und anteilige Le•stungen
7
19 918,2
M Angaben in Mrd. DM
(gerundet)
Anteil in % des Bruttosozialprodukts
1970 75
Nicht zuletzt wegen der anhaltenden Arbeitslosigkeit und der wachsenden Zahl Pflegebedürftiger nehmen die Ausgaben der Sozialhilfeträger ständig zu imu/Statistisches Bundesamt/EB
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
NACHRICHTEN
Aus Bund und Ländern
Bettenabbau in Niedersachsen
HANNOVER. Rund 6100 Betten (entsprechend zehn Prozent) sind seit dem Jahr 1978 in niedersächsischen Krankenhäusern abgebaut oder umgewandelt worden.
Darauf wies der nieder- sächsische Sozialminister Hermann Schnipkoweit hin. Damit werde ein wichti- ger Beitrag zu mehr Wirt- schaftlichkeit im Gesund- heitswesen geleistet. jv
Schwerpunktthemen für die ärztliche Fortbildung 1985/86
KÖLN. Der Deutsche Senat für ärztliche Fortbildung hat die folgenden Themen als Schwerpunkte für die ärztliche Fortbildung für das Fortbildungsjahr 1985/86 empfohlen:
Alkoholkrankheit — Entste- hung, Folgeschäden, neue Möglichkeiten der Be- handlung; Sexuell über- tragbare Erkrankungen;
Allergie — Pseudoallergie.
Zum Thema Notfallmedizin äußerte der Senat die Mei- nung, es solle nicht zum
„Schwerpunktthema" wer- den, weil es nicht nur in ei- nem Jahr betont werden, sondern kontinuierlich Ge- genstand aller wesent- lichen Fortbildungsveran- staltungen sein sollte. EB
Befreiung
bei Teilzeitarbeit
BONN. Die Förderung der Teilzeitarbeit auf privat Krankenversicherte auszu- dehnen, beabsichtigt das
Bundesarbeitsministeri- um. Bislang stehen die Versicherten, die in eine Teilzeittätigkeit überwech- seln, vor dem unüberwind- baren Hindernis, daß sie pflichtversichert werden und die private Kranken- versicherung verlassen müssen. Dies gibt sich dar- aus, daß das reduzierte Einkommen weit unter der Versicherungspflichtgren- ze liegt. Die Koalitionsfrak- tionen wollen zumindest an einem eingeschränkten Befreiungsrecht festhal- ten. Es soll nur solchen An- gestellten gewährt wer- den, die bereits fünf Jahre lang Mitglied der privaten Krankenversicherung wa- ren und die in eine Teilzeit- beschäftigung bis höch- stens zur Hälfte der be- triebsüblichen Arbeitszeit überwechseln. HC
Ausland
„Wahlfreiheit" im Gesundheitsdienst?
ROM. Nachdem der italie- nische Rechnungshof sich über die Besetzung der Leitungsfunktionen in den Einrichtungen des staat- lichen Gesundheitsdien- stes mit Politikern be- schwert hat, weil dies un- sachgemäßer Verwendung der Mittel Vorschub leiste, hat der Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Francesco De Lorenzo (li- beral), Abhilfe angekün- digt — und zwar nach Mög- lichkeit gleich in Form ei- ner größeren Reform des erst 1978 eingeführten Sy- stems. Die Verwaltungspo- sten sollen in Zukunft mit Fachleuten besetzt wer- den.
Das Gesundheitsministeri- um denke aber auch dar- an, mehr Wahlfreiheit in den Gesundheitsdienst einzuführen. Der Bürger soll das Recht erhalten, in- dividuell für ein Kostener- stattungssystem zu optie-
Reagan:
Soziale Sicherheit bleibt intakt
WASHINGTON. Das Netz der sozialen Sicherheit für Alte, Bedürftige, Invalide und Arbeitslose werde in- takt bleiben, erklärte Präsi- dent Ronald Reagan in sei- ner Botschaft zur Lage der Nation am Beginn seiner zweiten Amtszeit. Im Zu- sammenhang mit seinen Ankündigungen, Steuern und Subventionen abzu- bauen, hob er hervor, das Wachstum der Gesund- heitsfürsorgeprogramme Medicare und Medicaid (für Rentner und Einkom- mensschwache) werde sich zwar verlangsamen, alte und bedürftige Men- schen würden jedoch ge- schützt bleiben.
ren, was ihn von all den bü- rokratischen Hemmnissen befreien würde, denen er im staatlichen System un- terworfen ist. Insbesonde- re würde dies die freie Arzt- und Krankenhaus- wahl formal wieder herstel- len, die jetzt eingeschränkt ist. Wer höhere Honorare, Pflegesätze oder Preise als die Sätze der Kostenerstat- tung bezahlt, soll die Diffe- renz bei der Einkommen- steuer geltend machen können.
De Lorenzo räumte ein, daß angesichts bevorste- hender Regionalwahlen das Parlament nicht dazu zu bewegen sein werde, sich mit einem solchen Ge- setzentwurf zu befassen.
Deshalb will das Gesund- heitsministerium die Re- gierung dazu bringen, Dekrete zu erlassen. Sie hätten Gesetzeskraft, müs- sen aber nach einer gewis- sen Zeit vom Parlament ra- tifiziert werden. In dieser Zeit soll das Parlament durch die Vorbereitung ei- nes Referendums unter Druck gesetzt werden. bt
Unter den technologi- schen Fortschritten er- wähnte Präsident Ronald Reagan auch neue Laser- Techniken, welche die Herzbypass-Chirurgie re- volutionieren, die „Zeit für die Diagnose von Viren in Verbindung mit Krebs von Wochen auf Minuten ver- kürzen", das Leben verlän- gern und die Krankenhaus- kosten dramatisch senken könnten. gb
Abort-Statistik
ROM. Auf tausend Gebur- ten kommen in Italien 450 legale Abtreibungen, klag- te die italienische Bi- schofskonferenz. Das Sta- tistische Amt Italiens hat für 1983 nur 385,5 legale Abtreibungen auf 1000 Ge- burten gezählt. bt
S54 (26) Heft 9 vom 27. Februar 1985 82. Jahrgang Ausgabe A