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(1)

Psychologische Verträge in Veränderungsprozessen | Prof. Dr. Thomas Rigott

Prof. Dr. Thomas Rigotti

Nichts bleibt

notwendigerweise das, was es zu sein schien –

Psychologische Verträge in

betrieblichen Veränderungs-

prozessen

(2)

Agenda

• Das Konzept des Psychologischen Vertrages

• Auswirkungen Psychologischer Vertragsbrüche

• Zur Dynamik Psychologischer Verträge

• Was können wir daraus für betriebliche

Veränderungsprozesse lernen?

(3)

Psychologische Verträge in Veränderungsprozessen | Prof. Dr. Thomas Rigotti

Der psychologische Vertrag ist definiert als die Wahrnehmung gegenseitiger Erwartungen und

Verpflichtungen in der Arbeitgeber-Arbeitnehmer Beziehung

Psychologische Verträge

3

Merkmale

(1) subjektiv im Sinne ihrer Wahrnehmung durch die Betroffen (2) dynamisch, weil sie sich mit der Zeit ebenso wie die

Arbeitsbeziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer wandeln

(3) basierend auf wechselseitigen Verpflichtungen, die auf

Versprechen beruhen; in der Hoffnung, dass das Ergebnis ihrer Bemühungen lohnend sein wird und

(4) kontextspezifisch.

(4)

Norm der Reziprozität

Arbeitnehmer- Verpflichtungen (employee obligations) Arbeitgeber-Verpflichtungen

(employer obligations)

Häufig keit

wenig

viel

wenig viel

Das Streben nach

Ausgeglichenheit

(5)

Brüche eher die Norm als die Ausnahme

Projekt GeMiNa „Gestaltung der Balance von Flexibilität und Stabilität durch

implizite Vereinbarungen in der Mikro- und Nanotechnologie-Industrie“

(6)

Wandel Psychologischer Verträge

(7)

Auswirkungen betrieblicher Veränderungen

ca. 1.5fach

erhöhtes Risiko

(Bamberger et al., 2012)

Bis zu 4.5fach erhöhtes Risiko

(Rigotti & Otto, 2012) (z. B. Klandermans & van

Vuuren, 1999; Kivimäki et al., 2001; Mohr, 2000;

Kalyal et al., 2010; Mok et al., 2002)

(z.B. Bordia et al., 2006) (z. B. Udris & Weiss, 2010)

(z.B. Rafferty & Restubog, 2010) (z. B. Spreitzer & Mishra, 2000)

(z. B. Probst, 2003)

(z. B. Brockner et al., 2004)

7

(8)

Effekte von Vertragsbrüchen

Wahrgenommener Vertragsbruch

Beanspruchung,Wohlbefinden und Gesundheit Lebenszu-

friedenheit

Guest, & Conway (2002)

Irritation

Rigotti & Mohr (2005)

Isaksson, Josephson und Vinegard (2003)

Gesundheit Verausgabung

Gakovic & Tetrik

(2003)

Beanspruchung / Ermüdung

Cropanzano et al., (1997)

Burnout

Cropanzano ( 1997)

Angst

Robblee, 1998;

Venkatachalam, 1995

Kopfschmerzen

Robblee, 1998

Krankeitstage

Elovainio et al.

(2004)

(9)

Die Bedeutung des Psychologischen Vertrages

• Überraschender Befund: Befristete berichten über höhere Zufriedenheit und bessere subjektive Gesundheit

• Die Effekte bleiben auch unter Kontrolle von Alter, Geschlecht,

Ausbildungsniveau, Position, Sektor, Wochenarbeitszeit, etc. bestehen

• Unterschiede werden vermittelt durch den Psychologischen Vertrag

Aber: Es ist nicht der formale Arbeitsvertrag an sich, der die größte Varianzaufklärung in z.B. psychischem Befinden zeigt (stärkere

Prädiktoren sind z.B.: Violation, Psychologischer Vertrag, Soziale Unterstützung, Arbeitsplatzunsicherheit, Zeitdruck, Autonomie, Ausüben der Wahltätigkeit)

9

(10)

• Beschäftigte, welche durch ein Ungleichgewicht von Verausgabung und Belohnung bei der Arbeit belastet waren, zeigten ein 5,9fach erhöhtes Risiko von

depressiven Symptomen betroffen zu sein (Larisch et al., 2003).

• In zahlreichen Studien, konnte ein erhöhtes Risiko für koronare Herzerkrankungen bei einer vorh.

„Gratifikationskrise“ nachgewiesen werden (Siegrist, 1996).

Gefahr der Gratifikationskrisen

(11)

Versprochene Beeren füllen die Körbe nicht

GHQ Irritation

Commitment Turnover

Lebenszfr. Arbeitszfr.

Rigotti & Mohr (2004)

11

(12)

• FREESE, SCHALK und CROON (2011): Organisationale

Veränderungen zeigen einen Zusammenhang zu Vertragsbrüchen

• KICKUL, LESTER und FINKL (2002): Prozedurale Fairness pufferte negative Effekte von Brüchen (nach

Restrukturierung) ab

• SOO und NAM (2010): Erlebte Brüche werden

„mitgenommen“. Entlassene haben auch bei neuem Arbeitgeber „schlechtere“ Psychologische Verträge

Brüche fast unausweichlich

Psychologische Verträge und Restrukturierung

(13)

Die Kraft des Negativen

• Die Missachtung gefährlicher Situationen konnte tödlich sein

• Negative Ereignisse werden tiefer verarbeitet und bleiben länger im Gedächtnis

13

(14)

OOBB | kontinuierlicher Abfall von Zufriedenheit

BBBB | kontinuierliche Abfall – leicht verlangsamt

BBOO | kein Anstieg nach Bruch, bzw. insgesamt keine Veränderung

OOOO | Zufriedenheit nimmt ab und bleibt dann stabil

Gewöhnungseffekte?

Sequenzen

286 Beschäftigte / Vignetten 208 Studierende / Spiel

De Jong, Rigotti und Mulder (in review)

(15)

Ausgeglichen?

5 : 1

Gottman et al. (1998)

15

(16)

Gestern mittag hat ein Kunde angeklopft, Bei ihm sei wohl ein Abwasserrohr verstopft.

Ich erneu‘re rasch die Dichtung,

Und dann stimmt auch schon die Richtung, Wenn man einen Stopfen in die Röhre pfropft, Kann es sein, daß der Rücklaufkrümmer tropft.

Doch wahrscheinlich hat ein Doppelflansch geklemmt,

Darum hab‘ ich gleich die Mauer aufgestemmt Und das Halbrundstück durchstochen

Und die Wohnungswand durchbrochen Und die Nachbarwohnung auch noch überschwemmt.

Es gibt nichts, was einen Klempner hemmt.

Post-Change-Management

Kann ein Bruch repariert werden?

(17)

Senkung der Wahrscheinlichkeit von Brüchen

Baethge & Rigotti (in review)

17

(18)

Rollen von Stakeholdern im Restrukturierungsprozess

(19)

Dynamik Psychologischer Verträge

Tomprou, Rousseau & Hansen (2015)

19

(20)

Multiple Needs Model

Need for Control

Need for Belonging

Need

for Self-Esteem

Need for Meaning

Cropanzano et al. (2001)

(21)

• Psychologische Verträge nehmen eine bedeutende Rolle für die Motivation, das Arbeitsverhalten und die

Gesundheit von Beschäftigten ein

• Perspektivenübernahme der verschiedenen Stakeholder im Veränderungsprozess

• Veränderungsprozesse stellen per se etablierte Psychologische Verträge in Frage

• Eine „Reparatur“ kann schwierig sein – Kompensation vermutlich schwerer als Neuaushandlung bzw. ständiges

„Monitoring“

• Spielregeln von Veränderungsprozessen als Bestandteil psychologischer Verträge etablieren

Fazit

21

(22)

rigotti@uni-mainz.de

Herzlichen Dank!

Referenzen

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