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Archiv "Cannabis: Kassen entziehen sich" (29.06.2001)

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A

A 1742

Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 98½½Heft 26½½29. Juni 2001

B R I E F E / B Ü C H E R

Ärzte beeindruckt: „Dieser Genozid wurde von Ärzten initiiert, geplant, vorbereitet, gerechtfertigt, durchgeführt und wissenschaftlich beglei- tet. Man kann gar nicht deut- lich genug hervorheben, dass diese Ärzte nicht trotz, son- dern wegen ihres ärztlichen Berufsethos zu Vollstreckern eines historisch beispiellosen Aktes der Barbarei wurden.“

– Wenn das damals gesche- hen konnte, sind wir dann heute vor solchem Fehlver- halten gefeit? Heute wissen wir, dass es sich bei der Er- mordung von über 260 000 psychisch Kranken um einen

„historisch beispiellosen Akt der Barbarei“ gehandelt hat.

Wenn man 100 Jahre vor der NS-Zeit ein solches Unter- nehmen ins Gespräch ge- bracht hätte, wäre das Urteil kaum anders ausgefallen.

„Nur“ in der NS-Zeit dach- ten viele Ärzte anders.

Und heute werden massen- haft ungeborene Menschen umgebracht – so genannte Abtreibungen – und wird ernsthaft über die PID und die verbrauchende Embryo- nenforschung diskutiert. Vor 50 Jahren hätte man so etwas mit Sicherheit als einen „hi- storisch beispiellosen Akt der Barbarei“ angesehen, aber wir heutigen Ärzte – un- ter dem Einfluss des Zeitgei- stes – haben da kaum noch Bedenken . . .

Dr. med. Winfrid Gieselmann, Finkenwiesenstraße 1, 75417 Mühlacker

Meinungsforschung

Zu dem Beitrag „Ganzheitliche Thera- pie gewünscht“ von Petra Bühring in Heft 20/2001:

Mit Homöopathie beschäftigen

Wenn 67 Prozent der Patien- ten Homöopathie wünschen und wir Ärzte die Fachleute für Medizin sind, dann ist es notwendig, dass wir uns alle wissenschaftlich mit der Homöopathie beschäftigen.

Sonst könnten wir auf diesem Gebiet ungewollt Scharlata- nerie betreiben, weil wir die

Homöopathie nicht beherr- schen.

Prof. Dr. med. Walter Köster, Goethestraße 9, 60313 Frankfurt/Main

Cannabis

Zu dem Beitrag „Cannabis als Arznei- mittel“ von Dr. Horst Möller und Dr.

Ingo Flenker in Heft 17/2001:

Kassen entziehen sich

. . . Leider gestaltet sich die Verordnung in der ärztlichen Praxis problematischer, als es der Artikel annehmen lässt.

Die Krankenkassen entzie- hen sich zunehmend mit dem Hinweis, es handle sich bei Dronabinol um keine arznei- mittelrechtlich zugelassene Substanz, der Kostenüber- nahme. Da sich die monatli- chen Behandlungskosten im Allgemeinen in einer Grö- ßenordnung von 1 000 bis 2 000 DM bewegen, ist eine legale Behandlung mit Can- nabisprodukten heute auf Vermögende und auf Patien- ten mit einer wohlwollenden Krankenkasse beschränkt.

Die Autoren des Beitrags be- tonen, dass „die Anwendung von Cannabis-Arzneimitteln nicht die generelle Legalisie- rung von Hanf“ erfordere.

Dem ist uneingeschränkt zu- zustimmen. Andererseits konnte das Bundesgesund- heitsministerium bisher kei- nem Patienten oder Arzt be- friedigend die Frage beant- worten, was sie tun sollen, wenn die Krankenkasse trotz erwiesener therapeutischer Wirksamkeit die Kosten- übernahme verweigert. Dem Arzt bleibt dann nur der Ver- weis auf illegale Cannabis- produkte. Das kann nicht – auch nicht vorübergehend – die ärztlicherseits gewünsch- te Lösung sein.

Andere Länder wie Kanada oder einige Staaten der USA gewähren Patienten mit ei- nem ausführlichen ärztlichen Attest Ausnahmegenehmi- gungen, die sie vor Strafver- folgung schützen

. . .

Dr. med. Franjo Grotenhermen, Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medi- zin e.V., Arnimstraße 1 A, 50825 Köln

Neueingänge

Medizin/Naturwissenschaft Ludwig Zichner, Michael A.

Rauschmann, Klaus-Dieter Tho- mann (Hrsg.): Geschichte konser- vativer Verfahren an den Bewe- gungsorganen. Deutsches Ortho- pädisches Geschichts- und For- schungsmuseum, Jahrbuch, Band 3, Steinkopff Verlag, Darmstadt, 2001, XIV, 277 Seiten, 190 Abbil- dungen, kartoniert, 99,90 DM Beate Strittmatter: Taschenatlas Ohrakupunktur nach Nogier/

Bahr. Hippokrates Verlag, Stutt- gart, 2001, XVIII, 302 Seiten, 40 Abbildungen, kartoniert, 59 DM Sylvelyn Hähner-Rombach: So- zialgeschichte der Tuberkulose.

Vom Kaiserreich bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs unter be- sonderer Berücksichtigung Würt- tembergs. Medizin, Gesellschaft und Geschichte, Beiheft 14, Franz Steiner Verlag, Stuttgart, 2000, 404 Seiten, kartoniert, 136 DM Tumorzentrum München (Hrsg.):

Manual Hirntumoren und pri- märe Tumoren des Rückenmarks.

Empfehlungen zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge, W. Zuck- schwerdt Verlag, München u. a., 2001, VIII, 200 Seiten, 49,10 DM Xaver Baur (Hrsg.): Crashkurs Lungenfunktionsprüfung. Dustri- Verlag Dr. Karl Feistle, München- Deisenhofen, 2000, 89 Seiten, 44 Abbildungen, 33 Tabellen, karto- niert, 29,50 DM

Xaver Baur (Hrsg.): Skriptum Ar- beitsmedizin zum ökologischen Kurs. Dustri-Verlag Dr. Karl Feist- le, München-Deisenhofen, 2000, 166 Seiten, 39 Abbildungen, 44 Ta- bellen, kartoniert, 29,50 DM H. C. Korting, R. Callies, M.

Reusch, M. Schlaeger, E. Schöpf, W. Sterry (Hrsg.): Dermatologi- sche Qualitätssicherung: Leitli- nien und Empfehlungen. 2. Aufla- ge, W. Zuckschwerdt Verlag, Mün- chen u. a., 2001, XII, 392 Seiten, kartoniert, 48,30 DM

Versorgungsstrukturen Chemie-Wirtschaftsförderungs- Gesellschaft, Frankfurt/Main (Hrsg.): Wirkstoffe in Pflanzen- schutz- und Schädlingsbekämp- fungsmitteln. Physikalisch-che- mische und toxikologische Daten.

Industrieverband Agrar. 3., neu- bearbeitete Auflage, BLV Verlags- gesellschaft, München u. a., 2000, 576 Seiten, kartoniert, 22 DM Hermann Plagemann, Dirk Nig- gehoff: Vertragsarztrecht. Ein Leit- faden für Ärzte, Zahnärzte, Psy- chotherapeuten, Rechtsanwälte und Krankenkassen. Stand: 1. 10. 2000, 2., neubearbeitete Auflage, Fach-

hochschulverlag · Der Verlag für Angewandte Wissenschaften, Frankfurt/Main, 2000, 272 Seiten, 48 DM, Bezug über: Fachhoch- schulverlag · Der Verlag für Ange- wandte Wissenschaften, Kleist- straße 31, 60318 Frankfurt/Main Helmut Feidt: Was kostet Ge- sundheit. Fakten, Analysen und Lösungen aus der Sicht des nieder- gelassenen Arztes, 2000, 118 Sei- ten, kartoniert, 24,95 DM, Bezugs- quelle: Libri Verlag, Stresemann- straße 300, 227061 Hamburg Kassenärztliche Bundesvereini- gung (Hrsg.): Verzeichnis der Krankenkassen und Kassenärzt- lichen Vereinigungen. Bundesre- publik Deutschland. Dienstaufla- ge der Kassenärztlichen Bundes- vereinigung. 52. Ausgabe, Stand:

1. 4. 2001, Deutscher Ärzte-Ver- lag, Köln, 2001, kartoniert, 59 DM Kassenärztliche Bundesvereini- gung (Hrsg.): Verzeichnis beson- derer Kostenträger im Abrech- nungsverkehr mit Kassenärztli- chen Vereinigungen. Bundesre- publik Deutschland. Dienstaufla- ge der Kassenärztlichen Bundes- vereinigung. 51. Ausgabe, Stand:

1. 4. 2001, Deutscher Ärzte-Ver- lag, Köln, 2001, kartoniert, 54 DM Wolfgang George (Hrsg.): Das Communication Center im Krankenhaus. Management im Gesundheitswesen. Verlag Hans Huber, Bern, Göttingen u. a., 2001, 216 Seiten, 5 Abbildungen, 7 Tabellen, kartoniert, 58 DM Annette Lauber (Hrsg.): Grundla- gen beruflicher Pflege. Verstehen

& Pflegen, Band 1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 2001, XII, 335 Seiten, 130 Abbildungen, 26 Tabellen, gebunden, 49,90 DM

Sonstige Sachbücher Johannes Fabian: Im Tropenfie- ber. Wissenschaft und Wahn in der Erforschung Zentralafrikas. Ver- lag C. H. Beck, München, 2001, 412 Seiten mit 14 Abbildungen und 1 Karte, Leinen, gebunden, mit Schutzumschlag, 78,50 DM Rainer M. Holm-Hadula (Hrsg.):

Kreativität. Heidelberger Jahr- bücher 2000, Band 44, Springer- Verlag, Heidelberg u. a., 2000, VIII, 395 Seiten, 53 Abbildungen, davon 35 in Farbe, broschiert, 78 DM Fritz Thyssen Stiftung. Jahresbe- richt 1999/2000. Dezember 2000, 354 Seiten, 14 Abbildungen, karto- niert, kostenlos zu beziehen beim Herausgeber: Fritz Thyssen Stif- tung, Am Römerturm 3, 50667 Köln Bernd Deininger, Helmut Remm- ler: Liebe und Leidenschaft in Mozarts Opern. Eine psychologi- sche Deutung. Kösel-Verlag, Mün- chen, 2000, 228 Seiten, gebunden, mit Schutzumschlag, 39,90 DM

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