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Archiv "Profundaplastik zur Erhaltung des Beines" (04.01.1979)

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Academic year: 2022

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

farkt") die Beurteilung symptomati- scher, differentialdiagnostischer und therapeutischer Kenntnisse der Auszubildenden zu. Im zuletzt ge- nannten Beispiel werden die von den Studierenden ausgefüllten Bö- gen eingesammelt und sofort in an- derer Reihenfolge wieder ausgeteilt.

Jeder Student korrigiert den Frage- bogen eines anderen. Bei der ab- schließenden Auswertung im Som- mer-Semester 1978 fällt auf, daß von sieben angegebenen symptomati- schen Informationen der Fallsimula- tion nur durchschnittlich 3,6 erkannt und aufgegriffen werden. Von 33 Fragebögen geben 11 die richtige Diagnose an.

Zur Evaluation des Kurses für Allge- meinmedizin dient ein von den 28 Studenten in der letzten Unterrichts- veranstaltung .ausgefüllter Fragebo- gen. In einer Beurteilungsskala von

„gar nicht" (1 Punkt) bis „sehr" (5 Punkte) bewerten die Lernenden mit durchschnittlich 4,46 ± 0,74 Punk- ten am höchsten die Tatsache, daß der erstmals durchgeführte Kurs ei- ne Bereicherung des bisherigen me- dizinischen Ausbildungsangebotes darstellt. (Die Zahlen sind Mittelwer- te mit der Standardabweichung bei n = 28.) Gleich danach findet sich die sehr positive Bewertung der Kursgestaltung im Vergleich . mit an- deren Kursen (4,07 ± 0,69 Punkte).

Fast gleich wird die Zufriedenheit der Kursgestaltung insgesamt, den Dozenten und der Vorlesung (theo- retischer Teil) im Vergleich mit an- deren Lehrveranstaltungen angege- ben (3,9 ± 0,69; 4,0 ± 0,83; 3,9 0,75 Punkte). Eine sehr positive Be- wertung erfährt die Anleitung durch die 14 Unterrichtsmaterialien im Kurs. 15 Studenten empfinden sie in der Zahl ausgewogen, wogegen sich 13 noch mehr Anleitungsunterlagen wünschen. — Keiner der Studenten erwartet in der Kursgestaltung mehr theoretische Details, hingegen 22 noch häufiger praktische Hinweise.

6 Studenten halten beide Bereiche — theoretisch und praktisch — ausrei- chend berücksichtigt. 25 der Befrag- ten glauben, daß in dem Kurs das Ziel erreicht wurde, in Fragen der allgemeinmedizinischen Praxis ein- zuführen.

Ausbildung in Allgemeinmedizin

In einer subjektiven Befindensskala, die Gefühlsqualitäten während des Kurses abgestuft auszudrücken er- laubt, sehen sich die Studenten überwiegend aktiv, konzentriert, in- teressiert. selbständig und wach.

Nach Anregungen und Vorschlägen bei der zukünftigen Kursgestaltung gefragt, werden noch mehr Patien- tenvorstellungen (siebenmal), ein längerer praktischer Teil (sechsmal), kleinere Gruppen bei mehr Dozen- ten (fünfmal), kürzere theoretische Einführungen (viermal) und weitere Details empfohlen.

Zusammenfassung

Allgemeinmedizin als jüngstes Fach universitärer Lehre im Bereich der Humanmedizin stellt an deutschen Universitäten eine notwendige und wesentliche Bereicherung des Aus- bildungsangebotes dar. Bei den Be- mühungen um eine Medizin, die Psyche, Soma und psychosoziales Umfeld gleichermaßen berücksich- tigt, wird die überwiegend sachbe- zogene Wissensvermittlung medizi- nischer Spezialfächer ergänzt durch das Lehrangebot des Kurses zur Einführung in Fragen der allgemein- medizinischen Praxis. Beim Erler- nen von personenbezogenem Wis- sen, das heißt beim Entwickeln psy- chomotorischer und sozialaffektiver Fähigkeiten, müssen bisher wenig angewendete didaktische Möglich- keiten häufiger genutzt und weiter entwickelt werden. Die Evaluation einer Pilotstudie in Frankfurt er- bringt wesentliche Hinweise für eine patienten- und studentenorientierte medizinische Ausbildung.

Literatur

Häussler, S.: Allgemeinmedizin an deutschen Universitäten, Allgem. Med. Internat. 6 (1977) 92 — Jork, K.: Allgemeinmedizin und universitä- re Lehre, Der Praktische Arzt 14 (1977) 948 — Rasmussen, K. B.: Pädagogik und Allgemein- medizin, Allgem. Med. Internat. 6 (1977) 185

Anschrift des Verfassers:

Dr. med. Klaus Jork Lehrbeauftragter für Allgemeinmedizin an der Universität Frankfurt Rheinstraße 42 6070 Langen

FÜR SIE GELESEN

Profundaplastik

zur Erhaltung des Beines

Bekanntlich wird im Bereich des Oberschenkels zwischen einem Leitgefäß der Arteria femoralis su- perficialis und dem arteriellen Gefäß vom Versorgungstyp, der Arteria fe- moralis profunda unterschieden. Die Profundaplastik soll insbesondere dann erfolgen, wenn das Leitgefäß verschlossen und überdies die Ab- nahme des Blutflusses in den Unter- schenkelarterien schlecht ist. Die Angiographie in zwei Ebenen führt zum Nachweis hämodynamisch wirksamer Stenosen zwischen Bifur- kation der Schenkelarterien und er- stem Gefäßabgang von der tiefen Schenkelschlagader in 74 Prozent (Arbeitsgruppe Hull). Die Arbeits- gruppe Leather propagiert dagegen die grundsätzlich ausgedehnte, also tiefe, Profundaplastik. Patienten mit ischämiebedingten Gewebedefek- ten (Stadium Fontaine IV) verloren in der Arbeitsgruppe Hull in der Hälfte der Fälle, in der Arbeitsgruppe Lea- ther in weniger als einem Viertel der Fälle ihr Bein. In diesen ungünstigen Fällen kann jedenfalls infolge der voraufgegangenen Profundaplastik meist tiefer, also im Unterschenkel, abgesetzt werden (Hull und Mitar- beiter) oder vor Verlust des Beines und Oberschenkels eine andere Ge- fäßkonstruktion versucht werden (Leather und Mitarbeiter). Die Pro- fundaplastik ist weniger eingreifend als die Rekonstruktion der Arteria femoralis superficialis. Sie führt in den Stadien III und IV zur Erhaltung des gangränbedrohten bzw. eines Beines mit bereits vorhandenen Gangränbezirken. Sie führt darüber hinaus zur Beseitigung des Ruhe- schmerzes. In den Stadien III und IV sollte sie daher statt oder vor ande- ren rekonstruktiven Maßnahmen eingesetzt werden. Gute Ergebnisse in den Arbeitsgruppen Hull: 9/19, Leather: 56/62 (90 Prozent). Ldr

Hull, D. A., Babcock, G. K., Hyde, G. L., Stoek- kinger, J. M., McGee, E.: Fermoral artery pro- fundaplasty, Am. J. Surg. 136 (1978) 356-58 — Dep. of Surgery, University of Kentucky, Med.

Center, 900 Rose Street, Lexington, Kentucky 40506. Leather, R. P., Shah, D. M., Karmody, A.

M.: The use of extended profundaplasty in limb salvage, Am. J. Surg. 136, 359-62 (1978), Dep.

of Surgery, Albany Med. College, Albany, N. Y.

12208.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 1 vom 4. Januar 1979

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