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Archiv "QUALIFIZIERUNG: Ungerechtigkeiten prüfen" (28.02.1991)

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obige Prozentsatz könnte also noch höher sein. Ich glaube, daß eine solche Darstellung dem Verständnis der Ärzte- schaft in den alten Bundes- ländern für die neu hinzu ge- kommenen Kollegen besser dient als die einfach in den Raum gestellte Formulierung Stosieks vom „Großteil" der leitenden Ärzte als Pauschal- verurteilung.

Dr. med. habil. H.

Zschoch, Pathologisches In- stitut des Bezirkskrankenhau- ses, Anton-Saefkow-Allee 2, 0-1000 Brandenburg

Ungerechtigkeiten prüfen

Der Landesverband der leitenden Krankenhausärzte Brandenburg hat sich nach seiner Gründungsversamm- lung Mitte Juli 1990 an den damaligen Gesundheitsmini- ster Prof. Dr. Kleditzsch ge- wandt und den Verbandsprä- sidenten Prof. Dr. Dr. Her- mann Hoffmann um Unter- stützung in der Frage der Neubesetzung leitender Stel- len im Gesundheitswesen der DDR gebeten. Wir vertraten und vertreten auch heute noch die Ansicht, daß die grundsätzlich durch SED- Mitglieder besetzten und un- ter dem Parteikommando ste- henden Posten: Ärztlicher Direktor, Verwaltungsdirek- tor und Oberin, auszuschrei- ben und neu zu besetzen sind.

Das ist geschehen und kann in den Versorgungskranken- häusern als abgeschlossen be- trachtet werden. Von den Chefärzten sollten nur jene zur Disposition gestellt wer- den, bei denen nicht die fach- liche Qualifikation, sondern die Parteizugehörigkeit zur Stellenbesetzung führte oder die durch politische Drangsa- lierungen ihrer Mitarbeiter nachweisbare Schuld auf sich geladen haben.

Durch unpräzise Formu- lierungen der Verordnung des Ministerrates der DDR über die Besetzung leitender Stellen in Gesundheitsein- richtungen vom 4. Juli 1990 (sie betraf nicht Universitäts- kliniken) war es „Kreisaus-

schüssen" oder „zuständigen staatlichen Behörden" über- lassen, welche Stellen für Chefärzte nach einer Aus- schreibung zu besetzen sind.

Das führte in einigen Städten und Kreisen zu einem Kahl- schlag auf der Ebene der Chefärzte, auch von Nicht- parteimitgliedern. Darin ha- ben wir Willkür und verant- wortungsloses Handeln gese- hen, denn es waren und sind die Chefärzte, die die Stabili- tät der stationären Betreuung garantieren. In einem Schrei- ben an die Bürgermeister und Landräte vom 6. September 1990 interpretierte Minister Kleditzsch dann die Verord- nung vom 4. Juli 1990 in unse- rem Sinne und untersagte pauschale Ablösungen.

Was war in dieser Situati- on rechtens, was gerecht und was verantwortungsvoll? Um hierauf zu antworten, bedarf es einiger Reflexionen: Alle Chefärzte waren im Besitz gültiger Arbeitsverträge mit dreimonatigen oder längeren Kündigungsfristen und meist viele Jahre oder gar Jahr- zehnte als Chefarzt tätig. Die überwiegende Zahl von ihnen hat unter schwierigen Ver- hältnissen gewissenhaft ihren Dienst getan und eine gute Arbeit geleistet. Eine pau- schale Ablösung zum gesetz- ten Termin 1. September 1990 war demnach nicht rech- tens und auch nach dem Kündigungsschutzgesetz, das nach dem 3. Oktober 1990 in Kraft getreten war, nicht zu- lässig. Dagegen ist es jeder- zeit möglich, die Ablösung von Chefärzten zu betreiben, bei denen fachliches Versa- gen oder politisch-morali- sches Fehlverhalten nach- weisbar ist, unabhängig von ihrer Parteigebundenheit.

Diesem rechtlichen Weg stellt sich der Verband der leitenden Krankenhausärzte nicht entgegen.

Es ist weiter zu bedenken, daß eine Chefarztposition in der DDR oft mehr Last als Ehre bedeutete, zumindest aber nichts einbrachte. Den tariflichen Vorsprung von 100 bis 200 Mark gegenüber den nachgeordneten Mitarbeitern

machten diese durch bezahlte Aktivstunden und Nebentä- tigkeiten mehr als wett, so daß dort, wo der Chef nicht voll im Dienst stand, er finan- ziell von seinen Mitarbeitern überflügelt wurde. So war es nicht verwunderlich, daß nach Ausschreibungen für Chefarztpositionen meist nur einzelne oder gar keine Be- werbungen eingingen. Chef zu werden war nicht mehr at- traktiv, und warum sollte man sich dafür auch noch wissen- schaftlich ausweisen? Die Po- sition in der zweiten Reihe mit einem Spezialgebiet war das Lebensziel vieler Kran- kenhausärzte geworden und bot den unbestreitbaren Vor- teil, im politischen Wind- schatten leben zu können. So hatten gute Fachleute, so- weit sie es wollten, durch- aus Chancen, Chef zu wer- den. Am Bezirkskrankenhaus Cottbus waren mehr als die Hälfte von ihnen nicht partei- gebunden. Bekannterweise zog im Konkurrenzfall ein fachlich vergleichbarer Nicht- genosse den kürzeren, sein Kollege gelangte mit dem Rückenwind der Partei weiter nach vorn. In der mangelnden Motivation, eine leitende Stelle zu erreichen, ist ein we- sentlicher Grund des wissen- schaftlichen Niveauabfalls zu suchen — und nicht nur in der Bevorzugung von Genossen.

Daß jede Chefarztstelle, und nicht nur diese, nur mit Zustimmung der Parteilei- tung besetzt werden konnte, lag im System der SED-Dik- tatur. Wie weit aber die von Chefärzten geforderte Loyali- tät dem Staat gegenüber ein- gelöst wurde, war unter- schiedlich und kennzeichnete ihre Haltung. Wer fachlich an der Spitze stand, konnte er- warten, als in politischer Hin- sicht Letzter toleriert zu wer- den. Wem es gelang, in seiner Abteilung eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen, der hat sicher in der Zeit der Unterdrückung das ihm Zu- mutbare geleistet. Wider- stand war möglich im Abpuf- fern politischer Aktivitäten bis zur Inaktivität und kam ja nur in dieser Hinsicht in Fra-

ge. Wer sich wissenschaftlich verweigerte, war unklug. Die ärztlich gute Arbeit gebot das Ethos, auch wenn die Zufrie- denheit der Patienten letzt- lich zur Stabilisierung des Staates beitrug.

Offenen Widerstand zu leisten, war existenzvernich- tend. Daher kam er auch we- sentlich seltener vor als das Entschwinden in den Westen bei passender Gelegenheit, wovon nicht nur Widerständ- ler, sondern auch viele oppor- tunistische Genossen Ge- brauch machten. So war die Spannweite der attackierten Loyalität breit. Das Vermei- den einer Kollision mit der Staatsgewalt gebot die Klug- heit, wenn man verurteilt war, in einem geschlossenen Sy- stem zu leben. Wer sich aber als politischer Leiter verstand und die Parteidoktrin bewußt in seiner Abteilung durch- setzte, muß sich der berech- tigten Kritik stellen und die Konsequenzen tragen.

Ein Pauschalurteil über oder gar gegen die Chefärzte aufgrund „ihrer Loyalität" ist unstatthaft. Dazu ist das Pro- blem zu komplex, die Haltung der einzelnen zu unterschied- lich. Sicher sollte sich jeder fragen, wie weit er den ihm verbliebenen Freiheitsspiel- raum zur mitmenschlichen Lebensgestaltung genutzt oder nicht genutzt hat, auch wenn er nicht vor einem Rechtfertigungsgremium er- scheinen muß. Diese Gewis- senserforschung wollten wir nicht verhindern. Doch zu- rückrollen kann man die Ge- schehnisse der Geschichte nicht, um zum Ausgangs- punkt des Unrechts zurückzu- kehren. Ungerechtigkeiten lassen sich, wo sie vorgekom- men sind, nur in der Einzel- fallprüfung klären.

Mit Peter Stosiek bin ich der Ansicht, daß alle Stellen, die unter Benutzung poli- tischer Mittel besetzt und ge- halten wurden, zur Dispositi- on gestellt werden müssen.

Eine generelle Ablösung der Chefärzte halte ich dagegen weder für rechtens noch für gerecht und überhaupt nicht für verantwortungsvoll, wenn

A-620 (8) Dt. Ärztebl. 88, Heft 9, 28. Februar 1991

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man nicht mit rigoristischen Methoden auch im Kranken- haus chaotische Zustände herbeiführen will.

OMR Dr. sc. med. I.

Horntrich, Chefarzt der Chir- urgischen Klinik, Vorsitzen- der des Verbandes der leiten- den Krankenhausärzte in Brandenburg, Bezirkskran- kenhaus Cottbus, Thiemstra- ße 111, 0-7500 Cottbus

KRIEG

Gedanken über den Krieg:

Rückschritt

Ein Mensch liest in dem heil- 'gen Buch,

Daß Kain den Abel einst er- schlug.

Es sind ja nicht allein die Chri- sten,

Die dies Ereignis zu berichten wüßten.

Doch kann der Mensch in sei- nem Glauben nicht verstehen,

Wie gottgewollt, dies konnte einst geschehen.

An Menschheits allerfrühestem Beginn

Gibt's für 'nen Mord so gar kein Sinn.

Doch kann man dies sich so auch deuten,

Denn's war ja wohl zu des Pro- metheus Zeiten.

Der gab das Feuer in des Men- schen Hand.

Dadurch zum Mensch gewor- den, wurde der verbannt

Aus friedlich, sorglos, himm- lisch, tierisch Paradies,

Wie dies, wie jeder weiß, in al- ten Büchern hieß.

Mit Feuer konnt' der Mensch sich aller Tiere wehren,

Ohn' Feind begann er hem- mungslos sich zu vermehren.

Ohn' Kraft und Stärke, ohne höh're geist'ge Qualitäten,

Konnt' er verjagen jedes Tier, das ihn wollt' töten.

Doch ohne die Bewährung hört der Fortschritt auf,

Gehemmt war damit der Ent- wicklung weit'rer Lauf.

Im Menschenvolk begann Ge- schick und Klugheit zu verschwin- den,

Da mußte Gott ein Ausweg aus dem Stillstand finden.

Er hat mit Kain dem Menschen einen neuen Feind gegeben,

Der forderte Geschick und Klugheit für das weit're Überleben.

So zeigt die Schrift uns in dem alten heil'gen Buch,

Warum einst Gott dem Mensch im Menschen einen Feind erschuf.

Doch heut' mit der Atome un- geheuer Tötungsstärke

Besteht Gefahr, der Mensch vernichtet alle Gotteswerke.

Der Kains-Tat wie dem Krieg, den fehlt von nun an jeder Sinn.

Entwicklung hat durch sie in Zukunft kein' Gewinn.

Denn schon als man benutzt das Pulver auch zum Schießen,

Wodurch die Gegner sich aus der Entfernung töten ließen,

Da fehlt dem Krieg, dem Bru- dermord ein jeder Zweck,

Drum lasse man den Krieg, das Pulver und die Spaltungsbombe weg,

Und hoffe, daß uns Gott Ver- nunft und Klugheit sendet,

Daß menschlich Wissenschaft und Kenntnis wird verwendet,

Auch ohne Feind und Krieg die Fortentwicklung zu gestalten,

Um damit Stillstand oder Rück- schritt aufzuhalten.

Dr. Günter Haackert, Oderweg 5, W-3504 Kaufun- gen

ARZNEIVERORDNUNG Zu dem Beitrag „Wandel in der Arzneiverordnung — Determinan- ten und Trends" von Prof. Dr. med.

Hans Friebel und Prof. Dr. Walter Rummel in Heft 1-2/1991:

Empirischer Ansatz fehlt

Den Autoren sind die

„Hauptmomente in der ge- schichtlichen Entwicklung der medizinischen Therapie"

unbekannt Unter diesem Ti- tel veröffentlichte der däni- sche Medizinhistoriker Peter- sen 1877 ein Buch. Hier wird dargelegt, daß sich durch die Geschichte der Medizin ein stetiger Streit über die Thera- pie wie ein roter Faden hin- durchzieht. Der Streit beste- he in der Grundsatzfrage, ob die Therapie rational oder empirisch zu begründen sei.

Die Geschichte der letzten 150 Jahre war ein Siegeszug für die rationale Therapie.

Niemand wird dies in Frage stellen wollen. Aber trotzdem kann der empirische Ansatz nicht entbehrt werden. Kein Geringerer als Virchow hat dies . . . ausgesprochen.

Der Grund für die Exi- stenz so vielfacher „Alterna- tivtherapien", . . . ist vor al- lem im gänzlichen Verlust des empirischen Ansatzes in der Therapie zu suchen.

Dr. med. Paul Mössinger, Armsündersteige 52, W-7100 Heilbronn

Zusammensetzung: 1 Tablette CAPOZIDE® 25 (50) enthält: 25 (50) mg Captopril und 25 mg Hydrochlorothiazid. Anwendungsge- biete: Hypertonie. Ge¢enanzei¢ein Überempfindlichkeit gegen Cap- topril, Thiazid-Diuretika und Sulfonamide, deutliche Nierenfunkti- onsstörung (Kreatinin-Clearance 60m1 Min. und/oder Serum- Kreatinin >1,8 mgJ100 ml), Glomerulonephritis, beidseitige Nieren- arterienstenose oder Nierenarterienstenose bei einer Einzelniere;

Zustand nach Nierentransplantation. Aortenklappenstenose oder andere Ausflußbehinderungen. Autoimmun- oder Kollagenkrank- heiten, z.B. Lupus erythematodes, Sklerodermie, besonders bei gleichzeitig eingeschränkter Nierenfunktion, und bei gleichzeitiger Einnahme von Immunsuppressiva, systemischen Corticoiden und Antimetaboliten. In diesen Fällen ist CAPOZIDE ® nur nach besonders kritischer Nutzen/Risiko-Abwägung anzuwenden. Das weiße Blut- bild bzw. der Urinbefund (Proteinurie) sind sorgfältig zu überwa- chen. Schwere Leberfunktionsstörungen, Coma hepaticum. Thera- pieresistente Hypokaliämie; schwere Hyponatriämie und/oder aus- geprägte Dehvdratation. Schwangerschaft und Stillzeit; primärer Hyperaldosteronismus. Warnhinweise: Bei vorangegangener inten- siver Behandlung mit Diuretika, bei ausgeprägten Salz- und Flüssig- keitsverlusten, bei renovaskulärem Hochdruck oder bei Herzinsuffi- zienz unter den oben zitierten Umständen kann es bei Beginn der CAPOZIDE®-Therapie zu einem starken Blutdruckabfall kommen.

Bei diesen Patenten sollten vor Beginn der Therapie die Diuretika abgesetzt oder deren Dosis stark reduziert und auch die Dosis von CAPOZIDE® reduziert werden, um dadurch das Risiko des Blutdruck- abfalles zu mindern. Bei jedem Patienten mit Hypertonie oder Herzin- sidfizienz muß vor Behandlungsbeginn die Nierenfunktion unter- sucht werden. Die Häufigkeit des Auftretens der meisten Nebenwir- kungen unter CAPOZIDE® ist prinzipiell mit der Nierenfunktion ver- knüpft, da das Medikament renal ausgeschieden wird. Die Dosis sollte nicht über das absolut nötige Minimum hinausgehen und sollte bei Nierenkranken reduziert werden. Bei Patienten mit Nierenerkran- kungen müssen daher regelmäßig die entsprechenden Laborkontrol- len durchgeführt werden. Die CAPOZIDE ®-Behandlung soll abgebro- chen werden bei therapieresistenter Entgleisung des Elektrolythaus- haltes, orthostatischen Beschwerden, überempfindlichkeitsreaktio- nen, starken gastrointestinalen Beschwerden, zentralnervösen Stö- rungen, Pankreatitis, Blutbildveränderungen, bei akuter Cholezysti- tis, beim Auftreten einer Vaskulitis und Verschlimmerung einer bestehenden Myopie. Nebenwirkungen: Gelegentlich allergischer Hautausschlag mit Jucken und Rötung, selten Nesselausschlag, zum Teil mit Fieber, gelegentlich Eosinophilie, in Einzelfällen mit positi- vem ANA-Titer, kutaner Vaskulitis; selten schwere Hautreaktionen;

Photosensibilität; angioneurotisches Odem (Zungen-, Glottisödem).

Gelegentlich Abnahme, Veränderung oder vorübergehender Verlust der Geschmacksempfindung. Manchmal Aphthen, Mundtrockenheit, gastrointestinale Störungen. Gelegentlich vorübergehende Übelkeit, Oberbauchbeschwerden. In Ausnahmefällen Leberfunktionsstörun- gen mit sekundärer Cholestase, Pankreatitis möglich. Sehr selten Hustenreiz mit oder ohne trockenen Husten. Lungenödem mit Schocksymptomatik in Einzelfällen, möglicherweise allergische Reaktion auf Hydrochlorothiazid. Bei vorbestehender Nierenerkran- kung Proteinurie möglich; in diesen Fällen daher vor Beginn und während der ersten 8 Monate der Behandlung monatliche Kontrolle (cave >1 g/Tag), Anstieg des Blutharnstoffs und des Serum-Kreati- nins. Unter Behandlung mit CAPOZIDE ® , besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenkrankheiten oder Behand- lung mit Immunsuppressiva oder Antimetaboliten, kann es sehr sel- ten zu Leukopenie, in Extremfällen Panzytopenie, kommen. Die un- ter Thiazid-Diuretika manchmal auftretende Erhöhung von Blutzuk- ker, Blutharnsäure oder Blutfetten wurde unter CAPOZIDE ® bisher nicht beobachtet. Bei gleichzeitigem Vorliegen einer Nierenerkran- kung kann in seltenen Fällen eine Störung des Flüssigkeits- oder Elek- trolythaushalts auftreten. Die Anwendung von Hydrochlorothiazid kann bei länger dauernder Einnahme zu Elektrolytveränderungen, insbesondere zu einer Erniedrigung des Serum-Kaliums mit Muskel- und Wadenkrämpfen führen. Hohe Kochsalzzufuhr vermindert die blutdrucksenkende Wirkung von CAPOZIDE®_ Bei vorangegangener intensiver Behandlung mit Diuretika oder bei renovaskulärem Hoch- druck oder bei Herzinsuffizienz kann es innerhalb einer Stunde nach der ersten CAPOZIDE ®-Gabe zu orthostatischen Kreislaufdysregula- tonen kommen. In Einzelfällen kann insbesondere bei vorbestehen- der koronarer Herzkrankheit oder Durchblutungsstörungen des Gehirns ein starker Blutdruckabfall zum Auftreten von Herz-Kreis- lauf-Komplikationen führen (z.B. Brustschmerz, Herzklopfen, Herz- infarkt, Schlaganfall). In Einzelfällen wurde eine Raynaud-Sympto- matik verschlechtert. Begleiterscheinungen ohne gesicherten ursächlichen Zusammenhang: Kopfschmerzen, Schlafstörungen, depressive Symptomatik, Atemnot, Parästhesien, Haarausfall, Impo- tenz, Muskelschmerz, verschwommenes Sehen. Laborwerte:

Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie sowie Anstiege von Leber- enzymen SA. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und Dosierung sowie weitere Einzelheiten siehe Gebrauchsinformation. Neuere Arbeiten zeigen, daß die Captopril-Komponente in CAPOZIDE ® den thiazidbedingten Stoffwechselstörungen entgegenwirkt oder diese sogar aufhebt. Handelsformen und Preise: CAPOZIDE ® 25: OP mit 20 Tabletten (NI) =DM 40,95; 50 Tabletten (N2) =DM 88,-;

100 Tabletten (N3) = DM 160,95; CAPOZIDE ® 50: OP mit 20 Tabletten (N1) =DM 59,25; 50 Tabletten (N2) =DM 130,85; 100 Tabletten (N3) =DM 247,05. Bristol Arzneimittel GmbH,

Salorpharma GmbH, Volkartstraße 83, 8000 Mün-

chen 19 Stand: Mai 1990

A-622 (10) Dt. Ärztebl. 88, Heft 9, 28. Februar 1991

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