,,'Es war sehr schön,
••• Nein,damitmeineich Dicht die
Jäogstvetgeasene
dun:bzec:ßteS~stemacbt mitanschließendem
Kater,
sondernYiehnehreiDenunterba1t-
samenAbend, denichunlängstimTheaterverbracltth8be.lchvemeh- . me an dieser SteHedas erste MurrenderLeserschaft.Theaterundwit- zig?Dasgibt'sdochnicht,ausserNestroy, aberder istjaohnehin"seic:ht"
undTheaterkannentweder seichtoderIangweiijgsein. Genaildieser . Annahmekannichmit demvonmirErlebtenbestensw:idenprec:ben..
.Zm Weissen R6ssI"
SdNNspielhaus Graz
23./27./29.
.JIIn".. 2002
DasStück, welches ichallenwärm- stens ans Herz legen möchte. ist das.,Weisse Rössl" (Schauspielhaus.
23/27/29.01.2002). Ursprünglich . eineOperette.wirddasStück in der Fassung von Müller/Gilbertund 0wcIlzueinerParodie derOperette undgleichzeitig zu einer Persiflage auf das .,typisch ÖSterteichische".
.,typisch Deutsche"unddas
typisch
veniiedlichende, süßliche Element des Operettenstoffes.Es wirdnur so mit Stereotypen gespielt•. die ausserordentlicb geschickt in die beibehaltene Rabmenhandlung der Operette.eingefügt
sind. Verstärkt wirddas schrägeGesamtbilddurch die gelungenen Kostüme. die teils überspitzttnditioneJJ.
teilsschrill&schrägim60erLook gehaltensind.
Das .,Weisse Rössl" lässt den . Zuschauer
Tränen
lachen unddasvonAnfangbis zumEnde!
Während der Hochsaison herrscht im Weis~Rösslein
gescbiftiges
Treiben. Touristen kommen und gehen, Oberkellaer Leopold hatalle Hände voll zu tun. Doch das scheint ihn Dicht sonderlich zu kiimJnet'n. ist er doch Feuer und Flamme für seine Chefin. die .Rösslwirtin
Pep. Die fesolute Dame
wiederumwill
von ihm nichts wissen, sondern erwartet bereits sehnlichst .,ihren" Dr.Siedler aus Berlin. der mit dem nächsten Dampfer ankommen soll. Der Dampfer kommt,abermit ihmkein Dr. Siedler. sondern Herr Dr.Giesdke ausBerlinsamt Tochter.
Stark von Liebeskummergeplagt.
gibt Leopold dem Gieselkedas Balkonzimmer, welches
eigentlich
für
Dr.
Siedler vorgeselienwil:e.
in der Hoffnung, so Siedler vonder Angebeteten Pepi fernzuhalten.Dies gelingtihmnicht, denn als Siedlerankommtundsein übliches Zimmer bereitsbelegt ist,
quartiett ihn
die Rösslwirtinkurzerhandin ihremeigenen
Zimmerein. Indemganzen
Durcheinanderbemerktsie nicht,das.,ihr"Dr.SiedlereinAuge
auf Ottilie,die
TochterGieselkes, geworfen hat. Als der .,schöne Sigismund"zusammen
mit einem betagten Professor und dessen Tochter Klärehen im Ort ankommt,wittertderintrigante Dr.Siedler seine Chance: er schlägt Gemereine Hei!2tOttiliesmitdem schöoenSigisrmmdvor.Gleichzeitig ernennt.ersichselbst zumpersön- lichen AufpasserOttilies.
oatiidich.
umseinerGeliebtenrundumdie Uhr nahesein zu können. Gemer ist begeistert, denn er will den Prozess unbedingt gewinnen und daskami"er nur mit der Zustim- . mung von Sigismunds Vater.
Währenddessen verlieben sich jedoch Klärehen. die lispelnde
Tocht~r des Gelehrten, \,lnd Sigismundheissund
innig.
Inzwischen entlässt die Rösslr wirtinihren
Oberkellner Leopold.
mitderBegründung,
er
~siCh in ihre Privatangelegenheiten eingemischt. Leopold gehteinen
trinken und taucht just als der vermeintliche österreichischeKaiserFanz Josepb
imOrt
cinttifft,wieder auf.Leopold.
~rettetdiegespannteSituation.
Baldbemerkt diellö$sIw:irtin,dass Dr.Siedlersie nichtmehrJieb~
Das
bringt sie zu dem Entschluss, LeopoId als 0berfceIJner zu entlassen undgleichzeitigaberals Ehemann zuengagieren. Leopold, ganz
Herr derLage.
kommandiertsie sofort in dieKücheab.TrotzvielerWttren gtbt es am
Ende
fasteinlIappy
End:währenddie diversenPaareihn:bevorstehende· 14
11 _
"
es a sehr gefre •••
Vermähluog mitSchampusfeiern, lauertüberdem Weissen Rösslder Tod.
Das eisse Rössl ist derart komisch,dasseseinemdieTrinen in die AugeI\ treibt vorLachen. In ersterlinlewirddieser
EtIekt
dutdtdieübd:spazlt:n~~
sotauchendieTourisa:n ZWJicbst in Hawaiihemd und Shorts auf, werdenabernach
eiJJigen Tagen
in St.bIfgaog
zuLiebhabern
det einbeimiscbeo Tracht,sowieder
fülligeDr.
GaeJke,wdcber siebin eineLederhose
zwingt,und um- geben900majestitiscbenBergen
von derOs~sC:hwirmt. "Ober-
hauptistDr.GiesdkedIs Symbol für den deutschen Touristen scbIecbtbin.Das
berJnnt
schon bei derSpeisekarte: "Be -
uscbeI"(0-
Ton Gemer).Sc:hmartenund00-
sind ihmvölligsuspekt,dawiller doch lieber Buletten.ein Gericht, vondessenExistenznun
LeopoId
noch nichts gehört hat. örgelig begibtersich in dieBergIandschaft der Umgebungund findet ständig etwas zumeckem.
DiejungenMädchenKlärchenund Ottilie wetdenalsüberausnaive, liebestoUe Görendargetent, als ObjektedermännflChenBegierde.
Denken könnensie nichtwirklich, aberimAnhimmelnihrermännli- chen~tersindsieperfekt.
I.eopoId
sc:bIie8tseifte RössIwirtinnach
derenAntrag nichtübetglück-
lich indieArme,wie es ja im Sinne~Operettewäre,sondemschickt siepostwendendindie
Küche.
"derPIatz.
W9 Frauenhingehören".
Auf einer seiner anderungen trifft
Dr.
Giesdke, diewandelnde Deutschenpersiflage, auf eineSennedn.
welche das beriiDmt - berüchtigte .. 0 I gehund
leh"900Erzberzog
Jobann
anstimmt.Bekleidet mitFellWesteundeinem grünenRock, aufdem der steirische Pantherprangt,willsie Dr. Gieselke das Holz vor ihrer Hütte zeigen.
,.HitIer" in Gestalt eines- Kunst- maImnameosSchickJgruberbeob- achtetalserzihIendesElementdas Geschehen undunterbrichtes mit- unterjäh, wobeierjedoch scheitert, daeineinfaches "Gehhaltdochdie Pappn"reicht, umihnverstummen zulassen.Wenn esganzschlimm kommt,greifterzuraltbewährten
CthodedesDaumenlutsehens.
Viel Humor, welcher die unter- scbwelligcSymbolikauf den ersten Blickbeinahe zu verstecken ver- mag, bervorragende, engagierte Darstellerundein originellesBüh- nenbild/Kostüm machen das : eisseRössl"zueinemTheater- ereignisderleichteren,,schweren"
Art.
Schaut' srein,eslohntsich!