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Das Team Spezialkulturen derAGRIDEA Grosses Interesse am Essig Aktuell

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Academic year: 2022

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S C H W E I Z E R Z E I T S C H R I F T F Ü R O B S T- U N D W E I N B A U 1 / 1 4 29 K U R Z - I N F O

zer Rebfläche; der Rest ist weiter mit den fünf klassischen Rebsorten bestockt.

Der Termin für die nächste Zusammen- kunft des Weinbauforums wurde auf 11. No- vember 2014 festgelegt.

Philippe Droz, Agridea / SZOW (Übersetzung) I

kochtem Saft zubereitet. Der echte Balsam- essig dagegen wird aus eingekochtem Trau- benmost durch jahrelange Lagerung in ver- schiedenen Holzfässern zu einem kostbaren und teuren Elixier verfeinert.

Unterschiedliche Herstellungsverfahren Zur Herstellung von Essig können im Klein- bereich grundsätzlich die gleichen Verfah- ren angewendet werden wie in den indus- triellen Essigfabriken. Die einfachste Mög- lichkeit ist die stehende Oberflächenkultur mit einer sogenannten Essigmutter. Bis der Essig fertig ist, dauert es ziemlich lange und die Essigmutter muss gut gepflegt werden, indem man sie an einem warmen Ort aufbe- wahrt und ihr regelmässig Nahrung in Form von frischem Wein zuführt. Schneller ist das Fesselverfahren, bei dem die Essigbakterien auf einem Trägermaterial wie Buchenspä- nen, Maisspindeln oder Zeolithplättchen haften und regelmässig mit alkoholhaltiger Flüssigkeit übersprüht werden. Ein solcher Acetator kann mit einfachen Mitteln selbst hergestellt werden und liefert in kurzer Zeit respektable Mengen an fertigem Essig. Beim Submersverfahren schwimmen die Essig- bakterien frei in der Flüssigkeit und werden durch ständige Belüftung und Bewegung in Schwebe gehalten. Für diese Methode sind Kleinfermenter in verschiedenen Grössen ab 20 Liter Inhalt im Fachhandel erhältlich.

Sie sind aus Chromstahl gefertigt und verfü- gen über eine Temperatursteuerung sowie eine Belüftung und Umwälzung. Mit ihnen kann über längere Zeit kontinuierlich Essig hergestellt werden.

Die Essigbakterien

Für den Start eines neuen Essigansatzes ver- wendet man am besten eine Bakterienkul- tur, die beispielsweise bei der Agridea in

Lindau bei Johannes Hanhart bezogen wer- den kann. Essigbakterien sind kurze, beweg- liche, stäbchenförmige Bakterien, die bei warmen Temperaturen (25 bis 30 °C) den vorhandenen Alkohol in Essigsäure und Wasser abbauen. Das Substrat sollte nicht mehr als 8 bis 10 Vol.-% Alkohol und wenn möglich keinen Schwefel enthalten. Aus 1 Vol.-% Alkohol entsteht rund ein Ge- wichtsprozent Essigsäure. Um den gesetz- lich vorgeschriebenen minimalen Essigsäu- regehalt von 45 g/L zu erreichen, muss das Substrat also mindestens 5 Vol.-% Alkohol enthalten. Der fertige Essig wird geklärt und meist durch Pasteurisation stabilisiert. Er ist sehr lange haltbar und wird mit dem Alter immer besser.

Aufgrund des grossen Interesses an der Essigfabrikation wird das Seminar 2014 wie- derholt. Interessierte melden sich bei Daniel Pulver, daniel.pulver@agroscope.admin.ch.

Daniel Pulver, Agroscope I

Grosses Interesse am Essig

Essig herzustellen scheint auf den ersten Blick recht einfach zu sein. Dass aber etwas mehr dahinter steckt als nur eine Essigkultur anzusetzen, darüber konnten sich die fast 50 Teilnehmenden am Essigseminar vom 3. Dezember 2013 an der Forschungsanstalt Agroscope in Wädenswil informieren.

Daniel Pulver, Agroscope, erläuterte in ei- nem Einführungsreferat die theoretischen Grundlagen der Essigherstellung. In an- schliessenden Kurzvorträgen berichtete Jean-Daniel Feller, Fa. Oetterli AG Solothurn, über seine langjährige Erfahrung bei der in- dustriellen Essigfabrikation. Johannes Han- hart, Agridea Lindau, stellte sein Verfahren zur Herstellung von Essigkulturen vor und zeigte den Kursteilnehmenden, wie man den Essigsäuregehalt titrimetrisch bestimmt.

Bettina Kramm, Montaniola AG Wald ZH, be- richtete über die in ihrer Essigmanufaktur hergestellten Elixiere, die man anschliessend auch degustieren konnte. Nach einem Apéro und einem feinen Mittagessen, (alle Speisen wurden mit Essig hergestellt), konnten die Teilnehmer noch zahlreiche Essigproben verkosten und sich von der Fülle der Essige und ihren Qualitäten inspirieren lassen.

Grosse Produktevielfalt

Schon bei der Auswahl des Rohmaterials sind die Möglichkeiten gross. Viele alkohol- haltige Flüssigkeiten wie Fruchtweine, Ge- müsesäfte, Destillate, Bier oder sogar Molke können zu Essig verarbeitet werden. Weines- sig oder Apfelessig dienen oft als Grundessi- ge, die entweder direkt verwendet oder mit Fruchtsaft oder Gewürzkräutern aromati- siert werden können. Destillate müssen zu- erst verdünnt und mit Nährstoffen angerei- chert werden, damit die Essigbildung funk- tioniert. Auch bei den Balsamessigen ist die Vielfalt gross. Einfacher Balsamessig wird aus einem Grundessig durch nachträgliches Anreichern mit Konzentraten oder einge-

Essigdegustation mit Pipettenmengen.

Das Team Spezialkulturen der AGRIDEA

Das Bundesamt für Landwirtschaft hat das Budget für die Grundleistungen der AGRI- DEA um zehn Prozent gekürzt. Ab 2014 ste- hen jährlich 950 000 Franken weniger zur Verfügung. Die Folgen sind eine Reduktion von 480 Stellenprozenten, Abstriche bei den Publikationen und die strategische Neuaus- richtung mehrerer Fachgebiete.

Die Konsequenzen für das Team Spezial- kulturen sind die Reduktion von 0.9 Stellen und der Wegfall des Fachbereichs Gemüse- bau. Im Team Spezialkulturen arbeiten fünf

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