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Ein Indikator fiir den Einsatz geffihrlicher Stoffe in Produkten und Prozessen: Monoethylenglykol-Aquivalente

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Bewertungsverfahren

Ein Indikator fiir den Einsatz geffihrlicher Stoffe in Produkten und Prozessen: Monoethylenglykol-Aquivalente

M e t h o d i k d e r p r o d u k t - u n d p r o z e s s b e z o g e n e n G e f a h r s t o f f b i l a n z i e r u n g u n d i h r e r I n t e g r a t i o n i n 6 k o b i l a n z i e l l e B e w e r t u n g s i n s t r u m e n t e

Dirk Bunke* und Kathrin Graulich

Oko-Institut e.V., Institut fiir angewandte Okologie, Gesch~iftsstelle Freiburg, Postfach 62 26, D-79038 Freiburg

*Korrespondenzautor (bunke@oeko.de,www.oeko.de) DOI: http://dx.doi.orq/10.1065/uwsf2001.12.081

Zusammenfassung. Zur Quantifizierung des Gefahrstoffein- satzes in der Produktion ist im Rahmen der integrierten 6kolo- gischen Bewertung des 0ko-Institutes (EcoGrade) eine eigene Methodik entwickelt worden. Indikator fiir den Gefahrstoff- einsatz sind Monoethylenglykol ('MEG')-A, quivalente. Sie er- m6glichen einen direkten, schadstoffbezogenen Prozess- und Prod uktvergleich (B unke 2001 ). Die Bewertung basiert auf den R-S~itzen (Gefahrenhinweise) der Inhaltsstoffe. Die Methodik der MEG-,~quivalente stellt eine Weiterentwicklung und An- wendung des Wirkfaktorenmodells der Technischen Regel fiir Gefahrstoffe (TRGS) 440 dar (AGS 2001). Die zur Bewertung erforderlichen Daten sind im Unternehmen vorhanden (Sicher- heitsdatenbl~itter) bzw. 6ffentlich leicht zugfinglich (Gefahrstoff- datenbanken).

Die Bilanzierung yon Gefahrstoffen mit Hilfe der hier vorge- stellten Methode erm6glicht es auch, in 6kobilanziellen Unter- suchungen systematisch den Gefahrstoffeinsatz zu beriicksich- tigen. Die Methodik ist am Beispiel von Wohngeb~iuden erprobt worden.

Anmerkung: Als Gefahrstoffe, Schadstoffe, gefiihrliche Inhalts- stoffe bzw. gef~hrliche Stoffe werden in dieser Arbeit solche Stoffe definiert, die eines der Gef~ihrlichkeitsmerkmale nach ~ 3 Chemikaliengesetz besitzen.

Schlagw6rter: Arbeitsschutz, gef~ihrliche Stoffe; Gefahr- stoffbilanzierung; Gefahrstoffpotenzial (HSP); hazardous substance potential (HSP); Humantoxizitfit; MEG-Jkquiva- lente; Monoethylenglykol-Aquivalente; Okobilanzen;

Produktbewertung; Produktvergleich; TRGS 440; Wirkungs- indikator

Abstract. An Indicator for the Use of Hazardous Substances in Products and Processes: Monoethylene glycol equivalents

In order to quantify hazardous substance use in production processes, a special methodology has been designed within the context of the EcoGrade integrated environmental assessment method developed by the Oko-Institut, Institute for Applied Ecology. This methodology uses monoethylene glycol (MEG) equivalents as an indicator value for hazardous substance use.

MEG equivalents permit direct, noxious-substance-focussed comparison of processes and products (Bunke 2001). The assessment is based upon the standardized risk phrases assigned to the component substances. The MEG equivalent methodology is a refinement and application of the potency factor model (Wirkfaktorenmodell) of the German Technical Rule for Hazar- dous Substances (Technische Regel fiJr Gefahrstoffe, TRGS) 440 (AGS 2001). The data required for the assessment procedure are available within companies (safety data sheets) or are readily accessible publicly (hazardous substance databanks).

A further benefit is that inventory analysis of hazardous substances using the method presented here makes it possible to take hazardous substance use into account in a systematic manner within life-cycle assessment (LCA) studies. The methodology has been tested for the example of residential buildings.

Note: The terms 'hazardous substance', 'noxious substance' and 'hazardous constituent' are used in this paper in the sense of substances that have one of the hazard attributes set out in Article 3 of the German Chemicals Act (Chemikaliengesetz).

Keywords: Hazardous substance inventory analysis; hazardous substance potential (HSP); human toxicity; Life Cycle Assessment; MEG equivalents; mono ethylene glycol-equiva- lents; occupational health and safety, hazardous substances;

product assessment; product comparison; TRGS 440

1 Gefahrstoffe in Zubereitungen und Produkten

Bei vielen gewerblichen und industriellen Fertigungsprozes- sen werden Stoffe und Zubereitungen unterschiedlichster Art eingesetzt: organische und anorganische Grundchemikalien, Additive, Betriebsmittel, Hilfsmittel, Katalysatoren. Die fi~r einzelne Anwendungen zur Verf~igung stehenden Produkte unterscheiden sich in vielen F~illen erheblich in ihrem Ge- halt an humantoxikologisch bzw. 6kologisch problemati- schen Inhahsstoffen: Malerarbeiten k6nnen mit wasser-

verd~nnbaren, gefahrstoffarmen Dispersionsfarben, aber auch mit aromatenreichen Lackfarben ausgef~ihrt werden;

bei Maurerarbeiten kann chromatarmer Zement (gem~f~

TRGS 613) oder stark chromathaltiger Zement verwendet werden. Vergleichbare Beispiele lassen sich f~r viele andere Anwendungsfelder aufzeigen. Tabelle I gibt ein Beispiel fiir die hohen Unterschiede im Gefahrstoffgehalt innerhalb ei- ner Produktgruppe. Genannt werden in Spalte 2 die Gefahr- stoffgehalte f~r Ho|zschutzmittel.

1 0 6 U W S F - Z Umweltchem 0 k o t o x 15 (2) 106 - 114 (2003)

9 ecomed verlagsges. AG & Co. KG, D-86899 Landsberg und Ft. Worth/TX ~ Tokyo ~, Mumbai o Seoul ,, Victoria o Paris

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Bewertungsverfahren Monoethylenglykol-,~,quivalente

Tabellel : Schadstoffgehalt und Gefahrstoffpotenzial HSP verschiedener Holzschutzmittel. Das Gefahrstoffpotenzial bezieht sich auf eine Einsatzmenge von 1 kg und wird in Monoethylenglykol-,~quivalenten ('MEG-,~q.') angegeben. Eigene Zusammenstellung auf Grundlage von Daten aus Graulich (2000)

Produktbezeichnung Gehalt an gef~ihrlichen Gefahrstoffpotenzial HSP / kg Produkt

Inhaltsstoffen [%] (in kg MEG-Aq.)

Adolit TA 100 6,7 0,07

Adolit Holzbau B 10,0 0,1

Adolit Bor fl0ssig 25,0 0,3

Aidol Carbolin 62,5 0,3

Adolit CKO flL~ssig 64,4 2.500

Adotit CKB-P 94,5 3.000

AidolGrund Bl&uesperre 100 0,5

Aidol Impr~,gnierlasur 100 0,5

Aidol VR echtbraun 100 0,6

Aidol Fertigbau 100 100 0,6

Aidol Impr&gniergrund 100 0,6

Der Gefahrstoffgehalt der in Tabelle 1 aufgefiihrten Holz- schutzmittel liegt zwischen 7 und 100%. Wichtiger als der Gesamtgehalt an Gefahrstoffen ist fiir eine vergleichende Produktbewertung allerdings die genaue Charakterisierung der einzelnen Gefahrstoffe hinsichtlich ihrer gesundheitssch~i- digenden Eigenschaften.

Unter Arbeitsschutzgesichtspunkten kommt der Auswahl gefahrstoffarmer Produkte eine hohe Bedeutung zu. Der Gesetzgeber schreibt in TRGS 440 die systematische Suche nach weniger problematischen Ersatzstoffen vor (BIA 1996).

In Anlage 2 der aktuellen Fassung der TRGS 440 vom M~irz 2001 sind zwei Modelle beschrieben, die fiir den Produkt- vergleich das Abw~igen der gesundheitlichen Risiken erm6g- lichen sollen: das Spaltenmodell und das Wirkfaktorenmodell (AGS 2001, S. 17if). Das Wirkfaktorenmodell bezieht sich ausschlietglich auf die toxischen Eigenschaften von Gefahr- stoffen, die in Produkten enthalten sein k6nnen.

2 Bilanzierung von Gefahrstoffen in (~kobilanzen

Im Rahmen 6kobilanzieller Untersuchungen wird in der Re- gel der Gefahrstoffgehalt tier eingesetzten Prozesschemikalien nicht beriicksichtigt. Wenn Prozesschemikalien tiberhaupt erfasst werden, erfolgt in der Regel eine rein mengenm~if~ige Bilanzierung ohne Bewertung des Gefahrstoffgehaltes.

Bei der Behandlung der Toxizitfit von Chemikalien im Rah- men der Wirkungsabsch~itzung in Okobilanzen sind in j iing- ster Zeit Fortschritte gemacht worden (Beck et al. 2000, Huijbregts et al. 2000, Snyder et al. 2000). Sie k6nnen der- zeit in Unternehmen zur vergleichenden Produktauswahl aus mehreren_Griinden nicht umgesetzt werden:

| die Zahl der bereits bewerteten Substanzen ist vergleichs- weise gering,

| der Schwerpunkt der Arbeiten liegt auf der Oko-, nicht auf der Humantoxizit/it,

~ die Bewertungssysteme sind hoch komplex (siehe hierzu z.B. Berding et al. 1999),

* die verwendete Begriffiichkeit ist fiir Nichtfachleute in Unternehmen nur mit hohem Aufwand nachvollziehbar (siehe z.B. Goedekop et al. 1998).

In Unternehmen stellen im Normalfall Sicherheitsdatenbl~itter die Hauptinformationsquelle zu gefiihrlichen Inhaltsstoffen der eingesetzten Prozesschemikalien dar. Nur in Ausnahme- f~illen liegen zus/itzliche Informationen zum Gefahrstoffgehalt vor. Begrenzt ist die Zahl der Unternehmen, die im Rahmen eigener Eingangsfilter gezielt Produktinformationen bei den Zulieferern einfordern (Bunke et al. 1998). Vom Fraunho- fer-Institut fiir Toxikologie und Aerosolforschung (ITA), Hannover, ist 1998 ein Bewertungsansatz ver6ffentlicht worden, in dem zur Beriicksichtigung der Humantoxizit~it in Okobilanzen auf die (in Sicherheitsdatenbl~ittern genann- ten) Gefahrenhinweise (R-S/itze) verwiesen wird (Keller et al. 1998). Die Autoren betonen, dass ihre Methode nicht ohne zus~itzliches Expertenwissen anwendbar ist.

3 Das Gefahrstoffpotenzial HSP, angegeben in MEG- A q u i v a l e n t e n

Vom Oko-Institut e.V. ist eine Kenngr6t~e entwickelt wor- den, die direkt Auskunft iiber den Gefahrstoffgehalt eines Produktes gibt: das Gefahrstoffpotenzial HSP (hazardous substance potential), angegeben in MEG-~quivalenten (Bunke 1999, Graulich 2000, Bunke 2001) (Gleichung 4, Kapitel 4.3). MEG steht als Abkiirzung fiir den Gefahrstoff Monoethylenglykol, der fiir die Berechnungen als Referenz- substanz ausgew~ihlt wurde. Grundlage fiir die Berechnung des Gefahrstoffpotenzials HSP ist der Bewertungsansatz, der im Wirkfaktorenmodell der TRGS 440 beschrieben ist (AGS 2001, S. 19if).

Das Wirkfaktorenmodell stellt eine Weiterentwicklung und Vereinfachung der Methodik dar, die in der TRGS 440 aus dem Jahre 1996 beschrieben wurde (BMA 1996). Im Auf- trag der Bundesanstalt fiir Arbeitsschutz und Arbeitsmedi- zin erarbeitete das Forschungs- und Beratungsinstitut fiir Gefahrstoffe (FoBiG) in Freiburg Vorschl~ige fiir die Weiter- entwicklung der Methodik (Kalberlah et al. 1998).

Die Methodik der MEG-Aquivalente ist so aufgebaut, dass Produkte und Prozesse mit einem hohen Gefahrstoffpotenzial auch hohe Werte bei den MEG-.a.quivalenten aufweisen, Pro- dukte mit niedrigem Gefahrstoffpotenzial niedrige Werte.

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Stehen unterschiedliche Produkte fiir das selbe Anwendungs- gebiet zur Verftigung, ist unter Arbeitsschutzgesichtspunkten das Produkt mit dem niedrigsten MEG-Aquivalentwert zu bevorzugen. Das Gefahrstoffpotenzial HSP kann ftir ein Pro- dukt, aber auch ftir einen Einzelstoff angegeben werden. Es bezieht sich immer auf eine vorgegebene Einsatzmenge an Gefahrstoffen.

In Tabelle 1 sind in der letzten Spalte die Gefahrstoff- potenziale HSP ftir zw61f Holzschutzmittel errechnet wor- den, bezogen auf eine Einsatzmenge von 1 kg. Die Werte zeigen, dass sich die Produkte sehr deutlich hinsichtlich ih- res Gefahrenpotenzials am Arbeitsplatz unterscheiden. Die Werte fiir das Gefahrstoffpotenzial liegen im Bereich von 0,07-3.000 kg MEG-A.quivalenten.

Produkte, deren Gefahrstoffgehalt einen vergleichbaren Wert aufweisen (z.B. Aidol Carbolin, Gefahrstoffgehalt 63%, und AdolitCKO fliissig, Gefahrstoffgehalt 64 %), k6nnen erheb- liche Unterschiede in ihrem Gefahrstoffpotenzial zeigen. Sein Wert ftir AdolitCKO liegt um den Faktor 8.300 tiber dem ftir Aidol Carbolin (Aidol Carbolin = 0,3 kg MEG-Aquiva- lente, AdolitCKO fliissig = 2.500 kg MEG-.&quivalente, je- wells bezogen auf 1 kg Produkt).

Neben dem direkten Vergleich einzelner Produkte kann der Gefahrstoffeinsatz in industriellen Prozessen und bei tier Produktion komplexer Gtiter- z.B. H~iuser- durch Bilanzie- rung der MEG-Aquivalente erfasst werden. Vorteilhaft ist, dass die als Eingangsdaten erforderlichen R-S/itze in den Sicherheitsdatenbl~ittern der Produkte angegeben werden m/~ssen und damit vergleichsweise gut zug~inglich sind.

Im folgenden Kapitel wird die Vorgehensweise zur Bestim- mung des Gefahrstoffpotenzials ftir Einzelstoffe, Produkte und Prozesse beschrieben.

4 Die Methodik zur Bestimmung des Gefahrstoff- potenzials HSP

Im Wirkfaktorenmodell dec TRGS440 wird jeder Gefahr- stoff hinsichtlich seines Arbeitsplatzgef~ihrdungspotenzials durch eine Kennzahl charakterisiert: den Wirkfaktor W. Die- ser kann direkt ermittelt werden anhand der R-S~itze, die in standardisierter Form die wesentlichen gef~ihrlichen Eigen- schaften von Stoffen beschreiben. In der TRGS 440 ist eine Tabelle enthalten (siehe auch Tabelle 2), die den einzelnen R-S~itzen Wirkfaktoren zuordnet.

Der Ansatz der MEG-_&quivalente ist eine Weiterentwick- lung des Wirkfaktorenmodells, die die Anwendung und Ergebnisdarstellung vereinfacht. Der Wirkfaktoren-Ansatz wird hierbei aus der TRGS 440 tibernommen. Die Gefahr- stoffe werden mit einer Bezugssubstanz verglichen. Als Bezugssubstanz wurde Monoethylenglykol (1,2-Ethandiol, 'Glykol', CAS-Nr. 107-21-1) ausgew~ihlt, eine Fltissigkeit, die u.a. als Gefrierschutzmittel und als organische Grund- chemikalie yon Bedeutung ist. Monoethylenglykol (MEG) ist giftig und wird mit dem R-Satz 22 gekennzeichnet ('Ge- sundheitssch~idlich beim Verschlucken'). Der Wirkfaktor W von Monoethylenglykol (MEG) hat den Wert 10.

MEG-~.quivalente als Indikatoren zur Gefahrstoff-Bilanzierung Gefahrenhinweise (R-S~tze) der Inhaltsstoffe

$

Wirkfaktoren-Modell ~ Wirkfaktor

TRGS 440 W

9 Referenzsubstanz Monoethylenglykol (MEG), W = 10 9 Vergleich WE,.=.l,to, i / WME G = Gewichtungsfaktor HSP~

9 Bilanzierung: Einsatzmenge Einzelstoff 9 Gewichtungsfaktor

= Gefahrstoffpotenzial HSP in kg MEG-Aquivalenten

Abb. 1: Die Methodik der Berechnung der MEG-,~.quivalente f0r die Gefahrstoffbilanzierung

Aus dem Vergleich eines zu bewertenden Einzelstoffes mit Monoethylenglykol ergibt sich ftir diesen ein Gewichtungs- faktor ('Charakterisierungsfaktor'). Anhand dessen k6nnen verschiedene Stoffe miteinander verglichen werden - die ErgebnisdarsteUung geschieht einheitlich durch Angabe der MEG-~i.quivalente. Die methodische Vorgehensweise ist in Abb. 1 dargestellt.

Das Gefahrstoffpotenzial wird in drei Schritten bestimmt:

9 Bestimmung des Wirkfaktors W ftir den Gefahrstoff, 9 Vergleich des Stoffes mit einer Bezugssubstanz (Mono-

ethylenglykol) und Bestimmung des stoffspezifischen Gewichtungsfaktors HSP i (Gefahrstoffpotenzialfaktor des Einzelstoffes i),

9 Bilanzierung der eingesetzten Mengen unter Verwendung des Gewichtungsfaktors HSP i.

Bei Zubereitungen, die mehrere Gefahrstoffe enthalten, wird ganz entsprechend vorgegangen - siehe hierzu auch Kapitel 4.1.

4.1 Der Wirkfaktor W eines Einzelstoffes bzw. einer Zubereitung

Die Vorgehensweise zur Bestimmung des Wirkfaktors W ist in der TRGS 440 beschrieben (AGS 2001, S. 20). Er kann einfach bestimmt werden, wenn bekannt ist, mit welchen R- S~itzen der Stoff gekennzeichnet ist. Jedem R-Satz wird in der TRGS 440 ein Wirkfaktor W zugeordnet. Je gef~ihrli- cher ein Stoff ist, desto gr6f~er ist W. Mit dem Wirkfaktor sind auch Gesundheitsgefahren beschrieben, die noch nicht mit einem R-Satz gekennzeichnet sind (z.B. leichte Aufnah- me durch die Haut, Hautresorptivit~it) bzw. Gesundheits- gefahren, die sich aus physikalisch-chemischen Eigenschaf- ten ergeben (z.B. aus dem pH-Wert). Nicht ausreichend ge- prtifte Stoffe sind mit W = 100 bewertet.

Die W-Faktoren sind im Rahmen der TRGS 440 abgeleitet worden aus den Einstufungskriterien fi~r die einzelnen R- S~itze und aus der H6he von Luftgrenzwerten, die fiir in glei- cher Weise eingestufte Stoffe vorliegen (Kalberlah et al. 1998).

Der Wertebereich des Wirkfaktors betr~igt 0 bis 50.000. Stof- fe mit bekanntermaflen geringem Gesundheitsrisiko sind mit W = 0 bewertet, Stoffe mit einem nachgewiesen hohen chro-

1 0 8 UWSF - Z Umweltchem Okotox 15 (2) 2003

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Bewertungsverfahren Monoethylenglykol-,~,quivalente

nischen Sch/idigungspotenzial (z.B. krebserzeugende und erbgutsch~idigende Stoffe) mit W = 50.000

Die Zuordnungstabelle von Wirkfaktoren zu R-Sfitzen aus der TRGS 440 ist in Tabelle 2 wiedergegeben.

Um die Anwendung in der Bewertungspraxis zu erleichtern, sind in Tabelle 3 auf der Grundlage der oben angegebenen Zuordnung die humantoxikologisch bedeutenden R-S~itze numerisch geordnet und die zugeh6rigen WirkfaktorenW aufgeffihrt. Der Wirkfaktor W ist umso h6her, je h6her das humantoxische Potenzial des Gefahrstoffes ist.

In Tabelle 4 sind exemplarisch ffir Gefahrstoffe, die in Bau- produkten enthalten sind, die R-S~itze und die zugeh6rigen Wirkfaktoren angegeben.

Bei Zubereitungen, in denen mehrere Gefahrstoffe enthal- ten sind, wird der Wirkfaktor grunds~itzlich durch Addition der Wirkfaktoren der Inhaltsstoffe unter Berficksichtigung ihres Anteiles nach Gleichung 1 ermittelt:

Gleichung 1: Berechnung des Wirkfaktors einer Zubereitung WZubereitung i = WA X PA + W8 x PB + . . .

mit:

WZubereitung i Wirkfaktor der Zubereitung i

WA, W B Wirkfaktoren der einzelnen Inhaltsstoffe PA, PB Gewichtsanteile der einzelnen Inhaltsstoffe Am Beispiel eines Holzschutzmittels, das im Wohnungsbau eingesetzt wird, wird in Tabelle 5 die Bestimmung der Wirk- faktoren ffir Zubereitungen verdeutlicht.

4.2 Referenzsubstanz und stoffspezifischer Gewichtungsfaktor HSP i

Um die Bilanzierung von Gefahrstoffen mit unterschiedli- chem Wirkfaktor W zu erleichtern, wird der Wirkfaktor ei- nes Gefahrstoffes mit dem Wirkfaktor der Referenzsubstanz Monoethylenglykol verglichen. Dadurch wird fiber den An- satz der TRGS 440 hinaus eine neue stoffspezifische Kenn-

gr6f~e bestimmt: der Gewichtungsfaktor (Charakterisierungs- faktor) HSPi:

Gleichung 2: Berechnung des Gewichtungsfaktors HSP i einer Einzelsubstanz i

Wi HSPi =

WMEG mit:

HSP i Gewichtungsfaktor der Einzelsubstanz i (Hazardous substance potential factor of single compound i) W i Wirkfaktor der Einzelsubstanz

WME G Wirkfaktor der Bezugssubstanz Monoethylenglykol Der Gewichtungsfaktor HSP i der Einzelsubstanz ist eine di- mensionslose Gr61ge. Er gibt an, ob und wenn ja, um wie viel der Wirkfaktor der Einzelsubstanz h6her oder niedriger ist als der Wirkfaktor der Referenzsubstanz Monoethylenglykol.

Beispiel: Natriumhydrogensulfat kann Ver~tzungen verursachen und die Atmungsorgane reizen. Es wird daher mit den R-S~.tzen R 34 und R 37 ausgezeichnet. Hieraus ergeben sich Wirkfaktoren von 100 (ffJr R 34) bzw. 5 (fOr R 37). In die Bewertung geht der hShere Wirkfaktor W = 100 ein. Verglichen mit der Referenzsubstanz Monoethylenglykol (W = 10), hat Natriumhydrogensulfat in vergleichbaren Anwendungs- situationen ein zehnfach hSheres Arbeitsplatzgef&hrdungspotenzial.

Hieraus ergibt sich ein Gewichtungsfaktor HSPNatriumhydrogensulfat mit dem Wert 10.

Entsprechend kann ffir Zubereitungen ein produktspezi- fischer Gewichtungsfaktor HSPzubereitung angegeben werden:

Gleichung 3" Berechnung des Gewichtungsfaktors einer Zubereitung i

HSPzubereitung g i mit:

HSPzubereimng i WZubereitung i WMEG

WZubereitung WMEG

Gewichtungsfaktor der Zubereitung i (Hazar- dous substance potential factor of product i) Wirkfaktor der Zubereitung i

Wirkfaktor der Bezugssubstanz Monoethylenglykol

Tabelle 2: Die Zuordnung von R-S&tzen und Stoffeigenschaften zu Wirkfaktoren. Auszug aus dem Wirkfaktoren-Modell der Technischen Regel for Gefahrstoffe 440 (AGS 2001, S. 20)

Wirkfaktoren (W)

R45, R46, R49, M1, M2, K1, K2 50.000

R26, R27, R28, LuftgrenzwerP) < 0,1 mg/m 3 1.000

R32, R60, R61, RE1, RE2, R~I, RF2 500

R35, R48/23, R48/24, R48/25, R42, R43 R23, R24, R25, R29, R31, R34, R41, H 2)

R33, R40, K3, M3, pH < 2 bzw. > 1 1 5 ) 100

Nicht ausreichend gepdJft und kein Luftgrenzwert

.R48/20, R48/21, R48/22, R62, R~3, RF3 50

R20, R21, R22 10

R36, R37, R38, R65, R67 5

R66, eingestuft (aber keines der genannten Kriterien) oder mit Luftgrenzwert 31 > 100 mg/m a 1

S t j e mit bekanntermagen geringem Gesundheitsrisiko 0

1) Wenn W < 100 ist das Wirkpotenzial bei einem pH-Wert _< bzw. > 11,5 mit 100 anzunehmen, sofern nicht gepr0ft.

2) Bei einer H-Einstuftung in der MAK-Liste oder der TRGS 900 ohne entsprechenden R-Satz; liegt einer der R-S~tze 20, 21 oder 22 vor, ist das Wirkpotenzial entsprechend diesem R-Satz zu w~hlen.

3) Liegt der Luftgrenzwert zwischen 0,1 und 100 mg/m 3 ist W = 100/Grenzwert.

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Tabelle 3: Bedeutung der R-S&tze und Zuordnung zu Wirkfaktoren W auf der Grundlage der TRGS 440. Zusammenstetlung auf der Grundlage der Tabelle in AGS 2001, S. 20

R-Satz Bedeutung der R-S~itze Wirkpotenzial W

1 bis 19 Nicht humantoxikologisch begr~ndete R-S&tze 0,5

20 Gesundheitssch#,dlich beim Einatmen 10

21 Gesundheitssch&dlich bei BerQhrung mit der Haut 10

22 GesundheitsschAdlich beim Verschlucken 10

23, 24 Giftig beim Einatmen / bei Ber(Jhrung mit der Haut 100

25 Giftig beim Verschlucken 100

26 Sehr giftig beim Einatmen 1.000

27, 28 Sehr giftig bei BerQhrung mit der Haut/beim Verschlucken 1.000

29 Entwickelt bei BerQhrung mit Wasser giftige Gase 100

30 Nicht humantoxikologisch begrQndeter R-Satz 0,5

31 Entwickett bei Berehrung mit SAure giftige Gase 100

32 Entwickelt bei BerOhrung mit S&ure sehr giftige Gase 1.000

33 Gefahr kumulativer Wirkungen 100

34 Verursacht Ver&tzungen 100

35 Verursacht schwere Ver&tzungen 500

36, 37, 38 Reizt die Augen/Reizt die Atmungsorgane/Reizt die Haut 5

40 Irreversibler Schaden mSglich 100

41 Gefahr ernster Augensch&den 100

42, 43 Sensibilisierung durch Einatmen/durch Hautkontakt mSglich 500

45 Kann Krebs erzeugen 50.000

46 Kann vererbbare Sch&den verursachen 50.000

48/23 Gefahr ernster Gesundheitssch&den bei I~ngerer Exposition/Giftig beim Einatmen 500 48/24 Gefahr ernster Gesundheitssch&den bei I&ngerer Exposition/Giftig bei Ber~Jhrung mit der Haut 500 48/25 Gefahr ernster Gesundheitssch&den bei t&ngerer Exposition/Giftig beim Verschlucken 500 48/20 Gefahr ernster Gesundheitssch&den bei I~.ngerer Exposition/Gesundheitssch~.dlich beim Einatmen 50 48/21 Gefahr ernster Gesundheitssch&den bei I&ngerer Exposition/Gesundheitssch&dlich bei Ber0hrung mit der Haut 50 48/22 Gefahr ernster Gesundheitssch&den bei I&ngerer Exposition/Gesundheitssch~.dlich beim Verschlucken 50

49 Kann Krebs erzeugen beim Einatmen 50.000

50 bis 59 Nicht humantoxikologisch begrQndete R-S&tze 0,5

6O Kann die Fortpflanzungsf&higkeit beeintr~_chtigen 1.000

61 Kann das Kind im Mutterleib sch&digen 1.000

62 Kann mSglicherweise die Fortpflanzungsf&higkeit beeintr&chtigen 50

63 Kann das Kind im Muttedeib m0glicherweise sch&digen 50

64 Kann S~uglinge Qber die Muttermilch sch&digen 100

65 Gesundheitssch&dlich; kann beim Verschlucken Lungensch&den verursachen 5

66 Wiederholter Kontakt kann zu sprSder oder rissiger Haut fQhren. 1

67 D~,mpfe kSnnen Schl&frigkeit u. Benommenheit verursachen 5

Tabelle 4" tnhaltsstoffe von Holzschutzmitteln, R-S~tze und Wirkfaktoren (W-Faktoren). Eigene Zusammenstellung auf der Grundlage von Daten aus Graulich (2000)

Stoffbezeichnung CAS-Nr. R-S~tze W-Faktor TRGS 440

1,2,4-Trimethylbenzol 95-63-6 20-36/37/38-51/53 10

Diglycol 111-46-6 22 10

Butylglykol 111-76-2 20/21/22-37 10

2-Amino-ethanol 141 43-5 20-36/37138 10

Kupferoxid 1317-38-0 22 10

Chromtrioxid 1333-82-0 49-8-25-35-43-50/53 50.000

Natriumhydrogensutfat 7681-38-1 34-37 100

Kupfersulfat 7758-98-7 22-36/38-50/53 10

Cocosfetts&urediethanolamid mit Diethanolamin 61790-63-4 36/38 5

KristallSI 60 64742-82-1 65 5

1 1 0 UWSF- Z Umweltchem Okotox 15 (2) 2003

(6)

Bewertungsverfahren Monoethylenglykol-~,quivalente

Tabelle 5: Die Bestimrnung des Wirkfaktors fiJr eine Zubereitung, am Beispiel des Holzschutzrnittels Aidol Carbolin. Eigene Berechnung auf der Grundlage yon Daten aus Graulich (2000)

Gef~ihrliche Gehalt P R-S~tze Bedeutung der R-S~ttze Wlrkpotenzlal W W x P

Inhaltsstoffe Einzelstoff

Kristall~l 60 25% R 65 Gesundheitssch~dlich; 5 1,25

Kristall6130 25% R 65 Kann beim Verschlucken 5 1,25

Lungensch&den verursachen

Cocosfettsaure-Diethanolamin 10% R 36/38 Reizt die Augen und die Haut 5 0,5

isonolylphenot, ethoxyliert 2,5% R 36/38 5 0,125

Wirkpotenzial der Zubereitung = Wzubereitung = 3,1

Fiir das exemplarisch in TabeUe 5 behandelte Holzschutz- mittel Aidol Carbolin ergibt sich so ein Gewichtungsfaktor yon 0,3.

4.3 Bilanzierung: das Gefahrstoffpotenzial HSP eines Prozesses Sind bei einem Prozess die Einsatzmengen von Gefahrstoffen bekannt, erm6glicht die Kenntnis ihrer Gewichtungs- faktorenHSP i die Berechnung des zugeh6rigen Gefahrstoff- potenzials HSP. Es wird angegeben in Monoethylen-~.qui- valenten, entsprechend der Gleichung 4:

Gleichung 4: Bestimmung des Gefahrstoffpotenzials HSP fiir einen Prozess mit mehreren Gefahrstoffen

HSP = Y (m i 9 HSPi) mit: i

HSP Gefahrstoffpotenzial [kg MEG-Aquivalente], m i Menge des Einzelstoffes i [kgl,

HSP i Gewichtungsfaktor des Einzelstoffes i.

Beispiel: Natriumhydrogensulfat hat einen zehnfach hOheren Wirk- faktor als Monoethylenglykol (WNatriumhydrogensulfat = 100, WMonoethylenglyko I

= 10). Hieraus ergibt sich for Natriumhydrogensulfat der Gewichtungs- faktor HSPNatriumhydrogensulfat Yon 10.

Der Einsatz von 80 kg Natriumhydrogensulfat (HSPNatriumhydrogensulfat

= 10) entspricht unter Arbeitsschutzgesichtspunkten in der Gefahr- stoffbilanz dem Einsatz von 800 kg Natriumhydrogensulfat (HSPMonoethylenglyko I = 1). F0r einen Prozess, in dem eine Menge von 80 kg Natriumhydrogensulfat eingesetzt wird, ergibt sich ein Gefahr- stoffpotenzial HSP von 800 kg MEG-~,quivalenten.

Bei Prozessen, in denen gefahrstoffhahige Zubereitungen eingesetzt werden, kann bei der Bilanzierung ganz entspre- chend vorgegangen werden. Das Gefahrstoffpotenzial des Prozesses wird aus den Einsatzmengen und den zubereitungs- spezifischen Gewichtungsfaktoren berechnet (Gleichung 5).

Gleichung 5: Bestimmung des Gefahrstoffpotenzials HSP fi~r einen Prozess mit mehreren Zubereitungen

HSP = Y (mZobere,mng 9 HSPzubereitung) mit: i

HSP Gefahrstoffpotenzial [kg MEG-Aquivalente], m i Menge des Einzelstoffes i [kgl,

HSPzubereitung i Gewichtungsfaktor der Zubereitung i.

5 MEG-~,quivale in der Anwendung

Die Bilanzierung von Gefahrstoffen mit Hilfe der MEG- Aquivalentwerte vereinfacht sowohl den gefahrstoff- bezogenen Produktvergleich als auch die gefahrstoffbezogene Prozessbilanzierung. Dies soll an zwei Beispielen verdeut- licht werden.

5.1 MEG-.&.quivalente zum Produktvergleich

Der Einbezug der R-Satz-Bewertung der TRGS 440 verein- facht die Auswahl gefahrstoffarmer Produkte. In Tabelle 1 sind bereits in der letzten Spalte die Gefahrstoffpotenziale HSP fiir Holzschutzmittel errechnet worden. Hier weisen die Produkte grol~e Unterschiede auf. Unter Arbeitsschutz- gesichtspunkten sind die Produkte mit den niedrigsten Gefahrstoffpotenzialen vorteilhaft.

Durch die Umsetzung der R-S~itze in Wirkfaktoren von 0 bis 50.000 wird auch fiir die Anwender in den Unterneh- men die Interpretation der Daten aus den Sicherheits- datenbl/ittern vereinfacht. Zudem liefert dieser Obersetzungs- schritt die notwendigen Zusatzinformationen, die fiir den Vergleich von Produkten mit mengenm~il~ig gleichem Gefahr- stoffgehalt erforderlich sind. Dies wird am Beispiel von zwei Holzschutzmitteln in Tabelle 6 deutlich.

Die zwei Holzschutzmittel Aidol Carbolin und Adolit CKO fliissig zeichnen sich durch einen fast identischen Gesamt- gefahrstoffgehalt aus (63% bzw. 64%). Aus dem Sicherheits- datenblatt geht aber hervor, dass sie in der Zusammenset- zung sehr unterschiedlich sin& Im Produktl (Aidol Carbolin) sind Gefahrstoffe enthalten, die ein geringes Gef/ihrdungs- potenzial aufweisen. Dies wird auch durch die entsprechend niedrigen Wirkpotenziale ausgedriickt. Far den Einsatz von 1 kg Aidol Carbolin ergibt sich hieraus in der Gefahrstoff- bilanz ein Indikatorwert von 0,31 kg MEG-.&quivalenten.

Im Produkt 2 (Adolit CKO fliissig) wird die Gesundheits- gefahr im Wesentlichen durch den Inhaltsstoff Chromtrioxid bestimmt. Chromtrioxid kann schwere Ver~tzungen hervor- rufen, auf~erdem nach Einatmen Krebs erzeugen und bei Hautkontakt zu Sensibilisierungen fiihren. Entsprechend hoch' ist der Wirkfaktor fiir Chromtrioxid mit einem Wert von 50.000. Fiir den Einsatz von 1 kg Adolit CKO fliissig ergibt sich hieraus in der Gefahrstoffbilanz ein Indikator- wert von 2.500 kg MEG-Aquivalenten.

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Anhand der MEG-.&quivalentwerte ist ein erster, einfacher Vergleich von Produkten hinsichtlich ihres Gefahren- potenzials am Arbeitsplatz m6glich. Voraussetzung fiir die- sen Vergleich ist, dass die Produkte in vergleichbaren An- wendungen und Verfahren eingesetzt werden (siehe hierzu auch AGS 2001).

5.2 Das gefahrstoffbedingte Risikopotenzial von Prozessen

Die Methodik der MEG-5~quivalente erm6glicht auch die Bilanzierung des Gefahrstoffeinsatzes fiir komplexe Prozessfolgen. Erforderlich ist lediglich die Kennmis der ein- gesetzten Produkte, der Produktmengen und das Vorhan- densein der zugeh6rigen Sicherheitsdatenbl/itter. Diese Vor- aussetzungen sind in der Regel bei produzierenden Unter- nehmen gegeben. In Einzelf~illen k6nnen Detailnachfragen zum Gefahrstoffgehalt beim Hersteller erforderlich sein.

Als Beispiel fiir eine komplexe Prozessbilanzierung ist im Rahmen eines Forschungsprojektes der Gefahrstoffeinsatz

fiir Wohngeb/iude bilanziert und bewertet worden (Graulich 2000). Ausgangspunkt waren Okobilanzen von zwei Dop- pelh~iusern (Quack 2000). In ihnen waren auch einige Bau- produkte wie Farben und Lacke mengenm~ifgig bilanziert worden, die aufgrund ihres m6glichen Gefahrstoffgehaltes yon Bedeutung sind. Der Gefahrstoffgehalt der eingesetzten Produkte war aber nicht Gegenstand der Okobilanzierung.

Im Rahmen der Gefahrstoffbilanzierung sind systematisch die eingesetzten Produktmengen erfasst worden. In Tabel- le 7 sind typische Verbrauchsmengen fiir ein Wohnhaus in konventioneller Leichtziegelbauweise (177 m 2 Wohnfl/iche, Heizw/irmebedarf 98 kWh/m2/a, Details siehe Graulich 2000, S. 41) wiedergegeben. Anschliefgend wurde fiir die Produkt- gruppen Dispersions- und Deckfarben, Lacke, Holz- schutzmittel, Klebstoffe, Dichtungsmittel und Zement die Bandbreite des Gefahrstoffgehaltes anhand von auf dem Markt verfiigbaren Produkten bestimmt. Die Gefa'hrstoff- bilanzierung wurde anhand der Berechnung der MEG-.&qui- va|ente durchgefiihrt.

Tabelle 6" Berechnung der MEG-~,quivalente fQr zwei Holzschutzmittel Produktbezeichnung

Aidol Carbolin

Gef~hrliche Inhaltsstoffe KristallSI 60 Kristall61 30 Cocosfetts~ure- Diethanolamin Isononylphenol, ethoxyliert Aidol Carbolin, Gesamtgefahrstoffgehalt Chromtrioxid Adolit CKO flQssig

Kupferoxid

Gehalt R-S~tze*

25%

25%

10%

2,5%

62,5 % 5O %

14,4%

64,4 %

Bedeutung der R-S~itze Wirk-

potenzial W R 65 Gesundheitssch&dlich; kann beim Ver-

schlucken Lungensch&den verursachen 5 R 65 Gesundheitssch~.dlich; kann beim Ver-

schlucken Lungensch~iden verursachen 5

R 36/38 Reizt die Augen und die Haut 5

R 36/38 Reizt die Augen und die Haut 5

1 kg = 0,31 kg MEG-,~,quivaltente

R 25 Giftig beim Verschlucken 100

R 35 Verursacht schwere Verb.tzungen 500

R 43 Sensibilisierung durch Hautkontakt m6glich 500

R 49 Kann Krebs erzeugen beim Einatmen 50 000

R 22 Gesundheitsch&dlich beim Verschlucken 10 1 kg = 2 500 kg MEG-,~quivaitente

Adolit CKO fl.,Gesamt-Gefahrstoff-gehalt

*Bei den R-S&tzen werden nur die humantoxikotogisch begrL3ndeten R-S&tze angegeben

Tabelle 7: Gefahrstoffbilanzierung

Produktgruppe Einsatz- h Gefahrstoffarme Produkte Ih Gefahrstoffreiche Produkte menge

[kg] Schad-

stoffe [kg]

Summe aller betrachteten Produktgruppen

Gefahrstoff- potenzial HSP [kg MEG-Aquivalente]

Schad- stoffe [kg]

[kg MEG-~,quivalente]

Gefahrstoff- potenzial HSP

Dispersions- und Deckfarben 323,7 7,8 3,2 121,4 162.000

Holzfensterlacke 46,7 11,8 8,4 10,1 3

Heizk6rperlacke 7,5 0,17 0,08 2,97 1.880

Holzschutzmittel 8,9 0 0 8,4 6.645

Klebstoffe f0r Linoleumbel&ge 79,0 0 0 73,1 198.000

Klebst. f. textile Bodenbel&ge 70,0 0 0 64,8 175.000

Klebst. f. Steinzeugplatten 144,0 0 0 54,4 2.600

Dichtungsmittel 13,0 0 0 2,6 6.565

Zement 31.725 0,0032 0,16 1,11 55,5

20 12 340 572.000

112 UWSF - Z Umweltchem Okotox 15 (2) 2003

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B e w e r t u n g s v e r f a h r e n M o n o e t h y l e n g l y k o I - A q u i v a l e n t e

Die Angaben in den Spalten 4 und 6 der Tabelle 7 machen deutlich, welches hohe Gefahrstoffeinsparpotenzial durch die gezielte Auswahl gefahrstoffarmer Produkte (Spalten 3 und 4 der Tabelle 7, Gefahrstoffarme Produkte, 'Best-Case-Sze- nario') erzieh werden kann. Bei der Verwendung gefahrstoff- armer Produkte liegt der Gesamtgefahrstoffeinsatz mit knapp 20 kg um das 17-fache unter dem Wert, der bei Verwen- dung gefahrstoffreicher Produkte erreicht wird (340 kg).

Noch deutlicher wird das Einsparpotenzial, wenn eine de- taillierte Bewertung der einzelnen Gefahrstoffe und eine Bi- lanzierung mit Hilfe der MEG-~_quivalente vorgenommen wird.

Durch die Auswahl gefahrstoffarmer Produkte kann das Gefahrstoffpotenzial HSP fiir das Haus yon 572.000 kg MEG-.~.quivalenten auf 12 kg MEG-~.quivalente gesenkt werden. Dieser enorm hohe Unterschied ist u.a. darin be- griindet, dass zum Teil Bauprodukte mit krebserzeugenden Gefahrstoffen eingesetzt werden, die in die Gefahrstoffbilanz mit einem sehr hohen Gewichtungsfaktor eingehen.

Die Bilanzierung des Gefahrstoffeinsatzes fiir ein komplet- tes Haus hat gezeigt, dass die Methodik der MEG-A.quiva- lente aufgrund der in ihr enthahenen differenzierten Gefahr- stoffbewertung ftir die Gefahrstoffbilanzierung gut geeignet ist. Sie l~isst beim Vergleich verschiedener Produktoptionen Optimierungsm6glichkeiten direkt deutlich werden.

6 Die Integration der MEG-.~,quivalente in Okobilanzen In der Wirkungsbilanz von Okobilanzen I werden f/ir die betrachteten Umwehproblemfelder die Ergebnisse als Indikatorwerte angegeben. So charakterisiert z.B. der Wert fi~r das Treibhauspotenzial (in kg CO2-_~lquivalenten) die H6he des Treibhauseffektes, der potenziell mit dem betrach- teten Produktsystem verbunden ist.

In Okobilanzen ist bislang kein Indikator fiir die Bilanzie- rung des Einsatzes von Gefahrstoffen bei der Produktion entwickelt worden. MEG-_&quivalentwerte erg~inzen in die- ser Hinsicht bestehende Indikators~itze. Durch die Verwen- dung von Referenzsubstanz und Gewichtungsfaktor ('Charakterisierungsfaktor') ist die Methodik der MEG- Aquivalente so strukturiert, dass sie direkt als Indikator ge- nutzt werden kann. Dies erm6glicht es, beim Produkt- vergleich auch den Gefahrstoffeinsatz in die Wirkungsab- sch~itzung, in die Auswertung und in die anschliegende Be- wertung mit einflief~en zu lassen. Fi~r Okobilanzen von Wohngeb~iuden ist dies bereits durchgefiihrt worden. Aus- gangspunkt waren hier Okobilanzen, in denen der Gefahr- stoffeinsatz noch nicht beri~cksichtigt wurde (Quack 2000, Graulich 2000). Eine Kurzfassung der Ergebnisse ist eben- falls publiziert women (Graulich 2001).

Die Methodik der MEG-_Aquivalente ist ein Bestandteil der integrierten 6kologischen Bewertung (EcoGrade), die vom Oko-Institut e.V. zur Produktoptimierung und zum Produkt-

Hierbei wird von einem Aufbau der Okobilanzen entsprechend der DIN ISO 14040 ausgegangen.

vergleich entwickelt worden ist (Bunke et al. 2001, Strubel et al. 1999).

7 Ausblick: M6glichkeiten und Grenzen des MEG-Aquivalent-Ansatzes

Hinsichtlich ihres Gefahrstoffgehaltes bestehen bei vielen Produktgruppen erhebliche Unterschiede zwischen Einzel- produkten. Dies macht es sinnvoll, in vergleichende Produkt- bewertungen den Gefahrstoffgehalt mit einzubeziehen. In den MEG-Aquivalenten liegt hierfiir jetzt ein Indikator vor, der auf der Grundlage leicht zug~inglicher Daten ermittelt wet- den kann. Durch den Einbezug des Wirkfaktorenmodells der TRGS 440 erm6glicht dieser Indikator wesentlich aussage- kr~iftigere Produktvergleiche als die alleinige Berechnung der absoluten Schadstoffgehalte.

Im Wirkfaktorenmodell der TRGS 440 werden die human- toxischen Eigenschaften von Gefahrstoffen beriicksichtigt.

Bei der konkreten Ersatzstoffsuche im Unternehmen sind dariiber hinaus physikalisch-chemische Eigenschaften (z.B.

Explosionsgefahr), Umweltgefahren, Expositions- und An- wendungsbedingungen, technische und 6konomische Argu- mente zu beriicksichtigen. Dies wird detailliert in der TRGS 440 beschrieben (AGS 2001, S. 19, S. 21, S. 22ff).

MEG-,~.quivalente erm6glichen eine Gefahrstoffbilanzierung auch bei komplexen Prozessen. Sie erm6glichen auf~erdem einen ersten Produktvergleich, auch bei sehr umfangreichen Produktsortimenten. Der Schwerpunkt des Wirkfaktoren- modells der TRGS 440 liegt eindeutig auf arbeitsplatz- relevanten gesundheitsgef.~hrdenden Eigenschaften der In- haltsstoffe. Die Methodik der MEG-Aquivalente wertet In- formationen aus, die in Form der Gefahrenhinweise (R-S/it- ze) tiber ein Produkt vorliegen. Sie kann daher hinsichtlich ihrer toxikologischen Aussagekraft nicht ~iber den Infor- mationsgehalt dieser gesetzlich vorgeschriebenen Kennzeich- nung hinaus gehen. Hieraus ergibt sich auch, dass die vor- gestellte Methodik nicht den Anspruch hat, eine umfassen- de human- und 6kotoxikologische Produktprtifung vorzu- nehmen. FOr umweltmedizinische Fragestellungen, bei de- hen es um die Auswirkungen des Produkteinsatzes ftir Ver- braucher geht, sind andere Informationen erforderlich. Zu- mindest kann hier festgestelh werden, dass in den meisten F~illen unter Arbeitsschutzgesichtspunkten vorteilhafte, gefahrstoffarme Produkte auch unter Umwelt- und Verbraucherschutzgesichtspunkten empfehlenswerter sind, als gefahrstoffhaltige Produkte.

Der von Keller et al. entwickelte Bewertungsansatz (Keller et al. 1998) unterscheidet sich v o n d e r bier vorgestellten Methodik in mehreren Punkten. Er hat als Ziel prim~ir nicht die Produkt- und Prozessbewertung unter Arbeitsschutz- gesichtspunkten, sondern eine Beurteilung der umfassende- ren Kategorie Humantoxizit~it in Okobilanzen. Entsprechend wird bier auch st~irker differenziert, beispielsweise zwischen Augen- und Innenraumbelastungen. Es werden zus~itzliche Daten einbezogen, gleichzeitig ist toxikologisches Fachwis- sen erforderlich, das aber in produzierenden Unternehmen oft nicht verfiigbar ist. Im Ansatz von Keller et al. (1998)

(9)

werden die untersuchten Emissionen Bewertungsklassen von A bis E zugeordnet. Hier liegt ein wesentlicher Unterschied zur Methodik der MEG-.Aquivalente: durch den Einbezug der aktuellen Fassung der TRGS 440 ist eine toxikologisch begrtindbare Z u o r d n u n g von R-S~itzen zu Bewertungszahlen (den Wirkfaktoren) iiber eine breite Skala m6glich. Auf Grup- penbildungen kann verzichtet werden, die Zahlenwerte k6n- nen auch in betriebliche Kennzahlensysteme yon Unterneh- men eingebunden werden. Transportprozesse yon Schadstof- fen, die im Bewertungsansatz von Keller et al. (1998) Be- riicksichtigung finden k6nnen, werden bei der M e t h o d i k der MEG-_&quivalente derzeit nicht untersucht. Im R a h m e n ei- ner methodischen Weiterentwicklung der MEG-Aquivalen- te erscheint hier ein Austausch zwischen den Bewertungsan- r sinnvoll.

Die Gefahrstoffbilanzierung anhand der MEG-,aiquivalente ist im Baubereich erprobt worden. Hierbei konnten bereits durch- geftihrte Okobilanzen sinnvoll erg~inzt werden. In Zukunft wird die Methode der MEG-,~.quivalente auch ftir den Textil- bereich und f/Jr die gezielte Prozessoptimierung im Bereich der Elektronikindustrie eingesetzt werden. Ziel ist es hierbei, MEG-A.quivalente als Kennzahlen in vorhandene betriebliche Prozessinformationssysteme und Umweltinformationssysteme einzugliedern. Hierzu werden derzeit accessgestiitzte Datenver- arbeitungssysteme entwickelt, die die systematische Auswer- tung der im Unternehmen vorhandenen Produktinformationen unterstiitzen (Bunke et al. 2001).

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Erhalten: 12.09.2001 Akzeptiert: 14.12. 2001 OnlineFirst: 19. 12. 2001

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