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L¨osung 3 GrundlagenderMathematikII(LVA401-0622-00U)

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(1)

Dr. Marcel Dettling 19.03.2010

Dr. Daniel Haase FS 2010

daniel.haase@math.ethz.ch

Grundlagen der Mathematik II (LVA 401-0622-00 U)

L¨ osung 3

Zur ¨Ubungsstunde vom 19.03.2010

Aufgabe 7 (Orts- und Richtungsvektoren)

Gegeben sei das lineare Gleichungssystem

0 1 2 1 2 1

0 0 0 1 1 1

0 1 2 1 2 3

0 −1 −2 −2 −3 0

0 −2 −4 −4 −6 −2

·x =

 4 5 12

−1

−10

 .

(a) Bringe die augmentierte Matrix zum System auf Zeilenstufenform und entscheide, ob das System l¨osbar ist. Bestimme den Rangrder Koeffizientenmatrix und die Dimensionkder L¨osungsmenge.

(b) Berechne die L¨osungsmenge, und dr¨ucke sie durch Orts- und Richtungsvektoren aus.

(c) Pr¨ufe Dein Ergebnis mitMathematica: Der BefehlNullSpace[A]berechnet einen Satz Richtungsvek- toren,LinearSolve[A,b]einen Ortsvektor zum SystemAx=b.

L¨osung

0 1 2 1 2 1 4

0 0 0 1 1 1 5

0 1 2 1 2 3 12

0 -1 -2 -2 -3 0 -1 0 -2 -4 -4 -6 -2 -10

III−I IV+I V+2I−→

0 1 2 1 2 1 4

0 0 0 1 1 1 5

0 0 0 0 0 2 8

0 0 0 -1 -1 1 3 0 0 0 -2 -2 0 -2

IV+II V+2II

−→

0 1 2 1 2 1 4 0 0 0 1 1 1 5 0 0 0 0 0 2 8 0 0 0 0 0 2 8 0 0 0 0 0 2 8

V,IV−III

−→

0 1 2 1 2 1 4 0 0 0 1 1 1 5 0 0 0 0 0 2 8 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

 .

Da nur vollst¨andige Nullzeilen am Ende stehen ist das System l¨osbar. Der Rang vonAist die Anzahl der Pivots, also drei. Die Anzahl der Spalten istm= 6, also ist die Dimension der L¨osungsmengek=m−r= 6−3 = 3, soviele freie Parameter sind einzubauen. Wir ersetzen f¨ur die Spalten ohne Pivot die Unbestimmten:x1durchr, x3durchs, undx5durcht. Aus der letzten Zeile lesen wirx6= 4 ab, aus der zweiten Zeile dannx4= 1−t, und aus der ersten x2=−1−2s−t. Beachte dassr ein freier Parameter ist, obwohl er in keinem der gebundenen Parameter vorkommt. Damit ist die L¨osungsmenge

L(A, b) =













 r

−1−2s−t s 1−t

t 4

: r, s, t∈R













=













 0

−1 0 1 0 4

 + r

 1 0 0 0 0 0

 + s

 0

−2 1 0 0 0

 + t

 0

−1 0

−1 1 0

: r, s, t∈R













 .

Zu diesem Ergebnis kommt man auch mitMathematica (vergleiche dasNB-File auf der Homepage). Allerdings sind weder der Ortsvektor noch die Richtungsvektoren eindeutig bestimmt, sie beschreiben aber immer die gleiche L¨osungsmengeL.

(2)

Aufgabe 8 (Mathematica und Parameter)

Das LGS

 c 1 c d 1 c

·x =

 1 1 2

hat zwei Parameterc, d∈R.

(a) Verwende den Befehl Reduce (siehe Aufgabe 4) um das Gleichungssystem zu l¨osen. Lese aus dem Output vonMathematicadie notwendigen Fallunterscheidungen ab, und lese f¨ur jeden der gefundenen F¨alle die L¨osungsmenge des Gleichungssystems aus dem Output ab.

Die Eingabe f¨urMathematicaistReduce[{c*x1+x2==1,c*x1+d*x2==1,x1+c*x2==2},{x1,x2}]wobei die letzte KlammerMathematicamitteilt, dassx1 undx2 hier die Unbestimmten des Gleichungssys- tems, undc, dfreie Parameter sind. Im Output bedeutet das Symbol&&und, das Symbol||bedeutet oder.

(b) Nicht alle m¨oglichen Werte voncunddwerden in der Ausgabe vonMathematicaabgedeckt. Formuliere die fehlenden F¨alle, und bestimme die L¨osungsmenge des LGS in diesen F¨allen durch Rechnung per Hand.

L¨osung

Die Ausgabe vonMathematicaist

d== 1 && −1 +c26= 0 && x1 == −2 +c

−1 +c2 && x2 == 1−cx1

| |

−1 +d6= 0 &&c== 1

2 && x1 == 2 && x2 == 1−x1 2

Richtig abgelesen ergibt das

• Fall c 6= ±1 und d = 1: Dann ist x1 = cc−22−1 und x2 = 1−cx1 = 2c−1c2−1. In diesem Fall ist die L¨osungsmenge also

L =

c−2 c2−1 2c−1 c2−1

 ,

also gibt es nur genau eine L¨osung des Systems.

• Fallc = 12 undd6= 1: Dann ist x1 = 2 undx2 = 1−x21 = 0. Auch in diesem Fall gibt es nur genau eine L¨osung des Systems:

L = 2

0

.

Das sind allerdings nicht alle F¨alle, es fehlen die F¨allec= 1,c=−1 (f¨ur beliebiged∈R) und (c6= 12, d6= 1).

Fall c= 1: Hier erhalten wir durch Umformen auf die Zeilenstufenform

1 1 1 1 d 1 1 1 2

II,III−I

−→

1 1 1

0 d−1 0

0 0 1

Aufgrund der letzten Zeile ist dieses System unl¨osbar, die Pivotunterscheidung d = 1 oder d 6= 1 ist nicht notwendig.

(3)

Fall c=−1: Hier erhalten wir durch Umformen auf die Zeilenstufenform

-1 1 1 -1 d 1 1 -1 2

II−I−→

-1 1 1

0 d−1 0

1 -1 2

III+I

−→

-1 1 1

0 d−1 0

0 0 3

Auch dieses System ist nicht l¨osbar.

Fall c6= 12 undd6= 1: Hier erhalten wir durch Umformen auf die Zeilenstufenform

c 1 1 c d 1 1 c 2

II−I−→

c 1 1

0 d−1 0

1 c 2

I−cIII

−→

0 1−c2 1−2a

0 d−1 0

1 c 2

II: (d1)

−→

0 1−c2 1−2a

0 1 0

1 c 2

wobei der letzte Schritt wegend6= 1 erlaubt ist. Weiteres Umformen ergibt

I−(1c2)II

−→

0 0 1−2c

0 1 0

1 c 2

Tausch

−→

1 c 2

0 1 0

0 0 1−2c

Weil in diesem Fall aber c6= 12 ist, gibt es auch hier keine L¨osung des Systems.

Die Ausgabe vonMathematicaist also korrekt, wenn man weiss dass das System nur die l¨osbaren F¨alle ausgibt.

Am Output kann man aber nicht mehr erkennen, wie die Fallunterscheidungen entstanden sind.

Aufgabe 9 (Gleichungssysteme in der Ebene)

Betrachte die folgenden linearen Gleichungssysteme:

(1) 2x1−x2= 0 , (2) x1+x2= 3 , (3) x1= 3x2−5 , (4)

2x1−x2= 0 x1+x2= 3 x1= 3x2−5

.

(a) Dr¨ucke die L¨osungsmengen der Systeme (1),(2) und (3) durch Orts-/Richtungsvektoren aus.

(b) Diese Mengen von Vektoren bilden drei Geraden, skizziere sie in der Zeichenebene.

(c) Stelle die L¨osungsmenge von (4) mit Hilfe der L¨osungsmengen von (1), (2) und (3) dar. Ist (4) l¨osbar?

L¨osung

Zu (a): Die Matrizen zu den ersten drei Systemen sind alle vom Format 1×2, und haben schon Zeilenstufenform.

Sie haben alle den Rang Eins (eine echte Zeile, keine Nullzeilen). Die Systeme (1),(2) und (3) sind daher l¨osbar mit unendlich vielen L¨osungen. Die Dimension der L¨osung ist k =n−r = 1, d. h. die L¨osungsmengen sind jeweils von der FormL={xO+rxR : r∈R}, d. h. eine Gerade mit OrtsvektorxO und Richtungsvektor xR. Im Fall einer einzeiligen MatrixA= (a1a2) kann man beide Vektoren sofort ablesen:

• System (1): Die homogene GleichungAx= 0 hat die L¨osungxR= 1

2

, eine spezielle L¨osung ist xO=

0 0

da die rechte Seite hier Null ist.

• System (2): Die homogene GleichungAx= 0 hat die L¨osungxR= −1

1

, eine spezielle L¨osung ist xO=

3 0

.

• System (3): Die Matrix zu dieser Gleichung ist (1 −3), die homogene Gleichung Ax = 0 hat die L¨osungxR=

3 1

, eine spezielle L¨osung istxO= −2

1

.

(4)

Zu (b): Die Geraden stellt man auf, indem man den OrtsvektorxO eintr¨agt, und von ihm aus in Richtung des RichtungsvektorsxR die Gerade zeichnet:

r

-

@

@ I

@

@

@

@

@

@

@

@

@

@

@

@

H HH Y1

Die drei Geraden haben nur einen gemeinsamen Schnittpunkt:x= 1

2

.

Zu (c): Ein Vektor x l¨ost das System (4) genau dann wenn er die Systeme (1), (2) und (3) l¨ost, denn die- se sind jeweils die Zeilen von (4). Also istL4=L1∩L2∩L3={

1 2

} der Schnitt der drei L¨osungsmengen.

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