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Archiv "PETN-Langzeitnitrat: Drei Metabolite bestimmen das Wirkprofil" (12.05.1995)

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I

n den neuen Bundeslän- dern ist Pentaerithritylte- tranitrat (PETN) als Pen- talong® nach wie vor das meistverordnete Nitrat. In den alten Bundesländern je- doch ist diese Substanz der Isis Pharma GmbH (Zwik- kau), die aufgrund der phar- makokinetischen Kenndaten und klinisch belegten Wirk- dauer zu den Langzeitnitra- ten zählt, noch relativ unbe- kannt. Bei PETN handelt es sich um ein sogenanntes Mehrkomponentennitrat, das im Organismus zu drei wirksamen Metaboliten (PE- Tri-N, PE-Di-N, PE-Mono- N) enzymatisch abgebaut wird. Wegen ihres unter- schiedlichen Wirkeintritts und ihrer unterschiedlich lan- gen Wirkdauer ergänzen sich die drei Metaboliten sinnvoll.

Nach Angaben von Prof.

Dr. 0. Haustein (Klinikum Erfurt) beruht der günstige Effekt von 80 mg PETN auf den pre- und afterload, auf der Senkung des kapillaren Gesamtdrucks, des Drucks im rechten Vorhof und des peripheren Gesamtwider- standes bei zunehmendem Schlag- und Herzindex sowie Schlagvolumen bei Patienten mit Herzinsuffizienz.

Als weitere pharmakolo- gische Eigenschaft hob Prof.

Dr. E. Noack (Universität Düsseldorf) die bevorzugte Wirksamkeit von PETN im venösen System hervor. So zeigte sich im vergleichenden Experiment an Gefäßen des Kaninchens eine bemerkens- wert hohe Selektivität zur Ve- na cava im Verhältnis zur Aorta, während dies für GIy- ceroltrinitrat und Isosorbid- dinitrat kaum zutrifft. Die ausgeprägte venöse Wirk- samkeit könnte laut Noack eine Erklärung für die klini- sche Beobachtung sein, daß PETN im Vergleich zu ande- ren Langzeitnitraten kaum eine Frequenzsteigerung oder Blutdrucksenkung aus- löst und auffallend gut ver- träglich ist - auch im Hinblick auf den sonst zu beobachten- den Nitrat-Kopfschmerz.

Bei Kaninchen mit experi- mentell herbeigeführter Atherosklerose gelang es, ei- nen gefäßprotektiven Effekt des Langzeitnitrats nachzu- weisen. Versuchstiere, die gleichzeitig mit Cholesterol und PETN chronisch gefüt- tert wurden, zeigten signifi- kant weniger atheroskleroti- sehe Gefäßveränderungen der Aorta sowie endotheliale Dysfunktionen als die nur mit Cholesterol gefütterten Tiere.

Dr. A. Bernasowski (Schmalkalden) untersuchte die Gabe von Pentalong ® (100 oder 150 mg pro Tag) bei 1 443 KHK-Patienten über einen Zeitraum von 12 Wo- chen. Bei 85 Prozent der Pati- enten nahm die Angina-pec- toris-Anfallsfrequenz deut- lich ab, 86 Prozent der Patien- ten beurteilen die Intensität der noch auftretenden Anfäl-

le als deutlich vermindert.

Dreiviertel aller Betroffenen berichteten über eine deutli- che Besserung des Allge- meinbefindens, und bei 87 Prozent der Patienten konnte der Verbrauch von Akut- nitraten reduziert werden.

Eine Toleranzgefahr für PETN sieht Dr. K.-D. Dück (Erfurt) nicht, solange die üb- lichen Dosierungsempfeh- lungen von 2 x 80 mg bezie- hungsweise 3 x 50 mg/d einge- halten werden. Während die Toleranzschwelle aufgrund gezielter Titrationsversuche erst bei 400 mg pro Tag liegen dürfte, sind sichere Gewöh- nungseffekte bei Tagesdosen um 600 mg zu erwarten. Aus pharmakologischer Sicht kann der zweiphasische Plas- makonzentrationsverlauf der Metaboliten PE-Di-N und PE-Mono-N helfen, die Nitrattoleranz zu vermeiden.

Da unter Dauertherapie von PETN ebenso wie von Isosor- biddinitrat ein deutlicher Ab- fall des erhöhten Pulmonalar- teriendrucks nachzuweisen ist, kommt nach Dück PETN prinzipiell ein ebenso hoher Stellenwert zu wie den inter- national etablierten ISDN- und Mononitrat-Präparaten.

Martin Wiehl

PETN-Langzeitnitrat

Drei Metabolite bestimmen

das Wirkprofil

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Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 19, 12. Mai 1995 (63) A-1397

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