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Weltkonferenz für Spezialkulturen Aktuell PestinfoWiki – Wissens- und Bildquelle zu Schädlingen

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Academic year: 2022

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S C H W E I Z E R Z E I T S C H R I F T F Ü R O B S T- U N D W E I N B A U 2 1 / 1 4 19 K U R Z - I N F O

Weltkonferenz für Spezialkulturen

Die International Society for Horticultural Science (ISHS) organisiert alle vier Jahre ei- ne Weltkonferenz. Zum 150. Jubiläum der ISHS fand die Konferenz dieses Jahr in Bris- bane (Australien) statt. Teilgenommen ha- ben über 3000 Delegierte aus 100 Nationen.

Thema der Weltkonferenz 2014 war «Erhalt des Lebens, Sicherung des Lebensunterhalts und Pflege der Landschaft». Es wurden ver- schiedene Aspekte der Hortikultur behan- delt wie die Rolle der Spezialkulturen in der Nahrungsmittelproduktion, die Wirkung von Obst und Gemüse auf die Gesundheit, Sortenzüchtung, Pflanzenschutz, Molekula- re Biologie, Weinqualität, Mechanisierung, Precision Horticulture, Urban Horticulture und Biosicherheit.

2060: Verdoppelung des Lebensmittel- bedarfs

Julian Cribb, Wissenschaftsjournalist und Autor aus Australien, sprach über die He- rausforderung, Mitte/Ende des 21. Jahrhun- derts zehn Milliarden Menschen nachhaltig zu ernähren. Die Nachfrage nach Lebens- mitteln wird sich bis 2060 verdoppeln und fast alle Ressourcen werden knapp. Deswe- gen sollen Ernährung und Lebensmittelpro- duktion neu überdacht werden. Es sollten si- chere, gesunde Nahrungsmittel und Ernäh- rungsweisen entwickelt werden, die den Pla- neten Erde weniger belasten. Eine Revoluti- on in der Nahrungsmittelproduktion wäre für die Hortikultur eine grosse Chance.

Obst- und Gemüsekonsum gehen zurück:

warum?

Anthony Worsley vom Forschungszentrum für physische Aktivität und Ernährung der

Deakin University in Melbourne (Australien) referierte über den Obst- und Gemüsekon- sum, der in den letzten Jahrzehnten zurück- gegangen ist. Gründe dafür sind die Zunah- me von Convenience-Produkten, von infor- mellen Mahlzeiten und Fastfood sowie eine Veränderung in der sensorischen Wahrneh- mung der Konsumenten. Untersuchungen zeigen, dass in Australien 41% der Kinder zu energiereiche Mahlzeiten essen, die zu we- nig Vitamine und Ballaststoffe enthalten. Es gibt sogar Kinder, die noch nie Gemüse ge- gessen haben. Um den Obst- und Gemüse- konsum zu fördern, empfiehlt Worsley, die Konsumenten mit Emotionen abzuholen, bereits in der Ausbildung über gute Ernäh- rung zu reden und Kochkurse zu integrieren.

Für Worsley soll die Obst- und Gemüsebran- che mit dem Gesundheitssektor, der Um- weltbranche und den Konsumentenschutz- organisationen eine engere Partnerschaft eingehen, um gemeinsam eine Wertschöp- fungskette mit neuen Produkten und Mar- ketingstrategien zu bilden. Schliesslich soll- ten staatliche Massnahmen eine bessere Vermarktung der Produkte der Obst- und Gemüsebranche ermöglichen.

Die positive Wirkung der Natur

William Bird vom ThinkThank «Intelligent Health» in London (GB) erklärte, was die Na- tur für die menschliche Gesundheit bringt.

Schon im 13. Jahrhundert war in den Klös- tern die positive Wirkung von Gärten auf das Wohlergehen bekannt. Viele Leute leben heute losgelöst von der Natur. Untersuchun- gen haben gezeigt, dass der Kontakt mit Na- tur die Hirnfunktionen beeinflusst und chronische Stressprobleme wie Überge- wicht, Diabetes und Kreislaufkrankheiten reduzieren kann. Deswegen soll die Verbin- dung Natur und Gesundheit ins Zentrum von Forschung und Politik gestellt werden.

Das urbane Leben soll mit neuen Ansätzen reflektiert werden.

Lernen aus der EHEC-Krise

Martin Hamer von der Hochschule Bonn Rhein-Sieg hat die Wirkung der EHEC-Krise dargestellt. In Deutschland sind 2011 fast 4000 Personen an EHEC erkrankt; 53 sind ge- storben. Aufgrund des globalen Handels mit Nahrungsmitteln wird es immer schwieriger, Infektionswege nachzuverfolgen. 2011 ha- ben auch Kommunikationsprobleme die Si- tuation verschlechtert. In Zukunft soll mit Präventivmassnahmen (Warnsystem über

«Social Media») und optimaler Kommunika- tion die Zeitspanne zwischen Warnung und Entwarnung (Vorliegen wissenschaftlicher Lösungen) verringert werden.

Esther Bravin, Agroscopen

PestinfoWiki – Wissens- und Bildquelle zu Schädlingen

Vor zwei Jahren ging die weltweit nutzbare Recherche-Datenbank PestinfoWiki für Wis- senschaftler, Studenten und Fachleute on- line. «Dies war für die Verbreitung der Da- tenbank mit inzwischen fast 130 000 Publi- kationen aus den Bereichen Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung der richtige Schritt, da sie jetzt wesentlich stärker ge- nutzt wird. Sie ermöglicht ausserdem, dass sich die Experten weltweit einfach und rasch austauschen und vernetzen können», be- richtete Prof. Dr. Stefan Vidal auf der dies- jährigen Deutschen Pflanzenschutztagung in Freiburg. Der Wissenschaftler der Univer- sität Göttingen ist Präsident des Vereins In- ternational Society for Pest Information e.V.

(ISPI), der das Portal seit dem Jahr 2001 be- treibt.

Einfache und schnelle Suche

Die Veröffentlichungen aus den Bereichen Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung sind über www.pestinfo.org (s. Kasten S. 20) als Kurzfassung schnell und einfach jeder- zeit recherchierbar. Oft ist direkt zu den Ori- ginalartikeln verlinkt beziehungsweise zu den Webseiten der Fachzeitschriften. Der grosse Vorteil des PestinfoWiki ist die einfa- che und zielgerichtete Suche, zum Beispiel nach taxonomischen Gruppen, zu relevan- ten natürlichen Gegenspielern von Schäd- lingen und nach Wirtspflanzen, jeweils ge- ordnet nach geografischen Regionen. Dabei erhält man auch Links mit Kontaktdaten von relevanten Forschungseinrichtungen und Wissenschaftlern weltweit.

Die Datensätze sind zum Beispiel auch mit Foto-Datenbanken zu Schadbildern oder Diagnose-Fotos vernetzt, ein entschei- dender Pluspunkt für die Bedürfnisse von Fachwissenschaftlern, Studenten oder Fachleuten aus der Praxis. Fündig wird der Sucher meist auch, wenn er den Namen ei- nes Schaderregers in deutscher, französi- scher, spanischer oder portugiesischer Sprache eingibt. Bemerkenswert ist, dass bei PestinfoWiki Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre neuen Publikationen aus dem Bereich Pflanzenschutz über einen Passwortzugang selbst einpflegen können, was das Wiki zunehmend zu einer lebendi- gen und attraktiven Mitmach-Datenbank werden lässt.

Fotoverwendung frei

Durch die Einbindung freier Bildquellen nach Creative Commons Lizenz (z.B. der Bilddatenbank der USDA) ist die Datenbank optisch ansprechend. Diese Fotos können unter Berücksichtigung der Quellenangabe

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