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Harnblasenuntersuchung (MCUG) bei Kindern und Jugendlichen

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www.ksa.ch Kantonsspital Aarau AG Tellstrasse 25 5001 Aarau 09/2019 XYDT 1 / 2

Institut für Radiologie

Harnblasenuntersuchung (MCUG) bei Kindern und Jugendlichen

Was ist ein MCUG (Harnblasenuntersuchung)?

Diese Kontrastmittel-Untersuchung zeigt die Harnblase sowie die Harnröhre während der Blasen- Entleerung. Sie wird vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern durchgeführt um Aufschluss über einen möglichen Rückfluss (Reflux) von Kontrastmittel bzw. Urin von der Blase zurück in die Nieren zu gewin- nen. Andere Gründe für ein MCUG sind die Darstellung von Veränderungen der Harnblase und der Harn- röhre. MCUG heisst ausgeschrieben Miktionszystourethrographie. Es bedeutet wörtlich "Darstellung der Harnblase und Harnröhre während der Entleerung“. Meistens wird die MCUG mit einer vorgängigen Ult- raschalluntersuchung der Nieren und Harnblase kombiniert.

Worum geht es bei der Untersuchung?

Normalerweise verhindert ein Verschlussmechanismus, dass der Urin von der Blase wieder zurück zu den Nieren fliessen kann - und auf diesem Weg eventuell Bakterien dorthin transportiert. Reflux kann einen Harnwegsinfekt mit Beteiligung des Nierenbeckens (Pyelonephritis) begünstigen. Dieser Infekt kann zu Narben an den Nieren und verminderter Nierenfunktion führen. Bei der MCUG geht es darum, zu überprüfen, ob dieser Verschluss undicht ist und entsprechend ein Reflux vorliegt. Ein weiterer Grund für die Untersuchung ist vermutete Harnröhrenklappen bei Knaben, die zu einem Rückstau und Rückfluss des Urins führen können.

Was wird gemacht?

Die Untersuchung wird in einem Röntgen-Durchleuchtungsraum durchgeführt. Üblicherweise wird das Kind vor der Untersuchung mit einem kurz wirkenden Beruhigungsmittel sediert. Das Kind liegt während der Untersuchung auf dem Röntgentisch. Die Eltern sind während der Untersuchung anwesend und wer- den um Mithilfe beim Halten und der Beruhigen ihres Kindes gebeten. Begleitmusik hilft die Situation zu entspannen. Zunächst wird ein Arzt oder eine Ärztin nach vorgängiger Desinfektion die Blase katheteri- sieren, d.h. einen dünnen Kunststoffschlauch durch die Harnröhre einführen. Am Katheter befindet sich Gel, der eine sehr hohe Gleitfähigkeit bewirken soll. Das Einführen des Katheters kann einige Sekunden unangenehm sein und das Kind wird sich möglicherweise gegen das Festhalten an den Armen und Bei- nen wehren. Nun wird die Blase mit Kontrastmittel gefüllt, dies bereitet keine Schmerzen. Wenn das Kind Harndrang verspürt, wird es oft unruhig. Säuglinge entleeren die Blase spontan, ältere Kinder brauchen oft eine Ermutigung. Die Entleerung der Blase (Miktion) erfolgt unter Durchleuchtungskontrolle. Der Ka- theter wird während der Miktion wieder entfernt (das ist nicht schmerzhaft). Die Untersuchung wird mit wenigen Durchleuchtungsbildern festgehalten. Die Strahlendosis ist dabei an den kindlichen Organismus angepasst und sehr gering.

Wie lange dauert die Untersuchung?

Die Untersuchungsdauer beträgt mit Vorbereitung, Sedation und Ultraschall etwa 60 Minuten. Sie können während der ganzen Untersuchung bei Ihrem Kind bleiben (ausgenommen sind schwangere Frauen wäh- rend der Durchleuchtungsphase).

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www.ksa.ch Kantonsspital Aarau AG Tellstrasse 25 5001 Aarau 09/2019 XYDT 2 / 2

Ist die Untersuchung gefährlich?

Bei sorgfältiger Untersuchung in erfahrenen Händen sind Komplikationen sehr selten und im Allgemeinen nicht schwerwiegend:

1. Die Sedation kann zu Atemaussetzern führen, die mittels Beatmung behoben werden.

2. Blutbeimengungen im Urin sind selten möglich und können Zeichen einer Überdehnung oder Verletzung der Harnröhre oder Harnblase sein. Sie sind gelegentlich mit einem Harnverhalt ver- gesellschaftet, der unter Umständen eine Kontrolle durch den Kinderarzt oder Radiologen benö- tigt. Spätfolgen solcher Verletzungen sind bei Kindern äusserst selten.

3. Ein Nierenbecken- oder Harnblaseninfekt innert 2-3 Tagen nach der Untersuchung ist auch unter antibiotischer Prophylaxe möglich. Allenfalls muss dieser Infekt mit einem (anderen) Antibiotikum behandelt werden.

4. Andere Komplikationen, wie allergische Reaktionen auf das Kontrastmittel sind äusserst selten, können aber gut behandelt werden.

Die Strahlenbelastung ist minimal und das Risiko wird durch den erwarteten Nutzen der Untersuchung aufgewogen.

Wie bereite ich mein Kind vor?

Das Kind muss nicht nüchtern zur Untersuchung erscheinen und sollte, wenn möglich, die Blase nicht unmittelbar vor der Untersuchung entleeren. Ein ruhiges Kind vereinfacht die Untersuchung sehr, so dass ein mitgebrachter Nuggi / Schnuller oder ein Schoppen wie auch persönliches Spielzeug oder ein Lieb- lingsbuch zum Vorlesen, während der Untersuchung, hilfreich sein kann. Erklären Sie Ihrem Kind soviel über die bevorstehende Untersuchung, wie es Ihrer Meinung nach verstehen kann.

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