen Ärzteblattes' wird nicht von mir, sondern von insgesamt vier Ärzten geleitet, und zwar nachweislich des Impressums gleichberechtigt neben mir auch von Herrn Dr. Her- mann Braun, Herrn Dr. Friedrich Kolb und Herrn Dr. Kurt Stordeur.

• Das ,Bayerische Ärzteblatt ist seit der Erkrankung des bis dahin hauptamtlich tätigen Schriftleiters im Jahre 1973 von einer sechsköp- figen Redaktion redigiert worden.

Weder Herr Dr. Lothar Sluka noch Frau Rita Horn noch ich haben

Was die Chefredaktion des „Spiegel"

wohl sagen würde, wenn man die vielen Millionen DM Personalausgaben, die diesem Wochenmagazin natürlich bei seiner Arbeit entstehen, als Argument für die Renditesteigerung der „Spiegel"- Redaktion verwenden würde, — was im- mer der „Spiegel" darunter verstehen mag? Non licet bovi quod licet jovi? DÄ

ausweislich des amtlichen Prü- fungsberichtes irgendeine finan- zielle Entschädigung für die Über- nahme der Arbeit des erkrankten Schriftleiters erhalten.

e

Frau Rita Horn ist nicht meine Sekretärin, sondern meine Persön- liche Referentin. Die Tätigkeit in der Redaktion des ,Bayerischen Ärz- teblattes' hat sie nicht in dieser Ei- genschaft, sondern zusätzlich auf Grund ihrer langjährigen Tätigkeit und Erfahrung in der Schriftleitung des ,Bayerischen Ärzteblattes' und der Pressestelle der bayerischen Ärzteschaft übernommen."

Sewering

Selbstverräterischer Dilettantismus einer publizistischen Denunziation

Inwieweit sich der „Spiegel" bei seiner Publikation am 10. Februar 1975 auf die eingangs zitierten

„Enthüllungen" des Kassenarztes Dr. Helmut Walther in dessen Ver- bandszeitschrift stützte und/oder ob der „Spiegel" auf zusätzliches

„Material" zurückgreifen konnte, blieb bis zum Redaktionsschluß dieser Ausgabe des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES im unklaren. Denn bis zur Stunde ist kein Exemplar der zitierten Zeitschrift Walthers aufzutreiben. Dies wiederum ent- hüllt den journalistischen Dilettan- tismus, mit dem hier eine publizisti- sche Denunziation gegen das DEUTSCHE ÄRZTEBLATT und ge- gen den Präsidenten der Bundes- ärztekammer, die Mitherausgeberin des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES ist, unternommen wurde:

Bereits am Montag, dem 10. Febru- ar 1975, hat der „Spiegel" Einzel- heiten aus einem Artikel zitiert, der angeblich am selben Tag in der Zeitschrift des Kassenarztes Dr.

Helmut Walther erschienen sei. Ein Anruf bei Dr. Walther zwei Tage später „enthüllte" aber, daß nicht einmal dieser über ein Exemplar seiner eigenen Zeitschrift mit dem zitierten Artikel verfügte. Leider habe auch er noch keines, denn

die Zeitschrift sei erst im Versand, und eine Pressemeldung habe er bzw. sein Verband auch nicht her- ausgegeben.

Ein klarer „Selbstbeweis": Einer aus der Redaktion (Wissenschaft- licher Beirat laut Impressum u. a.:

Professor Dr. med. J. Stock- hausen), deren Liste Dr. Wal- ther anführt, muß dem „Spiegel"

Satzfahnen vorab übersandt oder übergeben haben. Und irgendei- ner hat sich dabei wohl in dem Montag geirrt, an dem das Wal- ther-Blatt auf den Markt kom- men sollte. So wurde der „Spiegel"

von seinem eigenen Informanten düpiert, indem er bereits „zitierte", was selbst eine Woche später noch nicht im Original „nachzulesen"

war!

Die Walther-Zeitschrift, so lobte der „Spiegel" im Vorgriff auf (noch) nicht Veröffentlichtes,

„brach als erste" (und bisher allen- falls einzige — DA) das „Kartell des Schweigens" (so der „Spie- gel"), das „alle anderen Standes- blätter" (so der „Spiegel") hin- sichtlich der offenkundigen Un- wahrheiten gewahrt haben. Aber der „Spiegel" dürfte wohl bald An- laß zu weiterem Lob solcher Art finden; man darf schon jetzt ge- spannt sein . .

Der Verlagsdirektor einer anderen privaten Zeitschrift, die vom Status der Ärzteschaft zehrt, Merz (Bera- tendes Mitglied der Verlagsdirek- tion laut Impressum u. a.: Profes- sor Dr. Josef Stockhausen), hat bereits den — fürs erste vergeb- lichen — Versuch unternommen, ei- nen Journalisten dafür zu gewin- nen, einen weiteren Artikel gegen das DEUTSCHE ÄRZTEBLATT zu verfassen — mit vorgegebenem

„geschäftsschädigendem" Inhalt!

Bei diesem Versuch abgeblitzt, wird er aber wohl schon noch einen Au- tor finden — und wenn ihm ein

„Spiegel"-Mann das Gewünschte selbst formulieren müßte, um es dann „zitieren" zu können. DÄ Köln-Lövenich,

den 17. Februar 1975 558 Heft 9 vom 27. Februar 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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