• Keine Ergebnisse gefunden

Zu viel Gute Vorsätze: doch wie purzeln die Pfunde?

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Zu viel Gute Vorsätze: doch wie purzeln die Pfunde?"

Copied!
40
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Das Magazin der Medizinischen Hochschule Hannover info

Heft 1/2020

Zu viel

Gute Vorsätze – doch wie

purzeln die Pfunde?

LERNEN UND LEHREN

Herausragend: Zahnmediziner

mit bestem Examen _33

NAMEN UND NACHRICHTEN

Seite an Seite: Gemeinsam

gegen Krebserkrankungen _10

FORSCHEN UND WISSEN

Ausgezeichnet: ERC Starting Grant für Nico Lachmann _28

(2)

G

eschafft! Anfang Dezember 2019 war es endlich so weit: Wir sind mit unserem neuen Internet-Auftritt online gegangen. Aus sehr alt mach neu!

Und das fängt schon bei der URL der Webseite an, quasi dem Seitennamen.

Aus der etwas komplizierten Kennung www.mh-hannover.de ist das prägnante- re www.mhh.de geworden. Wie oft muss- te man in der Vergangenheit am Telefon erklären, dass es nicht mhh-hannover.de heißt, weil das zweite „h“ ja für Hanno- ver steht … Doch das ist – Vergangenheit.

Ebenso gehört der Vergangenheit an, dass man mit dem Webauftritt der Hoch- schule auf dem Smartphone gar nichts an- fangen kann. Die alten Webseiten waren nicht im responsiven Design erstellt. Auf dem kleinen Bildschirm des Handys be- kam man also einfach die ganze Website

im Mini-Format zu sehen. Auch das: Ver- gangenheit. Der neue Webauftritt passt sich natürlich jedem Endgerät an – ob Mo- biltelefon, iPad, Netbook oder PC.

Klar strukturiert präsentiert sich der neue Webauftritt, Videos können ein- gebunden werden, unsere Zielgruppen können passgenau finden, wonach sie suchen. Natürlich ist noch nicht alles so perfekt, wie wir es gern hätten. Aber:

Wir arbeiten dran! Denn der Webauftritt ist kein statisches Gebilde, sondern wird kontinuierlich verbessert.

Und natürlich versorgen wir Sie auch laufend mit Neuigkeiten aus der MHH:

In der Rubrik „MHH Insight“ finden Sie jüngste Forschungsergebnisse ebenso wie Berichte über neueste Behandlungs- methoden. Auch Beiträge aus unseren Social-Media-Kanälen auf Facebook oder

Instagram stellen wir Ihnen dort zur Ver- fügung.

Die Fäden, an denen all diese Nach- richten hängen, laufen in der Stabsstelle Kommunikation zusammen. Die drei Kol- leginnen aus dem Team der neuen Zen- tralen Web- und Social-Media-Redaktion zeichnen gemeinsam mit den Webmas- tern aus dem Zentrum für Informations- management dafür verantwortlich, den Webauftritt kontinuierlich weiterzuentwi- ckeln.

Moderne Medizin funktioniert nur im Teamwork – und so ist es auch beim neuen Webauftritt. Ohne die Hunderte von dezentral arbeitenden Webredak- teurinnen und Webredakteuren in den einzelnen Abteilungen und Bereichen der MHH wäre der Neustart unter www.mhh.

de nicht möglich gewesen. Sie haben

Alles neu:

Besuchen Sie uns auf www.mhh.de!

VisualisierungundAusstattungohneGewähr

Mehr Infos unter www.kleefeldbuchholz.de. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage:

Herr Querfeld, Telefon 0511/53002-60, info@kleefeldbuchholz.de

Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz eG, Berckhusenstraße 16, 30625 Hannover

Große Fensterflächen, Balkone oder Dachterrassen in allen Wohnungen und eine ruhige Lage – in Misburg, unweit des Mittellandkanals, entstehen bis Mitte 2021 zwei Mehrfamilienhäuser. In den beiden neuen Häusern bietet die Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz eG 26 per Aufzug erreichbare Wohnungen zu fairen Mietkonditionen an.

Wohnungen Ausstattung Energieeffizient

Willkommen in Misburg

2 Zimmer-Whg., Duschbad 3 Zimmer-Whg.,

Bad mit Wanne und Dusche, Gäste-WC 3 Zimmer-Whg.,

barrierefrei mit boden-gleicher Dusche 4 Zimmer-Whg.,

Wannenbad, Gäste-WC mit Dusche

Großzügige Balkone Elektrische Außenrollläden

Badezimmer mit hochwertiger Sanitärausstattung Aufzug

Tiefgarage / Stellplatz

Fahrradkeller / Trockenraum / Mieterkeller Penthäuser mit Dachterrassen

KFW-Energieeffizienzhaus 55 (EnEV2014) Blockheizkraftwerk mit Gas-Brennwertkessel Verwendung hocheffizienter Wärmedämmstoffe Dreifach verglaste Fenster

Fertigstellung Mitte 2021

(3)

VisualisierungundAusstattungohneGewähr

Mehr Infos unter www.kleefeldbuchholz.de. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage:

Herr Querfeld, Telefon 0511/53002-60, info@kleefeldbuchholz.de

Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz eG, Berckhusenstraße 16, 30625 Hannover

Große Fensterflächen, Balkone oder Dachterrassen in allen Wohnungen und eine ruhige Lage – in Misburg, unweit des Mittellandkanals, entstehen bis Mitte 2021 zwei Mehrfamilienhäuser. In den beiden neuen Häusern bietet die Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz eG 26 per Aufzug erreichbare Wohnungen zu fairen Mietkonditionen an.

Wohnungen Ausstattung Energieeffizient

Willkommen in Misburg

2 Zimmer-Whg., Duschbad 3 Zimmer-Whg.,

Bad mit Wanne und Dusche, Gäste-WC 3 Zimmer-Whg.,

barrierefrei mit boden-gleicher Dusche 4 Zimmer-Whg.,

Wannenbad, Gäste-WC mit Dusche

Großzügige Balkone Elektrische Außenrollläden

Badezimmer mit hochwertiger Sanitärausstattung Aufzug

Tiefgarage / Stellplatz

Fahrradkeller / Trockenraum / Mieterkeller Penthäuser mit Dachterrassen

KFW-Energieeffizienzhaus 55 (EnEV2014) Blockheizkraftwerk mit Gas-Brennwertkessel Verwendung hocheffizienter Wärmedämmstoffe Dreifach verglaste Fenster

Fertigstellung Mitte 2021

Orthopädietechnik im Annastift Anna-von-Borries-Str. 2 30625 Hannover

C-Brace® Gehen trotz Lähmung

Sicher gehen. Mit dem C-Brace® hat Ottobock die Orthetik grundlegend verändert. Das weltweit erste mechatroni- sche SSCO®-System*, das sowohl die Stand- als auch die Schwungphase durch Sensortechnologie regelt.

Vorteile des C-Brace®

• Kontrolliertes Gehen auch auf unebenem Boden

• Leichteres Laufen auf Schrägen

• Treppabgehen im Wechselschritt

• Weniger Ausgleichsbewegungen notwendig, dadurch bessere Körperhaltung und weniger Folgeschäden

• Bewegliches Knöchelgelenk ermöglicht natürlicheres Auftreten und Abrollen

• Unauffällig zu tragen, auch unter der Kleidung

• Leistungsstarker Akku hält in geladenem Zustand den ganzen Tag

• Modi per Smartphone App einstellbar Mehr zum Thema auf unserer Webseite.

Vereinbaren Sie mit uns einen Termin, um das C-Brace® Beinorthesensystem von Ottobock kostenlos zu testen.

Telefon: 0511-53584-0

E-Mail: info@john-bamberg.de Web: www.john-bamberg.de dafür Sorge getragen, dass die für ihren

jeweiligen Bereich entscheidenden Infor- mationen auch im neuen Webauftritt zu finden sind. Eine Mammutaufgabe, denn nichts konnte aus dem alten Webauftritt

automatisiert übernommen werden. Da- für sagen wir: Danke!

Wenn Sie also die eine oder andere Ge- schichte aus diesem neuen Hochschulma- gazin weitergeben wollen, so finden Sie

sie höchstwahrscheinlich auf www.mhh.

de. Wenn (noch) nicht: Wir arbeiten da- ran.

Ihr Stefan Zorn Leiter der Stabsstelle Kommunikation

Lisa Weigelt, Carolin Schneider und Vanessa Meyer (von links) sind als Webredaktion der Stabsstelle Kommunikation gemeinsam mit den Webmastern aus dem ZIMt für den neuen Internet­

auftritt der MHH verantwortlich.

(4)

Mitten in der Organspende­Diskussion: Wenn der Wunsch eines kleinen Mädchens in Erfüllung geht _12/13

ZU VIEL – DOCH WIE PURZELN DIE PFUNDE?

_6 Ein schwerer Weg

_8 Abnehmen mit moderatem Sport _9 ... und bewusster Ernährung

NAMEN UND NACHRICHTEN

_10 Seite an Seite: Gemeinsam gegen Krebserkrankungen _11 Eine der 100 besten Kliniken

der Welt

_11 MHH will innovative Start-ups fördern

_12 Organspende: Zwischen Hoffnung und Skepsis _13 Yarens Herzenswunsch: Wenn

Wünsche in Erfüllung gehen

_14 Organspendeausweise sind gefragt

_15 Zum Tod von Professor Dr.

med. Klaus Alexander _16 Doppelputzer haben weniger Karies

_16 Kongressvorschau

_17 Professor Pabst: „Konsequent modern“

_17 Gendefekt bei Aktin auf der Spur

_18 Ehrungen und Auszeichnungen

_19 In Gremien gewählt _19 Dienstjubiläen

_19 Examen bestanden, Stipendium

BEHANDELN UND PFLEGEN

_20 Schwangerschaftsbedingte Herzschwäche birgt Krebsrisiko _21 Therapieroboter „Robert“

hilft bei der Reha

_22 1.000 Nierentransplantierte an innovativem Projekt beteiligt

FORSCHEN UND WISSEN

_23 Geförderte Forschungsprojekte _24 Auf dem Weg zur Therapie

gegen Herzfibrose _25 Mit Naturstoffen gegen Herzschwäche

_26 Spendernieren unter dem

„Molekularen Mikroskop“

_27 MHH-Ärzte wollen Therapie gegen Herzinsuffizienz verbessern

_28 EU fördert MHH-Biomediziner

Ausgezeichnet: Grigull entwickelt Lern­App _35 Preiswürdig: Eineckes „Molekulares Mikroskop“ _26

Neues zur PPCM: Herzschwäche birgt Krebsrisiko _20 Das Titelbild hat Karin Kaiser

fotografiert.

(5)

Mitten in der Organspende­Diskussion: Wenn der Wunsch eines kleinen Mädchens in Erfüllung geht _12/13

ResearchGate: „Betriebsausflug“ in die MHH _39

Herausgeber

Das Präsidium der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).

Der Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge unterliegt nicht der Verantwortung der Herausgeber und der Redaktion. Abdruck honorarfrei. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist am 16. März 2020.

Chefredaktion Stefan Zorn (stz)

Redaktion Bettina Bandel (bb) Claudia Barth (cb) Alexandra Busch (ab) Simone Corpus (sc) Bettina Dunker (dr) Tina Götting (tg) Camilla Mosel (cm) Mitarbeiterin dieser Ausgabe:

Annika Morchner (am) Kirsten Pötzke (kp)

Fotoredaktion Karin Kaiser

Layout und Realisierung

Madsack Medienagentur GmbH & Co. KG August-Madsack-Straße 1

30559 Hannover Telefon (0511) 518-3001 www.madsack-agentur.de

Anzeigen Günter Evert

Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG

30148 Hannover Kontakt Anzeigenverkauf:

Telefon (0511) 518-2153 oder -2114 Auflage: 14.600 Exemplare

Druck

Möller Druck und Verlag GmbH 16356 Ahrensfelde bei Berlin Telefon (030) 41 909-0 info@moellerdruck.de

Gedruckt auf 100-prozentigem Recycling-Papier

Online­Ausgabe

Das MHHinfo ist auch im Internet zu finden unter www.mhh.de/presse/publikationen

Fotos

Alle Fotos von Karin Kaiser außer:

Swen Pförtner (10), Peter-Paul Weiler (11), MHH-Archiv (15), privat aus der Abteilung (18, 23), Cardior Pharmaceuticals GmbH (24), Thomas Hauss (26), Angela Wulf (32), Wilfred Feege (36, 37), Frank Schinski (37)

Anschrift der Redaktion

Medizinische Hochschule Hannover Stabsstelle Kommunikation Stefan Zorn

Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover Telefon (0511) 532-6772 Fax (0511) 532-3852 zorn.stefan@mh-hannover.de ISSN 1619-201X

_29 Netzwerk erforscht seltene Autoimmunerkrankungen _30 MHH-Freunde fördern

die Forschung

LERNEN UND LEHREN

_32 Examensfeier Humanmedizin:

„Ich hoffe, Sie sind ein bisschen stolz auf uns!“

_33 Ein exzellenter Jahrgang:

Examensfeier Zahnmedizin _34 Junge Kinderärzte stehen den

Studierenden zur Seite

_35 Der Influencer für Lehre, die Spaß macht

GÄSTE UND FESTE

_36 Großer Einsatz beim Spenden- sammeln für kranke Kinder _36 Niedersachsenpreis für

die Kleinen Herzen _38 Viel Geld für die Krebsforschung

_39 Der die Forschung vernetzt Ausgezeichnet: Grigull entwickelt Lern­App _35

(6)

N

eues Jahr – gute Vorsätze! Fast je- der Mensch ist mit guten Vorsätzen in den Januar gestartet. Und häufig geht es dabei um das Eine: Abnehmen. Die Vorzeichen, die für das Jahr 2020 gesetzt werden, lauten: gesünder leben, weniger essen, mehr Sport treiben. In Zeitschriften haben Diäten jetzt wieder Hochkonjunk- tur.

Seinen Lebensstil immer mal wieder in- frage zu stellen, hält Professorin Dr. Mar- tina de Zwaan, Direktorin der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, gar nicht für so verkehrt. Die Präsidentin der Deutschen Adipositas-Gesellschaft warnt:

„Jeder Fünfte in Deutschland gilt als fett- süchtig oder adipös, und die Tendenz ist vor allem bei Erwachsenen steigend.“

Doch was sind die Ursachen für extremes Übergewicht? „In den überwiegenden Fäl- len gelangt einfach mehr Energie in den Körper, als wieder verbraucht wird“, sagt Professorin de Zwaan.

Die Medizin setzt die Körpermasse in Relation zur Körpergröße und kommt so zu einem Index, dem Body-Mass-Index (BMI). Ist er größer als 30, gilt der Mensch als adipös. Eine 1,70 Meter große Frau, die 87 Kilogramm wiegt, hat einen BMI von 30 – genau wie ein 98 Kilogramm schwe- rer Mann, der 1,80 Meter misst.

Risiko für Folgeleiden

Adipositas ist ähnlich wie Diabetes Typ 2 oder Bluthochdruck eine chronische Erkrankung. „Menschen mit schwerem Übergewicht zeigen die Tendenz zu wie- derholten Rückfällen, nach einer Diät kommt es häufig wieder zur Gewichts- zunahme, das nennt man Jojo-Effekt“, erläutert Professorin de Zwaan, „und mit zunehmendem Körpergewicht erhöht sich das Risiko, Folgeerkrankungen zu entwi- ckeln.“ Adipositas gilt als Risikofaktor und Auslöser für mehr als 60 Folgekrankheiten.

„Je nach Schweregrad der Adipositas ist die Lebenserwartung der Patientinnen und Patienten um bis zu zwölf Jahre verkürzt.

Eine Hoffnung kann die Professorin den Betroffenen aber machen: „Adipositas ist therapierbar, aber“, so muss sie einschrän- ken, „nicht heilbar.“

Die Medizinerin sieht als effektivste prä- ventive Maßnahme gegen Adipositas, erst gar nicht dick zu werden. „Es gibt zwar jede Menge Therapien und Möglichkeiten, auch stärkeres Übergewicht loszuwerden, allerdings bedeutet so eine Umstellung eine lebenslange Kontrolle, da die Krank- heit nicht heilbar ist – und das macht sich kaum ein Patient bewusst.“

Laut Professorin de Zwaan könne es für Adipositas zwar eine genetische Veranla- gung geben, doch bei nur sehr wenigen Betroffenen sei die Erkrankung ausschließ- lich genetisch bedingt. „Die meisten Men- schen mit Adipositas können ihre Nah- rungszufuhr nicht kontrollieren“, sagt die Klinikdirektorin. Ob über Essanfälle oder schlichtweg dauerhafte übermäßige Nah- rungszufuhr: Unterm Strich nehmen sie zu viele Kalorien zu sich.

„Adipositas ist eine Zivilisationskrank- heit, die durch unseren Lebensstil stark be- günstigt wird“, meint Professorin de Zwaan.

Rund um die Uhr, fast überall und meist im Überfluss seien Nahrung- und Genuss- mittel verfügbar. Und besonders die eher ungesunden, hochkalorischen seien zudem noch extrem günstig zu haben. „Da läuft etwas schief in unserer Gesellschaft.“ Men- schen mit Adipositas werden zudem häufig stigmatisiert und diskriminiert, was zu einer negativen Selbstsicht führen und den Lei- densdruck erhöhen kann. Auch Ärztinnen und Ärzte agieren oft nicht vorurteilsfrei.

Ein Blick in die Evolutionsbiologie zeigt ein Muster, das aus der Zeit stammt, als die Menschen noch nicht in einer Überfluss- gesellschaft gelebt haben: Der Mensch ist biologisch so angelegt, dass er isst, sobald ihm Nahrung zur Verfügung steht. Hinzu kommt eine gegenläufige Tendenz: Wäh- rend Frauen und Männer in früheren Zeiten mehr Energie verbraucht haben, um etwa von A nach B zu gelangen, müssen sie sich in unserer Wohlstandgesellschaft nicht mehr viel rühren. „Körperliche Anstren- gungen sind heute eher die Ausnahmen“, sagt Professorin de Zwaan, „wir nutzen Bus, Bahn, Auto, Rolltreppe, Fahrstuhl – das alles führt zu weniger Bewegung.“

Muss man also Angst haben bei ei- nem BMI von 30? Nein, meint die Ärztin.

„Niemand muss sich einem angeblichen

Schönheitsideal beugen. Allerdings müss- ten die Betroffenen darauf achten, dass der Wert nicht steige.„Ganz anders wird es bei einem BMI von 40, 50 oder sogar 60“, meint Professorin de Zwaan. „Wer ei- nen solchen BMI hat, ist eine tickende Zeit- bombe mit einem extrem hohen Risiko für Folgeerkrankungen.“ Doch das wollen vie- le Betroffene gar nicht sehen – ihnen fehlt jegliches Problembewusstsein, oder sie verdrängen ihre Krankheit. Doch die Pro- fessorin warnt: „Einen gesunden adipösen Menschen gibt es nicht – und wenn dem so sein sollte, dann ist das nur ein Über- gangsphänomen.“

In kleinen Schritten

Professorin des Zwaan bietet mit ih- rem Team der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie den Betroffenen ein individuell angepasstes, wissenschaftlich fundiertes psychosomatisches und psycho- therapeutisches Behandlungskonzept an.

„Wir vereinbaren gemeinsam mit unseren Patientinnen und Patienten individuelle und konkrete Therapieziele, um dann er- reichbare Zwischenschritte zu entwickeln und zu bewältigen“, erläutert die Klinikdi- rektorin. Denn kaum etwas sei so kontra- produktiv wie zu hoch gesteckte Erwartun- gen, die die Betroffenen in der oft zu kurz geplanten Zeit nicht erfüllen könnten.

Allein im vergangenen Jahr haben sich fast 500 adipöse Frauen und Männer in der Klinik vorgestellt, die gegen ihr massives Übergewicht chirurgisch vorgehen wollten.

„Adipositastherapie beginnt im Kopf“, sagt Professorin de Zwaan. Menschen, die eher beherrschte und kontrolliert agieren- de Typen sind, bilden seltener eine Adipo- sitas aus als impulsive Typen. Der Grund:

„Impulsiven Menschen fällt es schwerer, konsequent zu sein.“ Und auch wenn de- pressive Patientinnen und Patienten an Adi- positas leiden, ist die Behandlung schwer.

„Aufgrund ihrer Depression fehlen ihnen die Motivation und die Energie, Probleme anzugehen“, sagt die Klinikdirektorin.

Die Klinik für Psychosomatik und Psy- chotherapie hat zusammen mit der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie und der Klinik für Reha-

Ein schwerer Weg

, Wer zu viele Kilos auf die Waage bringt, sollte abnehmen. Wer an Adipositas leidet, muss es –

wenn ihr oder ihm das Leben lieb ist. Und muss sich stets bewusst sein, dass es sich dabei

um eine nicht heilbare Krankheit handelt.

(7)

bilitationsmedizin das interdisziplinäre Be- handlungsprogramm „Leichter durchs Le- ben“ entwickelt. Nach einem Erstgespräch stellen die Fachleute gemeinsam mit den Betroffenen ein Individuelles Programm zusammen. „Dazu gehören natürlich die Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und eine Verhaltensänderung“, erläutert die Professorin. Alles sei aber so dosiert, dass es niemanden überfordere.

Aufklärung? Reicht nicht!

„Aufklärung allein reicht nicht aus, um das Verhalten der Menschen zu verän- dern“, sagt Professorin de Zwaan. „Alle Patienten wissen, was sie sich und ihrem Körper mit dem Übergewicht antun.“ Da- her bietet das Programm spezielle Grup- pentherapien mit Ernährungsberatung,

Sport- und Verhaltenstherapie an sowie unterstützende medikamentöse Therapie und gegebenenfalls (teil)-stationäre Auf- nahme in die Klinik.

Die Vorsitzende der Deutschen Adipo- sitas-Gesellschaft sieht auch die Politik in der Pflicht, stringentere Vorgaben zu ma- chen. Als gutes Beispiel sieht sie Großbri- tannien an: Das Land hat im April 2018 eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke eingeführt. Die Hersteller müssen, wenn ihr Getränk mehr als fünf Gramm Zucker pro 100 Milliliter enthält, umgerechnet etwa 20 Cent Steuern zahlen. Ähnliche Regelungen gibt es auch in den skandinavischen Län- dern, in Frankreich, Ungarn oder Mexiko.

Erste gute Ansätze sieht die Profes- sorin auch in Deutschland. „Die Strate- gie zur Reduktion von Zucker sowie das Kennzeichnen von Lebensmitteln mit den

Ampelfarben Rot, Gelb, Grün sind erste Schritte, reichen aber noch nicht aus.“

Professorin de Zwaan glaubt nicht an ei- nen Erfolg, solange die Maßnahmen auf freiwilliger Basis sind.

Und wenn gar nichts mehr hilft? Dann bleibt noch eine Operation, bei der der Magen verkleinert wird. „Das ist nicht der Weisheit letzter Schluss“, warnt sie. Die Betroffenen würden nach einer solchen OP zwar kontinuierlich ab- und auch selte- ner wieder zunehmen. „Mit Idealgewicht ist aber auch nach einem Eingriff nicht zu rechnen.“ Und es bleibt ein großer Eingriff mit den üblichen Risiken. Professorin de Zwaan und ihr Team erstellen auch die ge- forderten psychologischen Gutachten für eine OP. Allen muss klar sein: „Adipositas ist eine chronische Erkrankung mit hoher Rückfallrate.“ stz

Professorin Dr. Martina de Zwaan ist am- tierende Präsidentin der Deutschen-Adipo- sitas-Gesellschaft. Seit Oktober 2011 leitet sie als Direktorin die Klinik für Psychosoma- tik und Psychotherapie der MHH. In Wien hat die Medizinerin eine umfassende Ausbildung in Psychiatrie, Neurologie, Psychothera- peutischer und Psychosomatischer Medizin erhalten. Einer der Forschungs- und Be- handlungsschwerpunkte der Österreicherin sind Essstörungen in ihrer gesamten Band- breite. Sie und ihr Team von knapp 80 Mit- arbeiterinnen und Mitarbeitern behandeln Erkrankungen des gesamten Fachgebiets der Psychosomatik für Erwachsene. Dazu gehören Depressionen, Angsterkrankungen, somatoforme Störungen, Persönlichkeitsstö- rungen sowie typische psychosomatische und somato-psychische Erkrankungen wie die Psychoonkologie. Störungsspezifische Behandlungsangebote bietet die Klinik un- ter anderem für Menschen, die aufgrund von Stressbelastung und Traumatisierung ein seelisches Leiden entwickelt haben.

n

Zur Person

„Adipositas ist therapierbar, aber nicht heilbar“, betont Professorin Dr. Martina de Zwaan.

(8)

Mehr Bewegung fängt im Alltag an, rät Sportmediziner Professor Dr. Uwe Tegtbur

M

ehr Sport zu treiben steht bei vie- len Menschen zum Jahreswechsel ganz oben auf der Liste der „Gu- ten Vorsätze“. Ihr Ziel: endlich ein paar Kilo abnehmen. Aber warum schaffen es die meisten nicht, dieses Ziel konsequent zu verfolgen? Warum bleiben die Sportkla- motten nach einigen Wochen im Schrank und der Mensch auf dem Sofa? Und wie kann das Abnehmen durch Sport doch ge- lingen?

„Die größte Chance auf mehr Bewe- gung ist der Alltag“, sagt Professor Dr. Uwe Tegtbur, Direktor des Instituts für Sportme- dizin. Zu Beginn solle sich Jede und jeder

überlegen, was sie oder er persönlich errei- chen möchte, ob es gesundheitliche Risiken gibt und welche körperlichen und zeitlichen Ressourcen zur Verfügung stehen. „Fangen wir mit dem Weg zur Arbeit an. Wer kann, sollte statt des Autos lieber das Pedelec oder das Fahrrad nehmen. Und den Gang in die Kantine kann man auch mit einem kurzen Spaziergang verbinden oder vor dem Mit- tagessen einfach ein paar Treppen steigen“, schlägt der Sportmediziner vor.

Fettverbrennung üben

Wer sich jeden Tag 30 Minuten mode- rat bewege und dazu einmal pro Woche alle großen Gelenke trainiere, tue bereits sehr viel für sich. Es gehe darum, seinen Alltag so zu organisieren, dass ein biss- chen Bewegung einfach dazugehört.

Wer daran Freude gefunden hat, kann sich langsam steigern. Je intensiver die Be- lastung ist, desto höher ist der Energiever- brauch. Langfristig werden die Trainieren- den bei gleicher persönlicher Anstrengung stetig fitter und verlieren immer mehr Fett.

„Anfangs verbrennen wir 60 Prozent Koh- lenhydrate und 40 Prozent Fett. Bei ausdau- erndem Training kehrt sich dieses Verhältnis um, dann verbrennen wir 60 Prozent Fett.

„Man kann die Fettverbrennung also re- gelrecht üben“, erklärt Professor Tegtbur begeistert.

Die sportliche Betätigung sollte nicht nur kompatibel mit dem Alltag sein, sie sollte auch Spaß machen. Ganz wichtig: „Die Ziele nicht zu hoch stecken“, rät Profes- sor Tegtbur. „Wenn sich völlig Untrainier- te vornehmen, ab sofort jeden Abend ins Fitness-Studio zu gehen, werden sie schei- tern.“ Sinnvoller sei es, die Schwellen nied- rig zu halten, dafür aber auch konsequent zu bleiben. Eine kürzere Bewegungseinheit ist besser als gar keine.

Ein Beispiel: Wenn Regen den geplan- ten Spaziergang zu verhindern droht, auf eine Wolkenlücke warten und statt 30 Mi- nuten nur zehn Minuten gehen. „Haupt- sache, man tut es“, sagt Professor Tegtbur.

Hilfreich beim regelmäßigen Training sind feste Zeiten, die für nichts anderes als Be- wegung vorgesehen sind. Zudem ist es für Anfängerinnen und Anfänger wichtig, bei einer neuen Sportart nicht gleich Vollgas zu geben, sondern sich langsam daran zu gewöhnen.

Mehr Spaß in der Gruppe

Und wie kann der innere Schweine- hund besiegt werden? „Der größte innere Schweinehund ist ja oft die Erschöpfung nach einem langen Arbeitstag“, erklärt der Sportmediziner. Sein Mittel dagegen: dem Körper während des Tages zwischendurch immer wieder neue Energie geben – Koh- lenhydrate, Eiweiß und wenig Fett. Wer Sport treiben und dadurch sein Gewicht reduzieren will, sollte sich auf jeden Fall bewusst ernähren und ausreichend trin- ken, damit der Körper auch abends noch Reserven hat. Dann fällt das Aufraffen nicht so schwer.

Und wer zusätzlich noch einen Motiva- tor braucht, dem rät Professor Tegtbur zu Bewegung in der Gruppe. „Sich zu verab- reden und gemeinsam Sport zu machen spornt an und macht vielen Menschen ein- fach mehr Spaß.“ tg

Abnehmen mit moderatem Sport

Professor Tegtbur erklärt einem Trainierenden, worauf es bei den Übungen ankommt.

(9)

Ernährungsexpertin Sonja Nothacker rät: Mit Selbstfürsorge gesund essen

W

ir leben in einer Welt mit einem Überangebot an Nahrung. Das hat Folgen: Mehr als die Hälf- te der Erwachsenen in Deutschland ist übergewichtig. Besonders kritisch ist das vermehrte Bauchfett, es erhöht das Risiko für bestimmte Krankheiten deutlich. Viele nehmen sich am Anfang des Jahres vor, abzunehmen, scheitern aber schon nach kurzer Zeit. „Wer es ernst meint mit dem Gewichtsverlust, sollte nicht mit irgend- welchen Diäten starten, sondern seine Er- nährung langfristig verändern“, rät Sonja Nothacker, Leiterin der Schule für Diätas- sistenten.

Achtung, versteckte Fette!

Fast jeder kennt die sogenannte „Er- nährungspyramide“, doch den meisten fällt es schwer, die Empfehlungen zu be- folgen. Bevor es überhaupt mit den Nah- rungsmitteln losgeht, steht ganz unten als Basis die Bewegung. „Ein tägliches Pens- um an körperlicher Betätigung gehört un- bedingt zu einer gesunden, ganzheitlichen Lebensführung“, sagt Sonja Nothacker.

Dann erinnert die Schulleiterin daran, was der Mensch in welchen Mengen zu sich nehmen sollte. Täglich mindestens 1,5 Li- ter Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee und Kaffee, fünf Portionen Gemüse und Obst, mehrmals täglich Getreideprodukte, am besten aus Vollkorn, Milch und Milchpro- dukte, wöchentlich Fleisch, Fisch und Eier.

„Auch ungesalzene Nüsse und Samen sind sehr empfehlenswert und täglich zu genießen“, erklärt die Ernährungsspezi- alistin. Zur schonenden Zubereitung der Speisen empfiehlt sie hochwertige Fette wie Rapsöl und Olivenöl. „Unbedingt ach- ten sollte man auf versteckte Fette und Zu- cker in Lebensmitteln.“

Gewohnheiten verändern

Das hört sich einfach an, lässt sich aber oft schwierig umsetzen. „Ganz wichtig ist es, bestimmte Rituale aufzugeben“, emp- fiehlt die Enährungsexpertin. Beispiele: Zu einer Tasse Kaffee gehört ein Stück Ku- chen, ein Fernsehabend ist nur mit Chips gemütlich. Eine weitere Ess-Falle ist die Ersatzbefriedigung: Unzufriedenheit wird

mit Alkohol oder Süßigkeiten kompen- siert.

„Einige dieser ungesunden Gewohnhei- ten schleichen sich schon in der Kindheit ein. Wenn man es schafft, sich von ihnen zu trennen, hat man schon einen wichti- gen Schritt getan“, sagt Sonja Nothacker.

Es gibt viele Dinge, die das Abnehmen erschweren. Sonja Nothacker hat einen grundsätzlichen Rat: „Wer abnehmen möchte, muss sich um sich selbst küm- mern“, sagt sie. „Ich sollte meine Ernäh- rung über den Tag genau planen, bewusst einkaufen und für mich selbst etwas zu- bereiten. Das ist leider mit Zeit, Mühe und Disziplin verbunden. Aber die Anstrengung lohnt sich, Selbstfürsorge ist wichtig.“

Die Schulleiterin plädiert für eine flexible Kontrolle. Wer beispielsweise Schokolade

und Kuchen liebt, muss nicht komplett dar- auf verzichten, er sollte sie sich nur vernünf- tig einteilen. „Auch Ausrutscher sind er- laubt – Hauptsache, man macht weiter und gibt sich nicht auf“, sagt Sonja Nothacker.

So können dann bald erste Erfolge auf der Waage sichtbar werden. Dieses Messgerät sollten Abnehmwillige regelmäßig betreten und auch immer wieder ihren Bauchum- fang messen, um die Situation im Blick zu behalten.

Gesundes Abnehmen beginnt beim Ein- kaufen. „Wir sollten möglichst Lebensmit- tel mit kurzer Zutatenliste kaufen und mit frischen Lebensmitteln, die nicht verarbei- tet sind, Essen zubereiten“, erklärt Sonja Nothacker. „Und natürlich nicht hungrig einkaufen gehen und keine Hamsterkäufe tätigen.“ tg Wertvolle Lebensmittel: Sonja Nothacker schätzt Gemüse und Obst.

... und bewusster Ernährung

(10)

D

ie Medizinische Hochschule Hanno- ver und die Universitätsmedizin Göt- tingen haben den nächsten Schritt für eine qualitativ hochwertige Versorgung in der Krebsmedizin für Niedersachsen ge- tan: Am 20. November nahm das Com- prehensive Cancer Center Niedersachsen (CCC-N) nach mehr als einjähriger Vorbe- reitungszeit seine Arbeit auf. Ziel des nie- dersachsenweit agierenden Krebszentrums ist die Bündelung von interdisziplinärer Krebsforschung und besonderer Expertise in der Patientenversorgung. Um dieses Ziel zu verwirklichen, werden auch nicht-univer- sitäre Versorgungseinrichtungen der Krebs- medizin in verschiedenen Städten über die Landesgrenzen hinweg eng einbezogen.

Minister begrüßt Gründung

Wissenschaftsminister Björn Thümler begrüßt die Anstrengungen der Göttinger und Hannoveraner Kliniken zur Etablierung des CCC-N. „Krebs ist längst keine ano- nyme Krankheit mehr, sondern trifft viele Menschen unvermittelt und hart. Daher ist es unsere Pflicht und Verantwortung, in Forschung, Lehre und Krankenversorgung die bestmöglichen Präventionsprogramme sowie eine optimale Versorgung für Pati- entinnen und Patienten aufzubauen. Die Gründung des CCC-Niedersachsen ist ein

erster Meilenstein zur Verbesserung der Krebsmedizin in unserem Land“, sagte Thümler. „Aus diesem Grund unterstützt das Wissenschaftsministerium den Aufbau des CCC-N mit einer Million Euro.“

„Jeder Patient und jede Patientin in Niedersachsen und den angrenzenden Re- gionen soll wissen, dass sie bestmöglich versorgt werden, egal in welche Klinik sie kommen“, erklärte Professor Dr. Volker El- lenrieder, Sprecher des CCC-N und Direktor des UniversitätsKrebszentrums Göttingen.

Um dieses Ziel noch besser zu erreichen, hat das CCC-N bereits eine „Qualitätsof- fensive Krebsmedizin“ gestartet. „Allein in Niedersachsen erkranken jährlich etwa 50.000 Personen neu an Krebs. Deshalb ist es wichtig, auch in Niedersachsen als zweitgrößtem Bundesland ein CCC zu eta- blieren, um alle Patienten bestmöglich zu versorgen und neue Erkenntnisse in der Forschung zu bündeln“, sagte Ellenrieder.

Gemeinsam versorgen die beiden Universi- tätskliniken Göttingen und Hannover bis zu 30.000 Patienten mit Krebserkrankungen pro Jahr. Derzeit gibt es rund acht Millionen Einwohner in Niedersachsen.

Das Comprehensive Cancer Cen- ter-Netzwerk wurde 2007 auf Initiative der Deutschen Krebshilfe ins Leben geru- fen. Durch eine deutschlandweite inter- disziplinäre Zusammenarbeit sollen neue

Erkenntnisse aus der Forschung effektiver und schneller für den klinischen Alltag ver- fügbar werden und damit allen Krebspa- tienten zugutekommen. Das neue stand- ortübergreifende Zentrum bringt neben der Krankenversorgung auch gemeinsame Forschungsinitiativen auf den Weg, um vor allem Therapieresistenzen zu überwinden, genetische und molekularbiologische Me- thoden gezielt für die Therapieplanung nutzen zu können sowie immunonkolo- gische und interventionelle Behandlungs- ansätze weiterzuentwickeln. „Wir legen darüber hinaus großen Wert auf die For- schung zur ganzheitlichen Krebsmedizin“, ergänzte Professor Dr. Peter Hillemanns, Ko-Sprecher des CCC-N und Direktor des CCC-Hannover. Daher arbeiten beispiels- weise auch palliativmedizinische und psy- choonkologische Forschungsgruppen in- tensiv zusammen.

Den Nachwuchs fördern

Nicht zuletzt steht das CCC-N für eine intensive Förderung des Nachwuchses in verschiedenen Bereichen der Krebsmedi- zin. Spezielle Bildungsangebote für unter- schiedliche Berufsgruppen (Ärzte, Pflege, Psychoonkologen und andere) sorgen zu- künftig noch umfassender für die Verbrei- terung des aktuellen Wissensstandes und von Erfahrungen im Umgang mit Krebspa- tienten.

Andrea Hahne, Patientenvertreterin des CCC-Hannover und Mitglied im Fachaus- schuss „Krebs-Selbsthilfe/Patientenbeirat“

der Deutschen Krebshilfe, zeigte sich er- freut darüber, dass nun auch Einrichtun- gen aus Niedersachsen in dem Netzwerk aktiv werden: „So können wir Fortschritte in der onkologischen Forschung, Präven- tion und Patientenversorgung für alle Be- troffenen einfacher zugänglich machen und profitieren andersherum von den Erkenntnissen anderer Klinken: Das ist ein Gewinn für die Onkologie in Deutsch- land“, erläuterte sie.

Ein auch für Betroffene gut sichtba- res Beispiel ist die Studienplattform des CCC-N, auf der sich zukünftig Betroffene und Ärzte sehr einfach über Möglichkei- ten zur Teilnahme an klinischen Studien informieren können. inf

Seite an Seite: Gemeinsam gegen Krebserkrankungen

Die MHH gründet mit der Universitätsmedizin Göttingen ein Comprehensive Cancer Center

Am Start: Professor Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstands der Universitätsmedizin Göttingen, Minister Björn Thümler, Professor Dr. Michael P. Manns (sitzend, von links) sowie Professor Dr. Volker Ellenrieder, Sprecher des CCC-N und Ko-Sprecher Professor Dr. Peter Hillemanns (hinten rechts).

(11)

G

roßer Erfolg für die Krankenversor- gung der Medizinischen Hochschu- le Hannover: Die MHH ist in einem Ranking der amerikanischen Wochenzei- tung „Newsweek“ unter den Top-100-Kli- niken weltweit gelistet und steht bei den deutschen Kliniken auf Platz 5. „Das Ran- king ist ein schöner Erfolg und zugleich Ansporn für uns“, sagt MHH-Vizepräsi- dent Dr. Andreas Tecklenburg, zuständig für das Ressort Krankenversorgung.

„Es zeigt, dass wir mit unserer Fokus- sierung auf besonders schwer erkrankte Menschen erfolgreich sind.“ Die MHH ist Deutschlands größtes Transplantati- onszentrum und verfügt über die bun- desweit größte Kinderintensivstation. Zu- dem werden in der MHH besonders viele

Kunstherzen und deutschlandweit die meisten Cochlear-Implantate eingesetzt.

Beim Thema der sogenannten Wach-EC- MO, der extrakorporalen Membranoxyge- nierung – einer intensivmedizinischen Lun- genunterstützung, bei der die Patienten nicht sediert sind –, weist die MHH eine besonders umfangreiche Expertise auf.

„Newsweek“ hat gemeinsam mit dem deutschen Statistik-Portal „Statista“ Kli- niken in elf Ländern verglichen. Die Län- der wurden nach Angaben des Magazins hauptsächlich auf der Grundlage ver- gleichbarer Lebensstandards, der Lebens- erwartung, Bevölkerungszahl und Anzahl der Krankenversorger sowie der Datenver- fügbarkeit ausgewählt. Die Kliniken muss- ten mindestens 100 Betten aufweisen,

bei Klinikketten wurden einzelne Häuser bewertet. Für die Platzierung im Ranking waren unter anderem Empfehlungen von medizinischen Expertinnen und Experten, Ergebnisse von Patientenbefragungen so- wie medizinische KPIs – spezifische Leis- tungsindikatoren im Gesundheitswesen – entscheidend. Für jedes Krankenhaus wurde daraus ein Score berechnet.

Die MHH erzielte 90,7 Punkte. Im welt- weiten Vergleich ist laut Ranking die Mayo Clinic in Rochester im US-Bundesstaat Minnesota das beste Krankenhaus, in Deutschland kam die Charité in Berlin auf Platz 1 mit 94,2 Punkten. stz

Das Ranking ist unter www.newsweek.com/

best-hospitals-2019/germany zu finden.

Eine der 100 besten Kliniken der Welt

Ranking „World’s Best Hospitals“ sieht MHH auf Platz fünf in Deutschland

Spitzenmedizin aus Hannover: Die MHH gehört zu den 100 besten Kliniken der Welt.

Die Förderrichtlinie EXIST-Potenziale des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wurde geschaffen, um bisher nicht gehobene Potenziale für wissens- basierte Ausgründungen zu heben, ex- zellente Standorte zu internationalen Leuchttürmen der Gründungsförderung zu entwickeln und die regionale Veranke- rung und Profilbildung von Hochschulen nachhaltig auszubauen. 220 Universitä- ten und Hochschulen haben sich für eine Förderung ihrer Projekte beworben – die MHH konnte sich neben 141 Bewerbern mit ihrem Projekt „POWER – Potenziale

offenlegen & Wachstum erfolgreich rea- lisieren“, durchsetzen. Die Förderung be- trägt knapp zwei Millionen Euro. Bundes- wirtschaftsminister Peter Altmaier hat die geförderten Projekte bei einer Feier in Ber- lin persönlich informiert. „Start-ups haben eine hohe strategische Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Dabei spielen Hochschulen eine entscheidende Rolle als Ideenschmieden“, sagte er.

„Wir freuen uns sehr über die Unter- stützung des Bundeswirtschaftsministeri- ums. Ziel von POWER ist es, durch den Aufbau von unterstützenden Strukturen

gute Ideen aus der Wissenschaft auf den Markt zu bringen. Das beinhaltet, un- ternehmerisches Denken und Handeln zu stärken sowie einen positiven Grün- dungsgeist an der MHH zu etablieren“, betont Christiane Bock von Wülfingen, Leiterin der neu gegründeten Stabsstel- le Forschungsförderung, Wissens- und Technologietransfer.

Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat das Projekt bereits überzeugt, es wird den zehnpro- zentigen Eigenanteil für das EXIST-Projekt POWER übernehmen. sc

MHH will innovative Start-ups fördern

(12)

D

er Bundestag hat am 16. Januar 2020 mehrheitlich dafür gestimmt, beim Thema Organspende die er- weiterte Entscheidungslösung in Deutsch- land einzuführen. Die MHH und ihr Trans- plantationszentrum hoffen, dass durch ein Register sowie eine verstärkte Information und Ansprache der Bevölkerung die Zahl der Organspenden in Deutschland steigen wird.

Was bringt die freiwillige Registrierung?

„Mit der Verabschiedung der erweiter- ten Entscheidungslösung ist ein neues Ka- pitel im Kampf gegen den Organmangel in Deutschland aufgeschlagen worden.

Wir hoffen sehr, dass die Umsetzung des Gesetzes die Organspende stärken wird“, sagte Professor Dr. Michael Manns, Präsi- dent der MHH.

„Leider hat die Widerspruchslösung nicht die erforderliche Mehrheit gefun- den“, ergänzte Professor Dr. Axel Haverich, Leiter des Transplantationszentrums der MHH, und wies auf die positiven Erfah- rungen in anderen Ländern hin. Es bleibe abzuwarten, ob sich mehr Menschen als Organspender registrieren lassen, als bis- lang einen Organspendeausweis mit sich führen. Er äußerte die Befürchtung, dass sich vor allem diejenigen registrieren lassen werden, die einer Organspende nach dem Tode widersprechen.

Als einziges Land ohne Widerspruchs- lösung im Eurotransplant-Verbund sei Deutschland voraussichtlich weiterhin auf die Solidarität der anderen Länder und den Import von Organen angewiesen.

Derzeit warten in Deutschland 9.400 schwer kranke Menschen auf ein Spender- organ, davon 1.082 an der MHH. 2019 ha- ben deutschlandweit 3.192 Menschen ein

Transplantat erhalten; an der MHH waren es 357. Im Jahr zuvor waren es bundesweit 3.264 und an der MHH 403 Transplanta- tionen.

Zwei Gesetzesvorlagen standen zur Entscheidung

Im Bundestag hatten zwei fraktions- übergreifende Gesetzesentwürfe zur Ab-

Zwischen Hoffnung und Skepsis

„Ein neues Kapitel im Kampf gegen den Organmangel“ – die MHH nach Verabschiedung der Entscheidungslösung im Bundestag

W

enn sie groß ist, möchte Yaren Krankenschwester werden.

Sie kennt viele Pflegekräf- te, denn seit mehreren Jahren ist sie an der Medizinische Hochschule Hannover in Behandlung. Yaren leidet – wie auch ihre Schwester – an einer schweren Herz- erkrankung, bei der die Pumpfunktion der linken und rechten Herzkammer schwer eingeschränkt ist.

Im Oktober 2019 verschlechtert sich der Zustand der Neunjährigen, sie muss stationär aufgenommen werden. Die Ärzte schöpfen alle medikamentösen Maßnahmen aus, doch letztendlich hilft Yaren nur noch eine Herztransplantation.

Nun beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

Die kleine Patientin bekommt lebens- bedrohliche Herzrhythmusstörungen;

Anfang Dezember 2019 erleidet sie ein schweres Herzversagen. Die Ärzte müs- sen sie reanimieren und an eine Herz- unterstützungspumpe anschließen, eine sogenannte Extraokorporale Mem- branoxygenierung (ECMO). Doch die

Therapie ist lediglich auf Wochen be- grenzt.

Die Kinderherzchirurgen Dr. Alexander Horke und Dr. Murat Avsar bereiten zu- sammen mit dem kinderkardiologischen Team von Professor Dr. Philipp Beerbaum, Direktor der MHH-Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Intensivmedizin, bereits Alternativen zu einer Transplantation vor.

„In der Regel warten Kinder und Jugend- liche durchschnittlich mehrere Monate

auf ein Herz“, erklärt Dr. Horke. „Yarens Zustand war zwischendurch so kritisch, dass wir über Kunstherzsysteme als Alter- native nachgedacht haben, mit denen wir die rechte sowie die linke Herzkammer hätten unterstützen müssen. Eine sehr anspruchsvolle und riskante Therapie.“

Bei der täglichen Visite am 17. De- zember 2019 trifft Dr. Horke die Pati- entin auf der Intensivstation: „Yaren ist ein echter Wonneproppen! Sie saß trotz aller Unbill fröhlich auf ihrem Bett und malte. Da habe ich sie gebeten, mir ein Bild zu malen“, erzählt der Leiter des Be- reichs Angeborene Herzfehler der Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäß- chirurgie. Heraus kam ein Bild mit einem Wunsch: ein Herz.

Und dann wie ein kleines Wunder:

Genau an Heiligabend wird ihr Wunsch erfüllt! Eurotransplant meldet ein geeig- netes Spenderorgan. Noch an Weihnach- ten wird Yaren erfolgreich transplantiert, und jetzt – nur dreieinhalb Wochen spä- ter – kann sie zurück nach Hause. cm

Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

Yarens Herzenswunsch: Neunjährige wird an Weihnachten transplantiert

Ihr Wunsch „ein neues Herz“, den Yaren auf dem Bild für Dr. Alexander Horke (rechts) fest- gehalten hatte, ging Weihnachten in Erfüllung:

Sie wurde transplantiert. Darüber freuen sich auch ihre Eltern und Dr. Murat Avsar (Mitte).

Derzeit warten in Deutschland 9.400 schwer kranke Menschen auf ein Spenderorgan.

(13)

stimmung gestanden. Die verabschiedete Entscheidungslösung sieht eine Zustim- mung des Verstorbenen zu Lebzeiten oder stellvertretend der Angehörigen als Voraussetzung für eine Organspende nach dem Tod vor sowie eine regelmäßi- ge Abfrage der Spendebereitschaft in Ein- wohnermeldeämtern. Eine Entscheidung zu Lebzeiten ist nicht verpflichtend. Die doppelte Widerspruchslösung beinhaltet dagegen eine verbindliche Entscheidung zu Lebzeiten. Wer keine Organe spenden möchte, muss dies dokumentieren. Beide Entwürfe schließen ein Melderegister und eine groß angelegte Informationskampag- ne ein.

Die MHH ist das größte Transplantati- onszentrum in Deutschland. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 357 Organe transplan- tiert: 23 Herzen, 147 Nieren, 77 Lebern, 103 Lungen und sieben Bauchspeicheldrü-

sen. inf Der Bundestag setzt bei der Organspende auf Freiwilligkeit.

Anders & Rodewyk Das Systemhaus für Computertechnologien GmbH Brüsseler Straße 1 - 30539 Hannover

Tel. 0511 / 9 68 41-0 Fax 0511 / 9 68 41-41 www.ar-hannover.de

Das Systemhaus für Computertechnologien in Hannover

› IT-Lösungen mit Zukunft

Anders & Rodewyk ist eines der führenden Häuser für IT-Infrastruktur, Speicher- und Virtualisierungslösungen sowie Cloud- und Managed Services am Markt.

Seit über 30 Jahren betreut ein Expertenteam Kunden aus Mittelstand, Gesund- heitswesen und öffentlichen Einrichtungen und berät sie auf ihrem Weg der Di- gitalisierung ihrer Geschäftsprozesse. Wir analysieren die Anforderungen und Prozesse unserer Kunden und entwickeln daraus neue, kreative Lösungen und setzen sie partnerschaftlich um.

Unsere Schwerpunkte:

Hochverfügbarkeitslösungen

Beratung & Konzeption

Storage & Virtualisierung

Projektdurchführung

Server & Netzwerke

Service & IT-Betrieb

Software & Security

Schulung & Democenter

Cloud Service Außerdem für Sie interessant?

Anders & Rodewyk präsentiert:HCI- Next Generation Infrastructure byNetApp

HCI steht für das Streben nach Vereinfachung komplexer IT-Strukturen. Ziel ist es, verschiedene Hardware-Res- sourcen wie Storage, Computing etc. in einem Gehäuse zu vereinen und alle Komponenten zentral über die Integration in das bekannte VMware–Management zu steuern. Gern informieren wir Sie näher zu diesem Thema, entweder persönlich oder unterwww.netapp-hci.de.

(14)

I

n Deutschland gibt es zu wenig Organ- spender. Jedes Jahr sterben etwa 1.000 Menschen auf der Warteliste, weil es kein passendes Organ für sie gibt. An dieser Situation möchte die bundesweite Studierendeninitiative „Aufklärung Organ- spende“ etwas ändern. Auch in der MHH ist die Initiative vertreten.

Eine Gruppe von Medizinstudierenden möchte Bürgerinnen und Bürger stärker für das Thema Organspende sensibilisieren.

Dafür hat die Gruppe auf dem MHH-Cam- pus jetzt eine konkrete Maßnahme ergrif- fen: Sie sorgte dafür, dass an neun stark frequentierten Standorten in der Hoch- schule Boxen mit Organspendeausweisen aufgehängt wurden. Unterstützung für das Projekt fanden sie bei MHH-Vizepräsi- dent Dr. Andreas Tecklenburg und bei den Organspendeberatern der MHH.

Seit dem vergangenen November hän- gen die Boxen überall dort, wo viele Men- schen – Beschäftigte, Studierende, Besu- cher und Patienten – vorbeikommen. Einer der kleinen Kästen befindet sich beispiels- weise direkt am MHH-Haupteingang im Gebäude K6. Dort können sich alle Passan- ten einen Organspendeausweis aus Plastik herausnehmen. Die Nachfrage ist groß.

Jede Woche müssen die Studis die Box, in die 500 Ausweise passen, nachfüllen.

„Wir wissen natürlich nicht, ob alle Ausweise tatsächlich ausgefüllt werden, aber der hohe Bedarf zeigt uns, dass das Interesse an dem Thema da ist“, erklärt

Studentin Clara Weigle. Und genau das ist das Ziel der Gruppe „Aufklärung Organ- spende“. Möglichst alle Bürgerinnen und Bürger sollten sich über ihre eigene Spen- denbereitschaft Gedanken machen und ih- ren Willen in einem Organspendeausweis festhalten.

„Dabei spielt es keine Rolle, ob man Ja oder Nein ankreuzt, wichtig ist allein, überhaupt eine Entscheidung zu treffen“, sagt Jonathan Marius Burgmann, Leiter der MHH-Gruppe. Er und seine Mitstreite- rinnen und Mitstreiter legen Wert darauf, in Sachen Organspende neutral und unab- hängig aufzuklären. „Die Menschen sollen sich wohlinformiert mit dem Thema ausei- nandersetzen und nicht in eine Richtung

gedrängt werden.“ Unabhängige Aufklä- rungsarbeit leistet die Gruppe beispiels- weise auch in Schulen und bei öffentlichen Informationsveranstaltungen in der MHH.

Neue Bezeichnung:

„Organspendeberater“

Mit der Vorgabe der Neutralität liegt die Studi-Gruppe ganz auf der Linie der MHH-Organspendeberater. So heißen die ehemaligen Transplantationsbeauftragten der MHH seit Januar 2020. „Die Umbenen- nung war nötig, weil die alte Bezeichnung bei vielen unserer Gesprächspartner die falschen Assoziationen weckte“, sagt Dr.

Frank Logemann, der seit 15 Jahren diese Funktion in der MHH bekleidet. „Denn bei unserer Beratung geht es erst einmal nicht um eine mögliche Transplantation, son- dern ausschließlich um die Bereitschaft zu einer Organspende. Gemeinsam mit den Angehörigen versuchen wir, offen und un- voreingenommen dem Willen des Verstor- benen zu entsprechen und eine Antwort zu finden, mit der auch die Angehörigen gut weiterleben können.“

Derzeit gibt es an der MHH vier Or- ganspendeberater und eine -beraterin.

Neben Dr. Frank Logemann aus der Anäs- thesiologie gehören Privatdozent Dr. Elvis Hermann aus der Neurochirurgie, Martin Gernart von der Patientensicherheit sowie Roswitha Terpe und Sven Mc Veigh aus der Intensivpflege dazu. tg

Organspendeausweise sind gefragt

Studierende initiieren Ausweis-Boxen an neun Standorten

An neuen Plätzen zu finden: die Organspende- boxen.

Organspende sollte für jede und jeden ein Thema sein: Mit den Ausweisboxen sprechen die Studierenden viele Menschen an. Die Organspendeberater Martin Gernart (Zweiter von links) und Dr. Frank Logemann (Dritter von links) unterstützen sie.

(15)

D

ie Medizinische Hochschule Hannover trauert um Professor Dr. med. Klaus Alexander. Der frühere Rektor, Dekan und langjährige Leiter der Abteilung Angiolo- gie starb am 28. Dezember 2019 im Alter von 87 Jahren. „Professor Alexander war ein Mann der ersten Stunde der MHH“, betont Professor Dr. Michael Manns. „Er hat nicht nur die An- giologie an der MHH aufgebaut, sondern als Rektor und Dekan die Geschicke der Medizini- schen Hochschule Hannover mitbestimmt. Die MHH wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.“

Professor Alexander gehörte 32 Jahre lang der MHH an, leitete davon als Gründungsdi- rektor 22 Jahre lang die Abteilung für Angiolo- gie. Vom Konzil der MHH wurde Professor Ale - xander sowohl zum 1. April 1985 als auch zum 1. April 1987 zum Rektor der Hochschule gewählt. In seinen beiden Amtszeiten konnte die MHH die Grundlagenforschung auswei- ten, etwa mit der Gründung der Abteilung Molekularbiologie, des heutigen Instituts für Molekularbiologie. Zudem ist es Profes- sor Alexan der mit der Neugründung der Ab- teilung Geschichte der Medizin – heute ein MHH-Institut – gelungen, die rein naturwis-

senschaftliche Ausbildung um geisteswissen- schaftliche Gebiete zu erweitern. Sein dritter Schwerpunkt war die Festigung der Patienten- versorgung.

Am 1. April 1989 übergab Professor Alexan- der die Leitung der MHH an Professor Dr.

Heinz Hundeshagen, der bereits sein Vorgän- ger gewesen war. In seiner Rede zur Amts- übergabe betonte Professor Alexander, dass, wer Forschung und Lehre vernachlässige, der Medizin die Zukunft nähme.

Professor Dr. Klaus Alexander wurde 1932 in Mannheim geboren. Er studierte zunächst Germanistik und Medizin in Freiburg im Breisgau, setzte dann sein Medizinstudium in Heidelberg und München fort. 1959 legte er das medizinische Staatsexamen ab und wurde im selben Jahr promoviert. Als wissenschaft- licher Assistent arbeitete er in Heidelberg, Darmstadt und Marburg, ehe er am 1. Mai 1965 in das Department Innere Medizin der MHH eintrat. Hier habilitierte er sich 1968, wurde 1970 zum Hochschuldozenten und 1972 zum Außerplanmäßigen Professor er- nannt. Von 1973 bis 1976 war er als Dekan für studentische Angelegenheiten tätig.

Zwei Jahre später, 1975, wurde er zum Abteilungsvorsteher und Professor für Innere Medizin und Angiologie ernannt. Gleichzeitig erfolgte die Ernennung zum Leiter der Kran- kenabteilung II der Medizinischen Klinik am Krankenhaus Oststadt der Landeshauptstadt Hannover und der MHH. Das war die Geburts- stunde der Abteilung für Angiologie, die Pro- fessor Alexander bis zu seiner Pensionierung im September 1997 erfolgreich leitete.

Sein hervorragendes Ansehen in der medizi- nischen Fachwelt zeigt sich in der Wahl in wich- tige Ausschüsse und Gremien sowie in zahlrei- chen Preisen und Auszeichnungen. So war er unter anderem Mitglied einer Sachverständi- genkommission beim Bundesgesundheitsamt und in den Jahren 1975 und 1976 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Angiologie, zu deren Ehrenmitglied er später ernannt wurde.

Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen und klinischen Tätigkeit waren die Pathophysiologie und Pathobiochemie des Kreislaufs sowie die Pharmakotherapie der Gefäßkrankheiten. stz

Ein Mann der ersten Stunde

Die MHH trauert um ihren früheren Rektor Professor Dr. med.

Klaus Alexander. Der langjährige Direktor der Abteilung Angiologie starb Ende Dezember im Alter von 87 Jahren

Professor Dr. Klaus Alexander

(16)

März 2020

6. März: Symposium zum Rare Disease Day n STRATEGIEN UND PERSPEKTIVE

Veranstalter: MHH-Zentrum für Seltene Erkrankungen

Auskunft: Anna Dierking

E-Mail: rarediseaseday@mh-hannover.de Uhrzeit: 10–16 Uhr

Ort: MHH, Hörsaal N, Gebäude J1 20.–22. März

n 8. HANNOVER HERZ LUNGEN MESSE Veranstalter: Prof. Dr. Johann Bauer- sachs, Prof. Dr. Axel Haverich, Prof. Dr.

Tobias Welte, KelCon GmbH Auskunft: Melinda Gutschendies Telefon: (0511) 532-8129 E-Mail: gutschendies.melinda@mh- hannover.de

Internet: www.hannover-herz-messe.de Uhrzeit: 14 Uhr

Ort: MHH, Hörsaal F, Gebäude J1, Ebene 01

Mai 2020

15. Mai: Promotionsfeier im Frühjahr n PROMOTIONSFEIER DER MHH ZUR

VERLEIHUNG DES DOKTORGRADES MIT ÜBERGABE DER PROMOTIONSUR- KUNDEN

Veranstalter: Der Präsident Auskunft: Petra Linke

Telefon: (0511) 532-6023 E-Mail: linke.petra@mh-hannover.de Uhrzeit: 15 Uhr (c.t.)

Ort: MHH, Hörsaal F, Gebäude J1, Ebene 1

Oktober 2020

28. Oktober: Wissenschaftliches Symposium

n 46. HERZFORUM

Veranstalter: Prof. Dr. Johann Bauer- sachs, MHH-Klinik für Kardiologie und Angiologie

Auskunft: Melinda Gutschendies Telefon: (0511) 532-8129 E-Mail: gutschendies.melinda@mh- hannover.de

Internet: www.mhh-kardiologie.de Uhrzeit: 18 Uhr

Ort: Altes Rathaus Hannover

November 2020

7. November: November der Wissen- schaft

n TAG DER OFFENEN TÜR DER MHH Veranstalter: Stabsstelle Kommunikati- on der MHH

Auskunft: Simone Corpus Telefon: (0511) 532-6774

E-Mail: corpus.simone@mh-hannover.de Uhrzeit: 11–15 Uhr

Ort: MHH, Gebäude J1

11. November: Angiologisches Forum n ANGIOLOGISCHES FORUM

Veranstalter: Prof. Dr. Johann Bauer- sachs, MHH-Klinik für Kardiologie und Angiologie

Auskunft: Melinda Gutschendies Telefon: (0511) 532-8129 E-Mail: gutschendies.melinda@mh- hannover.de

Internet: www.mhh-kardiologie.de Uhrzeit: 18 Uhr

Ort: Courtyard Hannover Maschsee 20. November: Promotionsfeier inklusive Goldener Promotion im Herbst n PROMOTIONSFEIER DER MHH ZUR

VERLEIHUNG DES DOKTORGRADES MIT ÜBERGABE DER PROMOTIONSUR- KUNDEN UND GOLDENE PROMOTION

Veranstalter: Der Präsident Auskunft: Petra Linke Telefon: (0511) 532-6023 E-Mail: linke.petra@mh-hannover.de Uhrzeit: 15 Uhr (c.t.)

Ort: MHH, Hörsaal F, Gebäude J1, Ebene 1 Kontakt:

Claudia Barth

Telefon (0511) 532-6771 barth.claudia@mh-hannover.de

VORSCHAU AUF KONGRESSE, SYMPOSIEN UND TAGUNGEN DER MHH

Änderungen vorbehalten. Weitere Veranstaltungen unter www.mhh.de/veranstaltungskalender-liste

B

ei älteren Menschen steigt das Risiko für Parodontitis und Karies an der Wurzelo- berfläche und an Kro- nenrändern deutlich an.

Kann diese Gefahr durch eine systematische eigen- verantwortliche häusliche Mundhygiene verringert werden? Ja, das kann sie:

Zu dieser Antwort kam Professor Dr. Hüsamettin

Günay in einer Studie. Für die Arbeit wur- den der stellvertretende Direktor der Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde und sein wis- senschaftliches Team im November 2019 mit dem „Jahresbestpreis der Deutschen Zahnärztlichen Zeitschrift“ ausgezeichnet.

Der Preis wurde von der Deutschen Gesell- schaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkun- de und vom Deutschen Ärzteverlag verge- ben. Zu dem Team von Professor Günay

gehören Maren Brückner, Kerstin Böhm, Alina Beyer, Dr. Marco Tiede und Dr.

Karen Meyer-Wübbold.

„Karies an der Wur- zeloberfläche, das heißt am freiliegenden Zahn- hals, und am Kronen- rand sowie Parodontitis sind die Hauptgründe für einen Zahnverlust im fortgeschrittenen Alter“, erklärt Professor Günay.

Ein Zahnverlust wiederum hat negative Auswirkungen auf die Lebensqualität. Mit dieser Problematik beschäftigte sich die Arbeitsgruppe in der Studie „Effekt des doppelten Putzens auf die Wurzelkaries-In- zidenz und den parodontalen Zustand bei Senioren“. Dabei wurden die Probanden – allesamt Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines parodontalen Recall-Systems (unter- stützende Parodontitistherapie, UPT) – in zwei Gruppen aufgeteilt.

Beide Gruppen putzten ihre Zähne nach der KIAZZ-Sytematik, bei der alle Zahnflächen erfasst werden: Kau-, Zahnin- nen- und Zahnaußenflächen sowie die Zahnzwischenräume und die Zunge. Eine der beiden Gruppen putzte anschlie- ßend noch einmal gesondert mindestens eine Minute lang die bereits gereinigten Zahnoberflächen und das Zahnfleisch mit einer erbsengroßen Menge fluoridhaltiger Zahnpasta in kleinen kreisenden Bewegun- gen (Plus).

Nach drei Jahren zeigte sich, dass sich der parodontale Zustand bei den Einfach- putzern nur leicht verbessert hatte. Bei den Doppelputzern hingegen hatte sich der parodontale Zustand deutlich verbes- sert und auch die Karies im Bereich der Kronenränder und der Wurzeloberfläche hatte beträchtlich abgenommen. Die Bi- lanz der Arbeitsgruppe: Doppelt putzen (KIAZZPlus) in Kombination mit einer par- odontalprophylaktischen Nachsorge lohnt sich! tg

Doppelputzer haben weniger Karies

Jahresbestpreis für Studie von Professor Dr. Hüsamettin Günay

Professor Dr. Hüsamettin Günay

(17)

P

rofessor Dr. Reinhard Pabst kennt die MHH wie kaum ein anderer. Als Student des ersten Jahrgangs, später Prorektor für Studium und Lehre, Rektor, Forschungsdekan und Leiter der MHH-Ab- teilung für Funktionelle und Angewandte Anatomie hat er die Entwicklung der MHH intensiv miterlebt und mitgestaltet. Zu- gleich ist er einer der letzten Zeitzeugen, die aus eigener Erfahrung über die An- fänge der MHH berichten können. Damit ist er wie kein anderer prädestiniert, die Gründungsphase der MHH nach einem gebührenden Abstand von mehr als 50 Jahren in Wort und Bild zu dokumentieren und damit für alle nachfolgenden Genera- tionen festzuhalten.

Mit dem Anfang des Jahres beim Verlag Lehmanns Media in Berlin erschienenen Titel „Konsequent modern. Die Anfänge der Medizinischen Hochschule Hannover“

(192 S., 52 Abb., 19,95 Euro) schildert Pro- fessor Pabst ebenso akribisch wie leben- dig, was den besonderen Geist der Grün-

dung der MHH, ihre bauliche und fachliche Ausrichtung und den darauf begründeten Lehrbetrieb bis heute auszeichnet.

„Die MHH hatte damals Vorbildfunkti- on für viele andere Hochschulen, vor allem mit ihrem einmaligen Konzept der Studen- tischen Lehre, Forschung und Kranken- versorgung unter einem Dach, aber auch mit der Beteiligung der Studierenden an wichtigen Gremien und Entscheidungen“, betont Professor Pabst. „An anderen Hochschulen mussten

sich die Studierenden ihre Mitspracherechte erst erkämpfen, unsere Gründungsväter haben uns von Anfang an mit einbezogen.“

Als die MHH am 17.

Mai 2015 ihr 50. Jubilä- um feiern konnte, wurde Professor Pabst bewusst, dass es keine Darstel- lung der Anfangsjahre

der MHH gab, die allgemein zugänglich die Persönlichkeiten der Gründungsphase würdigt. Das motivierte ihn, dieses Buch zu schreiben. Er studierte seine alten Unter- lagen, wertete Protokolle aus dem Archiv der Hochschule aus und investierte viel Zeit in diese einmalige Dokumentation.

Bei der Darstellung der Institute und Kli- niken legt Pabst Wert auf die Nennung der ersten Professoren und versteht sein Buch vor allem als Dank für den Einsatz verschie-

dener Persönlichkeiten für ein deutschlandweit einmaliges Hochschul- konzept.

Es ist sein erstes Buch über die MHH, er wid- met es seiner Frau Dr.

Rosemarie Pabst, die ebenfalls zu den ersten Medizinstudierenden der MHH gehörte und ihn bis heute aktiv bei seiner Arbeit unterstützt. dr

„Konsequent modern“

MHH-Professor Dr. Reinhard Pabst schreibt als Zeitzeuge ein Buch zu den Anfängen der Hochschule

Professor Dr. Reinhard Pabst

A

ktin ist ein wichtiges Strukturprotein in unserem Körper. Als Hauptbe- standteil des Zellgerüstes sorgt es etwa dafür, dass unsere Zellen eine stabile Form erhalten. Der Mensch produziert sechs sogenannte Aktin-Isoformen, die sehr ähn- lich aufgebaut sind. Vererbte oder spontan auftretende Mutationen in den Genen der Aktin-Isoformen ACTB und ACTG1 sorgen für Veränderungen in den Proteinen, was zu Entwicklungsstörungen und einer Fehl- entwicklung der Hirnrinde führen kann.

Diese als nicht-muskuläre Aktinopathien (NMA) bezeichneten Störungen gehören zu den Seltenen Erkrankungen.

Um die extrem variantenreichen Krank- heitsverläufe besser vorhersagen zu kön- nen und neue Behandlungsstrategien zu entwickeln, forscht das Team um Professor Dr. Dietmar Manstein, Direktor des Instituts für Biophysikalische Chemie, gemeinsam mit Wissenschaftlergruppen aus Dresden, Straßburg, Florenz und Budapest an den genetischen Ursachen und ihren Auswir- kungen. Das Projekt „PredActin“ (Predic- ting the Clinical Outcome of Non-muscle Actinopathies) wird im europäischen For-

schungsprogramm für Seltene Erkrankun- gen mit 1,2 Millionen Euro gefördert, das MHH-Institut erhält davon 392.000 Euro vom Bundesforschungsministerium.

„Aktine tragen nicht nur wesentlich zur Zellstabilität bei, sondern sie sind auch in eine Vielzahl dynamischer Vorgänge und aktiver Transportprozesse eingebunden“, erklärt Professor Manstein. „Dabei haben sämtliche Veränderungen, die ihre Dyna- mik beeinflussen, dramatische Auswirkun- gen auf Erscheinungsbild und Funktion der

Zelle oder sogar des ganzen Organismus.“

Patientinnen und Patienten mit ererbter NMA leiden an einer Vielzahl von Erkran- kungen mit unterschiedlich ausgeprägtem Schweregrad. Das Spektrum reicht dabei von überzähligen Fingern oder Zehen (Po- lydaktylie) und Herz-Nieren-Defekten bis zu Einschränkungen der Sinneswahrnehmung.

Trotz intensiver Forschung sind viele wichtige Fragen bislang nicht geklärt – etwa zu sogenannten epigenetischen Fak- toren, die zwar das Erbgut nicht verändern, aber die Aktivität der Gene beeinflussen. Im Rahmen des Pred-Actin-Projektes will das Forschungsteam Team nun die komplexen Mechanismen, die zu NMA führen, und den Zusammenhang zwischen den unter- schiedlichen Gendefekten und den daraus entstehenden Krankheitsbildern aufklären.

Hierfür werden Aktin-abhängige Vorgänge in isoliertem Protein, Zellen, Organen und ganze Organismen untersucht. Die Infor- mationen werden dann gesammelt und zusammengeführt. Die daraus gewonne- nen Erkenntnisse sollen als Grundlage für weiterführende klinische Studien genutzt werden. kp

Gendefekt bei Aktin auf der Spur

Europäische Union fördert Forschungsprojekt „PredActin“ mit 1,2 Millionen Euro

Schönheit der Zelle: Die fluoreszenzmikroskopi- sche Aufnahme eines Fibroblasten zeigt filamen- töse Strukturen des Zytoskeletts, bestehend aus Beta-Aktin (grün) und Gamma-Aktin (rot). Die DNA im Zellkern erscheint blau.

(18)

www.BUST.de

BUST Hauptniederlassung Hannover:

Seelhorststraße 9, 30175 Hannover Telefon: 0511 280 70-0

E-Mail: hannover@BUST.de

Wir arbeiten für Ihren Erfolg:

Lösungsorientiert, fachbezogen und verständlich!

In 16 Niederlassungen für Sie da

Unser Service fürSie:

Ein kostenloser Informations-

Termin

n Professor Dr. med. dent. Werner Geurtsen, Klinik für Zahnerhaltung, Paradontologie

und Präventive Zahnheil- kunde, erhielt im Novem- ber 2019 in Frankfurt von der Deutschen Gesell- schaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde die Goldene Ehrennadel. Zu- dem wurde er ebenfalls im November 2019 in Frankfurt von der Deutschen Gesellschaft für Endodontolo- gie und Zahnärztliche Traumatologie mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.

n Professor Dr. med. Michael Heuser und Professorin Dr. med. Felicitas Thol, Klinik

für Hämatologie, Hämostaseologie, On- kologie und Stammzellentransplantation, wurden mit dem José Carreras Best Pa- per Award ausgezeichnet, der mit 10.000 Euro dotiert ist.

n Rebecca Pospich, Klinik für Dermatolo- gie, Allergologie und Venerologie, wurde im September 2019 auf dem 14. Deut- schen Allergie Kongress in Hannover von der Deutschen Gesellschaft für Allergo- logie und klinische Immunologie (DGAKI) e.V. mit dem mit 750 Euro dotierten Junior-

Member-Posterpreis für ihr Poster „Interleukin-4 ist Teil der facettenrei- chen T-Zellantwort auf mikrobielle Antigene bei atopischer Dermatitis“

ausgezeichnet

n Sara Rawecki, Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie, wurde im

September 2019 im Rah- men des 14. Deutschen Allergie-Kongresses in Hannover von der Deut- schen Gesellschaft für Al- lergologie und klinische Immunologie (DGAKI) e.V. mit dem 400 Euro dotierten Abstract-Preis zum Thema „Im- munantworten gegen Fel d 3 und homo- loge canine und humane Cystatine bei sensibilisierten Patienten mit atopischer Dermatitis“ ausgezeichnet.

n Dr. rer. nat. Britt Stapel, Klinik für Psych- iatrie, Sozialpsychiatrie und Psychothera- pie, wurde im November 2019 beim Jahreskon- gress der Deutschen Ge- sellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psy- chosomatik und Nerven- heilkunde in Berlin mit dem mit 500 Euro do- tierten Poster-Preis für ihre Arbeit „Einfluss der SSRI Exposition auf Proliferationsrate und Glukoseaufnahme in Brust- und Eier- stockkrebszelllinien“ ausgezeichnet.

n Professor Dr. med. Stefan Ückert, Klinik für Urologie und Urologische Onkologie, wurde gemeinsam mit seiner Arbeitsgruppe so- wie den Arbeitsgruppen der Urologischen Klinik der Medizinischen Fakul- tät der Ludwig-Maximili- an-Universität München sowie der Urologischen Klinik der Imland Klinik Rendsburg anläss- lich des 24th Congress of the World As- sociation for Sexual Health in Mexiko für die Arbeit „Is human growth hormone a physiological mediator of penile erection in adult males?“ mit dem Best Abstract Award in der Kategorie Basic Science aus- gezeichnet.

n Dipl.-Psychologin Dr. rer. biol. hum. Lotta Winter, Klinik für Psychiatrie, Sozialpsych-

iatrie und Psychothera- pie, wurde im November 2019 beim Jahreskon- gress der Deutschen Gesellschaft für Psychia- trie und Psychotherapie, Psychosomatik und Ner- venheilkunde in Berlin gemeinsam mit ihrer Arbeitsgruppe und der Arbeitsgruppe aus der Klinik für Neu- rochirurgie mit dem Poster-Preis für die Arbeit „Neurobiologische Mechanismen der metakognitiven Therapie – ein experi- mentelles Paradigma“ ausgezeichnet. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

03577100  Praktikum zur Grundlage der Physiologie und der Einsatz chirurgischer Implantate bei Funktionsverlust  1.

Anteil der nicht chirurgischen Komplikationsfälle bei Kniegelenkersatz (Erstimplantation) bei Verschleiß und chronischer Gelenkentzündung.. komplexe Rekonstruktionen). Todesfälle

Mehr noch: Alles was an Pflegeprodukten auf die Haut kommt, kann nur effektiv seine Dienste verrichten, wenn die Haut vorher gereinigt wurde.. Zur Gesichtsreinigung gibt es

Er tut auch gut daran, beizeiten die Be- teiligten hinzuzuziehen — und zwar nicht nur die befreundeten Krankenkassen, sondern auch (zum Beispiel) die Ärzte.. Die Ärz- te

Bei ei- nem Drittel der Patienten liegt eine MRSA- Infektion vor; für diese ergibt sich im Ver- gleich zu Vancomycin kein Vorteil von Daptomycin.. Vancomycin

Doch es gibt auch Unterstützung durch Apps und Dienste, die einen an die eige- nen Ziele erinnern oder ebendiese Ablenkung beschränken.. Mehr

a) In vitro – In einem Durchflussversuch akkumulieren signifikant mehr MNPSNP an Plättchen aus martensitischem 1.4112 und ferritischem 1.4521 Chrom- Stahl

Auch Chemotherapeutika wie Doxorubicin werden von mehreren Forschergruppen an magnetische Nanopartikel gebunden, in der Hoffnung, die Belastung des Patienten durch