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Archiv "Das Public Health Buch. Gesundheit und Gesundheitswesen" (27.06.2003)

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Public Health

Umfassendes Grundlagenwerk

Friedrich Wilhelm Schwartz, Bernhard Badura, Reinhard Busse, Reiner Leidl, Heiner Ras- pe, Johannes Siegrist, Ulla Wal- ter (Hrsg.): Das Public Health Buch. Gesundheit und Gesund- heitswesen. 2. Auflage, Urban &

Fischer Verlag, München, Jena, 2003, 908 Seiten, 145 farbige Ab- bildungen, 136 Tabellen, gebun- den, 99,95 A

Im Mittelpunkt der klini- schen Medizin steht das Indi- viduum, im Mittelpunkt von Public Health die Gesundheit

der gesamten Bevölkerung.

Beide Perspektiven ergänzen sich sinnvoll, wie das Buch unter Beweis stellt.

Für Public-Health-Studie- rende und Experten ist es ein umfassend einführendes Grundlagenwerk, für Klini- ker eine wichtige und span- nende Ergänzung – vor allem im Hinblick auf wirksame Prävention, gleichmäßig opti- male Behandlung aller Men- schen im jeweiligen Einzugs- gebiet und rationale Behand- lung angesichts ökonomi- scher Knappheit. Es werden fundierte Kenntnisse über die Rahmenbedingungen, die Gesundheit und Krankheit beeinflussen, vermittelt.

Neue Inhalte der vom Lay- out und von der Lesbar- keit deutlich verbesserten Zweitauflage betreffen das Ernährungs- und Bewegungs- verhalten, soziales Marketing am Beispiel der nationalen Aids-Präventionskampagne, die Rolle des Patienten als

„Koproduzenten“ für Ge-

sundheit, die systematische Analyse zur transparenten Entscheidung bei Handlungs- alternativen (Markov-Model- lierung) und den aktuellen Stand der Entwicklung von Leitlinien und Health Tech- nology Assessment (HTA) – außerdem Internetadressen zur spezifischen Vertiefung.

Kritik und Anregung für die dritte Auflage: noch häu- figere Querverweise, weniger

„Prosa“, dafür ein zusätzli- cher Tabellenteil und eine ausführlichere Darstellung aktueller Reformvorhaben (zum Beispiel DRGs und DMP) sowie ein Kapitel über die Priorisierung von Gesund- heitsproblemen aus Public- Health-Sicht. Frank Lehmann

Silke Seemann: Die politischen Säuberungen des Lehrkörpers der Freiburger Universität nach dem Ende des Zweiten Welt- krieges (1945–1957).(Rombach Wissenschaften, Reihe Historiae, Band 14). Rombach Verlag, Frei- burg im Breisgau, 2002, 419 Sei- ten, kartoniert, 50,20 A

50 bis 60 Prozent aller Hoch- schullehrer der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität waren Mitglied der NSDAP.

Bei den Medizinern waren es sogar 75 Prozent. Gleichwohl billigte die französische Be- satzungsmacht der Univer- sität zu, sich selbst von den

„aktiven“ Nationalsozialisten zu reinigen. Dies brachte die philosophische Fakultät auf den Gedanken, sie sei be- reits entnazifiziert. Die aktiv- sten Nationalsozialisten, ar- gumentierte man, seien 1940/

41 zur nationalsozialistischen Kampfuniversität Straßburg abgewandert.

In aller Kürze: Anfangs mussten Entlassungen vorge- nommen werden. Doch nach und nach waren fast alle wie- der im Amt oder zumindest als Emeriti gut versorgt. Die me- dizinische Fakultät ging sogar so weit, 1952 den ehemaligen KZ-Arzt und SS-Sturmbann- führer Kurt Plötner einzustel- len, der bis dahin unter dem Namen Schmitt in Schleswig- Holstein gelebt hatte. Plötner

hatte im KZ Dachau Men- schenversuche vorgenommen und übernahm 1944 die Lei- tung des Instituts für wehr- wissenschaftliche Zweckfor- schung von Himmlers Ahnen- erbe. 1954 wurde er in Freiburg zum außerplanmäßigen Pro- fessor ernannt; eine Rücknah- me der Ernennung lehnte die medizinische Fakultät 1961 ab.

Plötner hatte Zeugen beige- bracht, die nur Gutes über ihn schrieben – kein Wunder:Viele hatten als Häftlinge selbst bei (tödlichen) Medizinversuchen mitgemacht.

Die Historikerin Silke See- mann beschreibt die „Selbst- reinigung“ der Freiburger Universität nüchtern und faktenreich. Ein beachtliches

Buch. Ernst Klee

Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 2627. Juni 2003 AA1803

B Ü C H E R

Jochen A. Werner, Burkard M.

Lippert: HNO-Heilkunde.Farb- atlas zur Befunderhebung, Diffe- renzialdiagnostik und Therapie.

Schattauer GmbH, Stuttgart, 2003, 312 Seiten, 580 Abbildun- gen, gebunden, 159 A

Der aktuelle Farbatlas ver- eint hervorragendes Bildma- terial, das in verschiedenen Universitäten über viele Jah- re gesammelt wurde, mit

prägnanten Texten zur klini- schen Symptomatik, Diagno- stik und Therapie der einzel- nen Krankheitsbilder. Die sy- stematische und umfassende Zusammenstellung wird er- gänzt durch Bildmaterial zu Blut- und Lymphgefäßverän- derungen, zu Komplikatio-

nen und zu fortgeschritte- nen, nicht mehr heilbaren Tumorerkrankungen. Neben vor allem makroskopischem Bildmaterial finden sich auch operationsmikroskopi- sche und endoskopische Auf- nahmen.

Dem ausführlichen, aus dem klinischen Alltag stam- menden Bildmaterial sind übersichtliche, aber nicht zu knappe Texte zu den einzel- nen Krankheitsbildern zuge- ordnet. Dadurch kann das Buch sowohl als Farbatlas als auch als Lehrbuch genutzt werden. Am Ende eines je- den Abschnitts finden sich hilfreiche Hinweise auf wei- terführende Literatur.

Das Konzept des Buches wird der besonderen Rolle der visuellen Befunderhe- bung bei Erkrankungen im HNO-Bereich gerecht. Es ist weit mehr als ein reiner Bildatlas und besonders wertvoll für Aus- und Wei- terbildung in der HNO- Heilkunde. Zu empfehlen ist es auch für Ärzte anderer Fachrichtungen, die in ihrer täglichen Arbeit mit Krank- heiten aus dem HNO-Be- reich in Berührung kom-

men. Stefan Plontke

HNO-Heilkunde

Mehr als ein Bildatlas

Entnazifizierung

Rasch wieder in Amt und Würden

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