7,70
Wirtschafts-, Versorgungs- und technischer Dienst
Krankenhauskosten
Von 100 DM der in den Krankenhäusern entstehenden Kosten sind...
67,60 Personalkosten 22,58 Pflegedienst
ärztlicher Dienst medizinisch-technischer :- und Funktionsdienst medizinischer Bedarf
asser,Energie, Brennstoffe Lebensmittel \_
Wirtschaftsbedarf Verwaltungsbedarf Sonstiges
klinisches Hauspersonal 11E11_ und Verwaltung 1111.1
^^ sonstige Dienste 3,01
1.39
5,90 15,07
13,05 Sachkosten 32.40
l
erZo Ouehe 0KG
Rund 35 Milliarden DM hat die gesetzliche Krankenversiche- rung (GKV) im Jahr 1985 für die stationäre Krankenhausbe- handlung ihrer Versicherten ausgegeben. In dieser Summe sind jedoch die Medikamentenkosten mit eingeschlossen imu
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
NACHRICHTEN
Aus Bund und Ländern
Treue
zum „Hausarzt"
MÖLLN. Die meisten Bun- desbürger haben einen von ihnen frei gewählten
„Hausarzt". Bei einer Re- präsentativumfrage des Sample-Instituts bei 2000 Personen im Bundesgebiet und in West-Berlin im Sep- tember gaben 86 Prozent der Befragten an, einen
„Hausarzt" zu haben, über- wiegend Allgemeinärzte oder praktische Ärzte und zum geringeren Teil auch Internisten. Bei den über 55jährigen ist der Anteil derjenigen, die regelmäßig einen Hausarzt konsultie- ren und ihn auf Dauer bei- behalten, mit 94 Prozent am größten, am niedrigsten ist er mit 79 Prozent in der Gruppe der unter 34jähri- gen. 13 Prozent der Bun- desbürger ab 14 Jahren ha- ben in den letzten zwei Jahren einmal oder mehr- mals den Arzt gewechselt — dabei 18 Prozent der Pa- tienten unter 34 Jahren und neun Prozent der über 55jährigen. Facharbeiter und Arbeiter wechseln im Durchschnitt übrigens sehr viel seltener den Arzt als Selbständige oder Ange- stellte und Beamte. EB
Weniger
Krankenhausbetten
BERLIN. Die Zahl der in Berliner Krankenhäusern bereitgestellten Betten ist 1985 geringfügig zurück- gegangen. Für je 10 000 Berliner standen 165 Bet- ten (Vorjahr 166) zur Verfü- gung. Demgegenüber stieg die Zahl der Betten in Kran- kenheimen — Einrichtun- gen zur zeitlich begrenzten Pflege und ärztlichen Be- treuung — auf 17 pro 10 000 Bürger (Vorjahr 16).
Im Durchschnitt hatte jedes der 91 Berliner Kranken- häuser 336 Betten. LPD
Ortskrankenkassen dringen auf
Geräteauslastung
BAD NEUENAHR. Ein tech- nischer Medizinbetrieb müsse acht Stunden aus- gelastet sein, um zu vertret- baren Preisen zu kommen;
bei der Festsetzung von technischen Leistungen messe man der Ausla- stungsquote besondere Bedeutung bei, stellte der Leiter der Abteilung Ver- tragswesen — ärztliche und zahnärztliche Versorgung
— des AOK-Bundesverban- des, Dr. Wolfgang Wekel, vor der Presse fest. Insbe- sondere werde zu prüfen sein, wieweit die Vergütun- gen für Röntgenleistungen reduziert werden könnten.
Wekel kündigte „schmerz- hafte Eingriffe in lieb ge- wonnene Methoden" an.
Die Auslastung sei gerade hier von grundsätzlicher Bedeutung. In diesem Zu- sammenhang nannte We- kel eine „Kernspin-Praxis", die an eine Klinik angeglie- dert sei und durchschnitt- lich mehr als 12 Stunden pro Tag ausgelastet werde.
Wekel versicherte indes, man sehe auch die Not- wendigkeit, „dem allgemei-
närztlich tätigen Praktiker eine gewisse technische Grundausstattung der Pra- xis zu sichern". NJ
Ausland
Europäischer Notfallausweis
BRÜSSEL. Nach langen Beratungen hat der Mini- sterrat der Europäischen Gemeinschaft die endgülti- ge Fassung eines Europä- ischen Notfallausweises beschlossen. Er wird vor allem als Schritt zur Ver- besserung des Rettungs- wesens innerhalb der EG betrachtet. In Text und In- halt, wenn auch nicht im Format, entspricht der neue Ausweis, der in allen Sprachen der EG-Mit- gliedsländer abgefaßt ist, weitgehend dem deut- schen bundeseinheitlichen Notfallausweis, von dem seit seiner Einführung vor 12 Jahren etwa 10 Millio- nen Exemplare angefordert wurden. Die Bundesärzte- kammer hat die Einführung des einheitlichen europä- ischen Ausweises begrüßt, jedoch betont, daß die hier- für notwendige Datener- fassung nur auf freiwilliger Basis erfolgen dürfe. EB
12 600 Meldungen über Arzneimittel
LONDON. 12 652 Meldun- gen über unerwünschte
Arzneimittelwirkungen sind 1985 beim britischen Ausschuß für Arzneimittel- sicherheit eingegangen.
Der Anteil von uner- wünschten Wirkungen blieb mit 19 Prozent etwa gleich. Etwa 2600 Meldun- gen bezogen sich auf nicht-steroide Antiphlogi- stika. Unter dem britischen System sind die Ärzte auf- gefordert, einen Meldebo- gen („gelbe Karte") einzu- senden bei Verdacht auf unerwünschte Wirkungen von Arzneimitteln, die in den letzten drei Jahren auf den Markt gekommen sind, sowie beim Verdacht auf schwere Nebenwirkungen bei allen Arzneimitteln. Um die Zahl der Meldungen zu erhöhen, wird daran ge- dacht, „gelbe Karten" in Arzneimittelverzeichnisse und auch in Rezeptblöcke einzufügen.
Zum Vergleich: die Arznei- mittelkommission der deut- schen Ärzteschaft erhielt 1985 etwa 6300 Meldungen über unerwünschte Arznei- mittelwirkungen. gb
Arzneimittel- Vertrag mit Japan
TOKIO. Bei einem Japan- besuch von Staatssekretär Werner Chory vom Bun- desgesundheitsministeri- um sind Dokumente über zwei Vereinbarungen zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und Japan im Arzneimittelbereich ausge- tauscht worden. Sie enthal- ten die gegenseitige Aner- kennung der staatlichen Überwachungsmaßnah- men auf der Basis von Richtlinien der WHO und der OECD. Damit soll der Außenhandel mit Arznei- mitteln zwischen den bei- den beteiligten Ländern er- leichtert werden. WZ Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 46 vom 12. November 1986 (23) 3169