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Academic year: 2022

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Katharina Buri | Christoph Kückner | Jasmin Primsch | Elisabeth Weidinger

Arbeiten in der Gruppe

Eine qualitative Untersuchung zu Emotionen und Verhalten

beim Lernen in Gruppen im Rahmen der Mediatorenstelle

Hausarbeit im Mediatoren-Begleitstudium Wintersemester 2006/07

Professur für Medienpädagogik Prof. Dr. Gabi Reinmann

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Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung 1 II. Arbeiten in der Gruppe. Qualitative Untersuchung zu Emotionen und Verhalten beim Lernen in Gruppen im Rahmen der Mediatorenstelle.

1. Forschungsprozess 2 1.1 Wissenschaftliche Fragestellung

1.2 Einschätzungen

1.3 Konzeption der Untersuchung 1.4 Indikatorenbildung

1.5 Datenerhebung 1.6 Datenanalyse

2. Rahmenbedingungen 8 2.1 Seminar

2.2 Gruppe

3. Einzelbetrachtungen 10 3.1 Anne

3.2 Britta 3.3 Clara 3.4 Diana 3.5 Eva

4. Konflikte 18 4.1 Konfliktbetrachtung im Verlauf der Gruppenarbeit

4.1.1 Ausgangssituation 4.1.2 Offene Konfliktpunkte 4.1.3 Tiefer liegende Konflikte 4.2 Analyse der Gruppenkonstellation

4.3 Auswirkung der Konflikte auf die Arbeit der Gruppe

5. Fazit 27 5.1 Verbesserungsvorschläge für Gruppenarbeiten

5.2 Zukünftige Entwicklung der Mediatorenstelle

III. Selbstreflexion und Ausblick 30 IV. Literaturverzeichnis 34 Anhang 35

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1. einleitung 1

I. Einleitung

An der Professur für Medienpädagogik der Universität Augsburg existiert seit dem Sommersemester 2006 eine studentische Mediatorenstelle. Diese ist vor allem für Gruppenarbeiten und virtuelle Seminare zuständig und wird von Studenten des Bachelor-Studiengangs „Medien und Kommunikation“ im Rahmen des Begleitstudiums „Problemlösekompetenz“ betreut.

Jedoch wandten sich in dieser Zeit kaum Studenten an die Mediatoren. Im Wintersemester 2006/2007 erhielten wir Mediatoren bis auf ein paar schriftliche Anfragen zu technischen Problemen keine E-Mails von Studenten mit Gruppenkonflikten.

Deshalb empfanden wir es als wichtig, herauszufinden, wie man die Studenten besser erreichen und sie auf unser Angebot aufmerksam machen könnte. Wir stellten uns in mehreren Seminaren mit einer PowerPoint-Präsentation vor, waren auf der Webseite der Professur für Medienpädagogik und auf der Webseite der virtuellen Lernumgebung ComVironment verlinkt und entwarfen schließlich einen Flyer, den die Erstsemester kurz vor Weihnachten per E-Mail erhielten und der sie an die Mediatorenstelle erinnern sollte.

Außerdem versuchten wir zu verstehen, warum sich so wenige Studenten an die Mediatorenstelle wandten. Wir wollten herausfinden, welche Probleme bei studentischen Gruppenarbeiten entstehen können und warum sich die Studenten damit nicht an die Mediatoren wenden, um daraufhin unseren Service zu verbessern.

Mithilfe einer qualitativen Untersuchung einer Gruppenarbeit versuchten wir bestimmte Konfliktarten aufzudecken und deren Ursachen zu bestimmen, um daraus Verbesserungsvorschläge für Gruppenarbeiten und den Service der Mediatorenstelle ableiten zu können.

Auf den Aufbau des Forschungsprozesses bis hin zum Fragebogen soll im folgenden Abschnitt eingegangen werden. Danach werden sowohl das Seminar, die Gruppe und schließlich die einzelnen Gruppenmitglieder und ihre Sicht auf die Gruppenarbeit vorgestellt.

Die Konflikte, die zum Teil aus den Einzelbetrachtungen der Gruppenmitglieder hervorgehen, werden anschließend erläutert und eingeordnet, sowie auf ihre Ursachen hin untersucht. Diese Ergebnisse werden am Schluss in ein allgemeines Fazit für Gruppenarbeiten und Verbesserungsmöglichkeiten der Mediatorenstelle einfließen.

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II.

1. Forschungsprozess

1.1 Wissenschaftliche Fragestellung

Im Folgenden soll auf die Planung und den Verlauf unserer Forschungsarbeit in chronologischer Reihenfolge eingegangen werden. Von der wissenschaftlichen Fragestellung ausgehend leiteten wir vier Einschätzungen ab, die unserer Arbeit zugrunde lagen. Die ersten beiden Punkte dieses Abschnittes erläutern also unser Forschungsinteresse und unsere Annahmen bezüglich studentischer Gruppenarbeiten. Anschließend wird die Methode und Art der Erhebung erläutert und auf die Indikatoren für die Forschungsfrage und die wichtigsten Begriffe eingegangen. Am Ende dieses Abschnittes wird schließlich die Datenerhebung mittels Profilbogen, Fragebogen und Interviews beschrieben.

Beeinflussen Emotionen die Arbeit in Gruppen?

Der wichtigste Fragenkomplex war die Frage nach Emotionen beim Lernen und Arbeiten in Gruppen. Sind sich die Gruppenteilnehmer ihrer Emotionen bewusst?

Können sie eigene Emotionen und produktives Arbeiten in der Gruppe trennen?

Entstehen aus unterdrückten Emotionen Gruppenkonflikte?

Welche Arten von Konflikten ergeben sich in Gruppenarbeiten?

Um besser auf die Probleme in Gruppenarbeiten eingehen zu können, versuchten wir zuerst einmal herauszufinden, welche Arten von Konflikten in Gruppenarbeiten entstehen. Wenn man diese möglichen Konfliktarten kennt, kann man präventiv, zum Beispiel in einem Workshop mit den Studenten, auf diese Probleme eingehen und Lösungsansätze anbieten.

Ab welcher Konfliktstärke werden äußere Instanzen, zum Beispiel Mediatoren, zur Lösung eines Gruppenkonfliktes hinzugezogen?

Die Frage, bei welcher Art von Konflikten und ab welcher Konfliktstärke sich Gruppen an die Mediatorenstelle wenden, war für uns besonders wichtig. Dadurch wollten wir erfahren, warum sich im Wintersemester keine einzige Gruppe oder Person an die Mediatoren gewandt hatte. Gibt es bestimmte Hürden, die es einer Gruppe erschweren, mit ihrem Problem an eine äußere Instanz heranzutreten?

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2. forschungsprozess 3

1.2 Einschätzungen

Bezogen auf unsere Fragestellungen stellten wir die folgenden Einschätzungen und eventuellen Zusammenhänge auf:

(1) In Gruppenarbeiten werden häufig Gefühle und Emotionen unterdrückt.

(2) Das Unterdrücken von Emotionen und Schweigen über dieses Thema führt zu Problemen und Konflikten in der Gruppe.

(3) Diese Konflikte wirken sich negativ auf das Arbeitsergebnis der Gruppe aus.

(4) Sich mit seinen Problemen an die Mediatoren zu wenden, wird von Studenten als Scheitern der Gruppenarbeit gesehen und nicht als erster Schritt zu einer besseren Gruppenatmosphäre.

1.3 Konzeption der Untersuchung

Wahl der Methode

Um Emotionen und mögliche Konflikte während einer Gruppenarbeit zu beobachten, war es uns wichtig, den Verlauf der Arbeit betrachten zu können. Wir wählten deshalb eine qualitative, nicht experimentelle Methode, damit wir uns genau auf kleine Details in der Gruppenarbeit konzentrieren konnten.

Über das ganze Semester hinweg sollten also Gruppenarbeiten und –treffen begleitet und daraufhin untersucht werden. Wie entwickelte sich zum Beispiel die Atmosphäre in den Gruppentreffen mit der Zeit und welche Freundschaftskonstellationen und Rollenverteilungen ergeben sich nach und nach?

Anfangs war die Untersuchung von zwei Arbeitsgruppen des Seminars

„Sozialpsychologie des Internet“ angedacht, die verglichen werden sollten, später entschieden wir uns jedoch dafür, nur eine Gruppe zu untersuchen, da im Online- Fragebogen kaum Rückmeldung von den Mitgliedern der zweiten Gruppe kam.

Wahl der Untersuchung

Zur Untersuchung der Gruppenarbeit entschlossen wir uns für eine Mischung aus einem Profilbogen, einem begleitenden Fragebogen und Einzelinterviews am Schluss.

Profilbogen

Der Profilbogen wurde den Gruppenmitgliedern am Anfang des Semesters ausgeteilt und diente zur ersten Erfassung ihrer Daten.

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Fragebogen

Wir wählten zur Untersuchung und Begleitung der Gruppenarbeit einen Online- Fragebogen, da es uns wichtig war, die Emotionen der Gruppenteilnehmer so schnell wie möglich nach dem Treffen einzufangen. Eine persönliche Befragung kam andererseits für unsere Datenerhebung vor allem deshalb nicht in Frage, da es den Gruppenteilnehmern wahrscheinlich schwer gefallen wäre, über die zum Teil sehr intimen Fragen und über ihre Emotionen mit einem Außenstehenden zu reden.

Durch den Online-Fragebogen wurde die Befragung anonym, es kam deshalb nicht das Gefühl auf, eines der Gruppenmitglieder bloßzustellen.

Einzelinterviews

Um rückblickend gezielt auf die einzelnen Gruppenmitglieder eingehen zu können, führten wir am Ende des Semesters längere Einzelinterviews über den Verlauf der Gruppenarbeit. So ergab sich die Möglichkeit, vom Schema des starren Fragebogens abzuweichen und das Gespräch in eine bestimmte Richtung zu lenken, um eventuell andere Aspekte und Sichtweisen zu erfahren. In den Interviews sollte vor allem gezielt auf die Konfliktsituationen eingegangen und der Bezug zu den Mediatoren hergestellt werden.

Auf die einzelnen Inhalte der Datenerhebung durch Profilbogen, Fragebogen und Einzelinterviews wird unter Punkt 2.5 noch genauer eingegangen.

1.4 Indikatorenbildung

Eigene Stimmung und Atmosphäre in der Gruppe

Bei unserer Untersuchung erwies sich zunächst die Beschreibung und genaue Eingrenzung von Emotionen und Atmosphäre als problematisch. Hierfür orientierten wir uns vor allem an einem Stimmungsbarometer aus der virtuellen Lernumgebung

„ComVironment“ der Universität Augsburg und übernahmen einige der dort aufgeführten Begriffe zur Beschreibung von Emotionen.

Besonders wichtig war uns die Unterscheidung zwischen der eigenen Stimmungslage (die ja von ganz anderen Faktoren als der Gruppenarbeit an diesem Tag herrühren kann) und der Stimmung und Atmosphäre in der Gruppe. Damit wollten wir herausfinden, ob und wie sich diese beiden Stimmungen beeinflussen.

Die Indikatoren für die Bewertung der Gruppenarbeit, Gruppenstimmung und möglicher Konfliktpotentiale lassen sich in vier Bereiche unterteilen: Auslastung und

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2. forschungsprozess 5

Stress, die Aufgabenverteilung und Mitarbeit der einzelnen Mitglieder, die Produktivität und Effizienz der Gruppenarbeit und eventuelle Konfliktsituationen. Aus diesen vier Bereichen setzte sich deshalb auch unser Online-Fragebogen zusammen.

Auslastung und Stress

Die Konzentrationsfähigkeit, in dem Fragebogen als Trichterfrage zu einer offenen Antwort leitend, sollte uns Auskunft geben über die momentane Auslastung, eventuellen Stress an der Universität oder im Privatleben und über die eigene Stimmung.

Auch die Frage nach der Terminfindung gab Auskunft über die Auslastung der gesamten Gruppenmitglieder. Über die Frage nach der überwiegenden Kommunikationsart, ob nun face-to-face oder computervermittelt, wollten wir ebenfalls herausfinden, ob es der Gruppe zeitlich möglich war, sich in der Gruppe zusammen zu treffen, ob sich das im Laufe der Zeit vielleicht änderte und inwiefern die Kommunikation per Computer eventuell Konfliktpotenzial barg. Außerdem fragten wir nach, ob die Aufgaben eher in der Gruppe bearbeitet wurden oder als Einzelaufgaben aufgeteilt erst am Schluss zusammengefügt wurden, das heißt, wie eng die Gruppenmitglieder zusammen arbeiteten.

Aufgabenverteilung und Mitarbeit

Um die persönlichen Einschätzungen zur Aufgabenverteilung in der Gruppe zu erfahren, fragten wir jedes Mitglied nach der Gerechtigkeit der Aufgabenverteilung sowie der Zuverlässigkeit der Aufgabenerfüllung. Um herauszufinden, ob sich alle Mitglieder in der Gruppe wohlfühlten und sich ganz einbringen konnten, musste eine Trichterfrage zum Einbringen von eigenen Ideen beantwortet werden, sowie eine Fremdeinschätzung über das Einbringen von Ideen der anderen Gruppenmitglieder abgegeben werden. Die Fremdeinschätzung bauten wir in den Fragebogen ein, um herauszufinden, ob den anderen Gruppenmitgliedern überhaupt auffiel, dass eine Person ihre Ideen nicht einbringen konnte. Die Trichterfrage leitete über zu der Frage, warum die Person sich nicht einbringen konnte. Auf diese Weise versuchten wir zu erfahren, ob die einzelnen Gruppenmitglieder untereinander über die Probleme der anderen Bescheid wussten, beziehungsweise diese Probleme überhaupt erkannten.

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Effizienz

Um herauszufinden, wie effizient die Gruppe arbeitete, aber auch um zu erfahren, wie sich die Gruppenmitglieder untereinander verstanden, fragten wir nach der Aufteilung zwischen arbeitsrelevanten und privaten Themen während des Gruppentreffens. Wurde nur über die Arbeit geredet oder auch privat kommuniziert?

Oder wurde nicht effizient genug gearbeitet, weil nur private Themen besprochen wurden?

Jedes Gruppenmitglied wurde zudem befragt, ob das selbst gesetzte Ziel für das jeweilige Gruppentreffen erreicht wurde. Die Zielerreichung konnte eventuell unterschiedlich wahrgenommen werden und so Grund für einen Konflikt sein.

Möglicherweise hatten sich die Gruppenmitglieder auch unterschiedliche Ziele gesetzt.

Um die unterschiedlichen Arbeitstypen und ihre Auffassung von Effizienz zu erfassen, fragten wir nach jedem Gruppentreffen, ob die Person nicht lieber effizienter gearbeitet hätte.

Konfliktsituationen

Der letzte Abschnitt des Fragebogens umfasste die Konfliktsituationen. Auch hier wurde eine Trichterfrage eingebaut. Wer ankreuzte, dass es Konfliktsituationen in diesem Gruppentreffen gab, musste daher erklären, wie es zu dem Konflikt kam. Um besondere Aspekte aufzufangen, die nicht unter die vorhergehenden Fragen fielen, wurde am Schluss des Fragebogens zudem nach Besonderheiten des jeweiligen Gruppentreffens gefragt und ein freier Antwortteil gelassen.

1.5 Datenerhebung

Profilbogen

Mithilfe des Profilbogens am Anfang des Semesters erfolgte eine erste allgemeine Datenerhebung. Gefragt wurde nach allgemeinen Daten wie Name und Alter, aber auch nach anderen Faktoren.

Wichtig war uns insbesondere die Nationalität der Mitglieder, da die Konflikte, mit denen sich Gruppen bisher an die Mediatoren gewandt hatten, oft von kulturellen Unterschieden herrührten. Auch die Anzahl der Geschwister sahen wir in Bezug auf die Fähigkeit, in Gruppen und Teams zu arbeiten, als interessant an. Zudem fragten wir nach vorherigen Berufs- und Auslandserfahrungen, die auf Vorkenntnisse in

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2. forschungsprozess 7

Gruppenarbeit und Teamfähigkeit schließen lassen könnten. Die Anzahl der Gruppenarbeiten und der zu erreichenden Leistungspunkte in diesem Semester sahen wir als Faktoren zur Untersuchung von Auslastung und Stress. Als vorletzten Punkt sollten die Mitglieder von ihren Erfahrungen mit Gruppenarbeiten erzählen, da eventuell Vorurteile durch prägende schlechte, beziehungsweise gute Erfahrungen bestehen könnten. In einer letzten Frage sollten die Mitglieder angeben, ob sie die anderen Gruppenteilnehmer kannten und eventuell befreundet waren.

Online-Fragebogen

Der Online-Fragebogen stand den Mitgliedern jederzeit zur Verfügung und sollte so schnell wie möglich nach jedem Gruppentreffen ausgefüllt werden, um ein Verflüchtigen der Emotionen zu vermeiden. Mit einer Bearbeitungszeit von knapp zehn Minuten war der Fragebogen relativ schnell und leicht zu bearbeiten. Bei den meisten Fragen handelte es sich nur um die Bewertung auf einer Skala oder das Anklicken von „Ja“ oder „Nein“. Der Fragebogen sollte auch nicht zu lang sein, da sonst die Motivation der Befragten verschwunden und die Beantwortung der Fragen eventuell aufgeschoben worden wäre.

Einzelinterviews

Die Einzelinterviews fanden am Ende des Semesters statt. Gefragt wurde unter anderem nach der Beeinflussung des Verhältnisses untereinander durch die Gruppenarbeit. Gingen die Mitglieder im Streit auseinander? Zur Reflexion über das eigene Verhalten wurden die Gruppenmitglieder außerdem aufgefordert, sich eine Rolle in der Gruppe zuzuweisen und zu überlegen, was die anderen Gruppenmitglieder an dem eigenen Verhalten gestört haben könnte. Zudem sollten die Teilnehmer erklären, was sie selbst an ihrem Verhalten gestört hat und Verbesserungsvorschläge bringen.

Auch auf die Konfliktpotentiale in bestimmten Situationen wurde noch einmal rückblickend eingegangen und überlegt, warum nichts dagegen unternommen wurde. Um den Service der Mediatoren zu verbessern, wurde daraufhin nachgefragt, warum man sich mit dem Konflikt nicht an die Mediatoren gewandt hatte sowie um Feedback und eventuelle Verbesserungsvorschläge für die Arbeit und Präsentation der Mediatoren gebeten.

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1.6 Datenanalyse

Die Datenanalyse wird unter Punkt 4 der Arbeit dargestellt. Stimmungen, Emotionen und die Wahrnehmung von Konfliktpotentialen der einzelnen Gruppenmitglieder werden einander dabei gegenübergestellt.

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* Namen wurden geändert 3. rahmenbedingungen 8

2. Rahmenbedingungen 2.1 Seminar

Das Seminar „Sozialpsychologie des Internet“ fand im Wintersemester 2006/07 am Lehrstuhl für Medienpädagogik der Universität Augsburg unter der Leitung von Alexander Ganz statt. Mit einer Einführung in sozialpsychologische und pädagogisch-psychologische Fragen zum Thema Internet wandte es sich vorrangig an Studienanfänger des Bachelor-Studienganges „Medien und Kommunikation“. Die Seminarteilnehmer mussten in Kleingruppen die einzelnen Lehr-/Lerneinheiten selbst gestalten sowie einen Wissenstest und eine Evaluation vorbereiten. Zum Abschluss des Seminars konnte jede Gruppe durch Anfertigung einer Dokumentation außerdem zusätzliche Leistungspunkte erwerben.

Nach dem Prinzip Lernen durch Lehren wurden so neben den Inhalten auch fachübergreifende Kompetenzen wie Planung, Vermittlung und Evaluation erworben.

Die Studenten wurden in zehn Gruppen zwischen drei und fünf Personen eingeteilt, die jeweils an einem bestimmten Termin den Unterricht übernahmen. Da die meisten der 44 Teilnehmer Erstsemester waren, kannten sie sich bei der Gruppeneinteilung erst sehr kurz oder noch gar nicht. Das Seminar war insbesondere deshalb so interessant für unsere Untersuchungszwecke, da die meisten der Studenten dort zum ersten Mal mit Gruppenarbeiten im Studium konfrontiert wurden.

2.2 Gruppe

Die sechste Gruppe des Seminars erklärte sich dazu bereit, an unserem Forschungsprojekt teilzunehmen. Diese reine Mädchengruppe bestand aus den Mitgliedern Anne, Britta, Clara, Diana und Eva *. Bis auf Diana, die im neunten Semester Englische Literatur als Hauptfach, Medienpädagogik und Kommunikationswissenschaft als Nebenfach auf Magister studierte, waren alle Gruppenmitglieder Erstsemester des Bachelor-Studiengangs „Medien und Kommunikation“. Diese vier kannten sich untereinander schon ein wenig, Diana war ihnen jedoch bis zur Gruppeneinteilung noch unbekannt. Die Sitzung am 12.12.2006, die die Gruppe vorbereiten musste, behandelte das Thema „Entwicklung neuer Identitäten und Identitätsverlust“. Zur Vorbereitung dieser Sitzung trafen sich die Gruppenmitglieder sechs Mal für jeweils ein paar Stunden, beginnend knapp einen

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Monat vor der Präsentation. Zusätzlich wurden einige Treffen in kleineren Gruppen von zwei bis drei Personen abgehalten. Wir untersuchten nur die Gruppentreffen, die im Zusammenhang mit der Präsentation in der Sitzung stattfanden und nicht die Vorbereitungen für den Wissenstest oder die Evaluation.

Ein Problem bei unserer Untersuchung stellte die Kommunikation mit der Magisterstudentin Diana dar. Da Diana weder die Online-Fragebögen ausfüllte, noch an den Einzelinterviews am Ende des Semesters teilnahm und auch nicht telefonisch oder per E-Mail von den Mediatoren zu erreichen war, konnte ihre Sicht der Gruppenarbeit leider nicht in diese Arbeit mit einfließen. Wir erhielten von ihr lediglich den anfänglichen Profilbogen zurück. Dianas Verhalten und Einstellung zu dieser Arbeit lässt sich deshalb, wenn überhaupt, nur anhand der Äußerungen der anderen Gruppenmitglieder erahnen. Es ist anzunehmen, dass sie von Anfang an nicht mit der Befragung einverstanden war, die Gruppe sich allerdings schon vor Dianas Beitreten für dieses Projekt entschlossen hatte.

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4. einzelbetrachtungen 10

3. Einzelbetrachtungen

Im folgenden Teil sollen nun die Sichtweisen der einzelnen Mitglieder auf die Gruppenarbeit im Verlauf erläutert und gegenübergestellt werden. Hiermit soll zunächst einmal ein Überblick über die unterschiedlichen Charaktere und ihre Meinungen gegeben werden, um später Konfliktsituationen und Konstellationen in der Gruppe besser verstehen zu können. Interessant sind hierbei insbesondere die unterschiedlichen Empfindungen im Hinblick auf die Arbeitsverteilung und die allgemeine Stimmung in der Gruppe, sowie die unterschiedlichen Auffassungen von Konfliktsituationen. Zudem wurden die Selbst- und Fremdeinschätzungen der Rollen in der Gruppe miteinander verglichen. Die Erkenntnisse stammen aus der Auswertung der Fragebögen, der Einzelinterviews und den Profilbögen am Anfang der Befragung.

3.1 Anne

Anne ist 20 Jahre alt, deutsch und hat einen Bruder. Sie wollte in diesem Semester 26 ECTS-Punkte erreichen und an einer weiteren Gruppenarbeit teilnehmen.

Weiterhin sammelte sie vor ihrem Studium Arbeitserfahrung bei einer Tageszeitung und hatte bisher mit Gruppenarbeiten nur positive Erfahrungen gemacht.

Verhältnis untereinander

Im Gegensatz zu den anderen Befragten sah Anne in der Gruppenarbeit einen insgesamt positiven Einfluss auf das Verhältnis unter den befreundeten Studentinnen, die Anne als „Clique“ bezeichnete. Das Verhältnis zu Diana sah sie als unglücklich an, da sich die vier Erstsemester schon in einigen gemeinsamen Veranstaltungen koordinieren konnten und Diana meist nur per E-Mail oder SMS benachrichtigt wurde.

Während der Themenerarbeitung, die in aufgeteilter Form erfolgte, traf sich Anne zweimal mit Britta, da sie ihr zugeteiltes Thema zusammen erarbeiteten. Anne nahm diese Form der Zusammenarbeit als angenehmer und produktiver wahr als in der großen Gruppe, da „man sich viel besser einbringen [kann] als wenn alle dabei sind[,][und] weil man einfach auch öfter zu Wort kommt“.

Gruppenrolle und Selbst-/Fremdeinschätzung

Anne schrieb sich selbst eine eher passive, ausführende Rolle in der Gruppe zu.

Nach eigener Einschätzung habe sie „nicht so die kreative Aufgabe [gehabt],

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sondern eher halt das ausgearbeitet und die Inhalte dann irgendwie dargestellt“. Da Anne sich selbst als eher unkreativ einschätzt, habe sie sich bei derartigen Angelegenheiten meist zurückgehalten und könnte dadurch nach eigenem Ermessen in der Gruppe unangenehm aufgefallen sein. Auch die Fremdeinschätzung der anderen Gruppenmitglieder unterschied sich kaum von ihrer Selbsteinschätzung.

„Anne, die ist an sich eher gutmütig und sagt nicht so viel“, erklärte Britta und Clara bemerkte: „Anne war immer relativ passiv, fand es dann zwar gut, wenn man einen Vorschlag gemacht hat, aber hat dann auch nicht das so weitergebracht.“

Konfliktpunkte

Die Themenüberschneidung mit einer anderen Gruppe war für Anne der zentrale Konfliktpunkt in der Gruppenarbeit, da sich die ungewisse Themeneingrenzung negativ auf die Stimmung ausgewirkt habe. Allerdings wurden auch Pläne gemacht, um diesen Problemauslöser zu beseitigen.

Darüber hinaus habe Diana für Missmut in der Gruppe gesorgt, da sie ihre Aufgaben nicht rechtzeitig erledigt habe. Aufgrund von privaten Gründen habe Diana insbesondere in den Endzügen der Referatsvorbereitung nicht immer anwesend sein können. Daraus ergab sich das Problem, wie Diana reagieren würde, „wenn man sagt wir übernehmen deinen Teil“. Letztendlich schrieben die restlichen Studentinnen Diana sogar Karteikarten, was im Vortrag bei ihr jedoch zu Unsicherheiten führte.

Im Gegensatz zu ihren befragten Mitstudentinnen sah Anne im Verhalten von Eva kein allzu großes Konfliktpotential, was daran liege, dass sie mit ihr im gleichen Haus wohne und mehr Kontakt zu Eva habe als der Rest. Dennoch störte es Anne, dass Eva weniger Zeit investiert habe als sie selbst: „Ich fand es blöd […], dass sie beim letzten Treffen nicht da war, weil es wäre eigentlich wichtig gewesen, dass man es vielleicht noch mal zusammen alles durchgeht und das zusammen bespricht.“ In Anbetracht ihrer eigenen Leistung erachtet Anne Evas Arbeitseinsatz für angemessen. „Sie [hat] schon versucht sich mit einzubringen und […] hat[te] ja auch am Anfang […] viele gute Ideen“.

Mit ihrem engeren Bezug zu Eva wusste sie, dass diese „nicht so wirklich eine gruppenfähige Person ist“ aber sie betrachtete Eva nicht als eine Art Leitperson weil deren Vorschläge auch oft überstimmt worden wären. Nach der Präsentation habe es für Anne keinen Sinn mehr gemacht, die Konfliktherde anzusprechen, da sie sich gedacht habe „jetzt ist die Präsentation auch schon vorbei, jetzt ist es schon wurst“.

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4. einzelbetrachtungen 12

Zukunftsperspektiven

Auch in Zukunft wolle Anne mit zuverlässigen Leuten, die sie schon kennt, eine Gruppe bilden: „Bei denen weiß ich wenn ich jetzt irgendwie mal keine Zeit hab […]

und ich des irgendwie begründe […], dass man da vielleicht auch einen anderen Termin findet und ich dann auch nicht gleich unten durch bin.“

3.2 Britta

Britta ist 19 Jahre alt, deutsch und hat 3 ältere Brüder. Vor dem Studium absolvierte sie ein Praktikum und machte bei bisherigen Gruppenarbeiten insgesamt eher negative Erfahrungen.

Verhältnis untereinander

Die Tatsache, dass sich Diana als fünftes Mitglied ausgerechnet ihre Gruppe ausgesucht hat, sah Britta recht pragmatisch und war der Meinung, dass die Wahl

„eher nach einem Thema als nach der Gruppe“ erfolgt sei. Mit Diana hatte Britta auch zu Beginn der Referatsvorbereitungen leichte Startschwierigkeiten: „Am Anfang war es sehr blöd, weil […] naja man hat gemerkt, dass es ihr nicht ganz so wichtig war wie uns.“ Allerdings war Britta rückblickend sehr zufrieden mit Dianas Leistungen: „Sie hat die ganze PowerPoint gemacht und das war ein Riesenaufwand […] und deswegen war es schon gut.“

Die Treffen zu zweit mit Anne wurden von Britta als sehr angenehm und produktiv bewertet, was hauptsächlich daran läge, dass Evas bestimmendes Verhalten die großen Treffen negativ überschattete.

Das Verhältnis zwischen Britta und Eva wurde maßgebend durch die Gruppenarbeit verändert. Waren sie anfänglich noch gut miteinander befreundet, kamen nicht nur im Zuge der intensiven Zusammenarbeit immer mehr Reibungspunkte zum Vorschein. Besonders deutlich wurde für Britta, dass die Umstände der Gruppenarbeit gewisse Facetten einer Person deutlicher und intensiver zum Vorschein bringen können.

Gruppenrolle und Selbst-/Fremdeinschätzung

Innerhalb der Gruppe widmete sich Britta nach eigenen Angaben im Wesentlichen der Umsetzung der Inhalte. Vor allem mit Clara habe sie intensiv auf den gemeinsamen Bahnfahrten geplant. Auch Anne habe oft ähnliche Vorstellungen wie

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die beiden vertreten. Von den anderen Mitgliedern wurde Britta jedoch weder negativ noch positiv in den Einzelinterviews erwähnt.

Konfliktpunkte

Konfliktpotential nahm Britta im Wesentlichen beim Verhalten von Eva gegenüber der restlichen Gruppe wahr. Besonders prägend war für sie der Umstand, dass Eva von ihr und Clara trotz deren Vorbereitungen für ein anderes Referat höheres Engagement forderte. Eva selbst blieb jedoch aufgrund der für alle bevorstehenden Medienpädagogik-Klausur den Gruppentreffen fern, um zu lernen: „Davor hat Eva sich dann immer beschwert, dass wir […] zu viel Zeit da reinstecken und dass wir das doch noch alles später machen können und sie ist dann montags nicht mehr gekommen, weil sie noch Medienpädagogik lernen wollte, was mich ziemlich gestört hat“. Infolgedessen stellten sich die verbliebenen Gruppenangehörigen gegen Evas Ideen und Anregungen. Durch das Fernbleiben von Eva in den Endzügen der Referatsvorbereitung wurde Brittas Ansicht nach die Qualität der Gruppenleistung erheblich beeinträchtigt: „Ich finde man sollte halt davor dann trotzdem das Referat noch mal durchsprechen auch wenn da Medienpädagogik[klausur] ist, weil wir uns da alle irgendwie gestresst gefühlt haben und wenn es dann auf die anderen abgeschoben wird, dann ist es ja nicht fair“.

Trotz all der Unannehmlichkeiten, die Britta im Umgang mit Eva erfahren hatte, wurde das Konfliktthema von ihr aus folgenden Gründen niemals direkt angesprochen: „Ich war ziemlich überrumpelt, dass…da irgendwie jemand so straff da sagt wie er es sich vorstellt und einem auch übers Maul fährt […]. Und da bin ich erst einmal erschrocken, und habe nichts gesagt und dann spielt sich das irgendwie so ein, glaub ich.“

„Eva hatte immer recht krassere Ansichten und ich glaube das hat mich halt immer sehr gestört, […] dass irgendwie niemand seine Meinung gesagt hat und alle hat es dann irgendwie genervt, wie ich dann hinterher mitgekriegt habe…dass es da so komische Spannungen gab.“

Die allgemeine Scheu davor, derartig belastende Angelegenheiten gleich von Anfang an anzusprechen, war ein Punkt, den Britta bei sich selbst und den anderen kritisierte und im Nachhinein ändern würde, weil dadurch viel zu große Komplikationen entstanden seien: „Wenn jeder am Anfang irgendwie Klartext geredet hätte, […] hätte es keinen so Hintenrum-Konflikt gegeben.“

Zukunftsperspektiven

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4. einzelbetrachtungen 14

Trotz aller Komplikationen in ihrer ersten universitären Gruppenarbeit ließ sich Britta keinesfalls für künftige Projekte abschrecken. Parallel zu der Gruppenarbeit in

„Sozialpsychologie des Internet“ habe sie unter anderem mit Clara ein Referat in einer kleineren Gruppe erarbeitet, das relativ gut verlief.

3.3 Clara

Clara ist 20 Jahre alt, Deutsche und hat 3 Geschwister. Im Wintersemester 2006/07 nahm sie an zwei Gruppenarbeiten teil. Ihre bisherigen Erfahrungen mit Gruppenarbeiten waren sowohl positiv als auch negativ, abhängend von der Gruppengröße und Motivation der Mitglieder.

Verhältnis untereinander

Laut Clara habe sich ihr Verhältnis zu denjenigen gebessert, mit denen sie enger zusammengearbeitet habe; bei denjenigen, mit denen sie nicht viel unternommen habe, sei das Verhältnis gleich geblieben oder schlechter geworden. Gleich geblieben sei auch das distanzierte Verhältnis zu Diana, da Clara sie vorher nicht kannte und während der Gruppenarbeit wenig mit ihr zu tun hatte.

Gruppenrolle und Selbst-/Fremdeinschätzung

Clara schätzte sich selbst im Nachhinein als sehr kritisch ein. Vor jedem Treffen habe sie sich genau überlegt, was sie gerne ändern würde, diese Vorschläge auch schriftlich fixiert und teilweise Britta und Anne nach ihrer Meinung dazu gefragt.

Rückblickend bemerkte sie jedoch, dass ihr eigenes Verhalten die Gruppe oft in eine Sackgasse manövrierte: „Oft hat es sich in so eine ausweglose Richtung entwickelt.

[…] Man hätte es dann nicht nur sagen sollen, sondern auch richtig drüber reden“.

Die anderen Gruppenmitglieder erwähnten Clara weder negativ noch positiv in den Einzelinterviews.

Konfliktpunkte

Clara sah einen wesentlichen Konfliktpunkt in der ihrer Meinung nach ungerechten Arbeitsverteilung: Britta, Anne und sie selbst hätten „ziemlich viel gemacht“ und Diana die umfangreiche Präsentation übernommen. Eva hingegen habe „nicht so viel gemacht, [...] aber dann immer so gegengesteuert“. Eva habe immer ihre Meinung einbringen wollen, sich aber kaum an der Ausarbeitung beteiligt. Clara bemerkte zwar, dass Eva (genau wie sie selbst) das Gelingen der Gruppenarbeit im Sinn hatte, aber ihre eigene Meinung und Evas Ansichten seien nur schwer zu vereinbaren

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gewesen. Hierin sah sie auch das größte Konfliktpotenzial: „Da waren zu viele Alphatiere drin.“ Generell sei es zwar förderlich, wenn einer die Zügel in die Hand nähme und die anderen anleite, aber wenn es sich, wie bei ihnen, um mehrere handele, sei das kontraproduktiv. Clara gab Eva zudem sehr deutlich die Schuld daran, dass viele Gruppenmitglieder, sie selbst eingeschlossen, sich oft nicht trauten ihre Ideen einzubringen.

Weiteres Konfliktpotenzial wäre auch durch die Tatsache entstanden, dass einzelne Mitglieder ihre Aufgaben nicht vollständig oder gar nicht erfüllt hatten, was dann die ganze Arbeit gefährdete. Die Ziele, die die Gruppe sich vor jedem neuen Treffen setzte, konnten so nicht erfüllt werden. Diese Art Konflikte gab es nach Claras Aussage bei jedem Gruppentreffen. Dennoch wurden sie nicht direkt angesprochen, geschweige denn etwas dagegen unternommen. Das lag ihrer Meinung nach daran, dass es zu schwer war, Kritik so anzubringen, dass sie „richtig rüberkommt und dann auch vom Gegenüber richtig aufgenommen wird“. Da sie sich noch nicht so gut kannten, habe keiner einen Konflikt provozieren wollen. Die Verbesserungsvorschläge, die sie selbst und Britta immer wieder angebracht hatten, hätten sich nicht durchgesetzt oder seien gar nicht erst angenommen worden.

Zukunftsperspektiven

Clara konnte sich rückblickend keine weitere Gruppenarbeit in derselben Konstellation vorstellen. Lediglich mit Britta und Anne würde sie noch einmal zusammenarbeiten.

3.4 Diana

Die 26-jährige Diana ist deutsch und hat zwei Geschwister. Während ihrer Schulzeit verbrachte sie ein Jahr auf einer Highschool in Minnesota. Im Wintersemester 2006/07 nahm Diana nur an dieser einen Gruppenarbeit teil und erwarb insgesamt zwei Hauptseminarscheine. Sie hatte innerhalb ihres Studiums schon an mehreren Gruppenarbeiten teilgenommen, die zum Teil gut liefen. Bei einigen Arbeiten hatte sie jedoch das Gefühl, dass ihre Ideen in der Masse untergingen.

Fremdeinschätzung

Diana wurde von den anderen Gruppenmitgliedern übereinstimmend als eine sehr zurückhaltende Persönlichkeit beschrieben. „Diana war sehr still und konnte sich, glaube ich, nicht so ganz durchsetzen“ beschrieb Britta ihre Referatskollegin. Eva

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4. einzelbetrachtungen 16

fand, dass Diana nicht so motiviert war wie alle anderen, da sie nicht auf die Note angewiesen war: „Die war eigentlich nicht sooo begeistert davon und die hat dann auch nicht immer das gemacht, was sie hätte machen sollen.“

Darüber hinaus wussten Britta und die restlichen Gruppenmitglieder im Zuge der Arbeit Dianas Fähigkeiten und Neigungen nicht so recht einzuschätzen. Sie hielten Diana für „ein bisschen freakig“, weil diese scheinbar aufgrund ihrer Interessen ernsthafter in das Thema vertieft war.

3.5 Eva

Eva ist 20 Jahre alt, deutsch und hat eine Schwester. Sie hat bereits zwei Praktika absolviert und eher negative Erfahrungen mit Gruppenarbeiten gemacht („musste am Ende immer alles alleine machen“).

Verhältnis untereinander

Zu der Gruppenkonstellation erklärte Eva: „Da war dann noch eine Diana dabei, die dazu gewürfelt worden ist, ohne dass wir das eigentlich wollten. Das ist jetzt nicht so, dass wir gesagt haben ‚Ah, die Neue, die integrieren wir nicht‘, aber es war komisch, weil vier Leute sich kannten und die andere dann das fünfte Rad am Wagen war.“

Das Problem wurde laut Eva dadurch verstärkt, dass Diana ein anderes Fach studiert als die anderen vier.

Eva war der Meinung, das Verhältnis der vier, die sich vorher bereits kannten, habe sich durch die Gruppenarbeit kaum verändert, sie seien „eigentlich immer noch eine gute Clique“ und würden sich auch außerhalb der Uni treffen.

Gruppenrolle und Selbst-/Fremdeinschätzung

Eva sah sich innerhalb der Gruppe eher in der Rolle der Kreativen: „Ich habe die Ideen eingebracht, habe aber die Ausarbeitung gar nicht gemacht.“ Sie habe jedoch ein schlechtes Gewissen, weil sie zu wenig in die Gruppenarbeit investiert habe.

Über die Wochenenden sei sie häufiger nach Hause gefahren, auch wenn die anderen Treffen ausgemacht hatten. Ob die anderen Gruppenmitglieder ihr Fehlverhalten störte, könne sie schlecht einschätzen, weil das besonders dann ein Problem sei, „wenn man halt doch auch so befreundet ist“. Die anderen hätten zwar immer betont, dass es in Ordnung sei, wenn sie sich weniger an der Ausarbeitung beteilige, weil sie ja die Ideen einbringe, aber ob sie das wirklich so meinten, wisse Eva nicht.

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Eva wusste auch schon vor der Gruppenarbeit, dass sie kein „Gruppenmensch“ sei und „eigentlich nicht so wirklich teamfähig“. Sie möge es einfach lieber, selbstständig zu arbeiten und hinterher zu wissen, dass das Produkt dann auch tatsächlich von ihr sei. Zudem gab sie schon am Anfang der Gruppenarbeit zu, nicht besonders gut mit Kritik umgehen zu können. Dass sie auch zukünftig in Teams arbeiten wird, davon ging Eva aus. Sie habe schon Spaß daran, nur falle es ihr schwer, sich zurückzunehmen: „Ich will eigentlich gern immer alles an mich reißen und am besten einfach alles selber machen – das geht ja nicht.“

Auch die anderen Mitglieder sahen Eva eindeutig in der Rolle der Gruppenführerin, die zwar am Anfang die kreativen Ideen entwickelte, am Ende jedoch nicht allzu viel mitarbeitete und eher eine Koordinierungsfunktion einnahm. Britta sagte zum Beispiel über Eva: „Die hat so ein bisschen versucht, uns alle zu kontrollieren“ und Clara erklärte: „Eva hat nicht viel gemacht, hat aber dann eher immer so gegengesteuert und das war dann halt schwer.“

Konfliktpunkte

Eva war im Nachhinein mit der Gruppenarbeit nicht zufrieden. Sie kritisierte aber vor allem die Qualität des Ergebnisses, nicht die persönlichen Differenzen während der Zusammenarbeit. Eva sprach von „einer etwas angespannte[n] Sitzung“, deren Konfliktpotential aber nur inhaltlicher, nicht zwischenmenschlicher Natur war: die Gruppe vor ihnen hatte ein ähnliches Thema und es fiel Eva und ihren Gruppenkolleginnen schwer, das eigene Material von dem der Vorgängergruppe abzugrenzen. Dadurch wären alle etwas genervt gewesen, was sich auf den allgemeinen Umgangston niederschlug, aber „ein Streit war das nicht“. Auffällig ist, dass Eva im Gegensatz zu den anderen Gruppenmitgliedern in allen Sitzungen das Gefühl hatte, dass jeder – sie selbst ebenso wie die anderen – seine Ideen und Wünsche voll einbringen konnte.

Zukunftsperspektiven

Eva würde auch zukünftig wieder mit Clara, Britta und Anne zusammenarbeiten.

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5. konflikte 18

4. Konflikte

Im folgenden Abschnitt soll nun ein Blick auf die Konfliktpunkte in der Arbeitsgruppe während der Erarbeitung der Lehr-/Lerneinheit geworfen werden.

Es kam nicht zu einem offenen Streit in der Gruppe, jedoch kann man aus den begleitenden Befragungsbögen sowie der Abschlussbefragung drei Punkte erkennen, die zu klaren Unstimmigkeiten geführt haben. Darüber hinaus lassen sich auch tiefer liegende Probleme in der Zusammenarbeit feststellen. Dies soll im ersten Teil des Textes beleuchtet werden.

Dann wird versucht, die Gruppenkonstellation zu analysieren, um die Zusammenarbeit in der Gruppe besser nachvollziehen und vielleicht auch das Entstehen der gruppeninternen Probleme erfassen zu können.

Abschließend sollen Rückschlüsse von den Problemen in der Gruppe auf das Arbeitsergebnis gezogen werden.

Konflikte – ein kurzer Einblick

Zu Anfang soll in knapper Form auf die Einteilung von Konflikten eingegangen und eine mögliche Definition angeführt werden. Dieser Teil bezieht sich hauptsächlich auf das Buch „Mediation“ von Montada und Kals.

Unterteilen lassen sich Konflikte in intrapsychische und soziale Konflikte. Erstere sind Konflikte, die ein Subjekt in sich oder mit sich selbst hat. Sie sind nicht Gegenstand des Mediationsverfahrens, sollten aber als Beweggrund berücksichtigt werden. Der Streit mit anderen hingegen, also der soziale Konflikt, wird bei der Mediation berücksichtigt. Dieser Konflikt entsteht nur zwischen Subjekten, die miteinander in Verbindung stehen, aber Unterschiedliches anstreben. Dabei gibt es umso öfter Gelegenheit für einen Konflikt, je häufiger und vielfältiger die Interaktion zwischen den Subjekten ist. Anlässe für soziale Konflikte sind beispielsweise die Unvereinbarkeit von Zielen oder die gegenseitige Beeinträchtigung oder Bedrohung.

Bei einer möglichen Definition von sozialen Konflikten läge somit in der Ausgangssituation eine Beeinträchtigung des Anliegens von Subjekt A durch Subjekt B vor. A macht B für die Beeinträchtigung verantwortlich und fordert ihn auf, diese zu unterlassen oder wieder gut zu machen. B kommt dieser Forderung nicht nach und versucht auch nicht diese zu rechtfertigen oder zu entschuldigen.

Im Folgenden werden wir nun versuchen, diese theoretischen Aspekte in der praktischen Arbeit der Versuchsgruppe wiederzufinden und anzuwenden.

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4.1 Konfliktbetrachtung im Verlauf der Gruppenarbeit

Ausgangssituation

Die von den Mediatoren begleitete Gruppenarbeit war für die vier Erstsemester, also für einen Hauptteil der Gruppe, ihre erste Gruppenarbeit und wahrscheinlich auch ihr erstes Referat im Studium. So kann man sicherlich von einer hohen Motivation, aber auch von vielen neuen Anforderungen ausgehen. Die jungen Studenten mussten noch viel ausprobieren und konnten auf keine Erfahrungswerte aus früheren Gruppenaufgaben zurückgreifen. Dazu kamen noch Probleme, mit denen sich jeder Studienanfänger auseinandersetzen muss: Wo ist nun der sozialwissenschaftliche Teil der Bibliothek? Welche Form sollte das Handout haben? Und wie bekommt der Hintergrund der PowerPoint-Präsentation die gewünschte Farbe?

Des Weiteren kommt die schon erwähnte Form der Gruppenzusammenstellung bei Betrachtung der Ausgangssituation zum Tragen. Zu den vier schon untereinander befreundeten Erstsemestern wurde noch ein Gruppenmitglied „hinzugewürfelt“. Aus dieser Konstellation mag sich der erste Konfliktpunkt entwickelt haben, worauf nun im nächsten Teil eingegangen werden soll.

Offene Konfliktpunkte

Unzuverlässige Aufgabenerfüllung

Bei der gemeinsamen Aufgabenverteilung am Anfang hatte sich Diana bereit erklärt, eine Geschichte für den Einstieg in das Thema zu schreiben. Während der Lehr- /Lerneinheit sollte dann immer wieder ein Rückbezug zur Geschichte geschaffen werden. Diana stellte diese Geschichte jedoch nicht bis zum vereinbarten Zeitpunkt (29.11.2006) fertig, was die anderen Gruppenmitglieder verärgerte, da somit die weitere Planung des Referats schwierig wurde. Insbesondere Clara erwähnte daraus resultierende Probleme bei der Erstellung ihres Teils. Insgesamt gaben drei Studentinnen an, dass die vorher verteilten Aufgaben nicht zuverlässig erfüllt wurden. Daraus lässt sich eindeutig Konfliktpotential ableiten. Sicherlich ist die unzuverlässige Aufgabenerfüllung ein weit verbreitetes Problem bei Gruppenarbeiten. Als Grund kann hier vielleicht die unterschiedliche Motivation und Zielvorstellung zur Lösung der Aufgabe angesehen werden. Britta sagte in der Abschlussbefragung über Dianas Motivation: „Man hat gemerkt, dass es ihr nicht ganz so wichtig war wie uns. Also ihr war es halt wichtig, für das Seminar irgendwie Punkte zu kriegen und die Note nicht ganz so wichtig“. So sollte man die

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Prioritätensetzung schon ganz zu Anfang besprechen und versuchen, Probleme in dieser Hinsicht gar nicht entstehen zu lassen.

Themenabgrenzung

Die meiste Anspannung in der Gruppe mag wohl beim zweiten Gruppentreffen am 21.11.2006 geherrscht haben. Hier gab es große Probleme bei der Abgrenzung des Themengebiets zur vorangehenden Gruppe, da dieses viele Ähnlichkeiten aufwies.

Eva beschrieb die Stimmung zu diesem Zeitpunkt wie folgt: „da war’s dann wirklich mal soweit, dass jeder ziemlich genervt war und dass man sich ein bisschen angezickt hat. Aber Streit war das nicht.“ Deutlich wurde die schlechte Stimmung auch durch die Angaben in den Fragebögen: Unzufriedenheit, Ärger und eine angespannte Atmosphäre wurden erwähnt. Dazu gaben außerdem alle vier an, die angestrebten Ziele nicht erreicht zu haben. In dieser Situation waren die Gruppenmitglieder ziemlich unbeholfen im Umgang mit dem Problem, schlechte Laune griff um sich und man verharrte auf dem Stand der letzen Woche, obwohl man sich zwei Stunden zusammengesetzt hatte. Dies deutet schon auf Schwierigkeiten im Konfliktmanagement und in der Entscheidungsfindung hin, worauf aber zu späterem Zeitpunkt noch eingegangen werden soll.

Fehlen von Gruppenmitgliedern

Gegen Ende der Gruppenarbeit zeichnete sich das letzte offen erkennbare Problem ab, da es der Gruppe aus terminlichen Gründen nicht gelang, die Lehr-/Lerneinheit im Voraus gemeinsam durchzusprechen. Eva fehlte bei den zwei letzten Treffen und Diana beim letzten. So kann man sagen, dass der Kern der Gruppe zum Schluss die Vorbereitung der Lehr-/Lerneinheit fast gänzlich übernahm und intensiv zusammenarbeitete, mitunter bis in die Nacht. Die Gründe für das Fehlen der Gruppenmitglieder lagen in unterschiedlichen Aspekten begründet. So wurde in den Abschlussbefragungen angegeben, dass Diana aus familiären Problemen nicht anwesend sein konnte und dies auch mit der Gruppe so abgesprochen war. Die drei restlichen Gruppenmitglieder zeigten für Dianas Situation Verständnis und sahen ihre schon geleistete Arbeit mit der PowerPoint-Präsentation als ausreichend an. Für Evas Fehlen hatten sie, besonders Clara und Britta, kein großes Verständnis. Es führte eher zu großer Verärgerung, was Britta auch ganz deutlich im Fragebogen, sowie der Abschlussbefragung angab. Für Clara war dies der Punkt, der sie „am meisten gestört hat“ und auch Anne merkte im Fragebogen an, dass leider nicht alle anwesend waren. Ein zusätzlicher Stressfaktor war die Medienpädagogik-Klausur

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am Tag nach der Lehr-/Lerneinheit, die auch ein Grund für Evas Fehlen gewesen sein soll. Dies setzte die Gruppe mehr unter Druck, da sie beide Aufgaben koordinieren mussten. Britta meinte auch, dass das fehlende gemeinsame Durchsprechen zu einer schlechteren Präsentation im Seminar geführt habe. Die drei Studentinnen hielten es aber auch nicht für angebracht, offen mit Eva zu reden oder ihr noch weitere Aufgaben zuzuteilen. Sie fühlten sich ungerecht behandelt, jedoch war eher der Gedanke verbreitet, dass die Aufgabe nun sowieso bald beendet und eine Aussprache nur kontraproduktiv sei. Auch Eva gab bei der Abschlussbefragung an, „eigentlich zu wenig gemacht [zu] habe[n]“. Dies verdeutlicht, dass die Gruppe keinen guten Weg gefunden hatte, mit Unstimmigkeiten umzugehen und diese aktiv zu bewältigen. Die Tatsache, dass mit Eva nicht offen über ihr Verhalten gesprochen wurde, macht das ausbaufähige Konfliktmanagement deutlich. Auf diese eher intragruppalen und tiefer liegenden Probleme der Gruppe soll nun im folgenden Teil eingegangen werden.

Tiefer liegende Konflikte

Akzeptanz unter den Gruppenmitgliedern

Als erster Punkt soll hier die unausgewogene Aufgabenverteilung, die besonders im gerade geschilderten Konflikt zum Ausdruck gekommen ist, angesprochen werden.

Sie hat sicherlich dazu beigetragen, dass in der Gruppe kein Gemeinschaftsgefühl entstanden ist und die Untergruppenbildung in der gesamten Gruppe unterstützt wurde. So arbeiteten Britta, Anne und Clara letztendlich den Inhalt des Referats aus, Diana verfasste die Einstiegsgeschichte und kümmerte sich um die PowerPoint- Präsentation. Eva war für die Einleitung zuständig, leitete die Gruppenarbeit und moderierte die Abschlussdiskussion. Es scheint, dass Diana nicht als vollwertiges Gruppenmitglied akzeptiert wurde, da ihr Beitrag zur Lehr-/Lerneinheit von den anderen nochmals überarbeitet wurde. Die von Diana für die gesamte Gruppe erstellte PowerPoint-Präsentation wurde von Britta verbessert, da laut Clara noch Unstimmigkeiten in der Präsentation gewesen seien. Des Weiteren haben Britta, Clara und Anne Karteikarten für Diana geschrieben, da „sie das viel zu ausführlich gemacht hatte“, was später zu Problemen im Vortrag führte. Die Gruppe überlegte wohl auch, Dianas Referatsteil zu präsentieren, doch Diana wollte dies selbst übernehmen. Dies zeigt deutlich, dass Dianas Beiträge nicht mit den Vorstellungen der anderen übereinstimmten. Dieses Problem ist sicherlich sehr uneffektiv und keinesfalls zufriedenstellend für die ganze Gruppe gelöst worden. Durch eine

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bessere interne Gruppenkommunikation und Zusammenarbeit hätte jeder mehr von der Situation profitieren können. So wäre mit Sicherheit eine bessere Arbeitsatmosphäre geschaffen worden.

Gruppenrollen

Der jedoch bedeutendere Aspekt bezüglich der unausgewogenen Arbeitsverteilung mag Evas Position in der Gruppe gewesen sein. Als die Mediatoren Britta im Abschlussinterview fragten, welchen Teil Eva bei der Referatserstellung übernommen hat, antwortete sie: „Ich weiß gar nicht…hat Eva was gemacht?“. Sie relativierte das Gesagte aber anschließend und zählte Evas Moderation im Referat auf. So meinte auch Clara, dass einer der großen Konfliktpunkte die extrem unterschiedliche Aufgabenverteilung war. Dies mag größtenteils auf Eva zurückzuführen sein. Anne relativierte das Ganze jedoch wieder. Sie hatte für Evas geringeren Einsatz mehr Verständnis, da die beiden zusammen im gleichen Haus wohnen und engeren Kontakt haben. Anne wusste, warum Eva zu manchen Gruppentreffen nicht kommen konnte. Evas geringer Beitrag zum Referat zeigte sich darin, dass sie keinen inhaltlichen Teil ausgearbeitet hatte, sich beim Treffen nach einer Party nur schwer konzentrieren konnte und dann bei den letzten zwei Treffen nicht anwesend war. Auch wegen ihres Fehlens war es der Gruppe nicht möglich, das Referat vor dem richtigen Vortrag zusammen durchzusprechen. Dies steht im Gegensatz zu ihrer bestimmenden Rolle in der Gruppenkonstellation. Sie versuchte, die Gruppenleitung zu übernehmen und vertrat ihre Meinung sehr resolut, so dass sich die anderen Gruppenmitglieder oft überrumpelt und nicht gleichberechtigt fühlten. Britta erwähnte in den begleitenden Online-Fragebögen bei der Einschätzung, ob sich die anderen Gruppenmitglieder ganz einbringen konnten, dass Eva die Rolle der Gruppenführerin übernommen und andere Vorschläge im Ansatz abgebrochen habe. Sie bezeichnete dies im freien Teil als „Rumkommandiererei“, was die Schwere des Konflikts verdeutlicht. Auch Clara brachte ihre Unzufriedenheit deutlich zum Ausdruck. Bei Anne merkte man dies nur, weil sie bei den Zweierarbeiten ‚öfter zu Wort kommt’. Von sich selbst sagte Eva, dass sie an sich kein Gruppenmensch sei und lieber für sich alleine arbeite. Diese anscheinend fehlende Bereitschaft zur Zusammenarbeit mag ein wichtiger Grund für die Missstimmungen in der gesamten Gruppe gewesen sein. Der Wille zu einer guten Zusammenarbeit und die Bereitschaft, jedes Mitglied und seine individuellen

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Fähigkeiten zu respektieren, spielt somit eine grundlegende Rolle, um demokratische und kompromissbereite Problemlösungen zu finden.

Interne Gruppenkommunikation

Als nächstes tiefer liegendes Problem kann man die nicht ganz gelungene interne Gruppenkommunikation anführen. Diese wird bei der Entscheidungsfindung in der Gruppe genauso deutlich wie in der Kommunikation über Probleme untereinander, wie im vorhergehenden Abschnitt ersichtlich wurde. Man mag feststellen, dass in der Gruppe die gemeinsame Zusammenarbeit sehr wenig thematisiert wurde. Dies wird zum Beispiel im Umgang mit Evas dominantem Auftreten deutlich; oder der allgemeinen Scheu, Evas geringe Mitarbeit anzusprechen. Die gruppeninternen Kommunikationsschwierigkeiten wurden vor allem daran deutlich, dass Eva sich nicht sicher war, ob die anderen ihr mehrmaliges Fehlen störte. Sicherlich hätte hier eine regelmäßige Aussprache bei jedem Treffen, gemeinsam vereinbarte Gruppenregeln oder eine „Moderatorin“ während der Treffen zum Abmildern oder Verhindern der Konflikte beitragen können. Weiterhin hätte man die Entscheidungsfindung besser regeln müssen. Clara stellte fest, dass „manche Vorschläge […] unsinnig waren, aber trotzdem durchgesetzt [wurden]“. Britta erklärte, dass Eva versucht hätte die Vorgehensweise zu bestimmen. Evas Vorschläge wurden durch ihr Fehlen jedoch nicht oder anders verwirklicht. Ein vorher gemeinsam festgelegter Weg der Entscheidungsfindung, zum Beispiel durch gemeinsame Diskussion und anschließende demokratische Abstimmung, hätte hier schon viel helfen können.

Auch die Atmosphäre in der Gruppe scheint angespannt gewesen zu sein. Anne erwähnte im Abschlussinterview einen hohen Termindruck und dass sich das Fehlen bei Gruppentreffen auch auf die persönlichen Beziehungen auswirkte. So würden eine lockerere Atmosphäre und mehr Nachsicht vielleicht zu einer produktiveren Zusammenarbeit führen.

Konfliktmanagement

Als letztes tiefer liegendes Problem kann das Konfliktmanagement innerhalb der Gruppe angeführt werden. In mehreren Fällen zeigte sich, dass die Gruppe bessere Wege hätte finden können, mit ihren Konflikten umzugehen. So vermieden es die Gruppenmitglieder, bei den ersten Treffen Unstimmigkeiten direkt anzusprechen und die Konflikte wurden durch Schweigen vermieden, was das emotionale Gleichgewicht der Gruppe störte. Britta sagte in der Abschlussbefragung dazu: „Es

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wäre ein viel besseres Verhältnis gewesen, wenn jeder am Anfang irgendwie Klartext geredet hätte und nicht hintenrum“. Als Begründung für dieses konfliktvermeidende Verhalten führte Clara an, dass sich die Mitglieder noch nicht sehr gut kennen würden. Eva vertrat jedoch eine andere Sichtweise. Sie sah gerade in der engeren persönlichen Beziehung zwischen den Gruppenmitgliedern den Grund für die nicht sehr offene Kommunikation über Probleme. Eine gemeinsame Feedbackrunde nach der Präsentation des Referats würde vielleicht verhindern, dass Probleme gegen Ende der Zusammenarbeit unter den Tisch fallen. Dies könnte zu einem bewussteren Verhalten bei Gruppenarbeiten führen und helfen, sich selbst weiter zu entwickeln. Des Weiteren wird das verbesserungsfähige Konfliktmanagement im Umgang mit dem Fehlen von Dianas Einstiegsgeschichte oder der Unklarheit über das Thema bei der zweiten Sitzung deutlich. In beiden Fällen wurde nicht spontan ein Lösungsweg gesucht, sondern die Gruppe machte ihr Weiterarbeiten von diesen Dingen abhängig und verfiel in eine untätige, negative Stimmung. Diese wurde bei den Fragebögen zu der zweiten Sitzung sehr gut ersichtlich: „deshalb waren wir heute alle etwas deprimiert“ (Anne), „wobei wir aber auf dem Stand der letzten Woche verharrten und das Treffen so ziemlich unproduktiv war“ (Clara), „deshalb hat sich allgemeine Frustration breit gemacht“ (Eva). In solchen Situationen könnte ein Gruppenleiter, der für die Fokussierung des weiteren Vorgehens zuständig ist, helfen. Sicherlich lernt man aber auch mit der Erfahrung ein besseres und nützlicheres Umgehen mit unerwarteten Problemen.

4.2 Analyse der Gruppenkonstellation

Anschließend an die Konfliktanalyse sollen die Erkenntnisse auf die Gruppenkonstellation übertragen und ein Überblick mit einer bildlichen Darstellung geschaffen werden. Zu Beginn der Zusammenarbeit waren die vier Erstsemester eine Clique, sie hatten sich selbstständig zu der Arbeitsgruppe zusammengefunden.

Diana kam während der Themenverteilung im Seminar noch als zusätzliches Gruppenmitglied hinzu. Daraus ergab sich eine gewisse Reserviertheit gegenüber

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Diana, die sich durch deren Arbeitsstil noch verstärkte. Im Verlauf der Gruppenarbeit fiel Eva aber immer mehr durch ihr bestimmendes, dominantes Verhalten auf. Sie verhielt sich unkooperativ, wollte die Entscheidungsmacht tragen, zog sich aber gegen Ende aus der Zusammenarbeit zurück. Sie vertrat eine von außen Einfluss nehmende Position und gliederte sich nicht in die Zusammenarbeit ein. Britta und Clara übernahmen sozusagen den zweiten, Eva gegenüberstehenden, Führungspart und waren eher aktive und extrovertierte Gruppenmitglieder. Sie stellten die ungerechte Aufgabenverteilung fest und konnten ihre Meinung zu bestimmten Themen zum Ausdruck bringen. Jedoch wurden die Spannungen innerhalb der Gruppe auch von ihnen nicht direkt angesprochen. Dem gegenüber war Anne eine eher zurückhaltende Persönlichkeit, für die die Gruppenarbeit anscheinend keine großen Probleme beinhaltete. Sie konnte sich gut unterordnen und hatte noch die beste Beziehung zu Eva. Sie bildete mit Britta und Clara den Arbeitskern der Gruppe, da sie den Inhalt des Referats in Zusammenarbeit ausgestalteten. Diana war genauso wie Anne eine eher zurückhaltende Persönlichkeit, die nicht wirklich gleichberechtigter Teil der Gruppe gewesen sein mag. Sie zog sich vielmehr auf einen Kompetenzbereich zurück, der in ihrem Fall die Erstellung der Einstiegsgeschichte und der PowerPoint-Präsentation war. Jedoch wurde sie von der Außenseiterin zum akzeptierten Gruppenmitglied, das seinen Beitrag geleistet hatte.

4.3 Auswirkung der Konflikte auf die Arbeit der Gruppe

In diesem Punkt soll nun kurz versucht werden, einen Zusammenhang zwischen den vorhandenen Konflikten in der Gruppe und dem Ergebnis der Zusammenarbeit herzustellen. Dies beruht natürlich nur auf Annahmen und letztendlich können dies nur die Gruppenmitglieder selbst einschätzen.

Alles in allem bearbeitete die Gruppe ihre Aufgabe, laut Dozentenfeedback, gut und hielt eine gelungene Lehr-/Lerneinheit. Trotzdem wären manche Elemente, wie beispielsweise die Abschlussdiskussion, ausbaufähig gewesen. Die vom Dozenten kritisierten Stellen hätten möglicherweise durch eine ausführlichere Diskussion des Themas in der Gruppe und gemeinsames Ab- und Durchsprechen des Erarbeiteten verbessert werden können. Insgesamt mag man im Ergebnis an manchen Stellen den fehlenden Zusammenhalt der Gruppe erkennen. So wurde der Sinn der eingesetzten Collage im Gesamtzusammenhang nicht deutlich, die Transparenz der Struktur fehlte teilweise und das unfreie Sprechen kann man zum Beispiel bei Diana

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auf die für sie von den anderen angefertigten, Karteikarten zurück führen. Weiterhin sagte Britta in der Abschlussbefragung: „Deswegen lief es auch meiner Meinung nach während der Präsentation […] nicht so gut, weil wir alle das einfach nicht gemeinsam durchgesprochen hatten“. Sie erkannte also Potential, das durch eine bessere Zusammenarbeit hätte ausgeschöpft werden können.

Angesichts dessen werden die Bedeutung einer erfolgreichen Zusammenarbeit und der Zusatznutzen, im Gegensatz zu mehreren aufgeteilten Einzelarbeiten, ersichtlich.

Man sollte sich immer vor Augen halten, dass man in der Gruppe noch mehr leisten kann und sie als wichtigen Motor für ein überzeugendes Ergebnis ansehen.

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5. Fazit

5.1 Verbesserungsvorschläge für Gruppenarbeiten

Im Verlauf der untersuchten Gruppenarbeit sind einige kritische Situationen zu Tage getreten, die sich allein durch eine bessere Organisation des Zusammenwirkens verhindern lassen könnten.

Sinnvolle Arbeitsteilung

Eine deutliche Schwierigkeit für die Gruppe war die Aufteilung der Kompetenzen.

Insbesondere Evas Auftreten stimmte die anderen Gruppenmitglieder missmutig, da sie sich des Öfteren übergangen fühlten. Abhilfe könnte hier die Einführung von Moderatorenaufgaben schaffen. So bekäme jeweils ein anderes Mitglied für jedes neue Treffen oder jede neue Aufgabe leitende Kompetenzen zugesprochen, wodurch dominantere Personen in geregeltem Maß Verantwortung übernehmen und andere mit weniger ausgeprägten leitenden Ambitionen in diesem Bereich Erfahrung sammeln können.

Einführung von Grundregeln

Derartige Rahmenbedingungen lassen sich am günstigsten in einer kurzen Regelliste festhalten, die zu Beginn der Gruppenarbeit gemeinsam aufgestellt wird. Für eine gut funktionierende Kommunikation sollte das oberste Gebot die freie Meinungsäußerung, das Recht frei zu sprechen und angehört zu werden, sein. Mit der Erfahrung der ersten größeren Gruppenarbeit sieht auch Britta darin eine Notwendigkeit und ist dafür, „dass jeder seine Meinung sagt und nicht unterbrochen wird […] und wenn man das gleich am Anfang besprechen würde wie man sich da verhält, so ein paar Regeln, das wäre glaube ich ganz gut.“

Oftmals herrscht beim Treffen Klarheit über die zugewiesenen Aufgaben, doch kaum möchte man mit der Einzelarbeit beginnen, sorgen lückenhafte Erinnerungen für Unklarheit. Um diesem häufigen Problem Abhilfe zu schaffen sollten nicht nur stichpunktartige To-Do-Listen geschrieben werden, sondern auch kurze Protokolle der Treffen, damit der entsprechende Kontext festgehalten werden kann.

Verarbeitung von Eindrücken und Emotionen

Nicht nur auf der inhaltlichen, sondern auch auf der emotionalen Ebene kann sich eine Reflexion des vergangenen Treffens als äußerst nützlich erweisen. Durch das individuelle Aufzeichnen von Eindrücken und Gefühlen direkt nach dem Treffen kann sich jedes Gruppenmitglied mögliche Konflikte nochmals vor Augen führen.

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6. fazit 28

Beispielsweise haben wir Mediatoren über das gesamte Semester hinweg ein Projektjournal geführt, bei dem sowohl die Arbeitsfortschritte jedes Treffens, als auch die emotionalen Eindrücke festgehalten wurden. Rückblickend erweisen sich diese Aufzeichnungen als sehr nützlich, da von ihnen konkrete Verbesserungsmöglichkeiten für künftige Treffen abgeleitet werden können. Auch Anne wurden durch den Onlinefragbogen die Vorteile einer solchen Aufzeichnung bewusst, „weil man sich einfach mal Gedanken macht wenn man den Bogen ausfüllt“. Mit den niedergeschriebenen Emotionen als Grundlage können Konflikte beim nächsten Treffen wesentlich leichter angesprochen und behandelt werden.

Statt einer handschriftlichen Aufzeichnung kann künftig eine Vernetzung von Arbeitsgruppen im ELGG-System, der sozialen Netzwerkplattform der Medienpädagogik an der Universität Augsburg, stattfinden. Das System ermöglicht es jedem Mitglied, eigene Eindrücke und Arbeitsfortschritte in einem Blog zu veröffentlichen und sich mit Arbeitspartnern auszutauschen.

Ein angenehmeres Arbeitsklima kann allein schon durch ein legereres Ambiente bei den Treffen geschaffen werden. Statt sich in den kargen Arbeitsräumen der Uni zu treffen, könnten die Mitglieder die Besprechungen in ihren eigenen vier Wänden abhalten. Zu Beginn eines jeden Arbeitstreffens könnten sich die Mitglieder einige wenige Minuten Zeit nehmen, um über die Angelegenheiten zu sprechen, die sie im Moment beschäftigen. Dies könnte den Beteiligten helfen, den Kopf für die bevorstehenden Aufgaben frei zu bekommen und zu verhindern, dass Probleme, die außerhalb der Gruppe bestehen, die gemeinsame Arbeit unterschwBrittag belasten.

Dadurch schaffen die Begegnungen nicht nur inhaltlichen Fortschritt, sondern bringen auch die Studierenden auf persönlicher Ebene einander näher, was sich gerade bei langwierigen Gruppenarbeiten als sehr erbaulich erweisen kann.

5.2 Zukünftige Entwicklung der Mediatorenstelle

Aus unserer Arbeit sollte man jedoch nicht nur Rückschlüsse und Handlungsvorschläge für die bessere Zusammenarbeit in Gruppen folgern, sondern auch die Arbeit der Mediatoren reflektieren.

Von der begleiteten Gruppe bekamen wir durchaus positives Feedback, wir seien präsent gewesen: „Wir wussten ja, dass es euch gibt.“ (Clara). Die Vorstellung zu Beginn des Semesters sowie die begleitenden Maßnahmen schienen sehr sinn- und

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wirkungsvoll. So liegt das hauptsächliche Problem nicht in der Kommunikation, dass es überhaupt eine Mediatorenstelle gibt, sondern verschiebt sich in Richtung

„Transparenz der Arbeit“. Der schwerwiegendste Kritikpunkt, der in der Abschlussbefragung erwähnt wurde, bezieht sich auf diesen Aspekt: „Weil wenn man dann sagt: ‚Wir wenden uns an die Mediatoren’, also was macht ihr dann? Wie löst ihr das? Oder was wäre dann die Konsequenz davon?“ (Clara). So sollte man vielleicht das Vorgehen während einer Mediation bei der Vorstellung kurz beschreiben, sowie diese Informationen auf der zukünftigen Homepage der Mediatoren in ausführlicher und anschaulicher Art und Weise zugänglich machen.

Hier gilt es sicherlich deutlich hervorzuheben, dass die Studenten mit keinerlei Konsequenzen bezüglich der Notengebung oder dem Verhältnis zum Dozenten rechnen müssen.

Außerdem sollte man vielleicht bei der Vorstellung vor Erstsemestern, die Entstehungsgeschichte der Mediatoren schildern und ihren Bedarf genauer erläutern.

Unsere Befragungsgruppe erkannte erst im Nachhinein die Notwendigkeit der Mediatorenstelle.

Auf die Frage, warum sich unsere Gruppe nicht mit ihren Konflikten an die Mediatoren gewandt oder nicht einmal darüber nachgedacht hatte, antworteten die Mitglieder, dass es keine offensichtlichen Konflikte gab. Wenn in der Gruppe nicht ehrlich über die Unstimmigkeiten und die Zusammenarbeit geredet wird, kann auch kein aktiver Beschluss gefasst werden, die Mediatoren zu kontaktieren. Deswegen sollte man versuchen, diesen Aspekt in der weiteren Arbeit zu berücksichtigen.

Welches Vorgehen hierfür am besten geeignet ist, wird im Folgenden (unter III) thematisiert, sollte jedoch noch ausführlicher diskutiert werden.

Referenzen

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