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Zwei Kreise im Quadrat

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Academic year: 2021

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Eine Extremwertaufgabe von Peter G. Nischke, Berlin 5. Oktober 2003

Gegeben sei das Quadrat ABCD mit der Seitenl¨ange a. Auf der Seite AB befinde sich der Punkt P. Dem Quadrat werden zwei Kreise k1, k2 mit den Radien u, v so einbeschrieben, dass sie je zwei Seiten des Quadrates ber¨uhren und die StreckeDP als gemeinsame Tangente besitzen.

1. Bestimme die Radienu, vin Abh¨angigkeit von aund s=EP.

2. VariiereP so, dass die Summe der Radien einen Extremwert einnehmen!

3. Untersuche das Produktu·v auf Extrema bei Variation vonP auf AB!

4. Besitzt die Summe der Kreisl¨acheninhalte einen Extremwert?

u

A B C

D P a

k 1 k 2

s Q

R v

E

Abbildung 1: Skizze zur Aufgabenstellung Punktezahl=9

(2)

Berechnung der Radien in Abh¨angigkeit von EP

Wir bezeichnen die Strecken und Punkte entsprechend Abbildung 2.

a - u

s t

t

u

A BC

D P

R

a - u

S T M

k 1 k 2v

v

u

u Q

Abbildung 2: Skizze zur L¨osung

Die Strecken s, t bezeichnen die gemeinsamen Tangentenabschnitte an die Kreisek1, k2 vom Punkt P aus. F¨ur SeiteAB gilt dann :

AB: a=u+s+t+v (1)

Das DreieckP AD ist rechtwinklig und es gilt der Satz des Pythagoras: 4P AD: a2+ (u+s)2= (a−u+s)2 → a s=u(a+ 2s) (2) Das zweite Mal benutzen wir den Satz des Pythagoras im DreickDQM :

4DQM : DM2 =M Q2+DQ2 (3) 4DQM : ³

a√

2−v√ 2´2

=v2+ (a−u+s−t)2 (4) Diese Gleichung l¨aßt sich vereinfachen durch Anwendung von (1) :

³ a√

2−v√ 2´2

=v2+ (2s+v)2 → a v+s(v+s) =a2 (5) Die Gleichungen (1), (2) und (5) l¨osen wir mit einem Computeralgebrasy- stem nach u, v, t auf.

a s a2−2s2 −a3+ 2a s2

(3)

Untersuchung der Summe auf Extrema

F¨ur die Summe der Radien in Abh¨angigkeit von a, serh¨alt man:

su=u+v= a s

a+ 2s +a2−2s2

2 (a+s) (7)

Bevor wir die erste Ableitung bilden, und deren Nullstellen bestimmen, schauen wir uns den Graphen der Funktionsu(a, s) f¨ura= 10 auf dem Intervall 0< s <7 an :

1 2 3 4 5 6 s

3.5 4.5 5 summe

Abbildung 3: Graph der der Funktionsu=u+v f¨ura= 10

Offensichtlich gibt es ein Maximum im Bereich 1.0 < s < 2.0. Die erste Ableitung lautet:

dsu

ds =−1 +a2

µ 1

2 (a+s)2 + 1 (a+ 2s)2

(8) Das ist ein Polynom 4.Ordnung, entsprechend kompliziert sehen die Null- stellen aus. F¨ur die L¨osung der Aufgabe gen¨ugt eine numerische L¨osung:

s1 =−17.6931, s2/3 =−6.84398±2.07756i, s4 = 1.38104

Aus Abbildung 3 entnehmen wir, das das Maximum der Summe bei s4 = 1.38104 erreicht wird. Die Radien u und v betragen dann :

s4 = 1.38104 → u(s4) = 1.08215, v(s4) = 4.22569, u+v= 5.30783 Im Vergleich dazu betr¨agt die Summe bei Gleichheit der Radien :

u=v= 2.28155 → u+v= 4.5631

(4)

Untersuchung des Produktes auf Extremstellen

F¨ur das Produkt der Radien in Abh¨angigkeit vona, serhalten wir : p(a, s) = a s(a2−2s2)

2 (a+s) (a+ 2s) (9)

Analog wie bei der Summenfunktion betrachten wir den Graphen der Funk- tion p(a, s) f¨ura= 10 auf dem Intervall 0< s <7:

1 2 3 4 5 6 7 s

1 2 3 4 5 6 produkt

Abbildung 4: Graph der der Funktionp=u·v f¨ura= 10

Man erkennt ein Maximum im Bereichs≈3.0. Die erste Ableitung lautet : p0 = a

2 µ

−1 +a2

µ 1

(a+s)2 + 1 (a+ 2s)2

¶¶

(10) Die Nullstellen vonp0 sind umfangreiche, algebraische Ausdr¨ucke mit inein- ander geschachtelten Wurzeln. Als numerische N¨aherung erh¨alt man :

s1=−20.56, s2/3=−6.17384±1.92394i, s4 = 2.90773

Das Maximum des Produkts u·v liegt bei s4 = 2.90773. Die Radien u und v betragen dann :

s4= 2.90773 → u(s4) = 1.83854, v(s4) = 3.21862, u·v= 5.91755 Im Vergleich dazu betr¨agt das Produkt bei Gleichheit der Radien :

u=v= 2.28155 → u·v= 5.20547

(5)

Kreisfl¨acheninhalt

Die Summe der beiden Kreisfl¨achen berechnet sich aus : A(s) =π(u2+v2) =π

à a2s2

(a+ 2s)2 +(a2−2s2)2 4 (a+s)2

!

(11) Wir bilden die erste Ableitung nachs :

A0(s) =π

−

a4−4s3(2a+s) +4a

3s2(3a2+9a s+7s2)

(a+2s)3

2 (a+s)3

 (12)

Eine algebraische Bestimmung der Nullstellen scheitert, da das Z¨ahlerpoly- nom der ersten Ableitung vom Grad 7 ist. Abermals n¨ahern wir uns der L¨osung

¨uber eine Graphik :

2 4 6 8 s

40 50 60 70 A

Abbildung 5: Summe der Kreisfl¨achen in Abh¨angigkeit von s f¨ura= 10 Wir erkennen in der N¨ahe vons= 6.0 ein Minimum. Als numerische L¨osung erh¨alt man :

smin = 6.24474, u= 2.77674, v = 0.677342 (13)

Abbildung

Abbildung 1: Skizze zur Aufgabenstellung Punktezahl=9
Abbildung 2: Skizze zur L¨osung
Abbildung 3: Graph der der Funktion su = u + v f¨ ur a = 10
Abbildung 4: Graph der der Funktion p = u · v f¨ ur a = 10
+2

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